Kommentar
Am 12. Dezember sorgte eine sogenannte Dunkelflaute, also zu geringe Stromerzeugung durch Wind und Solar, kurzzeitig für einen exorbitanten Preis pro Megawattstunde an der Börse; etwa das Zehnfache des Normalwerts. Für die kollabierende Bundesregierung ist dies aktuell ein Desaster. Die CDU würde mit den Grünen künftig als Koalitionspartner nicht so einfach die „Energiewende“ abblasen können; auch deshalb nicht, da das Bundesverfassungsgericht sich einmischen kann und eine bestimmte Klimapolitik gerichtlich einklagbar ist. Dennoch gibt es einen Spielraum, was Gaskraftwerke, Atomkraftwerke und Verbrenner-Verbote bei den Autos anbetrifft.
Konservative Medien beschworen sofort bei der Dunkelflaute den Kollaps und einen Blackout. Linke und grüne Medien benutzten ihr weltfremdes Allzweck-Argument, dass man vor Jahren schon quasi alles mit der Brechstange auf erneuerbare Energien hätte umstellen müssen, denn dann wäre jetzt alles supertoll und easy. und damit massiven wirtschaftlichen Schaden hätte anrichten sollen.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, der mit diesem Argument bereits den kriselnden Autobauer Volkswagen verbal attackierte, sagte beim Handelsblatt-Industriegipfel am 13. Dezember, dass künftig der Zubau weiterer, besonders flexibler Kraftwerke, helfen würde.
Die Bundesregierung beabsichtigte, das Kraftwerkssicherheitsgesetz noch dieses Jahr zu verabschieden und mit den Auktionen für neue, subventionierte Gaskraftwerke zu beginnen. Auch sehr teure Batteriespeicher sind im Gespräch. All das kostet Geld, das in Deutschland schon lange nicht mehr vorhanden ist. Immer mehr Firmen verlassen den Standort Deutschland, weil alles keinen Sinn mehr ergibt. die Schuldenspirale dreht sich immer weiter in Richtung Abgrund, während die SPD dann doch wieder nur Klassenkampf im Wahlkampf macht, also mehr Schulden fordert und mehr steuerliche Belastungen. Die wirklich „Reichen“ sind entweder längst fort, oder sie machen sich gerade aus dem Staub, oder ihre Assets sind in Deutschland gar nicht greifbar. Die sogenannte Mittelschicht muss dann wieder herhalten, die längst im Burnout ist.
Am 12. September bezog Deutschland Strom aus dem Ausland und kein Reservekraftwerk wurde angefordert. Es wäre zu dumm und billig, bei solchen Gelegenheiten einfach „Blackout“ in den Medien und sozialen Netzwerken herum zu posaunen. Genauso billig und dumm ist das Allzweck-Argument, wir hätten einfach vor Jahren quasi schon unsere Wirtschaft schrotten müssen zugunsten von Windparks und teuren Batterie-Speichern. Grüne und sozialistische Fanatiker schließen quasi aus, dass es zu einem Blackout kommen könnte. Unter idealen Bedingungen ist so etwas unwahrscheinlich. Aber kommen Sabotage oder kriegsähnliche Zustände dazu, womit die NATO und Sicherheitsexperten fest rechnen, sieht es komplett anders aus.
Eine ausführliche Studie von führenden Sicherheitsexperten zum Thema Blackout im europäischen Verbundnetz zeigt deutlich, dass sich über Jahrzehnte hinweg unzählige Risiken angehäuft haben, die längst nicht mehr überblickt werden können. Alle möglichen Firmen und staatlichen Stellen machen einfach weiter wie immer. Viele Mechanismen und kaskadierenden Probleme werden erst dann verstanden werden, wenn die Lichter ausgehen. Österreich erwartet, schneller wieder online zu sein als der Rest Europas. Eine Woche könnte gar nichts mehr gehen. Eine weitere Woche wäre nötig, bis der Rest der Infrastruktur wieder anläuft. Echte Erfahrungswerte gibt es nicht. Man muss schätzen.
Staatliche Angreifer, wie etwa Russland, wissen ziemlich genau wie das europäische Stromnetz funktioniert und wie im Ernstfall reagiert wird; was bedeutet, dass man in einem mehrstufigen Angriff immer mindestens einen Schritt voraus ist. Man muss damit rechnen, dass an allen wichtigen Punkten in Europa längst Saboteure eingeschleust wurden, die langfristig verhindern, dass das europäische Stromnetz wieder in Gang kommt. Das hieße, dass nach einem wochenlangen Totalausfall eine mehrmonatige Phase folgen kann, in der das Netz mal funktioniert und mal nicht, bzw. mal hier funktioniert, aber nicht dort. Als nächstes folgt die Attribution, also die Schuldzuweisung, wer für das Desaster wahrscheinlich verantwortlich ist. Dies ist in Militärkreisen seit Jahren ein kompliziertes Thema, weil der letztendliche Beweis schwierig zu finden ist und man nicht irgendwelche hochplatzierten Agenten verheizen möchte. Wie reagiert man auf eine Cyberattacke, wenn der Angreifer ohnehin nur mit einer 85%igen Wahrscheinlichkeit ermittelt werden kann? Schlägt man mit Cyber-Waffen zurück? Oder mit konventionellen Waffen? Was ist wenn Russland dann mit Atomwaffen droht? Würde die NATO sich einigeln und hochrüsten, statt zurückzuschlagen? Dann würden gleichzeitig alle möglichen russischen Netzwerke im Westen ausgehoben und verhaftet. Die übliche Russenpropaganda, wo einfach von russischen Webseiten abgeschrieben wird, wäre verboten.