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Der Beinahe-Präsident Lieutenant Jim Webb, der allen Wählern vermittelbar war

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Hillary Clintons Präsidentschafts-Wahlkampf 2016 war eine eher simple Angelegenheit. 99% der Bevölkerung kannten ihren Namen, sie reiste quer durchs Land, versprach mehr Geld und mehr Fairness, und sammelte hunderte Millionen Dollars ein von einflussreichen Spendern. Ihr miserabler Ruf bei Konservativen, auf der Basis unzähliger Skandale und seltsamen Todesfällen im Umfeld von ihr und ihrem Mann, färbte ab auf die unentschlossenen Wähler. Warum wurde unbedingt sie aufgestellt? Warum nicht Jim Webb, der ein Lieutnant beim US Marine Corps war und als Auszeichnungen das Navy Cross erhielt, zwei Purple Hearts und mehr? Während der Reagan-Administration diente Webb als erster stellvertretender Verteidigungsminister der Nation für Reserveangelegenheiten. Dennoch mahnte er später zur Zurückhaltung bei militärischen Aktionen im Ausland. Er hätte laut einer anonymen Quelle beinahe Präsident George W. Bush geschlagen, weil jener schnippisch gefragt hatte, wie es denn Webbs Sohn im Kriegseinsatz so gehe.

Webbs Vater war bereits bei der Luftwaffe, Kontaktmann für die Royal Air Force Britanniens und flog schwere Bomber im Zweiten Weltkrieg. Aus Marketing-Sicht betrachtet, ist das pures Gold: Jemand mit Credentials als multigenerationaler Patriot. Nach der Militärkarriere machte Webb einen Doktortitel in Jura. In der Politik forderte er mehr Fairness für die arbeitenden Bürger.

An seinem ersten Tag im Senat führte Webb das von ihm verfasste Post-9/11 Veterans Educational Assistance Act ein, um die Leistungen für Militärfamilien zu erweitern. Er war kein Fan des Irakkriegs und versuchte, verdeckte und indirekte Aktionen gegen den Iran einzudämmen. Nachdem einer seiner Assistenten mit einer geladenen Waffe im Aktenkoffer aufgehalten worden war, bekräftigte Webb seine Haltung zum Waffenrecht:

Ich bin ein starker Befürworter des zweiten Zusatzartikels; Ich habe seit langem eine Genehmigung zum Tragen einer Waffe in Virginia; Ich glaube, dass es wichtig ist; Mir persönlich und vielen Menschen in der Situation, in der ich mich befinde, ist es wichtig, mich und meine Familie verteidigen zu können.

Webb beklagte die hohe Rate an Häftlingen in US-Gefängnissen und forderte eine Reform; insbesondere im Zusammenhang mit Drogen.

Er äußerte im Wahlkampf 2015/2016 seine Frustration über die Democratic Party und gab an, nicht für Hillary stimmen zu wollen. Er ist inzwischen zum dritten Mal verheiratet, aber hatte keine persönlichen Skandale an der Backe kleben.

Webb hätte Männer wie Frauen ansprechen können, unentschlossene Personen aus dem politisch-ideologischen Mittelfeld, Linke und sogar manche Konservative. Aber die Mega-Spender standen nicht hinter ihm, sondern hinter Hillary, die unzählige Skandale mit sich schleppte und ihr Leben lang gierig nach der nächsten Gelegenheit suchte, Geld abzuzocken.

Bei den Republicans hingegen wurde Donald Trump, ein Immobilienhändler und Showbusiness-Mann, systematisch aufgebaut als Retter Amerikas bei den verschiedenen Zielgruppen, obwohl er bei unzähligen Themen ahnungslos war, eine grauenvolle Persönlichkeit hatte und viele Skandale mit sich herumschleppte.

Trump war für Frauen nicht vermittelbar, es sei denn es handelt sich um hyper-christliche Konservative, die alles wählen würden was den Republican-Stempel hat. Es brauchte eine groß angelegte „neurechte“ Kampagne, die Q-Sekte und den MAGA-Hype, um die Konsumenten klassischer Verschwörungsmedien zu umgarnen und zur Wahlurne zu treiben.

