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US-Elite wirbt weiter für Angela Merkel, kein Rücktritt in Sicht

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Kommentar

Auch wenn nach den aktuellen Wahlsiegen der AfD neue Gerüchte über einen Rücktritt Angela Merkels gesponnen wurden, so zeigt sich doch, dass es sich genauso wie in den letzten Jahre nur um Wunschdenken handelt. Merkel hat jegliche Konkurrenten und Kritiker innerhalb der CDU geschwächt oder vertrieben und sich selbst aus Sicht der Partei damit „alternativlos“ gemacht. Sogar Bosbach macht jetzt einen Abgang, während Merkel auf den passenden Moment zu warten scheint, um ihre erneute Kanzlerkandidatur anzukündigen. Wenn sich im Herbst die Wogen etwas geglättet haben und die größte Krise ausgesessen ist, kommt wahrscheinlich die öffentliche Bekundung, noch einmal anzutreten. Deutsche Kanzler gehen praktisch nie freiwillig.

Offiziell hat es keine Bedeutung, wie beliebt oder unbeliebt ein Kanzler/eine Kanzlerin in Washington ist, allerdings braucht man sich hier keine Illusionen machen. Merkels Kür zur Person des Jahres von Time Magazine war eine klare Botschaft und bis heute sind die US-Medien nicht von ihr abgerückt. Die Gründer von Time Magazine waren Briton Hadden und Henry Luce, die zuvor das Blatt Yale Daily News an der elitären Yale-Universität geleitet hatten. Wer sich bei der Yale News bewährte, konnte eine Karriere machen bei Top-Publikationen wie der Washington Post, dem Wall Street Journal, Economist, Newsweek usw. Hadden und Luce waren beide Mitglieder der elitären Geheimgesellschaft Skull & Bones in Yale, ein Netzwerk des angloamerikanischen Establishments, einst geschaffen mit Geld durch Opiumhandel, sanktioniert durch die britische Krone. Später gingen aus Bones die Geheimdienste OSS und CIA hervor.

Time porträtiert Merkel als clevere Überlebende des unfreien DDR-Systems, obwohl sie genau in diesem System angepasst funktionierte und Privilegien genoss. Man nennt sie in ihrer Funktion als Kanzlerin und ihrer Rolle bei der Schuldenkrise „unersetzlich“. Aber jedes Mal, wenn ein neuer möglicher CDU-Kanzler aufgebaut wird, stürzt dieser recht schnell wieder ab. Bei Guttenberg enthüllten linke Aktivisten, dass der Absolvent des  Programms der Atlantik-Brücke für neue Führungskräfte bei seiner Doktorarbeit plagiiert hatte. Die Amerikaner wollten „Gutti“, mussten aber sich dann wieder begnügen mit „Mutti“ Merkel.

Aber auch Russland pflegt das Verhältnis zur Kanzlerin. Bis zur Ukrainekrise war sie regelmäßig Gast bei den großen Siegesparaden mit Putin und den russischen Generälen. Unter ihrer Kanzlerschaft verkaufte Rheinmetall ein ganzes Ausbildungszentrum an das russische Militär. Zwar ist sie nun Zielscheibe von Teilen der Russenpropaganda, allerdings wird nach wie vor gehofft, dass sie die Sanktionen gegen Russland beendet. In den 80er Jahren etablierten die sowjetischen Geheimdienste junge Akademiker als scheinbare Dissidenten, um nach der Wende Karriere in den neuen politischen Parteien zu machen. Niemand konnte Merkel bisher auch nur ein wenig unwichtiges Stasi-Gespitzel nachweisen.

Ex-Kanzler Schröder kungelte ungehemmt mit Gazprom, durfte russische Kinder adoptieren und tritt regelmäßig auf mit Putin. Gerhard Schröder ging rechtlich gegen das Buch „Der Deutschland-Clan: Das skrupellose Netzwerk aus Politikern, Top-Managern und Justiz“ vor, in dem sich der Autor Jürgen Roth auch mit dem ehemaligen Bundeskanzler befasste. Das Gericht urteilte, Roth müsse einer Passage des Buchs umschreiben, in der er eine Reise Schröders in die Vereinigten Arabischen Emirate mit seiner Tätigkeit für Gazprom in Verbindung brachte. Schröders Anwälte versuchten jedoch auch den Verkauf der neuen, unbeanstandeten Ausgabe durch Abmahnung der Buchhändler zu unterbinden. Ein Exzerpt seiner Recherchetätigkeiten hatte Roth vorab im Nachrichten-Portal „Fair Observer“ vorgestellt. Nach einer einstweiligen Verfügung, die der Anwalt eines Leipziger Gastronomen beim Landgericht Leipzig erwirkt hatte, musste das Buch „Mafialand Deutschland“ aus dem Buchhandel genommen werden, es durfte danach nur noch mit geschwärzten Passagen vertrieben werden.

Gestritten wurde auch um die eigentlich simple Frage, seit wann Schröder denn Putin eigentlich kennt. Die deutsche Gegenspionage im Bezug auf Russland schaffte Schröder einfach ab.

AlexBenesch
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