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Q war nur ein Publicity Stunt der Republicans, Gerede über Adrenochrome hat keine neuen Fakten zu bieten

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Die hochtrabenden Fantastereien im Internet über „Q“ bzw. „Q-Anon“ halten das Publikum bei der Stange mit der Hoffnung, dass eine patriotische Wundertruppe um Präsident Donald Trump bald die USA retten und den „linken Deep State“ verhaften werde.

Alex Jones hat nun zugegeben, dass Q nur ein Publicity Stunt der Republicans war, um eine bestimmte Wählerklientel bei Laune zu halten. Inzwischen ist das völlig entgleist in eine irre Hoffnungsreligion, die sogar Jones‘ Profite und Popularität gefährdet.

Auch die gängigen Behauptungen, dass Politiker und Schauspieler die Substanz „Adrenochrome“ aus lebendigen Opfern extrahieren, haben keine belastbaren Fakten zu bieten und sind hauptsächlich auf linke Politiker und Schauspieler gemünzt, obwohl die Republicans und das Trump-Umfeld genauso wenig vertrauenswürdig sind.

Im Prinzip ähnelt das Theoriegebäude um Q den vergangenen PR-Aktionen der Republican Party aus vergangene Jahrzehnten. Think Tanks sowie Reiche Großindustrielle mit CIA-Verbindungen unterstützten Bestseller-Verschwörungsbücher wie „None Dare Call It Treason“ von John A. Stormer oder die Werke aus dem Umfeld der John Birch Society. Für gewöhnlich wurden alle heiklen Themengebiete als kommunistische Verschwörung beschrieben, während „patriotische“ (rechte) Kreise aus den US-Geheimdiensten und dem US-Militär versuchen würden, diese kommunistische Verschwörung zu bekämpfen. Genau nach diesem Strickmuster funktioniert auch Q.

In den vergangenen Jahrzehnten kontrollierten angloamerikanische und russische Geheimdienste die wesentlichen Ideen und Bestsellerautoren von Verschwörungsmedien. Es überrascht nicht, dass die Szene äußerst wenig Kompetenz vermittelt zu Geheimdiensten, auf vielen fehlerhaften Vorstellungen aufbaut und jahrzehntelang kaum irgendwelchen nennenswerten Durchbrüche zu verzeichnen hatte.

Alex Jones meint, die wahren Gründer von Q zu kennen; ein Publicity Stunt der inzwischen entgleist ist und die Popularität von Jones gefährdet. Mehr und mehr Fans halten Jones für kalten Kaffee und wollen lieber den aktuellen Q-Märchen glauben.


Jones heuert für seine Firma fast ausschließlich unbedarfte Personen an von Universitäten oder über anonyme Kleinanzeigen wie Craigslist, weil er weite Teile der Verschwörungstheoretiker-Szene für realitätsfern und labil hält. In einer Reportage von Jon Ronson gaben einige Befragte aus Jones‘ Jugendzeit in Dallas (Texas) an, dass Jones ein unkontrolliert-aggressives Verhalten zeigte und mit Versatzstücken des Satanismus posierte. In dem aktuellen Video zu den Personen hinter Q gibt Jones zu, dass er früher für „viele Abtreibungen“ bezahlt hätte.

Bereits vor Jahren erlangte Adrenochrom eine gewisse öffentliche Bekanntheit durch das Buch Fear and Loathing in Las Vegas von Hunter S. Thompson beziehungsweise dessen Verfilmung. Ein nicht näher identifizierter „Hunter Thompson“ wurde beschuldigt, Snuff-Videos gedreht zu haben im Bohemian Grove. Die Details finden sich in den entsprechenden Büchern von Autoren wie John DeCamp über den Pädo-Ring in Omaha Nebraska, der weit in die Politik hineinreichte; insbesondere in die Republican Party.

Das Netzwerk von Jeffrey Epstein beinhaltete längst nicht nur die Clintons und ähnliche Figuren der politischen Linken, sondern auch die Republicans, Donald Trump und Justizminister Barr. Die Anhänger der Q-Theorien ignorieren in aller Regel Fakten, die der Fantasievorstellung einer patriotischen Wundertruppe um Trump zuwiderlaufen.

Elitären, psychopathisch-kriminellen Okkultismus von den antiken Mysterienkulten bis heute zu erforschen, ist eine schwierige, aber wichtige Aufgabe. Verkomplizierend ist zudem die Tatsache, dass in der Verschwörungsliteratur mit vielen Fakes, Fantasien und Verallgemeinerungen gearbeitet wird.

AlexBenesch
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