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Die linken Weltverschwörungs-Theorien und linker Revisionismus

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Kommentar

Linke glauben an eine weiße, faschistisch-kapitalistische Weltverschwörung und driften dabei immer wieder bewusst und unbewusst in einen dementsprechenden Rassismus ab. Dass aber der Sozialismus als globale Bewegung ausgerechnet vom weißen europäischen Hochadel geschaffen wurde, wissen sie nicht.

Die Parteimitglieder und Untertanen in den bedeutenden real existierenden sozialistischen Regimen waren hauptsächlich Slawen, Chinesen, Afrikaner und Latinos; also eben nicht Weiße mitteleuropäischer bzw. nordeuropäischer Abstammung. Millionenfacher Mord an den Untertanen passt überhaupt nicht in die linke Heilslehre und so betreibt man eben Linksrevisionismus und Leugnung bzw. Relativierung bzw. Rechtfertigung des Gulag-Systems oder der Massenvernichtung in der chinesischen Kulturrevolution. Da wird es sehr schwurbelig in der Sprache, da kann man plötzlich nicht mehr richtig rechnen.

Beim Holocaust sind Linke hingegen sehr akkurat und ihre Mathematikfähigkeiten funktionieren plötzlich wieder, weil man so ja die weiße, faschistische Weltverschwörung argumentieren kann. Es überrascht nicht, dass die Sowjetunion im Kalten Krieg massenhaft die Fake-Protokolle von Zion verbreitet hat, denn indem man das Märchen am Leben erhielt, jüdische Kleinstfamilien hätten ungestört das britische, amerikanische und russisch-zaristische gestohlen, hielt man den Neo-Nationalsozialismus gerade soviel am Leben, dass die linke Sphäre den Antifaschismus als kontinuierliche Existenzberechtigung behalten konnte. Wer auf Neonazi-Propaganda hereinfällt, der glaubt meistens, den einzigen Weg zum Heil gefunden zu haben und die einzige Wunderwaffe gegen Links, aber letztendlich hält die Neonazi-Szene und -Propaganda den klassischen Sozialismus am Leben.

Hätte es nach 1945 keine Holocaustleugnung gegeben, hätten die Linken diese erfinden und unter falscher Flagge verbreiten müssen. Den Rechten wird eingeredet, dass Holocaustleugnung ein absolutes Muss sei, um die Deutschen von der mythischen jüdischen Weltverschwörung zu befreien und eine neue Machtergreifung zu ermöglichen. Die jüdische Weltverschwörung hätte nicht nur die Weltkriege angeleiert, sondern den Deutschen noch hinterher den Holocaust angedichtet. Der Sozialismus sei die Agenda dieser jüdischen Verschwörung. Und so versuchen Leute aus dem rechten Spektrum konstant, „Holocaustleugnung light“ zu betreiben oder irgendwie anzudeuten. Und sofort fühlen sich die Linken in ihrer Sicht einer weißen, faschistischen Weltverschwörung bestätigt und drängen immer mehr darauf, den Faschismus im Keim zu ersticken durch mehr Sozialismus und Diskriminierung gegen Rechts. Selbst alte Stasi-Pferde werden für diesen Kampf wieder gezäumt. Folglich fühlen sich die Rechtsextremen wieder bestätigt in ihrer Sichtweise einer jüdisch-bolschewistischen Weltverschwörung. Beim sowjetischen Gulag können die Rechten ganz passabel rechnen; beim Holocaust geht ihnen diese Fähigkeit aber plötzlich abhanden.

Für das angloamerikanische Imperium ist es nicht schwer, eine solche Gesellschaft durch Geheimdienste zu managen. Jede jeweilige Szene ist dann ein Sammelbecken, in dem die Mitglieder sich abstrampeln, bis sie völlig abgenutzt sind. Anstatt dass der Staat die Bürger ständig drangsaliert, geben Bürger ihre Freizeit dafür her, andere Bürger zu drangsalieren.

Wer sich von linksextremen Kreisen einwickeln lässt, der glaubt irgendwann an Lenin, Mao und Stalin und verschreckt damit Familienangehörige und Freunde außerhalb dieser ideologischen Gruppe. Wer sich von Hitler-Apologetik oder Verherrlichung samt Holocaustleugnung einwickeln lässt, rennt immer weiter in die Falle. Sobald diese Ansichten auch nur teilweise öffentlich bekannt werden, ist diese Person verbrannt und findet nur noch Anklang in der begrenzten Szene voll mit V-Leuten und Agenten.

