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Operation Dropshot hätte 1949 bereits die Sowjetunion gebrochen – warum kam der Plan nicht zum Einsatz?

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Operation Dropshot war im Verteidigungsministerium der Vereinigten Staaten der Codename eines Kontingenzplans eines möglichen atomaren sowie konventionellen Krieges gegen die Sowjetunion und ihre Verbündeten. Der Plan wurde 1949 in einer frühen Phase des Kalten Krieges ausgearbeitet und der Geheimhaltungsstatus 1977 aufgehoben. Obgleich das Szenario den Einsatz von Kernwaffen beinhaltete, nahm man nicht an, dass sie eine entscheidende Rolle spielen würden.

Zur damaligen Zeit war das US-amerikanische Kernwaffen-Arsenal in seiner Größe begrenzt, hauptsächlich auf dem Gebiet der Vereinigten Staaten stationiert und benötigte Bomber für den Abwurf im Zielgebiet. Dropshot enthielt Missions-Profile, nach denen 300 Atombomben und 29.000 hochexplosive Bomben auf 200 Ziele in 100 Städten abgeworfen würden, um 85 % der industriellen Kapazität der Sowjetunion in einem einzigen Schlag zu vernichten. Zwischen 75 und 100 der 300 Kernwaffen würden benutzt, um sowjetische Kampfflugzeuge bereits am Boden zu zerstören.

Das Szenario stammt noch aus der Zeit vor der Entwicklung von Interkontinentalraketen und enthielt sogar eine Anmerkung, dass der gesamte Plan ungültig würde, falls einmal Raketen ein preiswertes und effektives Mittel würden, um Kernwaffen zuzustellen. Diese Dokumente wurden später freigegeben und unter dem Namen Dropshot: The American Plan for World War III Against Russia in 1957 (ISBN 0-8037-2148-X) veröffentlicht.

Hier gab es also bereits frühzeitig die Möglichkeit, die kommunistische Herrschaft über Russland und weitere Nationen zu beenden. Bereits die Drohung hätte gereicht, um Stalin aus dem Amt zu drängen, die Insassen der Gulags zu befreien und die Sowjetunion zu beenden.

In der heutigen Propaganda gilt es als Grundannahme, dass die angloamerikanische Supermacht seit 1918 versucht, Russland als eigenständige Macht zu verdrängen bzw. zu besiegen und dafür fast jedes Mittel in Kauf zu nehmen. Ab 1949 gab es die perfekte Gelegenheit für die Angloamerikaner, den Sack zuzumachen und als einzige Supermacht zu verbleiben. Russland war zu dem Zeitpunkt durch den Zweiten Weltkrieg massiv geschwächt, abhängig von westlicher Technologie und Militärgüter unter dem Lend Lease-Programm und darüberhinaus war das Atomwaffenprogramm Russlands noch nicht der Rede wert, ganz zu schweigen von Raketentechnik. China war zu dem Zeitpunkt bedeutungslos und weit entfernt vom Supermachtsstatus.

Die landläufige Meinung, der Kalte Krieg sei unvermeidbar gewesen, ist falsch. Die Meinung, dass die Angloamerikaner dringend die russische Konkurrenz loswerden wollten, ist ebenso falsch. Man muss bessere Antworten finden und diese ergeben sich bei einer genauen Untersuchung der Revolution in Russland.

Enthält Auszug aus wikipedia

AlexBenesch
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