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Blanker Unsinn: Gemäßigte seien schuld am mageren Abschneiden der AfD in Bayern

Datum:

Kommentar

Elsässer vom COMPACT-Magazin ist dreist genug, das magere Abschneiden der AfD in Bayern den Gemäßigten in der Partei anzulasten. Diese Masche sieht man seit Jahren in der “neuen” Rechten:

„Die Verluste der AfD erklären sich nicht durch die Repression von Staat und Medien, denn die gab es bei den Bundestagswahlen ebenso. Vielmehr hat sich die Partei nach Chemnitz durch ihre ängstliche Abgrenzung von allem und jedem selbst eines Teils ihrer Attraktivität beraubt. Für den wenig Informierten gab es keinen Unterschied zu den Freien Wählern.”

Was soll diese völlig übertriebene, bizarre Formulierung? Wo gab es eine ängstliche Abgrenzung von allem und jedem? Die Partei hat ein paar Typen rausgeworfen, um nicht dem Verfassungsschutz eine allzu große Steilvorlage zu bieten, schafft es aber nicht, Personalien wie Höcke und Gedeon sowie diverse Seilschaften und Quer-Kooperationen mit haarigen Gruppe und Figuren loszuwerden, die keinen Mehrwert bieten, sondern nur Probleme schaffen.

Die Meinungsforschung, also wissenschaftliche Untersuchungen, zeigten bereits bei der letzten Bundestagswahl, dass die Hälfte der AfD-Wähler Bedenken hatten wegen den rechten Seilschaften. Elsässer ignoriert die Realität, stänkert gegen die Gemäßigten und macht jene für das magere Abschneiden der Partei bei den Bayern-Wahlen verantwortlich.

Elsässer erklärt praktisch, dass massenhaft Wähler die AfD wegen einem Mangel an Radikalität ablehnten und stattdessen für softe Parteien wie die CSU und die Freien Wähler stimmten. Dieser absolut unlogische Blödsinn wird durch den Disclaimer ergänzt, dass die „wenig informierten“ Wähler einfach keinen Unterschied gesehen hätten zwischen AfD und den Freien Wählern. Welcher Trottel in der Bundesrepublik, der sich die Mühe macht, wählen zu gehen, und nicht die letzten Jahre in einer Höhle gelebt hat, weiß denn bitte nicht, dass die AfD deutlich radikaler ist als die gewöhnlichen Parteien?

Wie kann einem „Journalist“ im Beinahe-Rentenalter wie Elsässer nicht auffallen, was für einen Unsinn er hier verzapft? Er predigt ein „Weiter so wie bisher“, bewarb fleißig Höcke der der Partei keinen Mehrwert bringt, sondern nur Risiken, und macht für jede Schlappe einfach die Gemäßigten verantwortlich. Die anderen „Meinungsführer“ in einer stark begrenzten Szene wie Sellner von den Identitären oder Kubitschek, die alle miteinander verbunden sind und die gleichen Talking Points abspulen, verhalten sich ähnlich.

Die Wähler wollen keine halbe NPD. Eine konservative Partei, die der CDU/CSU das Wasser abgraben will, braucht ein Höchstmaß an Seriösität und Abwehr von Spionen und Radikalismus. Sucht man bei er Compact-Webseite nach „Landolf Ladig“, dem mysteriösen Autor von Texten in alten Magazinen vom zigfach vorbestraften militanten Neonazi Heise, dessen eigentümlicher Schreibstil sogar laut Ansicht des AfD-Bundesvorstands sehr ähnlich klingt wie Höckes Stil, erhält man keine Ergebnisse. Fällt Elsässer das Sicherheitsrisiko nicht auf?

Elsässer grunzt weiter:

“Bayern ist für den Befreiungskampf verloren und damit der gesamte Westen. Nun müssen mit aller Kraft die Bastionen im Osten verteidigt werden.”

Will er eine Mauer zurück und den Osten dann Novorossia nennen? Die AfD hätte im Osten ohne Höcke und Konsorten auch keine schlechteren Wahlergebnisse eingefahren. Elsässer und Konsorten tun so, als hätte es die ganzen unnötigen Probleme in der AfD gebraucht, um so weit zu kommen.

Hier ein paar Zahlen:

  • Nur 6,7% bundesweit und 13,8% der Menschen im Osten befürworten „unter bestimmten Umständen“ eine Diktatur.
  • Nur 10,9% der Menschen halten den „Einfluss der Juden für zu groß“.
  • Rund 10% der Menschen sind Anhänger des Sozialdarwinismus.
  • Nur 6,4% halten die Verbrechen des Nationalsozialismus für weit übertrieben.

Ein gewichtiger Teil dieser Minderheit wäre durchaus zufrieden mit einer gemäßigten, gesunden und freiheitlichen Republik mit soliden Finanzen und vernünftiger Migration. Also besteht nur ein Bruchteil der Minderheit auf Radikalismus. Um dieser Mini-Klientel zu gefallen, soll man riskieren, die über 90% der restlichen Bürger zu vergrätzen?

AlexBenesch
AlexBenesch
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