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Wikileaks-Mythos Nummer 4: Wikileaks bietet Geheimhaltung und Quellenschutz erster Klasse

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Quellen wissen kaum auf wen sie sich überhaupt einlassen; am besten schützt Wikileaks noch ihre eigene internationale Geldwäsche. Wikileaks verfügt im Gegensatz zu so manchem Investigativreporter nicht über das Training und die Erfahrung von Nachrichtendiensten, und schon gar nicht über die Ressourcen. Nachrichtendienste können ihre Agenten international mit falschen Identitäten und Coverstories einsetzen, die einer echten Sicherheitsüberprüfung standhalten. Assange muss seinen australischen Pass jedesmal vorzeigen, wenn er ein Flugzeug besteigt. Daniel Domscheit-Berg, vor seinem Ausstieg unter dem Pseudonym Daniel Schmitt noch als ranghohes Kernmitglied von Wikileaks bekannt, erläuterte kürzlich dass seine Tarnung keinerlei Schutz bieten würde vor irgendwelchen Behörden.

Wikileaks empfiehlt, wie auch zahllose Computermagazine, Anonymisierungsdienste wie TOR und Sicherheitstechnik wie SSL um Identitäten zu schützen und eine sichere Kommunikation zu ermöglichen. Wieviele Magazine im deutschen Raum von großen Verlagshäusern versprachen auf ihren Titelseiten, mit den empfohlenen Diensten sei man sicher vor Schäuble und dem Bundestrojaner? Roger Dingledine, Nick Mathewson, und Paul Syverson präsentierten “Tor: The Second-Generation Onion Router” beim 13. USENIX Security Symposium am 13. August 2004. Ursprünglich wurde die Entwicklung ausgerechnet vom US Naval Research Laboratory finanziert, eine militärische Forschungseinrichtung. Wayne Madsen berichtet:

WMR hat von gut informierten Quellen erfahren, dass es einen Haufen Probleme gibt mit der Beteuerung von Wikileaks, die Identität von Whistleblowern und Leakern zu schützen. Wikileaks benutzt das Programm TOR für Dateidownloads. WMR wurde von einer Quelle darüber in Kenntnis gesetzt dass TOR […] “E-Mail-Konten, Benutzernamen und Passwörter von dem Computer eines Benutzers weiterleitet, soll heißen die CIA kann jeden Whistleblower aufspüren der dumm genug ist, den Hype von Wikileaks zu glauben, sowie jeden der sich etwas herunterlädt.” Von einer uneingeschränkten Informationszone wie Island könnte Wikileaks solche sensiblen Nutzerinformationen sammeln und an Langley und Soros’ Agenten weiterleiten, die unter dem Deckmantel von Nichtregierungsorganisationen (NGO) auf der ganzen Welt operieren.

Auch die SSL-Technologie bietet keinen Schutz vor CIA und NSA, da jene Behörden sich seit geraumer Zeit über Frontorganisationen in SSL einkaufen und außerdem mit Unternehmen kooperieren, von denen verlangt wird dass sie den Behörden Hintertüren bereitstellen.

Die schwedische Zeitung Sydsvenskan machte auf einen weiteren Sachverhalt aufmerksam: Die Wikileaks-Server in Schweden sollen angeblich rechtlichen Schutz bieten auf Grund des Informantenschutzes im schwedischen Presserecht. Wikileaks verlautbarte auf ihrer Seite, wo man Material hochladen kann, dass die zugesandten Daten “unter schwedischen und belgischen Pressegesetzen geschützt” seien. Das Gesetz schützt jedoch nur Medien, die eine speziele “Lizenz” von den schwedischen Behörden ausgestellt bekommen haben. Sydsvenskan berichtet dass Wikileaks eine solche Lizenz nicht hat. Der interviewte schwedische Journalist und Experte für Meinungsfreheit Anders R. Olsson sagte:

“Ich denke es ist etwas seltsam dass Wikileaks die Regeln nicht zu kennen scheint.”

AlexBenesch
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