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Massenmedien berichten verstärkt, aber oberflächlich über Alex Jones

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Kommentar

Ob in VICE oder der Welt Online, überall gibt es nun breitgetretene Berichte über den texanischen „König der Verschwörungstheorien“ Alex Jones, der nicht nur von der Größe des Publikums inzwischen diverse Massenmedien übertrifft, sondern auch noch einen Anteil hatte an dem Wahlerfolg von Donald Trump.

Sobald „Verschwörungstheoretiker“ einen politischen Einfluss gewinnen und nicht nur Bedeutungsloses an ein passives Publikum predigen, werden die etablierten Medien natürlich hellhörig. Allerdings scheint es, dass die Redakteure der aktuellen Berichte über Jones höchstens ein paar Stunden aufgewendet haben. Auch unzählige kleine Blogger und Youtuber, die lange Zeit kein Interesse an Jones hatten, sind nun gierig darauf, auf der Popularitäts-Welle mitzuschwimmen. Auch diese Gestalten haben in aller Regel erschreckend wenig Ahnung, wie Alex Jones und Infowars einzuschätzen sind.

Die perfektionierte Mittelmäßigkeit

Jones perfektionierte die Mittelmäßigkeit und zielte damit auf die Mitte der Gesellschaft.

Ich selbst stieß bereits im Jahr 2005 auf Jones‘ Arbeit, vielleicht sogar etwas früher. Ich konnte seine Radiosendungen zurückverfolgen bis ungefähr ins Jahr 2001. Ich kann also Jones‘ Arbeit der letzten 15 Jahre und mehr nachvollziehen. Zudem überschneiden sich unsere Themenbereiche, wobei ich einen sehr starken Fokus auf Fachliteratur lege, während Jones kürzlich zugab, seit 5 Jahren kein einziges Buch mehr gelesen zu haben und davor vielleicht 4 Bücher pro Jahr geschafft zu haben. Ich synchronisierte seine Doku-Filme ab 2005 ins Deutsche, war mehrmals zu Gast in der Alex Jones Show und arbeitete auch mit seinen wichtigsten beiden Reportern bei der Bilderberg-Konferenz 2011 in der Schweiz. Ich kenne die Szene der sogenannten „alternativen“ Medien ausführlich von innen seit fast 12 Jahren. Meine tiefe Recherche erstreckte sich auch auf Jones und ich habe sehr viel relevantes Material auswerten können.

Jones hat mehr erreicht als die allermeisten anderen durch eine geschickte Mischung aus Faktoren:

  • Nicht Mainstream, aber trotzdem kompatibel mit einem breiten Publikum.
  • klassische Broadcast-Tugenden und Theatralik
  • Wissens-Bluff
  • frühe und kosteneffektive Nutzung des Internets, Videoschnittausrüstung und Vertriebswegen
  • eine haarige Gratwanderung zwischen Panikmache und Darlegung des tatsächlichen Ernstes der Weltlage
  • gnadenlose Ausbeutung anderer
  • Vermeidung von UFO-Themen, Antisemitismus, etc.
  • möglicher Ausverkauf an Trump und die Russen

Ohne Theatralik wäre er deutlich weniger aufgefallen. Zuviel Exzentrik hätte ihn aber genauso gebremst. Ohne Ahnung von Technik und klassischem Broadcasting hätte er es nicht geschafft. Hätte er mehr Zeit auf Fach-Recherche verwendet, hätte ihm die Zeit woanders gefehlt. Hätte er auf Esoterik oder Antisemitismus gesetzt, wäre er eine Nischen-Figur geblieben. Möglicherweise war dennoch sein Unternehmen jahrelang in den roten Zahlen auf Grund prahlerischer Groß-Studios und zuvielen blassen Angestellten, die kaum einen Mehr-Nutzen brachten. Seit 2008 verbreitet er Russenpropaganda. Seit 2016 schamlose Trump-Propaganda. In der aktuellen Reportage von VICE über Jones sieht man Video-Equipment das noch viel teurer und unnötiger ist als noch vor wenigen Jahren. Switcher und Color Grading Systeme für hunderttausende Dollar muten geradezu grotesk an für eine Sendung, die hauptsächlich im Internet zugänglich ist. Zwar strebt man eine Satelliten-Ausstrahlung an, was höhere Maßstäbe an das Sendesignal nötig macht, aber dennoch wirkt es wie pure Geldverschwendung.

