Geheimdienste

Russland versucht seit über 100 Jahren, westliche antikommunistische Business-Kreise zu infiltrieren

Die Sowjetunion kultivierte längst nicht nur die internationale Linke. Von Anfang an infiltrierten Kommunisten russische Exil-Kreise und über diesen Umweg die internationale antikommunistische Bewegung.

Es gibt erhebliche Ähnlichkeiten zwischen der Vergangenheit und den heutigen Versuchen, Unternehmer wie Peter Thiel oder Elon Musk zu beeinflussen. Diese prominenten Figuren aus der Tech-Branche werden scherzhaft auch als „PayPal-Mafia“ bezeichnet, weil sie ursprünglich mit dem Online-Zahlungsdienstleister Erfolg hatten. Inzwischen erhalten sie mit ihren sicherheitsrelevanten Softwareprodukten lukrative Regierungsaufträge.

Die Mentalität, von der diese Gruppe beeinflusst ist, wird manchmal als „dunkle Aufklärung“ bezeichnet; eine Art Gegenbewegung zu der historischen Aufklärung. Sie mögen den Blogger Curtis Yarvin, der viel über die Zustände jammert und als Lösungsansatz eine Monarchie in Amerika möchte, in der der Geldadel zu einer Art richtigem Adel wird. Wir sollten unsere „Diktatorenphobie überwinden“, heißt es. Wirtschaftsmagnaten sollten alles leiten. Diese Gruppe beansprucht im Wesentlichen, dass sie den Antikommunismus definiert und anführt.

Sie behaupten, die große Weltverschwörung und in dem Zusammenhang die toxische Moderne zu bekämpfen. Die Demokratie sei gescheitert. Sie suggerieren, sie seien die professionellsten Antikommunisten der Welt und leben ihre Überzeugungen, weil sie große kapitalistische Unternehmen führen und mit der Regierung zusammenarbeiten. Sie wollen der Albtraum eines jeden Linken sein. Sie haben das Geld. Sie sind elitär. Sie netzwerken. Sie arbeiten mit der Regierung zusammen und wollen herrschen und die Kontrolle haben und sie den Wählern wegnehmen.
Als ich diese Gruppe genauer betrachtete, dachte ich, genau das sei in der unmittelbaren Phase nach der kommunistischen Revolution in Russland passiert. Diese abgehalfterten Romanows flohen nach Europa. Einige von ihnen und ihre Verwandten gingen in die USA, um eine internationale antikommunistische Bewegung aufzubauen und sie zu definieren. Das Problem war, dass das Ganze vom KGB unterwandert war (der damals noch nicht KGB hieß).

Die gesamten russischen Emigrantenkreise waren vom sowjetischen Geheimdienst infiltriert und diese abgehalfterten Romanows hatten ein weiteres großes Problem. Sie stammten aus hessischen und schleswig-holsteinischen Häusern, und innerhalb dieser besonderen Aristokratie musste es einige hochrangige sowjetische Kollaborateure gegeben haben. Kurz gesagt: Man konnte diesen Romanows im Exil nicht trauen.

Man konnte ihnen nicht trauen, obwohl sie für die internationale Rechte maximal seriös wirkten. Sie waren von den Kommunisten aus den Machtpositionen gedrängt worden und sie hatten so lange zuvor ein altmodisches Regime geführt. Sie versuchten, Kontakte zu jedem zu knüpfen, der rechts oder ultrarechts stand, einschließlich der deutschen Nazis. Sie versuchten, Kontakte zu Briten und Amerikanern zu knüpfen. Vor allem versuchten sie, diese Mentalität amerikanischen Geschäftsleuten wie den Peter Thiels jener Zeit damals einzuimpfen.

Die Gedanken sind immer recht grob gestrickt: Die Demokratie funktioniere nicht. Demokratie sei der langsame Weg zum Kommunismus, und wir müssten faschistisch, halbfaschistisch oder monarchistisch werden. Diese Russen wollten den Amerikanern zu erklären, wie man eine Aristokratie angeblich richtig macht. Es gibt natürlich Argumente für eine gesunde Hierarchie. Menschen, die ein bestimmtes Maß an Verantwortung verdienen, Menschen, die Dinge besser können, Menschen, die vertrauenswürdiger sind als andere. Aber sich von diesen merkwürdigen Russen belehren zu lassen, die nicht einmal Russen waren, sondern aus dem Hause Hessen stammten, war albern.

