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Als türkische Ultranationalisten noch der deutschen Politik und den Geheimdiensten ganz nahe waren

Datum:

Jürgen Roth

Bozkurtlar gelior – Die Grauen Wölfe kommen. Das ist der Schlachtruf der türkischen Rechtsradikalen, die inzwischen in vielen deutschen Städten aktiv sind. Auf ihrer Webseite http://www.turkfederasyon.com ist zu erfahren, in welchen deutschen Gemeinden das der Fall ist. Insbesondere die CDU scheint ihnen nahe zu sein. Und nur wenige schauen genau hin. Deshalb ist ihre Geschichte erwähnenswert, weil sie aufzeigt, warum die Grauen Wölfe heute in Deutschland so einflussreich sind. Denn Ende der siebziger Jahre und Anfang der achtziger Jahre war Bozkurtlar gelior in der Türkei und in vielen europäischen Staaten, insbesondere in Deutschland, der gefürchtete Schlachtruf der MHP-Anhänger. Militant antikommunistisch eingestellt, kämpften und kämpfen sie bis heute für ein Großtürkisches Reich. Ihr großer Führer war Alparslan Türkes, den sie heute noch in Deutschland verehren.  „Wo es auf der Welt einen Türken gibt, dort fangen unsere natürlichen Grenzen an“. (Alparslan Türkes in Ülkücüye Notlar – Notizen eines Idealisten).

MHP-Anhänger, die sich selbst Graue Wölfe nennen, bedrohten oder erschossen in den siebziger und achtziger Jahren politischen Gegner, überwiegend Kurden und linke Oppositionelle. In Europa hingegen wurde die Bezeichnung Graue Wölfe lange Zeit als Erfindung türkischer und kurdischer linker Oppositioneller als Synonym für nationalistische Türken heruntergespielt. Sie selbst definieren sich heute gerne als „Demokraten“ und sind in vielen Institutionen, wie in Ausländerbeiräten aktiv. Deshalb ist es umso bedeutsamer auf ihre Wurzeln hinzuweisen.

Als am Abend des 4. April 1997 gegen 22:30 Uhr die türkischen Fernsehkanäle die Nachricht verbreiteten, dass der Vorsitzende der rechtsradikalen MHP, Ex-Oberst Alparslan Türkes,  in kritischem Zustand ins Krankenhaus in Ankara eingeliefert worden sei, eilten Tausende seiner Anhänger dorthin und versammelten sich zum Gebet. Als dann die Nachricht vom Tod des achtzigjährigen rechtsradikalen Führers der MHP verkündet wurde, er starb an den Folgen eines Herzversagens, da lagen sie schon auf dem Boden, brachen in Tränen aus, sangen nationalistische Lieder und riefen im Chor: „Führer sterben nicht.“ Vergessen waren die zahllosen Anschläge und Morde der im MHP bzw. ihre militanten Sturmtruppen, der Grauen Wölfe, für die Alparslan Türkes verantwortlich zeichnete. Der damalige Staatspräsident Demirel sprach von einem großen Verlust für das politische Leben. Der damals regierende Ministerpräsident Erbakan erklärte:

„Türkes hat die jüngere Geschichte der Türkei entscheidend geprägt und für seine treuen Dienste großes Lob verdient.“

Erstes Ziel von Türkes war es, die Jugend für seine panturanistischen Ziele zu gewinnen. Im Juli 1968 wurden in verschiedenen Teilen der Türkei die ersten Kommandolager der MHP aufgebaut, in denen ehemalige Offiziere Mitglieder der MHP ausbildeten. Türkes beschrieb ihre Aufgaben wie folgt: „Die Jugendorganisationen der Partei betreiben sportliche und kulturelle Aktivitäten. In ihnen wird unter anderem Judo gelehrt. Die Kommunisten sollen nicht glauben, dass das Land niemandem gehört und sie ihre Herrschaft auf der Straße errichten können. Es gibt Heimatsliebende nationalistische Jugendliche, die in einer auch für die Kommunisten verständlichen Sprache sprechen werden. Deshalb bilden wir unsere Jugendlichen kämpferisch aus.“ (Politika 1.Mai 1977) Ausgebildet wurden sie in Kommandolagern. Nach türkischen Zeitungsberichten waren insgesamt 34 Trainingslager gebaut worden, in denen insgesamt 100.000 Kommandoangehörige ausgebildet wurden.  Wegen des ausländischen Klanges des Begriffs Kommando wurden sie schließlich in Graue Wölfe (Bozkurtlar) umbenannt – in Erinnerung an das legendäre Tier, das entsprechend der pan-turanistischen Ideologie die letzten türkischen Stämme aus den Altay-Gebirgen in Zentralasien geführt und damit die gerettet hatte.  „Für die MHP und Türkes ist der Graue Wolf ein bedeutungsvolles Symbol der Militanz. Um weitere Wähler einzufangen entwickelte die MHP neben dem Wolf das Zeichen der drei Halbmonde, einst die offizielle Flagge des mächtigen Ottomanischen Imperiums“. (Almanac Turkey, Ankara 1979, S. 82)

