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So funktioniert die Umverteilung mit Heizungen und Ausgleichszahlungen

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Kommentar

Das Einbauverbot für Gas- und Ölheizungen ab dem kommenden Jahr führte zu überhasteten Entscheidungen, schnell noch die vorhandene Anlage zu ersetzen. Tatsächlich hat sich die Politik eine Umverteilungs-Maschinerie ausgedacht, welche verhindern soll, dass zu viele Bürger (vor allem diejenigen mit Kindern) zu schnell zu viel belastet werden. Für die einen lohnt sich Gas und Öl auf Jahre hinweg wohl deutlich mehr, so eine Analyse des Forschungsinstituts MCC in Berlin in der WELT.

Der EU-Emissionshandel verteuert ab 2027 Erdgas, Benzin und Heizöl. Ein Liter Treibstoff läge bei 2,30€. Der Liter Heizöl bei 1,50€. Und Gas wäre doppelt so teuer wie vor der Energiekrise. Das große „Aber“ sind jedoch Ausgleichszahlungen pro Person in einem Haushalt. Das, was man bei Betriebsstoffen mehr zahlen muss, kriegt man in gewissem Umfang jährlich zurück. Oder landet sogar im Plus, wenn man Kinder hat oder weitere Angehörige unter demselben Dach. Eine vierköpfige Familie mit Eigenheim bekäme schätzungsweise 3000€ im Jahr überwiesen und hat gleichzeitig um 1500€ höhere Kosten durch die Befüllung des Tanks der Ölheizung. Im Jahr 2036 wäre erst der Punkt erreicht, an dem man genauso viel Geld überwiesen bekommt, wie man für die Preissteigerungen beim Öl zahlen muss. Die Familie könnte also rund 10 Jahre lang die Überschüsse wegsparen und das Geld dann hernehmen für eine Wärmepumpe, die bis dahin deutlich günstiger sein soll als heute. Das müsste die Familie dann auch wohl, weil die Kinder ja irgendwann ausziehen und der Haushalt somit noch weniger Ausgleichszahlungen erhält. Ab 2045 gibt es gar keine Ausgleichszahlungen mehr.

Man kann aber nicht alleinstehende Rentner in Einfamilienhäusern pauschal abstrafen. Abkassiert werden diejenigen ohne Kinder mit viel Platz; also wären diese dazu gedrängt, jetzt gleich in eine neue Heizung zu investieren, damit sich die Investition im Laufe der nächsten Jahre schrittweise rechnet.

An jedem einzelnen Punkt dieser Umverteilungsmaschinerie kann der Staat ansetzen, um unterhalb einer gewissen Frust-Schwelle bei den Bürgern zu bleiben. Genauso funktioniert das auch bei der neuen Pflicht fürs Dämmen, neue Fenster und Solaranlagen.

Der Staat setzt darauf, dass bis 2045 eine Reihe an Senioren verstirbt und deren Häuser von den Kindern geerbt werden. Neue Immobilien sind für immer mehr Menschen unerschwinglich geworden.

Wärmepumpen-Fiasko in Britannien

Weniger als 10.000 Wärme-Pumpen wurden im ersten Jahr eines Förderprogramms in Großbritannien installiert; man verfehlte das anvisierte Ziel von 30.000 deutlich. Die Haushalte bekamen einen Gutschein in Höhe von 5.000 £ zur Deckung der Kosten einer Anlage.

Wärmepumpen, die normalerweise außen an der Rückseite oder Seite eines Hauses installiert werden, funktionieren bei kaltem Winterwetter schlecht, insbesondere wenn ein Haus unzureichend isoliert ist oder die Heizkörper nicht groß genug sind, um ausreichend Wärme abzugeben. Genau dann, wenn man Wärme am meisten braucht, ist der Wirkungsgrad zu schlecht. Manche kennen das von Pool-Heizungen, die fast identisch funktionieren: Ab rund 30 Grad Lufttemperatur ist der Wirkungsgrad am besten. Ist es jedoch nur 25 Grad oder etwas drunter, müht sich das Gerät ab und braucht Stunden, um das Wasser nur um ein Grad zu erwärmen.

