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PDV – Die deutsche Tea Party?

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Die etablierten Parteien in Deutschland sind vergleichbar mit den verschiedenen Softdrinks eines Konzerns: Die Grundsubstanz besteht immer nur aus billigem Füllmaterial wie Wasser, Zucker und Zitronensäure; den Unterschied machen nur oberflächliche Attribute wie Farbe, synthetische Süßstoffe und die auf die jeweilige Zielgruppe zugeschnittene Werbekampagne. Konsumiert man zuviel Softdrinks, bekommt man Diabetes und Nervenschäden.

In der politischen Fast Food-Welt bekommen wir billliges, süßliches Füllmaterial wie Marx und Lenin oder Keynes und Rockefeller, angereichert mit künstlichem Aroma und künstlichen Farbstoffen wie grün, rot, gelb und schwarz. Konsumiert man zuviel davon, bekommt man die Neue Weltordnung und eine feudalistische Planwirtschaft.

Die relativ junge Partei der Vernunft veranstaltete am Samstag eine Vortragsreihe im Stuttgarter Literaturhaus und wirkte hingegen wie eine sorgfältig zubereitete Speise; nicht exotisch gewürzt oder mit einstudiertem Theater serviert, aber dafür mit sehr hohem Nährwert. Ich war mit einem kleinen Team vor Ort und filmte die Redner dabei, wie sie mit einer beinahe schon übermäßigen Ruhe und akademischen Genauigkeit ihr Programm kommunizierten, das es gewaltig in sich hat. Ein Vergleich mit der amerikanischen Constitution Party, der Libertarian Party und insbesondere der populären Tea Party-Bewegung in den USA drängt sich unmittelbar auf.

Die historische Boston Tea Party im Dezember 1773 war ein Steuerprotest von Kolonisten in Massachusetts gegen die feudalistisch gesinnte und planwirtschaftlich agierende britische Monarchie und das Kartell der East India Company. Die Untertanen hatten das Selbstbewusstsein entwickelt, dass nur ihre gewählten Vertreter und nicht irgendwelche Herrscher Steuern erheben dürfen. Dies waren die Anfänge der amerikanischen Revolution. Heute stehen wir vor einer ähnlichen Situation in den Vereinigten Staaten, in der EU und in Deutschland; wir sehen Kartelle, Monopole und planwirtschaftlich agierende Regierungen die den freien Markt bekämpfen, diesen globalen Feudalismus aber freien Markt und Freihandel nennen. Wir zahlen offene und verdeckte Steuern, die uns mindestens zwei Drittel unserer Einnahmen stehlen. Ralph Bärligea von der Partei der Vernunft brachte es am Samstag auf den Punkt: Wenn jemand die PDV mit einem Euro unterstützt, wandern zwei Drittel davon direkt an die Regierung. Für jede Informationskampagne die die PDV startet, kann die Regierung also rein rechnerisch zwei starten. Was ist das einzige das dieses Ungleichgewicht wettmachen kann? Logik, Fakten, Präsentation und Verantwortung.

(Artikel fährt unten fort)

Das Kapitalismus-Komplott von PDV-Gründer Oliver Janich im Infokrieg-Shop

Die Bürger weltweit sind zu einem großen Teil den typischen Verlockungen erlegen, seien es nun schnelle Firmenkredite bei welchen Geld in den Banken aus dem Nichts entsteht, seien es Versprechungen von „kostenlosen“ staatlichen Leistungen die zu einer zentral organisierten planwirtschaftlichen Umverteilung führen, oder Versprechungen von physischer Sicherheit durch den monolithischen Superstaat. Trotz dieser angeblichen Segnungen und trotz der harten Arbeit der Bürger stehen wir heute nicht nur vor einer mauen Bilanz, sondern die Schuldenlast ist dermaßen gigantisch als hätten wir alle die letzten Jahrzehnte auf der faulen Haut gelegen.

Auch wenn in den Vereinigten Staaten die Republikanische Partei mit ihren gut gefüllten Kassen und ihren erfahrenen Strategen einigen Erfolg damit hatte, die wachsende Tea Party-Bewegung zu absorbieren und sie in seichtere Gewässer umzuleiten wo sie für die Zwei-Parteien-Diktatur eine geringere Gefahr darstellt, gewannen bei den Kongress- und Senatswahlen kürzlich doch einige wirklich libertäre Kandidaten wie Rand Paul, die es u.a. auf die Zentralbank Federal Reserve und damit das Herz des Establishments abgesehen haben. Außerdem wurde angekündigt, den Emissionsrechtehandel zu blockieren und die zugrundeliegende Klimaforschung unter die Lupe zu nehmen. Von dem Dimensionen einer Tea Party ist die PDV zwar noch weit entfernt, trotzdem bietet ihr Programm die gleiche Substanz und die gleiche Bandbreite.

In der gestrigen IKTV-Sendung zeigten wir die Rohfassung des Gastvortrags in Stuttgart von Éric Bertinat von der schweizerischen Volkspartei mt dem Titel „Wie wäre S21 in der Schweiz entschieden worden? Bürgerbeteiligung und direkte Demokratie in der Alpenrepublik“, im Laufe der Woche veröffentlichen wir das gesamte Rednerprogramm.

AlexBenesch
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