Und in dem „roten Buch“ der türkischen Rechten, in dem die Ideologie  der Pan-Turanisten niedergeschrieben wurde, die „Neun-Strahlen-Doktrin“ (Dokuz Isik-Cinar Matbaasi, Istanbul 1965), steht auf Seite 23:

„Disziplin in Worten, im Denken und in der Aktion heißt sich dem Führer zu unterwerfen, dem Führer Folgen zu leisten, auf ein Zeichen von ihm zu warten und die von ihm gezeigten Ziele schnell und zielgerichtet wie eine Kugel zu verwirklichen.“

Bereits in den Jahren 1968-1971 wurden 23 Studenten, acht Bauern, ein Lehrer, und drei Funktionäre der türkischen Arbeiterpartei (TIP) erschossen. Kein einziger der Morde wurde aufgeklärt, keine Strafverfolgung eingeleitet. Die Regierung des damals amtierenden Ministerpräsidenten Demirel hielt ihre Hand schützend über die rechtsradikalen Mörder.

Türkes selbst erklärte damals, die Grauen Wölfe seien da, um die Partei zu unterstützen, die Türkei vor dem Kommunismus zu bewahren. Das journalistische Sprachrohr der MHP, die Zeitung Devlet schrieb:

„Man muss die Straßen erobern, man muss den Staatsapparat erobern, man muss das Parlament in die Hand nehmen.“

In der rechten Wochenzeitung Orta-Dogu schrieb Türkes bereits am 20.12. 1976:

„Wir sind nicht Anhänger unrealistische Träume. Wir wollen nur Dinge verwirklichen, die in der Vergangenheit bereits realisiert wurden. Wir wollen eine Türkei, die von den Krankheiten genesen, deren Bevölkerungszahl gestiegen, deren Moral verbessert und deren Industrie entwickelt ist. Wir wollen unsere Rassenbrüder im Ausland retten. Die Wiedervereinigung der türkischen Nation, die wegen ihrer glorreichen Geschichte mit ihren Siegen und Eroberungen nahezu in aller Welt Antipathien hervorruft, wird vielen Nationen das Fürchten lernen, denn dieses Wiederaufleben stößt nicht nur bei einigen Nationen, die kleiner werden bzw. ganz verschwinden müssen, sondern auch bei den großen Handelsnationen auf großen Widerstand. Diejenigen, die ohne Gefahr leben wollen, sollen Selbstmord begehen. Eine Nation braucht nationale Ziele. Sie ist keine Viehherde. Nur wenn sie die Ziele vor Augen hat, wird sie zur Nation. Sollen wir also, um die ehemaligen Teile unseres Vaterlandes, um die weggerissen Teile unserer Rasse zu retten, alles bis hin zum Krieg in Kauf nehmen? Jawohl, das müssen wir zweifelsohne unter der Bedingung, dass wir den richtigen Moment aussuchen und nach genauen Berechnungen handeln.“

Einer der bekanntesten MHP-Ideologen, Nihal Atsitz, schrieb im Juni 1967 in der Zeitschrift Ötüken:

„Wenn ihr Kurden weiter eure primitive Sprache sprecht werdet ihr von den Türken auf dieselbe Weise ausgerottet, wie man schon die Georgier, die Armenier und die Griechen bis auf die Wurzeln ausgerottet hat. Ihr könnt die UNO bitten, euch eine Heimat in Afrika zu geben, sonst wird die geduldige türkische Rasse zu einem tobenden Löwen, den niemand aufhalten kann.“