Und diese Leute arbeiteten mit den Nazis in Europa und einigen französischen Verrückten zusammen. Das Ganze war vom sowjetischen Geheimdienst infiltriert. Und diese Kreise versuchten zu definieren, was Antikommunismus sein soll. Und sie benutzten viele traditionelle, irreführende Verschwörungsmythen.

Wir wissen, dass die gefälschten Protokolle von Zion ursprünglich aus Russland kamen. Aber die Romanows machten dann eine viel größere Sache daraus. Und ich denke, die Rolle dieser übrig gebliebenen Romanows wurde stark unterschätzt. Sie hatten immer noch Geld. Sie hatten immer noch Kontakte und konnten Aktivisten bezahlen. Sie konnten Gruppen bezahlen und ihnen sagen, was die Trends sind, diese falschen Zion-Protokolle verbreiten und behaupten, wahrer Antikommunismus müsse dies, das und jenes sein. Und wer von dieser Linie abweicht, sei der Feind.

Das begann im Wesentlichen mit Großfürst Kirill Wladimir von Russland, einem Cousin ersten Grades des letzten Zaren. Der Mann klang sehr russisch, stammte aber aus den europäischen Adelsfamilien Hessen und Schleswig-Holstein.

Kirill proklamierte sich 1926 selbst zum Kaiser im Exil. Er schwor, eines Tages nach Russland zurückzukehren, oder seine Kinder oder Kindeskinder würden eines Tages nach Russland zurückkehren und den Thron zurückerobern. In der Zwischenzeit war er russischer Kaiser im Exil. Doch dann wurde Kirill als „sowjetischer Zar“ bekannt, weil er im Falle einer Wiederherstellung der Monarchie einige Merkmale des Sowjetregimes beibehalten wollte.

Kirill fand seine stärkste Unterstützung in einer Gruppe, die Mladorossi hieß und schließlich stark vom Faschismus beeinflusst wurde. Die Organisation bezeichnete sich selbst als ultrarechts, begann aber dann, prosowjetische Sympathien zu zeigen und argumentierte, dass die Monarchie und das Sowjetsystem friedlich koexistieren könnten. Es gäbe also den Thron und darunter ein sozialistisches System. Beides würde perfekt zusammenarbeiten. Die Mladorossi glaubten, dass die Sowjetregierung trotz all ihrer negativen Ideologie den russischen Staat bewahrte und seine nationalen Interessen verteidigte. Sie glaubten auch, dass die Oktoberrevolution lediglich der Beginn eines Evolutionsprozesses war, der ein neues, junges Russland schaffen würde. Mladorossi verwendete den Slogan „Zar und die Sowjets“.

Kirill musste sich dann von der Organisation distanzieren, als ihr Gründer bei einem Treffen mit sowjetischen Diplomaten gesichtet wurde, womit vermutlich sowjetische Spione gemeint waren. Kirill Romanow, der Kaiser im Exil, stand während seines Aufenthalts in Deutschland Mitgliedern der NSDAP nahe. Er soll Ludendorff 1922 oder 1923 eine Summe von fast einer halben Million Goldmark gezahlt haben. Kirills Sohn war Großfürst Wladimir. Während des Zweiten Weltkriegs lebte Wladimir in der Bretagne und gab 1941 folgende Erklärung ab:

„In dieser schweren Stunde, in der Deutschland und fast alle Nationen Europas einen Kreuzzug gegen den Kommunismus und Bolschewismus erklärt haben, der das russische Volk 24 Jahre lang versklavt und unterdrückt hat, wende ich mich mit diesem Appell an alle treuen und loyalen Söhne unseres Vaterlandes. Tun Sie, was Sie können, um das bolschewistische Regime zu stürzen und unser Vaterland vom schrecklichen Joch des Kommunismus zu befreien.“

Die Romanows versuchten also einerseits, die Menschen zum Aufstand gegen die Sowjets zu ermutigen, aber eine Zeit lang sagten sie auch, wir könnten mit den Sowjets koexistieren und mit ihnen zusammenarbeiten. Die Romanows machten die ganz großen Fehler; sie bezahlten all diese Aktivistengruppen und versuchten, mit diesen amerikanischen Geschäftsleuten zusammenzuarbeiten.

