spot_img

Die Beziehung der Grünen zu Moskau und dem Radikalismus

Datum:

Die grüne Partei in Deutschland war verheddert in einen komplexen Wust aus Radikalismus und Geheimdiensten.

Der Stasi-IM Dirk Schneider kam mit der Alternativen Liste (AL) in den Bundestag und war zeitweise Sprecher der Grünen Bundestagsfraktion. Unter seinem Einfluss erwärmte sich die grüne Partei für die SED in der DDR, u.a. mit der Übernahme der Geraer Forderungen Erich Honeckers. Schneider war federführend bei den linksradikalen Zeitungsprojekten Agit 883 und Radikal. Die Zeitung Radikal war in den 1980er und 1990er Jahren das auflagenstärkste und wahrscheinlich einflussreichste Blatt der Autonomen. Zwischen 1984 und 1997 wurden gegen die Zeitschrift 210 Ermittlungsverfahren wegen Bildung einer terroristischen Vereinigung geführt, u.a. weil man Bauanleitungen für Sprengsätze veröffentlicht hatte. Der Student Michael Klöckner und der Journalist Benny Härlin wurden festgenommen, da sie mit auf der Herausgeberliste standen. Konkrete Beteiligung am Erscheinen der Zeitschrift oder gar an der Publikation der Texte war ihnen allerdings nicht nachzuweisen. Eine Solidaritätskampagne unter Mitwirkung unter anderem von der Bundestagsfraktion der Grünen bildete sich. Die beiden Herausgeber wurden zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt, allerdings 1984 für die Grünen ins Europaparlament gewählt, so dass sie die Strafen nicht antreten mussten. Das Urteil wurde erst 1989 durch den Bundesgerichtshof aufgehoben.

Am 13. Juni 1995 gab es eine bundesweite Razzia mehrerer Hundertschaften gegen 50 Personen und Organisationen, um das weitere Erscheinen der Zeitung zu verhindern. Begründet wurde der Polizeieinsatz auch mit Fahndungen nach der Antiimperialistischen Zelle, dem K.O.M.I.T.E.E. und einer Person, der Mitgliedschaft in der Rote Armee Fraktion unterstellt wurde. In der Nacht vom 10. zum 11. April 1995 versuchten Mitglieder von K.O.M.I.T.E.E., das im Umbau befindliche Abschiebegefängnis in Berlin-Grünau zu sprengen. Durch einen Zufall wurden sie von einer Polizeistreife bei den Vorbereitungen entdeckt. Die Täter konnten entkommen, ließen jedoch zahlreiche Indizien und Beweise zurück. Die Polizei konnte unter anderem 120 Kilogramm Sprengstoff sowie zahlreiche Dokumente und Ausweispapiere in einem auf die Schwester eines der Männer zugelassenen Auto sicherstellen.

Rainer Trampert sprach in Moskau mit dem sowjetischen Präsidenten Andrei Gromyko und anderen Kreml-Funktionären. Trampert wohnt und arbeitet heute in Hamburg. Er ist Publizist, schreibt unter anderem für konkret und Jungle World. Über den ehemaligen FDJ-Funktionär Klaus Hübotter wurde die Gründung der konkret ursprünglich im Wesentlichen durch die DDR finanziert. Klaus Rainer Röhl, Ulrike Meinhof und andere Redakteure reisten dafür häufig in die DDR.

Während den ersten drei Wochen nach dem Tschernobyl-Desaster wagten es die Grünen nicht, die Sowjetunion zu kritisieren. Einer der Organisatoren der Proteste gegen deutsche Atomanlagen war ebenfalls in Russland gewesen. Die Deutsche Kommunistische Partei war auch beteiligt an der Anti-Atom-Bewegung. Weniger als zwei Wochen vor dem Tschernobyl-Vorfall kamen vier leitende Mitglieder der Grünen nach Moskau. Lukas Beckmann und Jutta Ditfurth waren dabei, als die deutschen Grünen offiziell eine Verbindung etablierten zur Kommunistischen Partei der Sowjetunion.  Jutta Ditfurth stammt aus zwei Adelsgeschlechtern, von Ditfurth und von Raven. Ihr Großvater betreute nach einer Banklehre die Vermögensverwaltung für den Erbgroßherzog Nikolaus von Oldenburg (Welfen). Ihr Urgroßvater Wilhelm von Ditfurth war der Sohn des preußischen Kriegs- und Domänenrats Georg von Ditfurth (1742–1815) aus Cosel, kurhessischer Landrat und Vorsteher der Schaumburger Ritterschaft. Die Schaumburger Grafschaft wurde einst aufgeteilt zwischen den Landgrafen von Hessen-Kassel (Welfen) und den Grafen zur Lippe.