Politiker wie Webb hätten theoretisch das 50:50-Gleichgewicht der beiden großen Parteien zerstören können. Wenn die Democrats längerfristig einen Vorsprung erreicht hätten, wäre auch bei den Republicans der Druck gewachsen, Politiker ohne Skandale aufzustellen, die nicht bei jedem Thema unnötig polarisieren. Dies hätte der Oberschicht Amerikas überhaupt nicht gefallen. Zu groß wäre die Gefahr, dass als nächstes die Offshore-Strukturen und die Delaware-Steuervermeidungen der Top-Konzerne auseinandergenommen werden.

Hillary und Trump erweckten den Eindruck, sie seien die Kandidaten gewesen mit den besten Aussichten. Aber lange Zeit war Hillary nur mit ein paar Prozentpunkten vorne und Trump gewann schließlich nur mit knappem Vorsprung. Weil diese Politiker so stark polarisieren und die Parteien im Gleichgewicht sind, fürchten die Wähler der jeweiligen Partei jeden noch so kleinen Stimmenverlust und werden dadurch verbissen, verbohrt und sektiererisch bei jedem Thema.

Wurden Trump und Hillary aufgestellt weil durch Computer-Berechnungen durch die beiden ein Zwei-Parteien-Kartell aufrechterhalten werden konnte?

Psychometrie

Ein hochinteressanter Artikel im Magazin „Nature“ dreht sich um die Simulmatics Corporation, die 1959 in New York City gegründet wurde. Sie bot ein Produkt an namens „People Machine“ für Wahlkämpfe; vergleichbar mit dem, was Cambridge Analytica 2016 für den Trump-Wahlkampf leistete. Die Spur führt zum Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge; zu den unveröffentlichten Arbeiten des Politikwissenschaftlers Ithiel de Sola Pool. Er half bei der Gründung der Simulmatics Corporation und leitete die Kampagne der Ära des Kalten Krieges, um die Verhaltensforschung in die Verteidigungsindustrie, den Wahlkampf und den Handel zu bringen.

Pool war Mitglied im Council on Foeign Relations (CFR). Pools Arbeit mit der Simulmatics Corporation umfasste Verträge mit dem Verteidigungsministerium zur Vorhersage von Aufständen in Vietnam; er war auch an den Bemühungen von Simulmatics beteiligt, vorauszusagen, wo es in den Vereinigten Staaten zu Rassenunruhen kommen würde. Daniel Ellsberg würde später über Pool sagen: „Ich hielt ihn ohne Frage für den korruptesten Sozialwissenschaftler, dem ich je begegnet war.“

Simulmatics wurde 1959 zunächst vom Nationalkomitee der Demokratischen Partei der USA und dann 1960 von der John-F.-Kennedy-Kampagne angeheuert und leistete Pionierarbeit beim Einsatz von Computersimulation, Mustererkennung und -vorhersage im amerikanischen politischen Wahlkampf. Man konnte die gesamte Bevölkerung in 480 Kategorien aufteilen. Auch bestimmte Meinungen wurden kategorisiert. Der Unterschied zu heute liegt darin, dass inzwischen viel feiner differenziert werden kann und mehr Daten zur Verfügung stehen, weil Menschen permanent das Internet benutzen.

Neben Pool hatte man Forscher vom MIT, der Yale University in New Haven, Connecticut, der Johns Hopkins University in Baltimore, Maryland, und der Columbia University in New York City. Auch Alex Bernstein von IBM gehörte der Gruppe an.

John F. Kennedy gewann 1960 die US-Präsidentschaftswahlen mit dem knappsten Stimmenvorsprung seit den 1880er Jahren – 49,7% gegenüber den 49,5% von Richard Nixon. Vor der Amtseinführung Kennedys brach ein Sturm aus, als Harper’s Magazine eine schockierende Geschichte veröffentlichte: Ein streng geheimer Computer namens People Machine, der von mysteriösen Männern erfunden wurde, hatte Kennedy tatsächlich ins Amt gebracht. Damals waren die Möglichkeiten der Psychometrie noch nicht so groß wie heute, aber die technologische Revolution fand statt.