Die Romanows fügten der Verschwörungsmythologie eine weitere Ebene hinzu und erhoben lächerliche Fälschungen wie die Protokolle von Zion auf den höchstmöglichen Rang.

Die Protokolle waren offensichtlich gefälscht und wurden sogar schon sehr frühzeitig als Fälschung entlarvt. Doch durch Leute wie die Romanows und die von ihnen bezahlten Organisationen sowie ihre mächtigen Freunde im Westen, sogar in Großbritannien und den USA, wurden die Protokolle von Zion zu einem großen Erfolg. So begannen die Menschen, diese Verschwörungsmythologie als Kern des Antikommunismus zu betrachten. Der große, verblüffende Witz war, dass die Romanows aus den Häusern Hessen und Schleswig-Holstein stammten. Sie hätten einfach ihre Verwandten in Europa, auf deutschem, britischem oder dänischem Boden, fragen können: „Ist diese Verschwörungsmythologie wahr? Hatten diese kleinen jüdischen Familien das Britische Empire übernommen?“ Und ihre Verwandten hätten ihnen sagen können: „Auf gar keinen Fall. Die ganzen Rothschild-Märchen sind Blödsinn. Sie hatten den Landgrafen von Hessen nicht bestohlen. Sie hatten die Londoner Börse nicht abgezockt nach der Schlacht von Waterloo.“

Trotzdem haben die Romanows diese Mythologie so stark verbreitet.

Heute gibt es viele Leute da draußen, die dieses Zeug im Internet lesen und es bedingungslos glauben. Sie kopieren es. Und so gehen sie herum und wiederholen diese alten Behauptungen über die Weisen von Zion. Und wenn man anderer Meinung ist, sagen sie, man arbeite für „die Juden“ oder sei Jude.

Und jedes Mal, wenn sie diese Routine abziehen, behaupten sie, sie würden aktiv gegen die Verschwörung kämpfen.

Bis heute verwechseln die Leute diese Dinge. Sie verstehen nicht, was Antikommunismus wirklich ist. Sie denken, es sei ganz einfach klassischer Verschwörungsaktivismus. Es sei diese Rothschild-Verschwörungsmythologie.

Der KGB hatte dieses Material in der muslimischen Welt massiv populär gemacht, sodass heute im Grunde mehr als eine Milliarde Muslime daran glauben. Jeder Rechte oder Ultrarechte, jeder, der sich als Antikommunist bezeichnet, hält sich für etwas Besonderes. Er behauptet, über besonderes Wissen zu verfügen. Aber nein. Sie glauben das Gleiche wie über eine Milliarde Muslime. Sogar ein muslimischer Ziegenhirte glaubt das. Es ist nichts Besonderes. Es ist ein Massenprodukt, das sich an die Massen richtet.

Nach dem US-Luftangriff auf das iranische Atomprogramm sagte Medwedew, Russland würde den Iranern Atomwaffen geben. Hardcore-Muslime könnten dann jede größere Stadt in Europa mit einer Atomwaffe angreifen und dabei glauben, sie würden gegen die zionistische Weltverschwörung kämpfen, weil jede Regierung in Europa angeblich zionistisch besetzt sei.

Es gab diesen Tscherep Spiridowitsch, einen Verschwörungsauthor, der vom amerikanischen Automogul Henry Ford finanziert wurde. Henry Ford machte auch die Protokolle von Zion in Amerika populär. Wir erkennen Parallelen zu einigen amerikanischen Mogulen von heute, die mit den Russen zusammenarbeiten und diese ultrarechten Aussagen machen oder auf diese Ideen anspielen.