Diese Grünen bekamen in Russland den roten Teppich ausgerollt, durften im Hotel des Zentralkomitees wohnen und trafen wichtige Funktionäre wie lwan Frolow, der in der wichtigen Öko-Organisation „Club of Rome“ involviert war, Chefredakteur der Prawda war, Mitglied der Akademie der Wissenschaft der UdSSR und später Mitglied im Politbüro der KPdSU. Die Grünen aus Deutschland hielten ihre Pressekonferenz nicht in der deutschen Botschaft ab, sondern im Hotel des sowjetischen Zentralkomitees. In der Folgezeit erwärmte sich die sowjetische Presse für die Grünen. Am 12. Mai 1983 erschien ein positiver Brief von Erich Honecker an Petra Kelly, Bastian und andere grüne Bundestagsabgeordnete in der Zeitung Neues Deutschland. Die Grünen revanchierten sich mit einer Einladung von Lev Tolkunov von den Sowjets mitsamt Delegation. Weitere Treffen folgten.

Michael Kellner, der Bundesgeschäftsführer der Grünen, studierte im britischen Canterbury mit einem Erasmus-Stipendium der EU und mit einem Fulbright-Stipendium in den USA. Fulbright geht zurück auf einen Senator namens J. William Fulbright, der ein elitäres Rhodes-Stipendium hatte für ein Studium an Oxford. Rhodes war ein wichtiger Manager des welfisch-britischen Imperiums. Fulbright war im “American Committee on United Europe” das vom ehemaligen OSS-Geheimdienstchefs William Joseph Donovan und seinem Stellvertreter, dem CIA-Direktor Allen Welsh Dulles geleitet wurde.

Will Potter, Der Autor des Buchs „Green is the new Red“, beschreibt die nebulösen Ursprünge der radikalen Ökoterroristen. Je nachdem, über welche Kontakte in die Szene man verfügte, konnte man verschiedene Ausbildungen durchlaufen, vom Schilder-Basteln für Demos bis hin zu groß angelegten Brandanschlägen. In dem Buch „Free the Animals“ erzählt Ingrid Newkirk von PETA von einer Ex-Polizistin namens Valerie, die nach England flog, ein geheimes Trainingslager absolvierte und dann in Amerika die erste Zelle der „Animal Liberation Front“ im Jahr 1982 schuf. Gruppen, die Jäger bei der Jagd behinderten, gab es schon in den 1800er Jahren. 1972 gab es die Gruppe „Band of Mercy“, benannt nach Jugendclubs, die geschaffen wurden von der „Royal Society for the prevention of cruelty to animals“ (RSPCA). Die RSPCA ist die älteste und größte Tierschutzorganisation der Welt und gehört zu den größten spendenbasierten Organisationen in Großbritannien. Schirmherrin der Organisation ist Königin Elisabeth II. Die RSPCA wird vollständig durch Spenden finanziert und erhält pro Jahr etwa 110 Millionen Pfund. 1840 wurde Königin Victoria Schirmherrin der Organisation, was der Organisation ermöglichte, das Präfix „Royal“ an ihren Titel vorzustellen. Seit der Gründung der RSPCA in England entstanden weitere Ableger der Organisation in den USA (die American Society for the Prevention of Cruelty to Animals), in Australien (die Royal Society for the Prevention of Cruelty to Animals Australia) und in Neuseeland (die Royal New Zealand Society for the Prevention of Cruelty to Animals). Der Gründer James Mackintosh war auch Mitglied der regulären Royal Society. Gründer Basil Montagu war der Sohn von John Montagu, 4th Earl of Sandwich, Fellow bei der Royal Society und Mitglied im Kronrat. Gründer war auch Sir James Graham, 2nd Baronet, Order of the Bath und Kronrat. Graham leakte die Kommunikation von italienischen Revolutionären (Kreise um Mazzini), weil er nicht eingeweiht war. „Band of Mercy“-Mitglieder wurden verhaftet wegen Einbrüchen in einem Oxford-Labor. Cliff Goodman wurde ein Informant für die Behörden und Ronnie Lee gründete mit den restlichen Mercy-Mitgliedern die Animal Liberation Front. Lee geht es um Eugenik, nicht nur um Tierrechte3:

„Was bedeutet das also in der Praxis? Es bedeutet das Ende der Umweltverschmutzung und der Industriegesellschaft, die sie verursacht. Das Ende von Dingen wie dem Privatauto. Das Ende der landwirtschaftlichen Methoden, die auf Pestizide, Kunstdünger und andere Gifte angewiesen sind. Das Ende von Städten und riesigen Ballungsräumen, die für die meisten Wildtierarten wie Wüsten sind. Das Ende der großflächigen Landwirtschaft, die auch für sie wenig Lebensraum bietet. Und vielleicht vor allem, ein drastischer Rückgang der Zahl der Menschen. Die radikale amerikanische Umweltgruppe Earth First! hat geschätzt, dass das korrekte Niveau der menschlichen Bevölkerung weltweit etwa 50 Millionen betragen sollte. Heute lebt mehr als diese Zahl allein in Großbritannien.“

Je mehr die Tierbefreier zu illegalen und terroristischen Mitteln griffen, umso mehr reagierten die Behörden mit härterer Verfolgung und umso mehr wiederum radikalisierten sich die Ökos. Die Earth Liberation Front wurde im britischen Brighton geschaffen im Jahr 1992 als eine Art Abspaltung oder Parallel-Organisation der Animal Liberation Front. Gründer kamen aus der „Earth First!“-Bewegung. Aktivisten bzw. Terroristen verursachten erhebliche Sachschäden in Millionenhöhe und zeigten dabei einen Organisationsgrad, der an Geheimdienste und Sonderkommandos erinnert, aber natürlich deutlich weniger professionell war. Sowohl die Ökos als auch die Behörden wollten beim jeweiligen Gegner Angst erzeugen, bis die Firmen sogar anfingen, private Bewacher anzuheuern wie etwa Burger King, die die Dienste von „Diplomatic Tactical Services“ mieteten. Der Autor des Buchs „Green is the New Red“ hegt gewisse Sympathien mit den Ökos und beschreibt, wie er selbst Aktivismus benutzte, um in seinem alltäglichen Leben nicht durchzudrehen. Er benötigte, wie viele andere Aktivisten auch, das Gefühl, Bösewichter bekämpfen und Kontrolle gewinnen zu können. In den radikalen Kreisen grassierte bald der Verrat durch Spitzel und Provokateure, die beispielsweise andere dazu animierten, Bomben zu legen. Die Gruppen begingen aber auch handwerkliche Fehler bei der Geheimhaltung, der Planung und der Ausführung von Operationen. Den Angst-Effekt, den die Ökos bei ihren Zielpersonen erreichen konnten, kam wie ein Bumerang zurückgeflogen, als immer schärfere Antiterrorgesetze verabschiedet wurden, die man auf einen Öko genauso wie auf einen Islamisten anwenden kann. Manche aus der radikalen Öko-Szene scheinen von den Behörden dauerhaft umgedreht oder vom Establishment rekrutiert worden zu sein, denn sie machten eine gewisse Karriere. Den mit Abstand größten Effekt hätte ein Anschlag mit einem Erreger wie Ebola oder einer Supergrippe in Europa und Nordamerika, der von Wissenschaftlern und Politikern als Folge des Klimawandels interpretiert würde. Angeblich steigende Temperaturen würden den Lebensraum von Tieren und Insekten als Überträger der Krankheit verschieben und das Risiko einer Pandemie vergrößern.

AlexBenesch
AlexBenesch
Senden Sie uns finanzielle Unterstützung an: IBAN: DE47 7605 0101 0011 7082 52 SWIFT-BIC: SSKNDE77 Spenden mit Paypal an folgende Email-Adresse: [email protected]
spot_img
spot_img
spot_img
spot_img
spot_img
spot_img
spot_img

Related articles

Alex Benesch zu Gast live bei Irfan Peci (19.04.24) ab 20 Uhr

Die Themen: Adel & MachtstrukturenInfluencer wie Alex Jones, Tucker Carlson, Jordan Peterson: Wie sinnvoll ist deren Arbeit und was...

Zwei Deutschrussen verhaftet wegen mutmaßlichen Sabotage-Vorbereitungen im Auftrag Russlands

Kommentar Generalbundesanwalt Jens Rommel hat nach Presseberichten zwei mutmaßliche Agenten festnehmen lassen, die im Auftrag des russischen Geheimdiensts Sabotageaktionen...

Israel wählt anscheinend Bodeninvasion von Rafah statt größeren Angriff gegen Iran

Laut einem Bericht der katarischen Zeitung The New Arab vom Donnerstag haben die USA einer möglichen israelischen Rafah-Operation...

US-Bericht über Nordkoreas neue Biowaffen

Einem US-Bericht zufolge produziert Nordkorea neue Viren und Bakterien für sein Programm zur biologischen Kriegsführung. Der Staat verfügt...