1963 simulierte Simulmatics im Auftrag der Kennedy-Administration die gesamte Wirtschaft Venezuelas, um den Vormarsch des Sozialismus und Kommunismus aufzuhalten. Ein größeres Projekt zur Durchführung einer solchen Arbeit in ganz Lateinamerika, meist von Pool entworfen und als Project Camelot bekannt, wurde so umstritten, dass der nächste Präsident, Lyndon B. Johnson, es auflöste.

Nach 1965 führte Simulmatics im Rahmen eines größeren Projekts zur Verwendung von Computern zur Vorhersage von Revolutionen psychologische Forschungen in Vietnam durch.

Die Simulmatik nutze die Werkzeuge zur Aufstandsbekämpfung 1967 und 1968, als auf den Straßen von US-Städten wie Los Angeles (Kalifornien) und Detroit (Michigan) Proteste gegen Rassenungerechtigkeit ausbrachen.

Cambridge Analytica

Die Firma Cambridge Analytica (CA) wurde auf einmal weltberühmt und das im negativen Sinn. Zunächst hieß es, dass mit Hilfe von leistungsfähigen Algorithmen ein erheblicher Beitrag geleistet worden wäre zu der Wahlkampagne von Donald Trump und zu der Brexit-Kampagne von Nigel Farage und anderen. Später ergab sich, dass man dabei auf massenhaft Daten von Facebook zurückgegriffen hatte.

Psychometrie ist der wissenschaftliche Versuch, die Persönlichkeit eines Menschen zu vermessen. Meistens wird in dem Zusammenhang die sogenannte Ocean-Methode angewandt, also das Messen von fünf Persönlichkeitsmerkmalen: Offenheit, Gewissenhaftigkeit, Extraversion, Rücksicht und Kooperationsbereitschaft sowie Neurotizismus.

Es ist aber unwahrscheinlich, dass Cambridge Analytica sich wirklich in die Karten schauen ließ und ihr Geheimrezept verriet. Es lassen sich nämlich noch viele weitere Attribute messen, darunter auch die Ausprägung von Narzissmus, Psychopathie, emotionaler Instabilität usw.

[Michal] Kosinski und sein Team verfeinern die Modelle unablässig. 2012 erbringt Kosinski den Nachweis, dass man aus durchschnittlich 68 Facebook-Likes eines Users vorhersagen kann, welche Hautfarbe er hat (95-prozentige Treffsicherheit), ob er homosexuell ist (88-prozentige Wahrscheinlichkeit), ob Demokrat oder Republikaner (85 Prozent). Aber es geht noch weiter: Intelligenz, Religionszugehörigkeit, Alkohol-, Zigaretten- und Drogenkonsum lassen sich berechnen. Sogar, ob die Eltern einer Person bis zu deren 21. Lebensjahr zusammengeblieben sind oder nicht, lässt sich anhand der Daten ablesen. Wie gut ein Modell ist, zeigt sich daran, wie gut es vorhersagen kann, wie eine Testperson bestimmte Fragen beantworten wird.

Kosinski war überzeugt, dass er mit mehr Daten eine Person besser analysieren könne als ein enger Partner oder sogar als diese Person sich selbst einschätzen kann. Verfügt man über genügend Datensätze, kann man gezielt suchen, etwa nach unentschlossenen Wählern mit bestimmten Attributen.

Ende 2014 war Cambridge Analytica in den US-Wahlkampf eingestiegen, zunächst als Berater des Republikaners Ted Cruz, finanziert vom verschwiegenen US-Softwaremilliardär Robert Mercer. Der Mercer-Clan finanziert wie auch die Milliardäre Shillman und Rosenwald sowie weitere etablierte Kreise die sogenannte „neurechte“ Bewegung. Die Experten wissen, dass viele junge Männer in Amerika sich abgehängt fühlen, zu wenig Geld verdienen, zu unattraktiv auf das weibliche Geschlecht wirken und sehr wütend sind. Viele Wähler wollen die Grenze zu Mexiko sichern, die korrupten Wirtschaftsbosse zurückdrängen. Und Donald Trump sprach im Wahlkampf exakt die Worte, die die Wähler hören wollten.

