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Der Qult: Eine unwissenschaftliche Hoffnungsreligion und LARP-Guerilla

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Kommentar

Normalerweise sind Verschwörungsmedien sehr deprimierend: Einflussreiche Eliten beuten den Planeten rigoros aus und verfügen über zahllose Optionen, um diese Kontrolle künftig noch zu verschärfen.

Deshalb überrascht es nicht, dass viele sich gerne an irrationale Hoffnungen klammern, wie etwa die Erwartung, dass Wladimir Putin uns retten wird. Das Q-Theoriegebäude bietet die irrationale Hoffnung, dass ausgerechnet Donald Trump und ein nicht näher definiertes Team aus einflussreichen Patrioten bald die ganzen Bösewichter verhaften werde. Schön wär’s. Das Wunderteam existiert leider nicht, genauso wenig wie der Osterhase oder der Weihnachtsmann.

Wenn man Trump und dessen Administration wissenschaftlich untersucht, kann man nur zu dem Schluss gelangen, dass das angloamerikanische Establishment Trump und dessen Präsidentschaft vollumfänglich kontrolliert. Über die Deutsche Bank wurden Trumps Unternehmungen künstlich am Leben gehalten und mit Hilfe von Psychometrie entwickelte man sein „neurechtes“ Image inklusive den Slogans, die die Menschen hören wollten. Es ist der einfachste und billigste Trick, den verschiedenen Zielgruppen zu sagen, was jene hören wollen. Diejenigen Rechtskonservativen, die sich für das Thema Verschwörungen interessieren, wollen natürlich hören, dass eine revolutionäre Gruppe kurz davor stünde, den Endsieg über die Mächte des Bösen herbeizuführen.

In den Untiefen von Message Boards wurde das Q-Theoriegebäude erfunden als Publicity Stunt und hat seitdem ein Eigenleben entwickelt, bei dem inzwischen alles Mögliche mit dazugemischt wird, von COVID-19 bis hin zu 5G und UFOs.

Q entwickelte sich zu einem typischen Kult, dessen Mitglieder sich immer stärker isolieren von ihren Angehörigen und Freunden. Die Ungläubigen gelten als „Clowns“, als bewusste und unbewusste Zuarbeiter des satanischen linken Deep State.

Manchen prominenteren Figuren wie Jerome Corsi wurde der Q-Kult irgendwann nicht mehr geheuer und sie versuchten, nach anfänglicher Trittbrettfahrerei dagegenzusteuern, merkten jedoch schnell dass sie es sich nicht leisten können, dem Qult zu widersprechen. Alex Jones stellte fest, dass er so oder so Geld verliert wegen dem Qult und entschied sich, in die Offensive zu gehen und zu erklären, dass der Qult schizophrener Unfug ist.


Wirklich aufhalten wird dies das Q-Theoriegebäude nicht, weil es viel zu schwammig ist, um greifbar zu sein und weil windige Geschäftemacher damit viel zu viel Aufmerksamkeit und Geld erhalten können. Die kryptischen Q-Andeutungen passen hin und wieder oberflächlich zu irgendetwas in der realen Welt und dies wird von den Gläubigen als „Beweis“ in Gold aufgewogen. Finden jedoch die jahrelang angekündigten Verhaftungen des Deep State nicht statt, gibt es neue Hinhaltetaktiken. Passen die kryptischen Andeutungen und Ankündigungen nicht zur Realität, dann heißt, es Q hätte in diesem Fall eben strategische Desinformation betrieben. Ein Schizophrener sieht auch überall nur Bestätigungen für seine Wahnvorstellungen.

Und so sind die Q-Anhänger nichts weiter als ein impotentes Sammelbecken. Wie eine beliebige Sekte, die auf die Erlösung wartet. Der eine oder andere wird sich wohl leider dazu animieren lassen, hirnlose terroristische Handlungen zu begehen und alles nur noch schlimmer zu machen.

Verschwörer haben gut Lachen, wenn Aufklärungsmedien unwissenschaftlichen Müll fabrizieren.

AlexBenesch
AlexBenesch
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