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Auffällig: Laut Augenzeugen mehrere Detonationen in der Manchester-Arena

Datum:

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Bei dem Anschlag auf ein Popkonzert in der Manchester Arena werden in der britischen Zeitung Daily Mail Online Augenzeugen zitiert, die von mehreren Detonationen berichten:

„I heard five or six bangs that sounded like gunshots.“

„There was a bang in the left tunnel and everyone went to the middle tunnel. Then about two minutes later, there was another bang.“

„…as we made our way there – a wall of security men blocked it and told us to go the other way. Seconds later they shouted ‚RUN!‘ and the explosion happened right behind them. Hundreds of people were running and screaming. Those men saved our lives.“

Bisher war nur die Rede von einer einzelnen, größeren Explosion. Augenzeugenberichte sind mit einer gewissen Vorsicht zu genießen, allerdings ist die Daily Mail hier sehr spezifisch und nennt die meisten Zeugen sogar beim Namen. Kamen tatsächlich mehrere Sprengsätze an verschiedenen Stellen zum Einsatz? Dies hätte die Wahrscheinlichkeit dramatisch erhöht, das der bzw. die Täter rechtzeitig erwischt worden wären. Die Manchester Arena ist die größte Halle für Veranstaltungen in Großbritannien und sollte eigentlich dementsprechend geschützt sein.

Komischerweise fehlen bei anderen britischen und internationalen Medien gerade diese Augenzeugenberichte. Generell werden Leute zitiert mit den Aussagen, dass die (Haupt-)Bombe nur diejenigen tötete, die in unmittelbarer Nähe standen. Schon wenige Meter entfernt gab es Überlebende und leichter Verwundete.

Der Sprengsatz muss verhältnismäßig klein gewesen sein, etwa eine Kochtopfbombe wie sie in Islamisten-Magazinen detailliert beschrieben wird, oder eine überschaubare Menge TATP. Zeugen sprechen von Schrapnell. Größere Bomben mit höherer Sprengwirkung hätten deutlich mehr Todesopfer gefordert und die Struktur des Gebäudes stärker beschädigt. Dies würde bedeuten, dass ein einzelner Täter oder eine winzige Gruppe mit minimaler Logistik und Ressourcen diesen Anschlag durchführen konnte.

Es gibt noch kein Bekennerschreiben oder eine Bestätigung des Islamischen Staats oder ähnlicher Organisationen. Es ist natürlich nicht ausgeschlossen, dass es sich um nicht-islamischen Terror handelt, allerdings ist die Wahrscheinlichkeit dafür eher gering.

Es gibt starke Ähnlichkeiten zu dem Sprengstoffanschlag von Ansbach im vergangenen Juli (siehe wikipedia):

Am letzten Tag des Musikfestivals Ansbach Open versuchte der Attentäter als Rucksackbomber auf den Festivalplatz zu gelangen. Die Eingangskontrollen waren als Reaktion auf den Amoklauf in München am 22. Juli 2016 verstärkt worden. An dem gewählten Zugang nahe dem Weinlokal Eugens Weinstube wurde er abgewiesen, weil er keine Eintrittskarte vorwies. An einer zweiten, hinter der Kartenkontrolle befindlichen Schleuse durchsuchten Ordnungskräfte die Taschen aller Besucher. Wie Ermittlungen später ergaben, stand der Täter zu diesem Zeitpunkt und im weiteren Verlauf in regem Chatkontakt mit einer Person aus dem Nahen Osten. Bekannt sind folgende Abschnitte des unverschlüsselt geführten Chats (sinngemäß und wörtlich): Daleel: „Sicherheitsleute stehen vor dem Eingang. Ich komme ‚nicht so einfach‘ rein.“ Kontaktperson: „Such‘ dir ein ‚Schlupfloch‘.“ Daleel: „Ich finde keins.“ Kontaktperson: „Dann brich einfach durch.“ Kontaktperson weiter: „‚Mach‘ Foto von Sprengstoff‘“. Daleel wandte sich ab und betrat kurz die Weinstube. In deren bewirtetem Außenbereich, in dem sich zum Tatzeitpunkt etwa 20 Gäste aufhielten, explodierte – möglicherweise versehentlich– um 22:12 Uhr sein selbstgebauter und von der Brisanz her eher schwacher Sprengsatz, wobei der Attentäter selbst schwer verletzt wurde. Geplant war eigentlich, dass er den Rucksack in einer Menschenansammlung des Festivals abstellen und aus der Ferne zünden sollte. Sein Chatkontakt hatte ihn demnach aufgefordert, die Detonation und das anschließende Inferno zu filmen und an den IS zu schicken.

Inzwischen hat die Polizei bestätigt, dass es beim Foyer der Manchester Arena passiert ist, wo Konzertbesucher die Veranstaltung verließen. Nebenan ist eine Bahnstation. Dem Täter bzw. den Tätern gelang es anscheinend nicht, tiefer in die Konzertveranstaltung vorzudringen. Auf Grund der latenten Terrorgefahr im Land, insbesondere bei Massenveranstaltungen, und angesichts der Größe der Arena ist es verwunderlich, dass jemand mit einer Bombe überhaupt ungehindert am Sicherheitspersonal vorbeikommt. Möglicherweise hechtete der Täter im Kamikaze-Stil über Barrieren, oder die Sicherheitsschranken waren einfach zu nahe am Foyer. Bei vergangenen Anschlägen der jüngeren Zeit waren auch äußere Bereiche von Locations betroffen. Denkbar ist auch, dass Täter den Sprengsatz vor dem Konzert eingeschleust hatten. Die Ermittler filzen deshalb natürlich gerade die Listen der Angestellten durch. Bei Anschlägen der jüngeren Zeit stellte sich heraus, dass Islamisten an Flughäfen arbeiteten und sogar auf dem Gelände von Atomkraftwerken. Eine Radikalisierung fand statt nach der Hintergrundprüfung dieser Personen durch die Behörden.

AlexBenesch
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