Wäre Alex Jones heute 25 Jahre alt und wäre noch am Anfang seiner Karriere, stünden ihm zwar bessere Technik zur Verfügung als noch im Jahr 2000 sowie die sozialen Netzwerke, die es damals nicht gab, allerdings könnte Jones sich heute kaum durchsetzen. Kürzlich erklärte er, dass man heute in dem Geschäft schwerer Geld machen könne, weil quasi jeder heute in der Lage sei, Medien zu machen.

Dazu muss man anmerken, dass tatsächlich jeder ohne Budget innerhalb von 2 Wochen lernen kann, oberflächliche „alternative“ Medien zu produzieren. Will man allerdings Qualität produzieren, setzt dies wie in jedem anderen Beruf jahrelange Erfahrung und ein aufwändiges, unbezahltes Studium relevanter Sachgebiete voraus. Dies kann sich praktisch niemand leisten bzw. niemand will oder kann solange warten.

Jones‘ Konkurrenz, wie beispielsweise Mark Dice mit seinen fast 2 Millionen Youtube-Abonnenten, ist fast vollständig abhängig vom kostenlosen Youtube-Hosting und den Adsense-Werbeeinnahmen. Google und Facebook könnten 99% der alternativen Medien über Nacht auslöschen.

Das macht die Versuchung groß, Geld von den Russen oder von Trump anzunehmen. Man findet in Jones‘ Abo-Plattform keine Inhalte mehr, die älter sind als 2008, das Jahr in dem er begann, sich wie durch Zauberhand von einem der großen Russland-Kritiker Schritt für Schritt zu einem Russland-Propagandisten zu wandeln.

Die „alternativen“ Medien befinden sich nun angeblich auf einem Siegeszug, aber der Begriff ist eine Mogelpackung. Richtige unabhängige, fachkompetente Medien gibt es so gut wie nicht. In den wichtigsten Themen vermittelt Jones heute nichts anderes als den Mainstream des Ostens. Da er in den letzten 10 Jahren fast keine Bücher mehr gelesen hat, macht ihn sehr manipulierbar.

Der Ausbeuter

Es gibt fast niemanden, mit dem Alex Jones nicht im Laufe der Zeit im Streit auseinanderging. Zu Beginn seiner Karriere war er (zu Recht) kritisch gegenüber etablierten Verschwörungs-Publizisten wie dem Hochstapler Milton Cooper oder dem Esoterik-Blender David Icke.

Den Weg vom kleinen Broadcaster im offenen Kanal von Austin zum Unternehmer mit über 50 Angestellten und einem Millionenpublikum ging er bei weitem nicht alleine. Er gilt als gnadenloser Ausbeuter seiner Angestellten, die in den Jahren kamen und gingen. Jones‘ Erfolg wäre ohne diese Individuen, ohne die Hilfe des Millionärs und Besitzers von GCN Radio und ohne das Werk von den vielen aktiven Menschen da draußen längst nicht so groß wie er heute ist. Dennoch trennte er sich von jedem, der zu eigenständig war und Kritik übte, und setzte diese ehemaligen Weggefährten auf seine persönliche Blacklist, sabotierte nach Kräften deren weitere Karriere mit Winkelzügen im Hintergrund und Druck auf Sponsoren und Radiosender. Darüber sprechen darf niemand der jemals Festangestellter war, nicht einmal in groben Zügen, wegen extrem scharf formulierten Schweigeklauseln in den Arbeitsverträgen.

Ich stieß irgendwann im Jahr 2005 auf Alex Jones‘ brillianten Dokumentarfilm „Martial Law 911 – Rise of The Police State“. Das Werk war ungewöhnlich rund, ausgewogen, strukturiert und hatte echte filmische Qualitäten. Eine gewaltige Inspiration. Kein einziger späterer Film von Alex Jones erreichte dieses Niveau. Warum sticht Martial Law so hervor? Es liegt an dem Produzenten und Editor namens Kevin Booth sowie an der Kameraarbeit von Theodore O’Brien. Beide arbeiteten später an ihrem gefeierten Film „American Drug War“.