Dieser russische Graf belebte ein altes Märchen über 300 jüdische Familien, die eine große Verschwörung betrieben, was dann das Buch „Die Hierarchie der Verschwörer, die Geschichte des Komitees der 300“ von John Coleman beeinflusste. Und wir sahen eine kontinuierliche Beziehung zwischen amerikanischen Geheimdienstlern und den Romanows im Exil mit Leuten wie Oberst Harris Houghton, Colonel John Jacob Astor, Generalmajor Ralph Van Deamon, Colonel Williams Bryant, Colonel Nicholas Biddle, Colonel Theodore Roosevelt und andere.

Henry Ford gründete seinen eigenen Geheimdienst und stellte eine beträchtliche Anzahl von Exilrussen ein. Boris Brasol besaß eine Kopie von Nius‘ Ausgabe der Protokolle von Zion, die dann an Harris Houghton und seine Gruppe von Geheimdienstmitarbeitern weitergegeben wurde. Sie bezahlten die Übersetzung der Protokolle, und Henry Ford machte sie dann zu einem Massenphänomen.

Genau wie heute waren viele Russen damals daran beteiligt, Kontakt zu amerikanischen Industriellen aufzunehmen und eine antikommunistische Bewegung aufzubauen, die jedoch vollständig unterwandert war. Das erklärte Ziel war damals die Schaffung einer antikommunistischen Internationale auf der Grundlage von irreführenden Verschwörungsmythen.

Cherep Spiridovich, der Verschwörungsautor, arbeitete wahrscheinlich mit dem sogenannten „Spionage-Ass“ Sydney Riley zusammen. Großherzog Alexander Romanow lernte Riley bereits im Jahr 1900 kennen. Riley war damals damit beauftragt, im Ersten Weltkrieg Kriegsmaterial aus Amerika für Russland zu beschaffen. Dann kam das ganze Chaos mit dem russischen Bürgerkrieg, die Operation Trust usw. All diese „weißen“ Gruppen wurden durch die „Roten“ infiltriert, doch Amerikaner und Briten waren bereit, weiterhin mit diesen weißen Gruppen und den im Exil lebenden weißrussischen Persönlichkeiten zusammenzuarbeiten, was ein großer Fehler war.

Herman Bernstein verklagte Henry Ford wegen der gefälschten Protokolle von Zion und veröffentlichte 1921 das Buch „Geschichte einer Lüge“. Ein weißrussischer Emigrant, der seine eigene Geheimdienstgruppe leitete, versorgte Ford mit Material für die Klage gegen Bernstein. Der Russe fälschte außerdem Dokumente gegen zwei US-Senatoren. Auch Boris Brasol wurde beauftragt, Herrn Ford zu helfen.

Im zaristischen Russland gab es viele Juden und Teiljuden, die oft nicht mehr wirklich dem jüdischen Glauben folgten. Sie lebten am Rande einer dünnen russischen Mittelschicht und wurden von dieser linken Bewegung mitgerissen. Dies verstärkte später die übermäßige Konzentration auf dieses jüdische Attribut.

Lenin wurde als Jude bezeichnet. Er hatte einen Großvater namens Siril Moisevich Blank in Odessa, der Anfang des 19. Jahrhunderts lebte. Der Großvater konvertierte zur orthodoxen Kirche und änderte seinen Namen. Ansonsten stammte Lenin von Russen und Kalmücken ab. Er war im Grunde ein Russe, der sich der kommunistischen Revolution anschloss.

Sein Vater war kein religiöser Mann; seine Mutter einigermaßen. Das bolschewistische Problem bestand darin, rauflustige Bauern in Proletarier und fähige Revolutionäre zu verwandeln. Semiten sind eine riesige Gruppe. Sie reichen Tausende von Jahren zurück in die gesamte mesopotamische Ära und in verschiedene Reiche, die danach kamen, die Babylonier und die Assyrer, die Phönizier und die Karthager.

