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John A. Stormer

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John A. Stormer stand der Republican Party nahe, war in den 1990er Jahren ein Mitglied des “Council For National Policy“, der die rechte Szene im Sinne der Obrigkeit bearbeitete, und dann auch noch ein Mitglied der John Birch Society. Im Präsidentschaftswahlkampf 1964 veröffentlichte er das Werk „None Dare Call It Treason“ von dem Millionen Exemplare verkauft wurden. Wenn man 1000 oder mehr Exemplare bestellte, sank der Preis pro Exemplar auf nur 20 Cent.

Das Niveau des Buchs ist ungewöhnlich hoch und es werden nicht die üblichen Rothschild-Illuminati-Narrative abgespult, sondern eine Reihe an interessanten, nachvollziehbaren Fakten genannt über den grassierenden Sozialismus in Amerika und die Hilfen für den Ostblock. Anscheinend wollte Stormer ein Publikum erreichen, das einen höheren Bildungsstand besaß und insbesondere Personen aus dem Militär und den Behörden. Am Schluss sagt Stormer zu dem Leser:

„Es ist nicht notwendig, eine eigene Organisation zu gründen. Tausende wurden bereits von besorgten Amerikanern gebildet, einschließlich dieses Autors. Es gibt eine Reihe gut etablierter nationaler Organisationen. Einige, wie die Amerikanische Legion und die Töchter der amerikanischen Revolution, lehnen den Kommunismus als Teil ihres Gesamtprogramms ab. Andere, wie die John Birch Society, sind in erster Linie antikommunistische Organisationen. Die Cardinal Mindszenty Foundation ist eine katholisch orientierte Gruppe, die von einem Rat von Bischöfen und Priestern geleitet wird, die im Kommunismus gelebt und gelitten haben. Es bietet ein Studienprogramm zum Kommunismus an und verbreitet landesweit Radioprogramme und Zeitungskolumnen zum Kommunismus. Der christliche Antikommunismuskreuzzug ist grundsätzlich protestantisch.“

Es machte natürlich nicht viel Sinn, die antikommunistischen Kräfte zu zerfleddern auf abertausende winzige Organisationen, aber gleichzeitig war es natürlich heikel, dem Publikum aufzutischen, dass man sich einer begrenzten Reihe an existierenden Gruppen anschließen soll. Es wurden diverse Geschmacksrichtungen angeboten, wie z.B. katholisch und protestantisch und speziell auf Frauen zugeschnitten. Die JBS, wie wir gesehen haben, war hochgradig suspekt und dies gilt auch für die anderen von Stormer genannten Gruppen. 

Einer der Gründer der American Legion, eine Gruppe die viele hohe Militäroffiziere rekrutierte, war der US-Außenminister Robert Bacon, der mit J.P. Morgan gearbeitet hatte und mit dem US-Kriegsminister Elihu Root (Gründungsmitglied des Council on Foreign Relations), der zum Netzwerk gehörte des US-Präsidenten William Howard Taft (Mitglied des Geheimordens Skull & Bones).

Wir sehen also genau jene Verbindungen, die die Birch Society in Bestsellern wie von Gary Allen als zugehörig zur Verschwörung „internationaler Banker“ beschrieben hatte. Es wird auch deutlich, dass die Republican Party im Prinzip die Verschwörungsmedien dominierte und je nach Belieben die Verschwörungsmedien mal mehr, mal weniger populär machen konnte. Während der Präsidentschaft von Donald Trump beispielsweise gab es einen größeren Schub und man schürte die Hoffnung auf einen rechten Staatsstreich durch patriotische Militärs. Aber die Hoffnung wurde bitter enttäuscht und keine patriotischen Offiziere (wie aus der American Legion) griffen ein, um Joe Biden zu verhaften nach den Wahlen 2020.

Die von Stomer empfohlene Frauengruppe “Daughters of the American Revolution” hat rund 185.000 Mitglieder und trifft sic hunter anderem in der Dar Constitution Hall, die einem römischen oder griechischen Tempe nachempfunden wurde. Die heutige Mitgliedschaft im DAR steht allen Frauen offen, unabhängig von Rasse oder Religion, die nachweisen können, dass sie von einem Vorfahren abstammen, der zur Erlangung der Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten beigetragen hat. Prominente Mitglieder sind bzw. waren:

  • Ada E. Brown, die erste afroamerikanische Bundesrichterin, die von Präsident Donald Trump ernannt und vom Senat bestätigt wurde, und erste afroamerikanische Frau am Bezirksgericht der Vereinigten Staaten für den nördlichen Bezirk von Texas in seiner 140-jährigen Geschichte.
  • Laura Bush, ehemalige First Lady der Vereinigten Staaten.
  • Rosalynn Carter, ehemalige First Lady of the United States
  • Elizabeth Dole, Frau des Präsidentschaftskandidaten Bob Dole. Sie diente den Administrationen von Bush Sr., Richard Nixon und Ronald Reagan
  • Eleanor Roosevelt, ehemalige First Lady of the United States.

Auch die anderen von Stormer genannten Gruppen sind suspekt. Für die Obrigkeit war es natürlich angenehm, dass die besorgten Bürger keine eigenen Organisationen gründeten, sondern zu den etablierten Sammelbecken gingen. Noch wichtiger war, dass die Bürger keine wirklich eigenen Gedanken formten und Forschungen betrieben, sondern das vorhandene Material nur wiederholen.

AlexBenesch
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