Im Nachhinein betrachtet war Alex Jones bei den Dreharbeiten für Martial Law genauso unstrukturiert wie immer, es gelang aber den talentierten Filmemachern Booth und O’Brien, aus den unzähligen in New York gedrehten Videobändern ein gelungenes Ganzes zu formen. Mit den richtigen Leuten, die es verstehen Alex‘ limitierte Fähigkeiten richtig zu nutzen, wäre in der Zukunft sehr viel mehr möglich gewesen. Aber es sollte anders kommen.

2006 folgte der Film Terrorstorm und die Magie war einfach fort. Das Problem: Alex Jones übernahm diesmal die Produzentenrolle und gab das Editing an Rob Jacobson. Terrorstorm war wesentlich teurer als Martial Law, wirkte aber nicht im Ansatz so filmisch, mitreißend und professionell. Der Edit war lustlos, die Kameraarbeit mäßig, die visuellen Effekte auf dem Niveau von jemandem, der zum ersten Mal erfolgreich in Final Cut experimentiert auf seinem MacPro.

Und denken sie nicht, die Filme waren auch nur im Ansatz so erfolgreich wie es den Eindruck machte. Ab 2006 und Terrorstorm etablierte sich Videostreaming, das vorher noch zu teuer war. Damals war es noch sehr einfach, Videos auf GoogleVideo (der Vorläufer von Youtube) und anderswo künstlich in den Charts hochzujubeln. Alles was es dafür brauchte, waren ein paar Benutzer die mit einem modifizierten Browser automatisiert immer wieder und wieder das Video neu luden und starteten. Das Ergebnis waren künstlich hohe Zugriffszahlen auf die Filme und Chartpositionierungen in den Top 10. Dies löste auch die Goldgräber-Stimmung unter vielen aus, die dachten sie könnten mit Medien schnell reich und über Nacht zum Star werden. In Wirklichkeit waren die Filme für Jones Draufzahlgeschäfte oder bestenfalls Nullrechnungen. Immerhin gewann er dadurch mehr Hörer die ihm wiederum mehr Budget möglich machten.

Das langsame Ende

Wenn sie eine einzige Radiosendung von Alex Jones anhören, dann haben sie bereits das gesamte Ausmaß seines Talents gesehen: Unstructured Ramblings – unstrukturiertes Drauflosreden. Die Angestellten müssen die Recherche dafür betreiben und das Material heraussuchen, die Angestellten müssen kohärenten Artikel schreiben und aus Alex‘ Drauflosreden zusammenhängende Filme zusammenbasteln.

Weit früher war Alex‘ Unstrukturiertheit noch weniger ein Problem, denn Alex hatte wenige überschaubare Angestellte und er war jung und voller Energie, konnte seine Defizite mit seiner Performance ausgleichen. Er war im Gegensatz zu heute damals tatsächlich witzig.

Ab 2005 ließ er sich jedoch gewaltig gehen mit Kettenrauchen, Eimern Starbucks-Kaffee, unzähligen Sixpacks Bier und jeder Menge Junkfood. Er quoll auf wie Jabba The Hutt aus Star Wars und musste sich wohl von seiner Ehefrau mehr und mehr Klagen anhören, weil er sich nur im Büro aufhielt und daheim fiese Drohungen gegen die Kinder im Briefkasten und auf dem Anrufbeantworter landeten. Mit nach und nach vier Kindern war es mit der Ruhe und dem Schlaf daheim auch vorbei.