Juden waren ein winziger Bruchteil dieser riesigen semitischen Gruppe, und es ist schwierig, einen Zusammenhang zu wahren, wenn man gezwungen ist, in alle möglichen Richtungen zu fliehen. Es ist unmöglich, eine Super-Verschwörung durchzuführen, vor allem ohne Staat, ohne Staatsmacht. Man kann keine falschen Legenden erfinden, keine falschen Dokumente, man hat keine Armee, man hat keinen Ort, an den man fliehen kann. Man hat keinen Ort, um seine Agenten auszubilden, wenn man über die ganze Welt verstreut ist.

Einige Semiten landeten im russischen Einflussbereich, im sowjetischen. Heute gibt es Menschen, die als Juden bezeichnet werden, aber slawisch aussehen. Es ist einfach ein Chaos. Die Welt ist wirklich kompliziert, und es braucht Zeit, die Geschichte und die Geheimdienstoperationen zu verstehen, die damals stattfanden. Aber die Menschen hassen Komplexität.

In Deutschland kollaborierten diese weißen russischen Emigranten über eine Organisation namens „Aufbau“ mit den Nazis. Ein Leiter des deutschen Militärgeheimdienstes arbeitete mit Großfürst Romanow zusammen, und natürlich traten Mitglieder der Häuser Hessen, Schleswig-Holstein und anderer schließlich der NSDAP bei. Dieselben Familien, aus denen die Romanows stammten.

General Ludendorff gründete einen Geheimdienst für Kirill Romanow. Walter Nikolai hatte während des Ersten Weltkriegs als Chef des Geheimdienstes des Oberkommandos der deutschen Armee für Ludenorff gearbeitet.
Russische Monarchisten leiteten große Geldsummen an die NSDAP. Boris Brasol und andere Mitglieder des Aufbaus, insbesondere Kirills Frau Großherzogin Victoria, brachten die deutsche extreme Rechte mit Amerikanern wie Henry Ford in Kontakt.

Brasol, der die amerikanische Staatsbürgerschaft besaß, half heimlich mit Unterstützung der Gestapo bei der Organisation eines antikommunistischen Kongresses in Deutschland. An der Versammlung nahmen Redner und Gäste aus Kanada, Frankreich, England und der Schweiz teil. Heinrich Himmler zeigte im August 1938 Interesse an Brasol.

Heute ist es das gleiche Drehbuch. Der amerikanische Verschwörungstheoretiker Alex Jones behauptete 2024, die Rothschilds hätten so viel Kontrolle über Großbritannien gehabt, dass sie die zaristische Herrschaft in Russland zerstören und durch den jüdischen Kommunismus ersetzen könnten. Als Judas-Lohn an die Rothschilds soll Lenin die Ukraine verschenkt haben. Nach mehr als 80 Jahren gelang es dann Putin, sein Volk zu befreien. Doch die Vereinigten Staaten seien immer noch unter dem Joch der Rothschild-Verschwörung und die amerikanischen Patrioten bräuchten Putins Hilfe für ihre Befreiung.

Und genau darauf spielte Jones an. Jones stand in Kontakt mit dem pensionierten US-General Michael Flynn, der selbst in Skandale verwickelt war. Es ist das gleiche Programm, das von den im Exil lebenden Romanows und diesen russischen Einwandererkreisen vorangetrieben worden war.

Heute haben wir Oligarchen wie Peter Thiel, der eigentlich Deutscher ist, mit Unternehmen wie Palantir und PayPal. Zu dieser Gruppe gehörten früher auch Elon Musk und viele andere. Manchmal wird das auch als PayPal-Mafia bezeichnet, weil sie so mächtig geworden sind. Sie arbeiten zusammen, bauen ihr Geschäft aus und erweitern ihren Kreis. Sie haben Einfluss auf die Trump-Administration und scheinen eine Ideologie zu vertreten, die an Alexander Dugin, Julius Evola und Curtis Yarvin erinnert.

