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Julian Reichelt wird die CDU nicht konservativ machen

Datum:

Bild: Reichelt/Youtube

Kommentar

Julian Reichelt war der Golden Boy bei dem Springer-Konzern und dessen amerikanischen Investoren. Bis sein Verhalten dazu führte, dass er eigene Wege ging und seinen Youtube-Kanal startete.

Er betrachtet sich natürlich als das große Opfer (als wäre Springer eine woke Firma) und veröffentlicht fleißig Content. Aber macht er nicht nach wie vor nur Werbung für die CDU/CSU? Genauso wie Springer? Die frustrierten Bürger mögen vielleicht Reichelts Kanal abfeiern, aber was soll dabei am Ende konkret herausspringen? Der AfD wird er nicht zuarbeiten. Also bleibt nur die CDU, die sich seit Jahren taktisch in der „Mitte“ positioniert hat.

Was für Videos finden sich bei seinem Kanal? Er mault über Lauterbach und die Impfschäden. Wäre Reichelt bei Springer geblieben und hätte die CDU die Pandemie-Reaktion bestimmt, hätte er wohl ganz anders geklungen.

Er mault über Trans. Bezahlte Journalisten bei ARD und ZDF. Islamisten auf Tiktok. Habeck. Flüchtlinge. Kriminalität. Faeser. Immer wieder die Grünen. Klima-Radikale, Corona. Und das in Dauerschleife.

Einmal, vor sechs Monaten, traute er sich Kritik an der CDU zu äußern mit dem Beitrag „Warum die CDU wieder rechts werden muss“.

Ist das alles eine Dauerwerbesendung für die CDU? Eine Partei, unter der die Flüchtlingswelle ins Land gelassen und die Souveränität ausgehöhlt wurde? Eine Partei, die rigide auf den Öko-Kurs gegangen ist?

Was nützt all der Agitprop, wenn der Zuschauer dann doch politisch irgendwie Einfluss nehmen muss, weil das Gerede alleine nicht reicht? Die AfD ist ein radikales Sammelbecken, in dem die Unzufriedenen geparkt werden, das kaum jemals irgendwo tatsächlich Regierungsmacht erhält. Demographen der CDU wünschten sich gar vor Jahren schon ein solches Sammelbecken, weil es der CDU nützt.

Die CDU wählen, wird nichts verändern. Da kann man noch so sehr auf Youtube tönen. Also müsste Reichelt sich deutlich positionieren und nahelegen, dass es eine seriöse konservative Partei braucht, die nicht in der Hand ist von Atlantikern und Großkonzernen, und eben nicht voller Nazis und Geheimdienst-Spitzel ist. Aber traut er sich das?

Reichelts Rome Medien GmbH hat ihren Sitz als Untermieter der CompuGroup Medical des Koblenzer Unternehmers Frank Gotthardt, einer der reichsten Männer Deutschlands, der lange Jahre Landesvorsitzender des Wirtschaftsrats der CDU Rheinland-Pfalz und damit auch Mitglied des Bundesvorstands war.

Die CDU ist, genau wie Axel Springer, dermaßen vereinnahmt von dem alten Geist amerikanischer Einflüsse, dass man nicht davon ausgehen kann, dass die Partei reformierbar ist. In Amerika poltern die Republicans seit der Obama- und Buch-Ära radikaler, aber es hat sich nichts Wesentliches geändert. Reichelt kann die CDU nicht konservativer machen. Das ist vergebliche Mühe. Traut er sich, über die CDU hinaus zu agieren? Würde er damit Geschäftspartner verärgern?

AlexBenesch
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