Ohne kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit inklusive psychopathologischer und geheimdienstlicher Betrachtung, kann man nur verlieren. Realitätsverweigerung führt zwangsläufig in den Untergang. Indem die verschiedenen ideologischen Gruppen die Vergangenheit ihrer jeweils eigenen Gruppe völlig schönreden und gleichzeitig die Vergangenheit der anderen Gruppe genau aufdröseln, bleibt die Realitätsverweigerung festbetoniert. Denn wenn der politische Gegner etwas sagt, das einem nicht gefällt, wird es einfach als Lüge abgetan.

11 Millionen starben im Holocaust, sechs Millionen davon Juden (nach breiter Definition, denn gerade die deutschen Juden waren sehr deutsch geworden) und davon drei Millionen in den Lagern. Kein gewöhnlicher Historiker behauptet, dass alle sechs Millionen Juden in den Lagern umgebracht wurden, sondern die sechs Millionen hatten sich verteilt auf viele verschiedene Lager und völlig andere Orte. Manche aus der Leugner-Fraktion behaupten aber bzw. insinuieren, dass die gewöhnlichen Historiker davon ausgehen, jeder einzelne der sechs Millionen getöteten Juden sei in einem KZ gestorben bzw. in einer Gaskammer. Das soll dazu dienen, die Zahl von sechs Millionen unwahrscheinlich klingen zu lassen. Es war in den 1930er und 1940er Jahren prinzipiell nicht schwierig für Regime, ein paar Millionen Leute umzubringen.

Geschätzte 1,5 Millionen Opfer kamen durch „Open-Air Killings“ zustande. Durch IBM-Lochkartenrechner hatte man genaue Listen mit den Zielpersonen, auch für das hinterletzte Dorf. Die Losung war, dass gewöhnliche Juden sich en masse beteiligen könnten an Partisanenkämpfen gegen das Dritte Reich.

Selbst aus reiner militärischer Logik hätte man die Juden Europas von Anfang an in Ruhe lassen und einbinden müssen in ein Bollwerk gegen Sowjetrussland. In den späten 30er und 40er Jahren waren die Illusionen der russischen Revolution längst verflogen. Auch in den Köpfen der Juden in der Sowjetunion, die unter Stalin leben mussten.

Massenhaft weitere Juden waren verhungert bzw. starben an Krankheiten. Dann gab es acht große Vernichtungslager und tausende kleinere Einrichtungen mit Eisenbahn-Schienen in der Nähe, bei denen IBM-Lochkartenrechner für die Pünktlichkeit sorgten. Die Tätowierungen waren ID-Codes, um nicht die Datenbanken der Eugenik-Operation durcheinanderzubringen.

Aber, so jammern die Hitler-Fans heute, ist nicht das Verbot von Holocaustleugnung ein Zeichen dafür, dass hier eine Lüge künstlich festgeschrieben wird? Nein, das Verbot von Holocaustleugnung soll dafür sorgen, dass Hitler-Fans sich strafbar und gesellschaftlich aussätzig machen, damit sie u.a. leichter von den Geheimdiensten rekrutiert werden können. Und traditionell sollen V-Leute weiter hetzen, damit mehr Fische ins Netz gehen.

Russland hat sich inzwischen einen faschistischen Anstrich gegeben, um Europas Rechtsextreme zu ködern und zu benutzen. In Russland gibt es das Yarovaya-Gesetz, das es verbietet, die „Fakten zu leugnen“ aus den Nürnberger Kriegsverbrecher-Prozessen und irgendwie Russlands Sowjetvergangenheit schlecht zu reden. Klingt eigentlich wie ein Kommunisten-Gesetz, nicht wahr?

Der russische Blogger Vladimir Luzgin wagte es, auf sozialen Medien den deutschen Einmarsch in Polen zu vergleichen mit dem sowjetischen Einmarsch in Polen. Darüberhinaus erwähnte er den Molotow-Ribbentrop-Pakt, durch den Kommunismus und Nazismus paktiert hätten. Ein Gericht verurteilte ihn wegen der Kritik an der Sowjetunion und wegen „Geschichtsfälschung“.

AlexBenesch
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