Sie wird manchmal als die „dunkle Aufklärung“ bezeichnet. Den extremeren Autoren zufolge sollte Amerika vielleicht eine Halbdiktatur oder eine Monarchie sein. Es gäbe eine große Verschwörung. Die Demokratie sei gescheitert. Wir müssten hart durchgreifen. Und dann stehen einige dieser Tech-Business-Leute in Kontakt mit den Russen und propagieren bestimmte Ideen oder erwähnen Ideen, die einfach nur dilettantisch sind. Man kann sich stundenlang darüber streiten, dass Menschen oft tatsächlich zu inkompetent sind, Entscheidungen zu treffen. Historisch gesehen schlossen sich Menschen, als sie nach Jahrhunderten der Leibeigenschaft die Möglichkeit hatten, etwas Neues auszuprobieren, dem sowjetischen Kommunismus, Faschismus oder Nationalsozialismus an. Man kann sich also stundenlang darüber streiten, aber es reicht nicht, einfache Slogans wie „Wir müssen hart durchgreifen“ zu verbreiten.

Man muss sie tatsächlich richtig umsetzen. Man muss sie professionell umsetzen. Man muss sie korrekt umsetzen. Man braucht das entsprechende Maß an Können, Fachwissen und persönlichen Qualitäten.

Peter Thiel tauchte letztendlich sogar auf dem Radar des FBI auf, weil er eine exquisite Geburtstagsfeier in einem Schloss in der Nähe von Wien besucht hatte. Sehr aristokratischer Stil, dieser ganze europäische Pomp. Es gab seltsame Gäste, die Peter Thiel und einen Russen miteinander bekanntmachten, und das alarmierte das FBI. Peter Thiel, ursprünglich aus Deutschland, ist Mitglied des Lenkungsausschusses der Bilderberg-Gruppe. Er besitzt die deutsche, US-amerikanische und neuseeländische Staatsbürgerschaft. Und seit kurzem ist er Berichten zufolge dabei, einen weiteren (maltesischen) Pass zu beantragen.

Er will sich als eingefleischter Anglo präsentieren. Er heiratete seinen langjährigen Partner Matt Danzeisen in Wien, Österreich. Warum Österreich? Danzeisen begann seine Karriere als Investmentbanker bei der Bank of America Securities und später, als das Paar zusammen war, war Herr Danzeisen Vizepräsident von Black Rock. Das Problem ist, dass diese angloamerikanischen Kreise seit hundert Jahren von diesen Russen beeinflusst werden, die vorgeben, antikommunistisch zu sein.

Business Insider berichtete, dass Thiel 2021 angeblich ein FBI-Informant wurde bzw. irgendeine Art von Beziehung zum FBI hatte. Weder Thiel noch das FBI äußerten sich gegenüber Business Insider zu dem Bericht. Demnach beschränkte sich der Informationsfluss an das FBI weitgehend auf ausländische Kontakte und Versuche ausländischer Regierungen, in Silicon Valley-Kreise einzudringen.

Auch andere Mainstream-Medien griffen das Thema auf und bestätigten diese Beziehung. So begann Thiel laut Insider im Sommer 2021, Informationen als vertrauliche Quelle an Jonathan Buma weiterzugeben, einen in Los Angeles ansässigen FBI-Agenten, der auf die Untersuchung politischer Korruption und ausländischer Einflusskampagnen spezialisiert ist. Diese Figur Jonathan Buma vom FBI wird später auch im Zusammenhang mit Elon Musk wichtig. Thiels Geschäftsinteressen basieren auf dem FBI und anderen Regierungsbehörden als potenziellen Einnahmequellen.

Er hält einen Anteil von 10% an Palantir, einem Datenunternehmen, das Software und damit verbundene Dienstleistungen im Wert von über einer Milliarde Dollar an die Bundesregierung verkauft hat, darunter an das Pentagon, die CIA, die NSA und das FBI. Ein 250-Millionen-Dollar-Vertrag mit der US-Armee im September unterstreicht, dass Palantir im Wesentlichen ein staatlicher Dienstleister ist.