In den siebziger Jahren galten die Todesschwadronen des Alparslan Türkes als die am besten organisierte militante Organisation in allen türkischen Städten, mit Ausnahme von Ostanatolien. Sie waren fähig Einzelpersönlichkeiten zu liquidieren, bzw. Massaker zu inszenieren. Allein in der Regierungszeit des damaligen Sozialdemokraten Bülent Ecevit (1978/1979)  wurden 2245 Menschen ermordet. Bülent Ecevit zu dieser Entwicklung am 25. Mai 1980:

“Die politische Krise ist zu einer Krise des Regimes geworden, Demirel hat während seiner Regierungszeit akzeptiert, dass die bewaffneten Banditen in Lagern ausgebildet werden, obwohl die staatlichen Stellen ihn gewarnt hatten. Die Türkei wird von einer faschistischen Macht besetzt, und diese Besetzung steigert sich.” ( Tageszeitung Demokrat, Ankara, 22. Mai 1980)

Auch zahlreiche Massaker an Aleviten, meistens durch Graue Wölfe der MHP provoziert, die durch die Sicherheitskräfte hätten verhindert werden können, sind Produkte des staatlich legitimierten Terrors. 1978 starben durch die Pogrome gegen Aleviten in Mere? über 100 Menschen, in Meleti 1978 etwa 8 Menschen, in Corum 1980 etwa 57 Menschen, Die Killer der MHP waren übrigens nicht nur aus reinem Idealismus zu Werke gegangen. Für ihre Aufträge erhielten sie von der Parteileitung ein “Honorar”, je nach Bedeutung des Ermordeten. Die MHP setzte sich natürlich stetes für ihre geangenen “Idealisten” ein. Am 26. Juni 1979 erhielten zahlreiche verhaftete Mörder der MHP aus ihrer Zentrale in Ankara folgenden trostreichen Brief des MHP-Generalsekretärs Necati Gültekin:

“Unsere Partei wächst im ganzen Vaterland stark an und nähert sich mit sicheren Schritten der Herrschaft. Wenn Allah es fügt und die Zuwendung unserer Volksgenossen anhält, werden wir an dem Tag, an dem wir mit einer starken Vertretung in die Regierung oder allein an die Macht kommen, en umfassendes Amnestiegesetz erlassen, das außer kommnistischen Aktivitäten alle Straftaten umfasst. Dann werden wir unseren Brüdern, die Opfer des Schicksals geworden sind, eine warme Heimstätte bereiten.”

Das alles, nachdem sich dann aufgrund des rechten Terrors die linke Bewegung bewaffnete, führte schließlich dazu, dass am 12. September 1980 das Militär putschte. Die  MHP und die Grauen Wölfe hatten in diesem Spiel ihre Rolle erfüllt. Doch auch danach ging der Terror der Grauen Wölfe weiter. Linke Publizisten, Gewerkschafter, kurdische Politiker wurden Opfer, nachdem die Graue Wölfe mit dem Geheimdienst MIT und den jITEM-Gendamerieeinheiten kooperierte. Und es begann die Kooperation der Mafia mit den Grauen Wölfen. Denn der Heroinhandel in Richtung Deutschland, Frankreich und der Schweiz wurde nun zur sprudelnden Geldquelle für führende Mitglieder der Grauen Wölfe, ob in Basel oder Frankfurt am Main.

In den Jahren 1975-1977 hatte die MHP auch in der Bundesrepublik ihre Auslandsorganisation aufgebaut. Damals gründete Enver Altayli (zuvor Generalinspekteur der MHP in Europa, danach Pressechef der MHP in Ankara),  die Türk Ocagis, Ülkücü Dernegie (Idealistenverein) oder Büyük Ülkü Dernegie (Große Idealistenverein), genaue Kopien der MHP-Organisationen in der Türkei. Auf Aufstieg und Einfluss  in Deutschland belegt die Tatsache, dass ein türkischer Unternehmer, Murat Bayrak,  der offenbar schon vor 1978 über gute Kontakte zur CSU verfügte, ein Treffen zwischen Franz Josef Strauß und Alparslan Türkes arrangieren konnte.  Im April 1978 gewährte Strauß dem rechtsradikalen Führer Alparslan Türkes  eine Audienz. Es war, so Bayrak, ein sehr herzliches Gespräch.  Der Inhalt: allgemeiner Überblick über die Weltlage, Übereinstimmung in der Beurteilung des Weltkommunismus der den freien Westen bedroht, und schließlich die Bereitschaft von Strauß, für die MHP  in der Bundesrepublik ein günstiges Klima zu schaffen.

