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Die hohe Politik profitiert wieder stärker vom Terror als der IS oder Russland

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Kommentar

Der IS liegt in den letzten Zügen und die kämpfenden Bewohner des Krisengebiets in Irak und Syrien scheren sich praktisch gar nicht darum, ob im britischen Manchester 19 Menschen bei einem Anschlag gestorben sind. Dem IS nützen solche Taten schon lange nichts mehr. Jedes Mal, wenn es bei uns Tote gibt, wird der europäische Sicherheitsapparat sofort stärker, während der IS fast seine gesamte Anziehungskraft auf junge Dschihadisten in Europa eingebüßt hat.

Wird die grässliche Tat von Manchester dem IS neue Gelder und Rekruten einbringen? Wohl kaum. Wenn der Islamische Staat hinter der Tat steht, hätte er sich keinen dümmeren Zeitpunkt aussuchen können, denn mit dem Vorfall hat sich die Wahrscheinlichkeit drastisch erhöht, dass sich Britanniens Tore schließen und verbleibende Islamisten-Zellen ausgeräuchert werden. Niemand weiß, in welchem Umfang es den britischen Geheimdiensten gelungen ist, Spione in den Islamischen Staat zu entsenden oder die islamistische Szene in Großbritannien zu infiltrieren. Der IS glaubte, selbst Spione in den britischen Behörden zu haben. Bei diesen, sofern sie je existierten, handelte es sich aber wohl eher um Doppelagenten, die damit das Vertrauen der Dschihadisten gewannen. Wie weit ging man aber dabei womöglich? Hacker des Islamischen Staates veröffentlichen geheime Identitäten von u.a. britischen Drohnenpiloten und behaupten, sie hätten eine Quelle im britischen Verteidigungsministerium. Das Verteidigungsministerium machte keine Angaben dazu, allerdings verlautbarten die Experten für Cybersicherheit, dass man einer konstanten Gefahr durch Insider ausgesetzt sei. In den letzten Monaten stellte sich heraus, dass Sympathisanten und mutmaßliche Terroristen des IS Jobs in belgischen Atomkraftwerken hatten, als Fahrer von Brüsseler EU-Politikern, Gepäckangestellte am Brüsseler Flughafen oder Reinigungskräften im EU-Gebäude.

Ein Abgesandter der Vereinten Nationen erklärte kürzlich, dass die Tage des IS gezählt seien und Mosul kurz vor der endgültigen Befreiung steht. Wozu also der Manchester-Terror, der der Premierministerin Theresa May einen Aufschwung so kurz vor den Wahlen verleihen wird? May ist für einen harten Brexit inklusive voller Kontrolle über die eigenen Grenzen.

Gibt es Individuen im Britischen Sicherheitsapparat, die ein wenig nachgeholfen und Ermittlungen gebremst haben, damit dieser Anschlag gelingen konnte? Gibt es andere denkbare Hintermänner? Die Massenmedien werden solche Fragen erwartungsgemäß nicht stellen. Die sogenannten „alternativen“ Medien, die sich heute meist strikt an der russischen Propaganda orientieren, stellten nach 9/11 während der Bush-Administration noch solche kritischen Fragen. Seit ein paar Jahren allerdings zieht Russland Nutzen aus islamistischem Terror in Europa, weil nach jedem Vorfall die Umfrageergebnisse russlandfreundlicher rechter Parteien nach oben gehen und sich der Kreml längerfristig davon eine Lockerung der Sanktionen erhofft. Im Extremfall bricht in Europa soviel Chaos aus, dass es nach Russland überschwappt, wodurch Moskau den Vorwand gewinnen würde, um weitere Eroberungen zu machen wie in der Ukraine. Die „alternativen“ Medien hatten in den letzten Jahren wenig Interesse, Inside-Job-Hypothesen nach Anschlägen zu verfolgen.

Inzwischen hat sich aber gezeigt, dass in Westeuropa trotz Terror und Migrantenschwemme nach wie vor die großen Parteien die Kontrolle haben. Inzwischen profitiert also die EU und die hohe Politik wieder stärker vom islamistischen Terror, was sich zeigt anhand immer größerer Sicherheitsstrukturen und der Militarisierung. Wahrscheinlich sehen wir deshalb bald wieder einen Umschwung in der russischen Propaganda bzw. den alternativen Medien und Inside Job-Hypothesen werden wieder populär.

 

AlexBenesch
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