„Trump agiert wie ein perfekt opportunistischer Algorithmus, der sich nur nach Publikumsreaktionen richtet,“

meinte die Mathematikerin Cathy O’Neil. Die Wahlwerbung, die via Facebook verschickt wird, geht nicht einfach nur in wenigen abgewandelten Versionen an grob definierte Wählergruppen wie in Hillary Clintons Kampagne, sondern automatisiert maßgeschneidert an Einzelpersonen und kleinste definierte Wählergruppen. Alexander Nix von Cambridge Analytica prahlte:

„Wir haben Psychogramme von allen erwachsenen US Bürgern – 220 Millionen Menschen.“

Das mag übertrieben sein, kann aber auch der Realität recht nahekommen. CA war hervorgegangen aus der britischen Firma SCL Group für Verhaltensforschung und strategische Kommunikation. Der SCL-Gründer Nigel Oakes besuchte die Eliteschule Eton, danach ist aber kein Studium nachweisbar. Seine weitere Qualifikation war eine Liebesbeziehung mit Lady Helen Windsor, Tochter von Prinz Edward, Duke of Kent, und eine Urenkelin des britischen Königs George V. Einer der ehemaligen Direktoren der mit Oakes arbeitete, war Lord Ivar Mountbatten, ein Cousin von Königin Elizabeth II. und Prinz Philip. Durch seinen Großvater Prinz George of Battenberg stammt er ab von dem Welfen-Haus Hessen-Darmstadt. Lord Ivar ist eigentlich offiziell Geologe und Landwirt. Was trieb er also in einer Firma für Data Mining und Psychometrie?

SCL brüstete sich mit „militärischen Desinformationskampagnen“ und erfolgreich geführten Wahlkampagnen. In Entwicklungsländern war die Rede von „Psy ops“, also psychologischen Operationen um die öffentliche Meinung und Politik zu beeinflussen. SCL behauptete sogar, Staatsstreiche auslösen zu können, was bereits psychologische Kriegsführung wäre. Angeblich hätte SCL den Segen der britischen und der amerikanischen Regierung besessen.

Cambride Analytica war ein Ableger für die USA und bekam Geld von dem Hedge Fund-Milliardär Robert Mercer, der auch Geld investierte in den Aufbau „neurechter“ Medien und Stars.

Mercer war im Herbst 1972 bei IBM Research angeheuert worden und arbeitete am Thomas J. Watson Research Center in Yorktown, New York. 1993 durfte er dem Hedge Fund Renaissance Technologies beitreten auf die Empfehlung hin von dem Wissenschaftler Nick Patterson, der einen Abschluss hatte von der britischen Cambridge-Universität und für die britische und amerikanischen Codebrecher-Einheiten gearbeitet hatte. Sein Doktorvater war John G. Thompson, Mitglied der Royal Society, der US National Academy of Sciences und Träger eines Ehrentitels von Oxford.

Zusammen mit Peter Brown, einem Kollegen von IBM, wurde Mercer Co-CEO des Hedge Funds. Der Haupt-Fond namens Medallion, machte ein Jahr nach dem anderen atemberaubende 39%, zeitweise sogar 71,8%, und die Beteiligten waren bei der Steuervernmeidung genauso kompetent wie beim Einfahren von Renditen. In den geleakten Paradise Papers taucht Mercer auf als Direktor von acht Bermuda-Firmen.

https://www.bloomberg.com/news/features/2016-01-20/what-kind-of-man-spends-millions-to-elect-ted-cruz-

Normalerweise sind Renditen, die dauerhaft oberhalb der Erträge von passiven ETF-Index-Fonds wie dem S&P500 Index liegen, nur mit kriminellen Methoden wie Insiderhandel machbar. Renaissance hingegen scheint mit Hilfe von gigantischen Datenmengen und der intelligenten Auswertung in einer völlig eigenen Liga zu spielen. Das Buch The Quants beschreibt die Arbeit von Spracherkennungsexperten, viele von IBM, darunter die aktuellen Führungskräfte des Unternehmens.

