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Anschlagsversuch bei Synagoge trägt die Handschrift eines Amateurs – UPDATE

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Lposka/CC BY-SA 3.0

Der Anschlagsversuch auf eine Synagoge in Halle trägt die Handschrift von Amateuren. Bestätigt wurde der Neonazi-Einzeltatverdächtige Stephan Balliet, der die Tat im Netz streamte, ähnlich wie der Christchurch-Attentäter.

Copycat-Killer

Ein religiöses Treffen anzugreifen und die Tat zu streamen erinnert an den Christchurch-Attentäter, dem es an Intelligenz und vor allem ab Bildung mangelte. Dessen Manifest war ein zusammenkopierter Mischmasch aus fremden Texten. Die Wirkung des Christchurch-Attentats zugunsten der „weißen Rasse“ war gleich null, der Täter schnell vergessen und dauerhaft im Gefängnis. Warum diese kranke und dumme Tat kopieren? Glaubt Balliet etwa auch an die Strategie aus den Turner Diaries, das Hochschaukeln zum Bürgerkrieg? War Balliet im normalen Leben ein Versager? War er auf Psycho-Medikamenten? Isoliert? Narzisstisch? Psychopathisch?

Die Waffen

Bisher bekannt ist eine einfache Schrotflinte, vermutlich mit Kipplauf, die umständlich nachgeladen werden muss. Also nicht einmal eine halbautomatische Schrotflinte oder Pumpgun. Auf einem Foto könnte eine sowjetische PPSH zu sehen sein. Man vermutet eine (reaktivierte?) Salutwaffe, entweder aus dem Darknet oder bei einem Urlaub im Osten erworben oder über Szene-Verbindungen. Diese Geräte sind sehr alt und nicht unbedingt zuverlässig. Informanten sind zuhauf in der Szene. Darüberhinaus wurden Polenböller geworfen. Die Täter verfügten also weder über Handgranaten, noch über die Kapazitäten, echten Sprengstoff herzustellen.

Mangelnde Vorbereitung

Dass der Täter nicht in die verschlossene Synagoge eindringen konnte, zeigt erhebliche Planungsmängel bzw. Unerfahrenheit. Anscheinend waren dem Täter die Sicherheitsvorkehrungen unbekannt und es gab keine ausreichende Observierung des Ziel-Ortes. Auch ein Ausweichziel oder einen professionellen Fluchtplan hatte er nicht. Der Täter schoss wahllos auf Passanten und flüchteten dann unbeholfen in Tarnkleidung und taktischer Ausrüstung.

Schlechter Fluchtplan

Laut Berichten hätte der Täter ein Taxi gestohlen und sei dann in einen Unfall verwickelt gewesen. Die Nachrichten melden eine SEK-Razzia in der nähe des Tatorts. Hat sich hier ein Komplize verschanzt, oder wohnt er gar dort? Letzerer Fall wäre ein deutlicher Hinweis auf Amateurhaftigkeit, ähnlich wie beim mutmaßlichen Lübcke-Mörder.

Strategisch schlechtes Ziel

Es bleibt die Frage, warum der Täter ausgerechnet jüdische Zivilpersonen treffen wollte, anstatt muslimische Extremisten. Terroristen mit Erfahrung zielen aus strategischen Gründen eher auf unsympathische Ziele ab, um Sympathien in der Bevölkerung zu generieren. Als Resultat des Anschlags wird der gesamte Sicherheitsapparat der Bundesrepublik drastisch verschärft werden.

AlexBenesch
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