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Im Golf von Oman nähert man sich einem über 10 Jahre verspäteten Krieg mit dem Iran

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Eigentlich war vor über 10 Jahren bereits ein Krieg mit dem Iran anberaumt, der hauptsächlich von zwei Männern verhindert wurde: Centcom-Chef William Fallon und Investigativreporter Seymour Hersh.

ROSTER

Hersh erklärte vor Jahren, dass Admiral Fallon von der Bush-Administration aus seiner Position gedrängt wurde, weil jener nicht alle klandestinen Operationen im Iran durchführen wollte. Laut einem Artikel in Esquire Magazine sei Fallon das einzige gewesen, was einen Krieg der Bush-Administration mit dem Iran verhinderte.

Die aktuelle Situation könnte traditioneller nicht aussehen: Seltsame Angriffe eines „Schurkenstaats“ rufen die USA als Weltpolizist auf den Plan, die Situation schaukelt sich immer höher, die USA stocken Truppen auf in der betreffenden Region, was nur alles schlimmer macht. Wie üblich, ist aber die eigentliche Agenda deutlich komplexer und verblüffender, als selbst traditionelle Verschwörungsmedien es beschreiben.

Zwei weitere Öltanker im Golf von Oman wurden nun angegriffen, dieses Mal mit Haftminen und das US-Zentralkommando Centcom für den mittleren Osten behauptet, im Besitz eines Videos zu sein, dass iranische Revolutionsgarden bei der Tat zeigen soll. Die Iraner erklärten, dass die USA selbst den Angriff in Verkleidung durchgeführt haben sollen:

„Die USA und ihre regionalen Verbündeten müssen die Kriegshetze stoppen und die schädlichen Verschwörungen sowie die Operationen unter falscher Flagge in der Region beenden.“

Der Begriff „unter falscher Flagge“ ist völlig eindeutig in dem Zusammenhang und die Glaubwürdigkeit der USA ist tatsächlich beschädigt: Während eines Events bei der  Campus-Progress-Journalistenkonferenz erklärte der hoch angesehene Journalist Seymour Hersh, wie ein Meeting in Dick Cheneys Büro stattgefunden hätte über die Frage, „wie man einen casus belli zwischen Teheran und Washington schaffen kann“.

„ES WURDEN EIN DUTZEND IDEEN DARÜBER VORGEBRACHT, WIE MAN EINEN KRIEG AUSLÖSEN KANN,“

erklärte Hersh.

„DIEJENIGE DIE MICH AM MEISTEN INTERESSIERTE WAR: WARUM BAUEN WIR NICHT….WIR IN UNSERER WERFT…VIER ODER FÜNF BOOTE DIE WIE IRANISCHE BOOTE AUSSEHEN. WIR SETZEN NAVY SEALS IN DIE BOOTE MIT EINEM HAUFEN WAFFEN. UND DAS NÄCHSTE MAL WENN EINES UNSERER BOOTE ZUR STRASSE VON HORMUS FÄHRT, STARTEN WIR EIN FEUERGEFECHT.“

Prominente Individiuen aus der Politik wie Zbigniew Brzezinski und Gary Hart warnten, dass ohne eine inszenierte Provokation oder einen neuen Golf von Tonkin ein Angriff gegen den Iran nicht zu erwarten sei.

Während eines Treffens des Senatskomitees für außenpolitische Angelegenheiten im Jahr 2007 spielte Brzezinski auf die Möglichkeit an, dass die Bush-Administration eine Operation unter falscher Flagge im Stile des Golf-von-Tonkin-Vorfalls durchführen könnte; er beschrieb ein „plausibles Szenario für eine militärische Kollision mit dem Iran,“ welches sich um

„irgendeine Provokation im Irak oder um einen Terroranschlag in den USA“ drehen würde „für die man den Iran verantwortlich macht, was zu einer defensiven Militäraktion der USA gegen den Iran führen würde die ein einsames Amerika in einen sich ausbreitenden und tiefer werdenen Sumpf hineinstößt, der letztendlich Irak, Iran, Afghanistan und Pakistan miteinschließt.“

In einem offenen Brief an Mahmoud Ahmadinedschad warnte der dem Council on Foreign Relations angehörende ehemalige US-Senator Gary Hart den iranischen Präsidenten, dass jener

„gut beraten wäre, die Geschichte der in Havana gesunkenen USS Maine im Jahr 1898 sowie die Geschichte des Golf von Tonkins im Jahr 1964 zu lesen,“

zwei Operationen unter falscher Flagge die von den USA inszeniert wurden um einen Krieg zu beginnen.

Genauso könnte aber der Iran eine Taktik der Nadelstiche verfolgen, um Druck auf die USA und ihre Verbündeten auszuüben, ohne einen größeren Vorwand zu liefern für unpopuläre militärische Aktionen. Das US-Militär ist personell geschrumpft, viele junge Männer im Soldatenalter sind linksliberale Kiffer die keine Lust haben auf eine Wehrpflicht und die juristische Grundlage für einen Krieg ist extrem dünn. Nur ein neues 9/11 könnte die Situation drehen und Trumps Umfeld berührt sich mit dem 11. September 2001.

Die Versenkung eines amerikanischen Flugzeugträgers, eine Cyber-Attacke oder eine künstliche Grippe-Epidemie kämen allesamt als neues 9/11 in Betracht und könnten zusätzlich Irans Verbündeten, der Russischen Föderation, angelastet werden mit dünner und mehrdeutiger Beweislage.

Die Neokonservativen in der Trump-Administration könnten mit „begrenzten“ Luftschlägen eine Botschaft an den Iran senden, anstatt Irans Nuklearprogramm zu zerstören oder gar eine Revolution und Regimewechsel anzuzetteln. Falls Details eines solchen Plans (etwa durch russische Spionage) an den Iran durchsickern oder gezielt an den Iran geleakt werden, könnte die iranische Führung dazu verleitet werden, die Initiative in die Hand zu nehmen und das Militär samt Milizen zu mobilisieren und vielleicht einen amerikanischen Flugzeugträger zu versenken. Ein zäher Konflikt mit den USA würde die Bevölkerungen beider Kriegsteilnehmer unter gewaltigen Druck setzen. Dem amerikanischen Empire ist es egal, ob ein Democrat oder Republican im Weißen Haus sitzt. Die iranischen Bürger könnten sich mit der Idee anfreunden, an einem Regimewechsel teilzunehmen, um wieder Aussicht auf einen Lebensstandard zu haben.

Ein US-Karrierediplomat im Ruhestand und der ehemalige Assistent eines US-Außenministers, sagten während der Bush-Administration unter dem Schutz der Anonymität, dass die USA Luftschläge gegen den Iranian Revolutionary Guards Corps (IRGC) planen. Die Luftschläge würden auf das Hauptquartier der IRGC- Eliteeinheit Kuds abzielen. Die erklärte Mission der 90.000 Mann starken Kuds ist die Sicherung der iranischen Revolution von 1979 in der Region.

Falls die USA also militärische Einrichtungen des Irans bombardieren, fielen dem iranischen Mullah-Regime wichtige Kapazitäten weg, um die Bevölkerung unter Kontrolle zu halten. Gelänge es den US-Geheimdiensten, diese Gelegenheit zu nutzen und einen schnellen Regimewandel herbeizuführen, wäre dies ein ungewöhnlicher Erfolg für Amerika, angesichts der Desaster, die wir bei den vergangenen Kriegen erlebt haben.

AlexBenesch
AlexBenesch
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