Der Daily Telegraph berichtete 2013, dass der Hedge Fund keine traditionellen WallStreet-Trader anheuert, sondern nur Mathematiker und ähnliche Wissenschaftler. In die Nähe kommt gerade noch der Quantum Fund von George Soros, der viel Geld spendet an linke Politiker und Organisationen. Renaissance spendet noch mehr an die Politik als Soros. Mercer spendet den Republicans und auch diversen Gruppen der Koch-Brüder, während sein Kollege Simons überwiegend den Democrats spendet.

Nach dem Skandal um Cambridge Analytica machten wichtige Beteiligte weiter mit der Firma Emerdata Limited. An Bord ist Rebekah Mercer, Alexander Nix und  Johnson Chun Shun Ko von der Frontier Services Group, die auf den Blackwater-Gründer Erik Prince zurückgeht, der die Trump-Administration berät zu Afghanistan und der Mitglied ist im verschwörerischen Council for National Policy (CNP) der fast die gesamte rechte Sphäre in den USA verwaltet.

Alexander Nix besuchte auch Eton, studierte danach Kunstgeschichte und arbeitete dann zunächst lange als Finanzanalyst bei der M&G Group, bevor er zu SCL kam. Die Ashburner Nix-Familie sind seit mehreren Generationen Banker und profitierten einst ausgiebig von der britischen Kolonie Indien und der Herrschaft der East India Company. Wie auch Nigel Oakes scheint er persönliche Beziehungen zu seinem Vorteil genutzt zu haben, denn er heiratete Olympia Paus aus dem Wilhelmsen-Clan, deren Urgroßvater Graf Peder Anker Wedel-Jarlsberg war, der Hofverwalter für den norwegischen König Haakon VII. Jarlsberg war demzufolge der höchste Adelige Norwegens außerhalb der Königsfamilie und hatte auch enge Verbindungen zu dem schwedischen Königshaus. König Haakon VII war geboren als Prinz Karl von Dänemark; sein Vater stammt aus dem Oldenburg-Ableger Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg und dessen Mutter wiederum war Luise von Hessen-Kassel.

Im März 2018 wurde durch Whistleblower Christopher Wylie bekannt, dass die ersten Aktivitäten von Cambridge Analytica auf einem Datensatz basierten, den die Muttergesellschaft SCL 2014 von einer Firma namens Global Science Research kaufte, die von Aleksandr Kogan gegründet wurde, der als Psychologe in Cambridge arbeitete.

Michal Kosinski vom Psychometrics Centre der Cambridge University erzielte wichtige Durchbrüche beim Auswerten von Facebook-Daten. Cambridge Analytica verwendete später massenhaft solche Facebook-Daten, was letztendlich den Skandal auslöste. Laut Alexander Nix habe man zwischen 4000 und 5000 relevante Datenpunkte über jeden Amerikaner besessen. Reporter von Channel 4 News aus Großbritannien posierten als potenzielle Kunden von CA um eine Wahl in Sri Lanka zu beeinflussen. Vor einer versteckten Kamera prahlte Nix, dass man neben der Psychometrie auch klassische Methoden einsetzen würde wie etwa Honigfallen in Form von hübschen ukrainischen Frauen oder Bestechung. Zudem könne man auf die Dienste „israelischer Firmen“ zurückgreifen um unerwünschte Politiker in eine Falle zu locken. Die Firma CA wurde beendet und in der Presse zirkulierten haufenweise Berichte, oft auch gestützt von Wissenschaftlern, in denen der Eindruck erweckt wurde, als habe CA die Möglichkeiten der Psychometrie völlig übertrieben und kaum eine nennenswerte Rolle gespielt bei der Trump-Wahl. Man darf aber nicht vergessen, dass der Adel und die höchsten Ebenen der Wissenschaft schon seit vielen Jahrzehnten an Psychometrie forschen und dass der Skandal um CA und die Prahlerei von Nix dem Thema ungewollte Aufmerksamkeit einbrachten.

CA war an sehr vielen Projekten weltweit beteiligt gewesen und das Schlüsselpersonal machte nahtlos weiter mit Nachfolgefirmen wie Emerdata, Data Propria und Auspex International.

AlexBenesch
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