Vor einigen Jahren gab es eine extravagante Geburtstagsfeier mit Hunderten von Gästen in einem Schloss aus dem 17. Jahrhundert in einem Vorort von Wien. Österreich ist leider gründlich von den Russen unterwandert.
Es gab eine aristokratische Kulisse: Statuen griechischer Götter, eine Akrobatentruppe, Champagner. Ehrengast war Christian Angermayer, ein deutscher Unternehmer, der Beziehungen zu Politikern auf der ganzen Welt aufgebaut hatte. Die Party fand 2018 zu seinem 40. Geburtstag statt.

Ein Deutscher, Christian Angermayer, feierte also seinen Geburtstag in Österreich, und einer der Gäste war Peter Thiel, der aus Deutschland stammt. Herr Thiel war bereits mit Herrn Angermayer bekannt. In den folgenden Jahren investierte er als Co-Investor Millionen in Angermayers Unternehmungen.

Ein weiterer Gast von Herrn Angermayer war ein Diplomat namens Daniil Bisslinger, der in Moskau im Außenministerium des Kremls arbeitete. Bisslinger hatte zuvor Er arbeitete lange Zeit in der russischen Botschaft in Berlin und fungierte zeitweise als Dolmetscher für Wladimir Putin. Den Medien zufolge war es dann angeblich Herr Angermayer, der den Russen Bisslinger Herrn Thiel auf der Party vorstellte, und dies erzählte Thiel später dem FBI. Nach etwas Smalltalk machte Bisslinger Thiel angeblich ein Angebot. Thiel sollte nach Russland reisen, um am Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg teilzunehmen. Wenn Thiel teilnehmen wollte, würde Bisslinger ein privates Treffen mit Putin arrangieren.

Das Gespräch im Wiener Palast war so denkwürdig, dass Bisslinger mehr als drei Jahre später, im Januar 2022, erneut Kontakt zu Thiel aufnahm. Fast genau zu diesem Zeitpunkt fand also die russische Invasion in der Ukraine statt. Diesem Bericht von Business Insider zufolge meldete Herr Thiel Bisslingers zwei Kontaktaufnahmen beim FBI zusammen mit den Namen zweier weiterer Personen – eines Deutschen und eines Russen. Eine Untersuchung des „Spiegels“, die sich auf Tausende von Bisslingers E-Mails stützte, zeigte detailliert, wie Bisslinger öffentlich und privat pro-russische Stimmungen kultivierte. Zu seinen größten Erfolgen zählten Mitglieder der rechtsgerichteten Partei AfD in Deutschland.

Diese unterschiedlichen Charaktere treffen sich also in noblen Adelspalästen, umgeben von Statuen griechischer Götter. Die Russen bezeichnen sich als Monarchisten, Autokraten und Antikommunisten. Sie behaupten, die Weltverschwörung zu bekämpfen.

Gastgeber von Angermayers Geburtstagsfeier und Besitzer des noblen Palastes in Wien war der österreichische Investor Alexander Schütz, der 2017 in den Aufsichtsrat der Deutschen Bank eintrat, als das chinesische Unternehmen HNA Großaktionär der Bank wurde. Ein weiterer Gast war Markus Braun, der damalige CEO des deutschen Unternehmens WireCard, das 2020 im größten deutschen Betrugsskandal der jüngeren Geschichte völlig entgleist. Jan Marsalek, ehemaliges Wirecard-Vorstandsmitglied, steht nun auf der Fahndungsliste von Interpol und soll sich in Russland verstecken. Man geht davon aus, dass Marsalek seit Jahren ein russischer Spion ist.

Der britische Guardian veröffentlichte einen Artikel mit der Schlagzeile: „FBI-Whistleblower behauptet, er habe versucht, Elon Musk zu erreichen, um ihn zu warnen, dass er im Visier Russlands stehe.“ Bei dem FBI-Mann, von dem die Rede ist, handelte es sich um Jonathan Buma, der auch in die Peter-Thiel-Affäre verwickelt war.

Buma sagte: „Ich bin völlig ausgeflippt, weil Elon Musks Kreis infiltriert wurde.“

Es wurde berichtet, dass Musks Vermögensverwalter seinen Chef in die Enge getrieben hatte, um seine Bedenken bezüglich eines damals neuen Beraters des Tesla-CEOs zu besprechen, eines in Russland geborenen ehemaligen Glücksspielers.