Er hatte gar nicht die Zeit und die Energie, sich groß weiterzuentwickeln. Er schreibt praktisch seit 10 Jahren nichts Geordnetes, Strukturiertes mehr, sondern lässt schreiben. Er absorbiert Informationen, setzt sich dann vor sein Mikro und redet drauflos, folgt jeder Emotion, jeder Stimmunglage und jedem Impuls. Das muss dann reichen. Selbst darauf hat er aber inzwischen keine Lust mehr: Bei Bilderberg 2013 erklärte er öffentlich, in nur fünf Jahren mit dem Radio und fast allem anderen auch aufhören zu wollen. Niemand hat das wirklich zur Kenntnis genommen, die Leute haben es einfach überhört. Sie haben alle möglichen Phantasien über Jones und betrachten ihn als eine Art Dauereinrichtung.

Stattdessen sollen Zug für Zug seine untalentierten neuen Angestellten die Arbeiten von Jones übernehmen. Der langweilige David Knight. Joe Biggs der bereits wieder weg vom Fenster ist. Der Afroamerikaner Jakari Jackson, der besser für Zahnpasta Werbung machen sollte und bei seiner Anstellung kaum eine Ahnung von der Materie hatte, ist auch wieder weg.

Die Gimmicks wurden im Laufe der Zeit immer bizarrer und anscheinend ist er so impulsiv, dass er auch mitten beim Umziehen unbedingt Videos machen muss.

Das Video ohne Hemd:

Der Joker-Auftritt:

Das Cobra-Video:

Alex‘ Persönlichkeit

Alex Jones kennt nach eigenen Angaben die „andere“ Seite nur zu gut und ging in der Vergangenheit zu weit. Er war als junger Erwachsener im Testosteronrausch, lieferte sich Straßenkämpfe und schickte seine Kontrahenten ins Krankenhaus. Als er seine Karriere begann, wollte er seinen eigenen Worten zufolge einfach nur „ganz groß rauskommen“, reich und berühmt werden. Sein zurechtgeformter christlicher Glaube half ihm wohl dabei, eine kontruktivere Einstellung zu gewinnen, nichtsdestotrotz dringt auch hier überall der Narzissmus wieder durch. Er hält sich für „auserwählt von der Vorsehung“, auf einer individuellen Mission von explizit göttlichem Ursprung. Er meint, die Fähigkeit zu haben, in seinen Träumen Visionen zu erfahren, die Zukunft zu schauen.

Der heilige Geist, so meint Jones ganz genau zu wissen, beschützt Donald Trump. Auch Putin würde als christlicher Führer die Kräfte Satans zurückdrängen.

Von Psychologie, dem entscheindenden Element in der Bezwingung von Tyrannei, hat Jones selbst nach all der Zeit kaum einen blassen Schimmer. Nach eigenen Angaben schlief er früher mit einer extremen Menge Frauen, viele davon totale Verrückte, die die Polizei riefen „nur weil sie einen Streit gewinnen wollten“. Er war auch später nach eigenen Angaben im Beruf unfähig, toxische Persönlichkeiten frühzeitig zu erkennen und sich von jenen abzugrenzen. Ein Angestellter nach dem anderen hätte Alex bestohlen oder anderweitig hereingelegt, bekam aber eine zweite oder sogar dritte Chance. Alex sei damals viel zu „nett und naiv“ gewesen.

Aber auch bis heute zieht sich diese Unfähigkeit fort: Alex erkannte viel zu spät die gefährlichen Figuren wie Adam Kokesh, Webster Tarpley, David Icke, LaRouche, Charlie Sheen usw.

Alex verlässt sich bei sowas auf sein „gut feeling“, sein Bauchgefühl. Anscheinend kommt dabei genausowenig raus wie bei seinen Visionen und göttlichen Eingebungen. Alex ist ein One-Trick-Pony auf dem Weg in den Vorruhestand. Er konnte Leute einzig davon überzeugen, dass da draußen wirklich böse Menschen wirklich böse Dinge tun. Das war es auch schon. Wie ein Footballtrainer kann er Pep-Talks geben, emotionale Motivationsreden. Die Leute fühlen sich „aufgewacht“, stolpern aber im Wachzustand über ihre eigenen Beine und wissen nicht, was sie anfangen können außer andere Menschen „aufzuwecken“ damit eine immer größere Horde an Aufgewachten umherstolpert und auf die nächstbesten gefährlichen Individuen hereinfällt.

