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Florida-Shooter ein narzisstischer Mitläufer der gesteuerten „alt.right“-Opposition

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Kommentar

Der Florida Shooter ist kein Hispanic, kein Dreamer-Migrant, kein Democrat, kein ISIS-Supporter und auch kein Antifa-Mitglied. Die Desinformation, die sofort nach dem Amoklauf verbreitet wurde, ist schon fast geisteskrank. Man bastelt sich die Scheinrealität, wie es einem gerade passt.

Es ist halbwegs gesichert, dass Cruz ein narzisstischer alt.right-Mitläufer war. Ein Social Media-Account mit pro-Trump-Mütze und Anti-Muslim-Slogans konnte verifiziert werden und es gibt auch Zeugen, die ihn mit dieser Mütze gesehen haben. CNN berichtet, dass er in einer geschlossenen Chatgruppe seine Abneigungen und Gewaltfantasien gegen Juden, Schwule, Afroamerikaner und Migranten äußerte. Diese Chats sind noch nicht von den Ermittlungsbehörden verifiziert. Auch soll er auf einen Brief an Donald Trump im Weißen Haus eine (standardisierte) Antwort erhalten haben. Es zirkulieren leider mehrere gezielte Fakes: Eine Verbindung zu der rechtsextremen Gruppe „Republic of Florida“ (ROF) ist bisher nicht gegeben und Medienberichte dazu wurden inzwischen wieder zurückgezogen. Anscheinend stammte die Behauptung von dem notorischen Spaß-Forum 4Chan und Chatrooms auf Discord, wo Trolle u.a. vorschlugen, gegenüber Reportern zu behaupten, Cruz zu kennen und dass jener in letzter Zeit zum Islam konvertiert sei.

Die Ermittlungen zu den Verbindungen und politischen Haltungen von Nikolas Cruz laufen selbstverständlich weiter. Falls die Ermittler auf Cruz’ Computer Material finden, laut dem er wie der norwegische Terrorist Anders Breivik aus politischen Motiven die “SJWs” und “Snowflake-Millenials” an seiner alten Schule attackieren und einen Bürgerkrieg anheizen wollte, dann ist ihm die Todesstrafe sicher, die Konservativen werden weiter massiv Rückhalt in der jungen Bevölkerung verlieren und sich noch stärker spalten.

Das schmeckt dem alt.right-Publikum nicht und klammert sich deshalb an Fake-Meldungen, Cruz sei ein Islamist, DACA-Migrant, Democrat und Antifa-Mitglied. Solcher Unfug funktioniert vielleicht in der Echokammer von strunzdummen Facebook-Gruppen, die sich nicht mehr mit der Realität berühren, aber die Mehrheiten in den USA fallen nicht darauf herein, sondern klammern sich ihrerseits an ihre sozialdemokratische Fantasie eines kunterbunten, waffenlosen Amerikas wo alles kostenlos ist.

Die alt.right-Bewegung ist von Anfang an unter der Kontrolle gewesen von der CIA und diversen Milliardären aus altbekannten Geheimdienstnetzwerken. Siehe Richard Spencers Hintermänner oder die Erkenntnisse über das Netz des CNP. Das Netzwerk verbreitet billigen Gruppennarzissmus, auf den dann Typen wie Cruz aufspringen, im Glauben, dass sie das Zeug und den Durchblick dafür besäßen, das Land zu retten. Aus diesem Netzwerk stammen auch einige von Präsident Trumps Ernennungen für wichtige Posten wie den Supreme Court.

Aus der Verschwörungstheoretiker-Szene kommt nun die Mutmaßung, dass die linken Democrats irgendwie hinter der Tat stünden und diese gegen Trump benutzen. Weiter oben im Establishment gibt es aber kein links und rechts mehr. Der CNP und die Republicans sind die Totengräber jeglicher seriöser konservativer Bestrebung und die alt.right-Gruppen dabei bewusst und unbewusst nur die neuesten Tarnorganisationen.

Das FBI hatte recht konkrete Warnungen Wochen vor dem Amoklauf in Florida und es heißt, man hätte das Standardprozedere nicht angewandt. Wieviel Handhabe gab es aber wirklich? Er galt rechtlich zu dem Zeitpunkt nicht als verrückt genug, um ihn gegen seinen Willen in eine Psychiatrie zu stecken. Es gab nicht genug rechtlichen Anlass, ihn zu verhaften oder auch nur festzuhalten. So etwas wie eine “vorbeugende Gefährderhaftung” darf es in einem Rechtsstaat nicht geben. Soll das FBI jetzt jedem Fall hinterherjagen wo ein gestörter junger Erwachsener Andeutungen macht? Dieses Geschrei nach dem Staat ist sinnlos. Es gab genügend Anzeichen dafür, dass Cruz Persönlichkeitsstörungen hatte, aber die Therapeuten sollen nur ADHD und eine leichte Form des Autismus und Depressionen bemerkt haben. Die Tat deutet aber eher auf eine schwere narzisstische Störung hin und dadurch wäre er voll schuldfähig und hätte die Todesstrafe verdient. Seine Anwältin versucht es jetzt mit der Betonung darauf, wie gaga er gewesen sei. Angeblich hätte er dämonische Stimmen gehört. Ohne gesicherte Erkenntnisse über schizophrene Erkrankungen wird er kaum an der Todesstrafe vorbei kommen. Wenn er auf mehr Pillen war als “nur” Ritalin, dann müsste man klären, inwiefern die Pillen (zusammen mit Narzissmus) heftige Nebenwirkungen hatten. Ein Narzisst, der sich nicht mehr regulieren kann, ist brandgefährlich. Als adoptiertes Kind könnte er genetische und frühkindliche Belastungen gehabt haben. Ein DNA-Test und Hirnscan sind nötig, um irgendeine wirklich qualifizierte Einschätzung zu treffen. Scans kamen bei Mordprozessen schon mehrfach zum Einsatz und mittlerweile existiert das wissenschaftliche Feld der Neurokriminologie. Es wurden in manchen Bundesstaaten schon Leute hingerichtet, die zum Tatzeitpunkt minderjährig waren oder geistig minderbemittelt. Ob man Cruz hinrichtet, ist zu bezweifeln. Vielleicht nach 10 Jahren Death Row, wenn er einen Bart hat.

AlexBenesch
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