Ein Neuling, der plötzlich immensen Einfluss darauf hatte, was mit Elon Musks Geld geschehen sollte. Die Medien berichteten, wie der Russe während der Pandemie zeitweise in Musks Haus schlief und dass Musk angeblich sagte, er erwäge, dem Russen die Verantwortung für seine wohltätigen Spenden zu überlassen.

Wir wissen, wie sich Russland präsentiert: Als das dritte Rom, der Retter des Konservatismus, die Anführer des Antikommunismus, die größten Kämpfer gegen die Weltverschwörung.

Diese amerikanischen Geschäftsleute scheinen die Schriften dieses Curtis Yarvin zu mögen. Er wirkt wie ein Hippie, sehr unscheinbar. Er wirkt wie ein Haushälter. Seine Schriften sind sehr enttäuschend, weil es fast so wirkt, als hätte ein Algorithmus oder ein Team die Worte zusammengestellt, die bei der Zielgruppe am besten ankommen würden.
Dem durchschnittlichen Aktivisten kann man das verkaufen. Aber auf ein Publikum wie Elon Musk, Vizepräsident JD Vance oder Peter Thiel hat es eine andere Wirkung, denn diese Leute sind mächtig. Sie sind nicht nur Aktivisten.
Es gibt diese neue Version der alten Operation Trust, die ursprünglich zur Zeit des russischen Bürgerkriegs zwischen Roten und Weißen stattfand. Es handelte sich um eine Organisation oder einen Zirkel, der behauptete, im Antikommunismus die größte Bedeutung zu haben. Das war eine große Falle. Ein großer Fehler, denn die Gruppe war eine Fälschung und wurde von den Roten geführt.

Ein jüngerer Wladimir Putin, der bereits für den KGB arbeitete, hatte tatsächlich eine Prinzessin in Deutschland besucht.

Ausgerechnet in Hessen. Wieder das Haus Hessen, wie die Zaren. Es handelte sich tatsächlich um eine alte russische Prinzessin, deren Familie vor den Kommunisten geflohen war. Eine wilde Flucht von Schloss zu Schloss, und schließlich kam sie nach Hessen. Sie heiratete in den Metternich-Clan ein. So lebte sie in diesem idyllischen Schloss in Hessen. Und sie bekam überraschenden Besuch von einem jungen Wladimir Putin. Die Geschichte wurde in wenigen Sätzen in Catherine Beltons Buch „Putins Leute“ erzählt, weil Belton eine Quelle dafür hatte. Jemand aus dieser Familie, der im Bankwesen arbeitete.

Die Prinzessin hat einige Bücher geschrieben, die von der Vorstellung zeugen, es habe in Russland, sogar in der Sowjetunion, eine Untergrundbewegung gegeben. Diese angeblich konservative Untergrundbewegung, die das wahre Russland bewahrte. Das wahre Russland konnte angeblich nicht vom Kommunismus zerstört werden, weil es stark genug war und im Untergrund weiterlebte. Und Putin war laut dem Mythos ein Mitglied dieses konservativen Untergrunds.

Diese Gruppe hätte in der Spätphase der Sowjetunion den Kommunismus zerstört.

Die Prinzessin in Hessen hatte die besten Kontakte zur Rechten; das war der springende Punkt. Sie konnte zum Telefon greifen und europäische Königshäuser anrufen, weil sie mit ihnen verwandt war. Geschäftsleute, insbesondere die Rechten, Deutsche, die noch Nazi-Sympathien hegten. Sie liebten sie. Sie vertrauten ihr, und sie hatte britische und amerikanische Kontakte.

Ausgerechnet sie bekommt Besuch vom jungen Wladimir Putin, und Putin erzählt ihr die Geschichte dieser angeblichen Untergrundbewegung.

Und so ergibt sich ein Gesamtbild dessen, was wir heute sehen; was wir jetzt mit dieser dunklen Aufklärung haben.

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