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Putin will globale „Familienkonferenz“ in Moskau um westliche Konservative zu täuschen

Datum:

moscow-640

Cliff Kincaid (Accuracy in Media)

Die olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi sind nicht die einzige internationale Bühne für den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Berichten zufolge will er eine große Konferenz in Moskau im September anführen, die vom Weltkongress der Familien (WCF) gesponsert wird, eine Koalition in der auch mehrere einflussreiche amerikanische konservative Organisationen vertreten sind. Der kürzlich geschiedene Putin, der eine Geliebte haben soll und den informierte Spekulationen über uneheliche Kinder umgeben, wird sich als Verteidiger des christlichen Glaubens und christlicher Werte profilieren sowie als Gegenpol zum „moralisch verfallenen Westen“. Ein weiterer Geldgeber für dieses Event ist der Putin-Kumpel Wladimir Yakunin. Die Austragungsorte sollen der Kremlin sein, die Duma, Lomonosov Moscow State University und die Christus-Erretter-Kathedrale der russischen orthodoxen Kirche.

Der russische Vertreter beim Weltkongress der Familien (WCF) ist ein weiterer Putin-Genosse namens Alexey Komov. Er ist auch beschäftigt mit den „internationalen Beziehungen“ der russisch-orthodoxen Kirche. Er weicht Fragen aus über die Unterdrückung der russischen Bevölkerung durch das Putin-Regime und lenkt stattdessen die Aufmerksamkeit auf Themen wie:

  • Rassismus in Amerika
  • Die Behandlung der Ureinwohner Amerikas
  • Die Forderung, Mexiko und Alaska an Russland „zurückzugeben“
  • Die US-Invasionen des Irak und Afghanistans
  • „Politische Gefangene“ in den USA wie in Guantanamo Bay
  • „Wer hat 9/11 verübt?“

Er erklärt nicht, warum es in Russland beispielsweise keine Verfolgung derjenigen gibt, die Journalisten in Russland umbringen. Der Executive Director des WCF Larry Jacobs war ein Sprecher bei der Pressekonferenz und enthüllte, dass er versuche, endgültige Bestätigungen zu bekommen, dass Abgeordnete des US-Kongresses an der Moskauer Konferenz teilnehmen. Diese Teilnahmen könnten gefährdet sein wenn sich verbreitet, dass der enge Partner von Präsident Putin hinter der Konferenz steckt.

The Economist beschrieb Yakunin, der das Monopol in Russland auf das Eisenbahnnetz hat, als „einen ehemaligen Diplomaten der seinem Land bei den Vereinten Nationen in New York diente und von dem angenommen wird, dass er einen hohen Rang im KGB hatte.“ Jessica Stein verlautbarte im Harvard Political Review unumwunden, dass Yakunin nicht nur in Putins innerem Zirkel steckt, sondern ein ehemaliger KGB-Offizier ist.

Komov besteht darauf, dass „Russland kein kommunistisches Land mehr ist“ und dass Putin und andere Führer des Landes sich nicht nur über ihre kommunistische Vergangenheit hinwegbewegt hätten, sondern heute bibelfeste Christen seien. Die russische orthodoxe Kirche veröffentlichte kürzlich einen Kalender für 2014 zu Ehren des sowjetischen Massenmörders Josef Stalin. Laut Komov wäre die Kirche nicht direkt an der Veröffentlichung des Kalenders beteiligt gewesen.

Der ehemalige KGB-Offizier Konstantin Preobrazhensky nannte es „Putins Spionagekirche“ und widmete ihr einen Teil seines Buches „KGB/FSB’s New Trojan Horse“. Das Event in Moskau des WCF könnte ein Vehikel für die russischen Behörden sein, Einfluss auszuüben auf amerikanische Konservative. Beispielsweise Austin Ruse von der Organisation „Catholic Family & Human Rights Institute“ ist begeistert von der kommenden Veranstaltung und erklärte bei der Pressekonferenz, dass er glaube, Russland konvertiere zum Christentum unter Putin.

Vladimir Yakunin, der die Veranstaltung sponsert und enge Bindungen hat zu den einflussreichen Kreisen der russischen orthodoxen Kirche, wird in einem neuen Bericht von AIM genannt über massive Korruption bei den olympischen Spielen. Der Bericht hat den Titel “Winter Olympics in the Sub-Tropics” und erläutert, wie er sein eigenes Anwesen hat bauen lassen inklusive Garage für 15 Autos. Der Wert des Anwesens beläuft sich auf 75 Millionen $.

“Yakunins offizielles Einkommen im Jahr 2007 beläuft sich laut der Zeitung Vedomosti auf 1,5 Millionen $. Sein legales Einkommen ist völlig unzureichend um solch ein teures Anwesen zu bauen und es zu unterhalten.“

Das Center for Strategic and International Studies veranstaltete 2007 eine Diskussion über Yakunin und dessen Beziehung zu Putin:

„Ihre Bekanntschaft geht wahrscheinlich zurück auf die 1980er unter Gorbatschow, als Yakunin bei der UNO arbeitete und Putin beim KGB in Deutschland. Darüberhinaus lebten beide in St. Petersburg ab 1991 und es ist wahrscheinlich, dass sie erheblichen Kontakt miteinander hatten.“

Die Teilnehmer der Konferenz sagten voraus, dass Yakunin eines Tages Putin als Präsident Russlands ablösen könnte.

AlexBenesch
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