Am 2. Mai 1978 dankte Türkes für das Gespräch.

“Wenn wir noch nicht alle Probleme, die unsere beiden Länder betreffen, besprechen konnten, so glaube ich doch, dass Ihnen mein zentrales Anliegen in der Stunde großer Gefahr für mein Land deutlich geworden ist: die Türkei befindet sich in einer akuten großen Gefahr.“ (Spiegel 25. Februar 1980)

Wenig später hatte sich Türkes zu Gesprächen mit deutschen Unternehmern getroffen. Er bot sich als Garant dafür an, dass die Türkei im westlichen Bündnis bleiben, und dass deutsches Privatkapital in der Türkei geschätzt werde. Niemand wundert sich daher, dass der bayerische Innenminister  Gerold Tandler  im November 1980, folgendes erklärte:

„Die MHP und die Türk-Föderation  setzen sich für die Interessen der türkischen Republik und Nation im Rahmen der Gesetze der Bundesrepublik Deutschland ein“.

Gemeint ist die im Juni 1978 gegründete Föderation türkisch demokratischer Idealistenvereine (Türk Föderation).

Ihre Politik zeichnete sich durch fanatischen Antikommunismus und Kampf gegen jeglichen gesellschaftlichen und sozialen Fortschritt auch in Deutschland aus.  In einer  Presseerklärung der IG-Metall Bezirksleitung Stuttgart vom 30. Juni 1980  ist über die Politik der Türk Föderation folgendes zu lesen:

„Neben einer allgemein verleumderische Hetze gegen den DGB und seine Gewerkschaften werden, unter anderem unter massiver Bedrohung über Unterschriftsaktionen, unsere ausländischen Kolleginnen und Kollegen zum Austritt aus der IG-Metall gezwungen, Betriebsversammlung gestört und Vertreter des DGB bei ihrer Arbeit behindert und bedroht. Einrichtungen ausländischer Gewerkschaftsmitglieder werden über Nacht beschädigt oder zerstört, Roll-Kommandos eingesetzt, die zum Beispiel in Wohnheimen unsere ausländischen Kolleginnen und Kollegen terrorisieren, um besonders aktive Gewerkschafskollegen nachhaltig einzuschüchtern, Morde verübt und Morddrohungen ausgesprochen.”

Ziel der von den Grauen Wölfen betriebenen Hetze ist es, “die vorhandenen Entfremdungstendenzen der ausländischen Arbeitnehmer zur Gewerkschaft zu verstärken, die Ausländerfeindlichkeit zu erhöhen damit die Akte das Agitationsfeld der Rechtsextremisten zu verstärken. Heute ist davon auszugehen das besonders rechtsradikale Gruppen diese Entfremdung bewusst betreiben, um die so in die Isolation getriebenen ausländischen Arbeitnehmer leichter für Ihre rechtsextremistischen Ziele gewinnen zu können. “(Arbeitsprogramm zur gewerkschaftlichen Arbeit im Bereich ausländischer Arbeitnehmer, IG-Metall Bezirksleitung Stuttgart, 30. Juni 1980)

Ende der siebziger, Anfang der achtziger Jahre, unterhielten die Grauen Wölfe in Deutschland zudem beste Beziehungen zu Teilen der Verfassungsschutzbehörden. Indem ein Sonderbericht des niedersächsischen Verfassungsschutzes davon spricht, dass die im MHP und die Türk Föderation harmlose demokratische Organisationen sind, die von den Kommunisten verleumdet werden, so übernahm man genau die Argumente der Türk Föderation, also der Grauen Wölfe. Auf der anderen Seite wissen anscheinend die einzelnen Landesämter für Verfassungsschutz selbst nicht genau, wie sie die Grauen Wölfe und ihrer Organisationen einstufen sollen. Der bayerische Verfassungsschutz bezeichnete die Türk Föderation als Organisationen, die direkt von der MHP gegründet worden ist, der hessische Verfassungsschutz wiederum wollte davon nichts wissen.

