spot_img

Mordfall Luise: Es braucht weniger als man denkt, um einen Killer zu machen

Datum:

Kommentar

Die 12-jährige Luise aus Freudenberg wurde anscheinend durch zwei Freunde erstochen. In sozialen Medien folgte eine Aggressionswelle und Politisierung der Tat, ohne dass dabei verstanden wird, was die Kriminologie längst weiß.

Die Tatverdächtigen wurden zwar online identifiziert, aber es fehlen Informationen über mögliche psychische Auffälligkeiten und Risikofaktoren in der Kindheit, also Dinge wie Missbrauch, grobe Vernachlässigung usw. Dies in Kombination mit bestimmten genetischen Faktoren kann das auslösen, was man als antisoziale Persönlichkeitsstörung oder „Psychopathie“ bezeichnet. Mutmaßen lässt sich auch maligner Narzissmus, der in der Teenager-Phase bereits auftreten kann. Täter wissen genau, was für Leid sie auslösen, aber ihnen sind die Folgen für andere Menschen egal. Es fehlt die normale Empathie.

Kulturelle Faktoren können selbstverständlich mit hineinspielen.

Vielleicht wurden die Täterinnen als schreiende Babys aus Frust von den Eltern geschüttelt, was latente Schäden am Gehirn auslösen kann, die resultieren in einer reduzierten Impulskontrolle, stark erhöhter Reizbarkeit und Aggressionen.

Die mutmaßlichen Täterinnen schienen sich selbst völlig zu überschätzen; mit dem Verbrechen davonzukommen. Einem Bericht zufolge wurde das Opfer in den Wochen vor seinem Tod von den beiden Täterinnen gemobbt. Anfangs wirkten ihre Aussagen so, als habe man sich abgesprochen, erfuhr FOCUS online.

Es dauerte natürlich nicht lange, bis Ermittler ihnen auf die Schliche kamen und in Verhören ein Geständnis bekamen. Das zeigt, wie sehr sich die Verdächtigen von der Realität entfernt hatten, sich aber gleichzeitig sicher wähnten, damit davonzukommen. Nach dem tödlichen Angriff soll eine der beiden Täterinnen offenbar bei Luises Eltern angerufen haben. Sie erzählte, dass sie Luise nicht erreichen könne. Eine Verschleierungstaktik.

Das spätere Opfer hätte sich laut BILD und Focus im Vorfeld an Erwachsene gewandt wegen dem Mobbing. Die Folgen könnten den Racheakt motiviert haben. Es ist nicht öffentlich bekannt, ob die Verdächtigen gezielt miteinkalkuliert hatten, wegen ihrem jungen Alter strafunmündig zu sein.

In den USA gab es eine ganze Reihe an Morden durch Minderjährige und zudem wurde bei erwachsenen Tätern eine gruselige Vorgeschichte bekannt, was neue Forschungen anregte. Prinzipiell kann bei einem Verdachtsfall getestet werden durch Psychologen, Genetik-Experten und Gehirn-Experten. Es gelang immer wieder, die abnormen Eigenheiten in den Gehirnen von Tätern auf einem Hirn-Scan zu erkennen.

AlexBenesch
AlexBenesch
Senden Sie uns finanzielle Unterstützung an: IBAN: DE47 7605 0101 0011 7082 52 SWIFT-BIC: SSKNDE77 Spenden mit Paypal an folgende Email-Adresse: [email protected]
spot_img
spot_img
spot_img
spot_img
spot_img
spot_img
spot_img

Related articles

Alexander Benesch bei „konsequent frei“ über die Stile der Imperien

Alex Benesch bei "konsequent frei" über Russland und die unterschiedlichen Stile der Imperien. https://youtu.be/WJJ4Me-cXxE

Alex Benesch zu Gast live bei Irfan Peci (19.04.24) ab 20 Uhr

Die Themen: Adel & MachtstrukturenInfluencer wie Alex Jones, Tucker Carlson, Jordan Peterson: Wie sinnvoll ist deren Arbeit und was...

Zwei Deutschrussen verhaftet wegen mutmaßlichen Sabotage-Vorbereitungen im Auftrag Russlands

Kommentar Generalbundesanwalt Jens Rommel hat nach Presseberichten zwei mutmaßliche Agenten festnehmen lassen, die im Auftrag des russischen Geheimdiensts Sabotageaktionen...

Israel wählt anscheinend Bodeninvasion von Rafah statt größeren Angriff gegen Iran

Laut einem Bericht der katarischen Zeitung The New Arab vom Donnerstag haben die USA einer möglichen israelischen Rafah-Operation...