Inzwischen glaubt Jones‘ Publikum, dass Putin, Trump und Jones eine heilige Dreifaltigkeit und der politische Messias seien.

Mir ist nicht eine einzige Sendung, nicht ein einziger Film oder sonst etwas aus 17 Jahren von Jones‘ Arbeit bekannt, das sich eindringlich und konstruktiv mit modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen über das Böse beschäftigt. Bestenfalls geht es noch darum, dass Psychologie nur ein Manipulationsmittel und eine Waffe ist, mit der böse Menschen die Nichtaufgewachten kontrollieren, sonst nichts. Das amerikanische Patriot Movement ist zerfressen und zerfleddert wegen toxischen, narzisstischen Persönlichkeiten und wegen dem negativen Einfluss, der ausgeübt wird auf die Massen an gutgläubigen Patrioten, die oft noch einem verlogenen Führer oder einer verlogenen Idee nicht widerstehen können.

Alex Jones‘ Arbeit hat sich in 15 Jahren kaum vom Fleck bewegt, was dazu führt dass viele sich von der eigenen Psyche ablenken mit den nach außen gerichteten Enthüllungen über die neue Weltordnung. Das drängendste Problem, das Nummer 1-Problem ist nicht das Bankensystem oder die Propaganda oder der verdeckte Staatsterror. Das drängendste Problem sind unsere eigenen Defizite, die sich durch ein Leben in Unfreiheit angehäuft haben, die mitverursacht wurden durch die Defizite unserer Eltern auf Grund von Kriegserfahrungen und Mangelversorgung, Traumas und Dramen.

Die beste Waffe der Neuen Weltordnung befindet sich in unseren eigenen Köpfen.

Der Wettbewerb

2012 folgte dann der Infowars-Wettbewerb: Zeige in unter 10 Minuten, dass du der beste Reporter bist und gewinne einen Geldpreis und ein Job-Vorstellungsgespräch. Ich hatte weniger Interesse an einem kurzlebigen Job ohne Benefits in Austin unter dem wankelmütigen Jones, sondern mehr Interesse an dem Preisgeld.

Mein Beitrag war technisch und inhaltlich objektiv betrachtet der beste aus dem Teilnehmerfeld. Dykes und Watson konnten darüberhinaus bezeugen, dass ich weit herausragte. Die Aufgabe war, die Marke Infowars miteinzuweben. Wo andere Teilnehmer nur Logos einblendeten und den Namen nannten, konnte ich Material als Gast der Alex Jones Show verwenden. Übrigens zeichnete ich meinen Gastauftritt selbst bei mir zusätzlich in meinem virtuellen Studio auf und konnte dann gegenschneiden. Ich arbeitete mit der gleichen Technik wie das Infowars Office und wüsste sofort, wie ich den Leuten dort Zeit und Geld einsparen kann.

Mein Beitrag schaffte es seltsamerweise lediglich in die Top 20, nicht die Top 10. Die alte Infowars-Seuche hatte zugeschlagen: Mittelmäßigkeit gewinnt. Alex Jones änderte einfach die Regeln. In die Top 10 gelangen konnte plötzlich nur derjenige, der theoretisch einen neuen Publikumskreis ansprechen konnte. David Knights Beitrag war langweilig und technisch uninteressant, er kann aber vielleicht mit seinem Bart und seinen Falten theoretisch ältere Zuhörer erreichen. Jakari Jackson versteht nichts von Technik, ist zu jung und war völlig neu in der Materie, sieht aber gut aus und kann Afroamerikaner anlocken. David Ortiz, der schon wieder gefeuert wurde, sollte Latinoamerikaner ansprechen und weibliche Contest-Teilnehmer sollten Frauen ansprechen. Das war die ganze Überlegung. Ob es funktionierte, ist unklar. Ich halte die neuen Gesichter für so langweilig dass sie das Zugpferd Jones nicht ersetzen können.

Das gleiche Fiasko wiederholte sich dieses Jahr bei einem Dokufilm-Contest mit 100.000$ Preisgeld. Der mit Abstand beste Film bekam nur den zweiten Platz. Ein langweiliges Werk wurde Gewinner.

AlexBenesch
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