Politik

Extreme Linke und Rechte in Deutschland wollen sich verbrüdern gegen die NATO

Kommentar

Die Wagenknecht-Partei schwächelte bei den Bundestagswahlen und ist zerstritten, die LINKE erlebte ein kleines Comeback und die AfD hatte ihr bisher höchstes Ergebnis, weil aus seltsamen Gründen bisher kein Verbotsverfahren gestartet wurde, obwohl die SPD auf den gesammelten Belegen des Verfassungsschutzes saß.

Friedrich Merz von der CDU bastelte einen Mega-Deal zusammen für Infrastruktur- und Militärinvestitionen und die Implikationen sind klar: Wenn die deutsche Wirtschaft in Gang kommt und die schlechte Migrationspolitik aufhört, dann stehen die künftigen Chancen für AfD und BSW/LINKE schlecht. Und das Russen-TV ist bereits nervös wegen den militärischen und finanziellen Kapazitäten Europas. Die extrem Linken und Rechten wären dann nur noch Sammelbecken und Halden, wo die ganz unzufriedenen geparkt werden und sich untereinander auch noch konstant streiten.

Die extreme Linke alleine kann nichts Reißen mit altbackenem Marxismus und nicht nur streiten BSW und LINKE miteinander, sondern auch BSW-Leute mit BSW-Leuten. Die AfD ist auch mit Wahlergebnissen im 20er-Bereich für sich genommen zu schwach, was auch vor Jahren bereits in einem internen Strategiepapier besprochen worden war. Rund 20% ist das Limit, das sich mit einem sehr rechten Kurs machen lässt (sofern es kein Verbotsverfahren gibt) und dann müsste die Partei anschlussfähiger werden. Aber alles, was irgendwie normaler in der Partei war, wurde längst weggebissen. Trotz all der Skandale jetzt zu versuchen, den Seriösitäts-Preis abzuräumen gegen Friedrich Merz, ist vergeblich. Also bliebe nur noch die Option, mit der extremen Linken anzubandeln.

Macht Putin den nächsten Schritt mit einer Invasion Finnlands oder des Baltikums, wird es haarig für die extrem Linken und Rechten: Wie will die AfD sich dann noch als deutsch-nationalistische Partei verkaufen, wenn Putin immer mehr Länder überfällt und deren Identität auslöschen will? In solchen Zeiten sehnen sich Wähler nach der CDU oder Prinz William auf einem Panzer in Litauen, statt nach der AfD. Die Linken könnten sich selbst zerlegen, wenn sie bei neuen Invasionen durch Russland weiter zum Kreml halten und die Losung ausgeben, sich notfalls mit dem Teufel zu verbünden gegen die NATO. Die ganzen linken Slogans gegen „Imperialismus“ werden zum grotesken Witz wenn Putin weitere Invasionen startet, während die Trump-Administration zuvor versucht hatte, einen Deal zu bekommen, der mit Nachteilen für die Ukraine verbunden war.

Die Linken müssten ahnen, dass die AfD ggf. ein Querfront-Bündnis schnell aufgibt, wenn es eng wird. Dann ergibt sich aber das Problem, dass der russische Geheimdienst sich übelst an AfD-Leuten rächen würde. Als JD Vance Deutschland besuchte und ein paar positive Worte sprach über rechte Parteien in Europa, war dies mit einer impliziten Drohung verbunden: Wenn die rechten Parteien sich mäßigen und pro-USA werden, haben sie eine Zukunft. Ansonsten nicht.

Diverse Pro-Kreml-Figuren in Deutschland jammern aktuell, dass ihnen Labels wie links und rechts aufgedrängt worden seien, dass die Labels nicht mehr zeitgemäß wären usw. Aber niemand braucht sich darüber hinwegzutäuschen, dass der Hass auf die jeweils andere Gruppe im Mittelpunkt der linken und rechten Ideologien steht.

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