Peter Taylor aus Cheltenham in Gloucestershire ist ein Elektronikingenieur im Ruhestand und erbte zwei Wärmepumpen, als er vor neun Jahren sein jetziges Anwesen kaufte.

„Luftwärmepumpen sind nutzlos, wenn die Außenlufttemperatur zwischen –1 °C und 3 °C liegt und die Bedingungen neblig und feucht sind. Sie führen dazu, dass die Außenventilatoreinheit immer wieder vereist, was dazu führt, dass nicht genügend heißes Wasser zum Heizen des Hauses zur Verfügung steht.“

Chris Wiggin, ein 79-jähriger Ingenieur im Ruhestand, kaufte vor fünf Jahren seinen Bungalow mit vier Zimmern in der Nähe von Bishops Cleeve in Gloucestershire. Er merkte bald, dass die Wärmepumpe die Heizkörper nicht über handwarm erwärmen konnte. Er verbrachte den größten Teil des Herbstes 2018 „frierend“ in dem Haus, das er mit seiner Frau Linda teilt.

„Ich hatte die Wahl“, sagt er. „Ich könnte die Heizkörper durch größere ersetzen oder eine Fußbodenheizung einbauen.“ Aber er entschied sich für keines von beiden, sondern für einen Gaskessel.

Steve Mason, 58, hat Tausende Pfund für sein brandneues System ausgegeben und sagt, er habe gesehen, wie seine Rechnungen in die Höhe geschossen sind, obwohl sein Wohnzimmer nur 14° C hat und er in Schichten warmer Kleidung sitzen muss.

„Sie haben nicht einmal den Vorteil, dass es umweltfreundlich ist, weil wir im Winter nur Holzscheite auf das Feuer legen, um warm zu bleiben.“

Eine Frau meinte, dass ihr Thermostat bei 17° C liege. Ihre Rechnungen wären deutlich teurer, wenn sie es höher dreht.

Rita Trotman, 76, lebt mit ihrem Mann Eric in einem umgebauten Bungalow in der Nähe von Torquay in Devon. Sie hatten vor vier Jahren eine Wärmepumpe installiert, mussten aber fünf Monate auf eine Reparatur warten, nachdem sie im November ausgefallen war, was bedeutete, dass sie abends Decken verwenden mussten, um sich warm zu halten.

Ein Ingenieur im Ruhestand, der in einem Haus in Tenby, Südwestwales, lebt, sagte, dass es ihn ein „Vermögen“ kosten würde, sich ausschließlich auf eine Wärmepumpe zu verlassen.

„Wir haben zwei Schornsteine, also habe ich einen holzbefeuerten Backboiler und einen holzbefeuerten Herd installiert, um das Haus zu heizen. Sie sind in Ordnung, aber ich verbringe jetzt drei Stunden pro Woche damit, Holz zu hacken.“

„Wir wachen jeden Morgen in einem kalten Haus auf, also müssen wir wie früher Fleece und zusätzliche Schichten anziehen.

Ian Howard und seine Frau Carole, 59, leben mit einer ukrainischen Flüchtlingsmutter und -tochter in New Alresford, Hampshire. Er installierte eine Wärmepumpe, benötigte aber zwei Holzbrenner, um sein Eigentum warm zu halten. Howard fügte hinzu:

„Sie könnten genauso gut in einem Nasa-Raumschiff sein, wenn es um die Steuerung geht.“

Das Haus sei gut isoliert, aber wenn er die Heizung auch nur leicht aufdrehe, kostet ihn das das ganze Jahr über 10.000 Pfund.

„Ich denke ernsthaft darüber nach, wieder auf eine Gastherme umzusteigen, was mir die Hälfte meiner Rechnungen sparen wird. Meine Wärmepumpe kostet mich in den letzten zwei Monaten jeweils etwa 660 £, und ich muss zwei Holzöfen verwenden, um den Rest meines Hauses warm zu halten.“

AlexBenesch
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