Beispielhaft sind außerdem die Verbindungen der Grauen Wölfe in das kriminelle Milieu. Dazu gehörte Alaatin Cakici.  Er war führendes Mitglied der Grauen Wölfe seit 1980 und avancierte danach zu einem berüchtigten Mafiaboss. Cakici war nicht irgendein kleiner Mafiaboss. Er wurde für mindestens 41 Morde vor dem Militärputsch im September 1980 verantwortlich gemacht. Er wurde im Sommer 1998 im französischen Nizza verhaftet. Sein Strafregister reichte von Betrug über Erpressung bis hin zu Mord. Cakici behauptete nach seiner Verhaftung gegenüber der französischen Polizei, dass er Verbindungen zum türkischen Nachrichtendienst habe und von hochgestellten Politikern geschützt werde. So habe er mehr als zehnmal persönlich mit dem damaligen Ministerpräsidenten Yilmaz telefoniert.  Unter ungeklärten Umständen kam er schnell wieder frei und lebt heute in der Türkei – frei und immer noch als Grauer Wolf.

Ein weiteres führendes Mitglied der Grauen Wölfe war Abdulah Catli. 1978 wurde er wegen des Mordes an sieben linken Studenten angeklagt. Das war der
Beginn seiner beispiellosen Karriere. Dann tauchte sein Name im Zusammenhang mit der Ermordung von Abdi Ipekci, dem Chefredakteur der liberalen Tageszeitung Milliyet auf. Ihn hatte er, gemeinsam mit einem seiner besten Freunde, kaltblütig erschossen. Er wurde verhaftet, konnte jedoch wenig später aus dem Gefängnis fliehen. Seine Frau zu den Gründen:

„Mein Mann war für die Regierung tätig und es waren Regierungsagenten die es ihm ermöglichten, aus dem Gefängnis zu fliehen.“

Danach war er in Europa, auch in Deutschland und der Schweiz, besonders im internationalen Drogenhandel aktiv.  Berüchtigt ist ein weiterer Grauer Wolf, Ali Agca, der Papstattentäter.

In der Anklageschrift des italienischen Generalstaatsanwalts gegen die Hintermänner des Attentate ist zu lesen:

„Ali Agca und Oral Celik,  Graue Wölfe, aus denen gedungene Abenteurer und internationale Terroristen geworden sind, benötigten mehr den je ein organisiertes Netz für Logistik und Einsatzverbindungen. Sie brauchten unabdingbare Helfer, sichere Wohnungen, gefälschte Papiere, Informationsquellen.“

Und die wurden ihnen, so die Generalstaatsanwaltschaft in Rom, von den Grauen Wölfen, d.h. von der Türk Föderation angeboten.“ Immerhin war es Ali Agca, der schon im Juli 1980 von Sofia aus den Telefonanschluss 0607432662 angerufen hatte. Der gehörte dem Vizepräsidenten der Türk-Föderation. Und noch im Jahr 1996 antwortete die Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der PDS:

“Die ‘rechtsextremistische’ MHP wird in der Türkei nicht als extremistisch eingestuft. Sie gilt als ‘normale’ koaltionsfähige Partei (deren Vorsitzender war Mitglied der Parlamentarierdelegation bei ihrer vorletzten USA-Reise.”

Auf die Frage, ob die Bundesregierung wisse, dass sich Alparslan Türkes in seiner ideologischen Ausrichtung am Nationalsozialismus, der NSDAP und dem Führerprinzip orientiert, antwortete die Bundesregierung immerhin:

“Es ist bekannt, das Türkes Kompromisslosigkeit in der politschen Auseinandersetzung, Intoleranz gegenüber Andersdekenden und Elitebewusstsein sowie irrationales völkisches Gedankengut erkennen lässt.”

Immerhin. Doch heute ist sogar die Konrad-Adenauer-Stiftung bereit, mit diesen Grauen Wölfen, bzw. der MHP, zusammenzuarbeiten.

AlexBenesch
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