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Die Geheimverhandlungen um die Ukraine sind viel größer und betreffen Chinas Umfeld

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Kommentar

Die exakten Verhandlungen um eine mögliche Beendingung des Kriegs in der Ukraine sind selbstverständlich geheim. Bekannt wurden, dass die Russen die bisher eroberten Gebiete dauerhaft behalten wollen, und zudem müsse der Rest der Ukraine eine neue (moskau-genehme) Regierung bekommen, sich de-militarisieren und sich bereiterklären, nie der NATO oder EU beizutreten.

Das wäre aber eine vollständige Kapitulation. Selbst wenn es eine Teilung des Landes gäbe und der westliche Teil sein Militär auflöst, dann wäre es nur eine Frage der Zeit, bis Moskau den nächsten Vorstoß wagt um sich alles zu holen.

Die Ukraine verlangt, dass Russland seine Truppen komplett nach Hause schickt, verlangt neue Sicherheitsgarantien und möchte internationale Strafen für Russland, wie etwa den Verlust der Mitgliedschaft im UN Sicherheitsrat. Zuvor hatte Selenskyj sogar noch als Voraussetzung verlangt für Friedensgespräche, dass Putin aus dem Amt scheidet.

Falls also die Ukraine die Krim und ein paar Gebiete im Osten dauerhaft aufgibt, könnte Russland größere militärische Verluste vermeiden und darauf beharren, es hätte sich tatsächlich nur um eine „spezielle Militäroperation“ gehandelt, statt um einen ausgewachsenen Krieg.

NATO-Staaten haben klargestellt, dass sie sich auf eine Materialschlacht in der Ukraine einlassen und sich dies mehr leisten können als Russland. Die Russen verhandeln mit den Chinesen, um Sanktionen abzufedern und um an notwendige Bauteile und frische Munition zu gelangen. Natürlich verhandeln deshalb die Amerikaner mit den Chinesen, die wiederum Ansprüche erheben auf Taiwan. So wird eine Insel wie Taiwan plötzlich Verhandlungsmasse in den Verhandlungen um die Ukraine. Wären die Amerikaner bereit, Taiwan im Stich zu lassen, um damit Chinas Passivität ggü. Russland zu erkaufen?

Russland verhandelt in dem Zusammenhang auch den Einsatz von ABC-Waffen. Laut staatlicher Doktrin käme das Atom-Arsenal nur bei „existenziellen Bedrohungen“ zum Einsatz, aber bei wenig tödlichen chemischen und biologischen Waffen sieht es anders aus. Diese sind geeignet, um einen steckengebliebenen konventionellen Krieg wiederzubeleben.

Kann man sich vorstellen, dass in Geheimverhandlungen die Russen schachern, ob sie immer mehr Atomtechnologie an Nordkorea liefern werden, falls bestimmte Bedingungen nicht erfüllt werden? Wären die Amerikaner bereit, die Ukraine aufzugeben im Tausch dafür, dass die Situation um Nordkorea ruhigbleibt und Amerikas Ambitionen in Asien nicht gravierend gefährdet werden?

Wären die Supermächte bereit, einen oder zwei komplette Stellvertreterkrieg zu inszenieren, also von A bis Z nach vereinbartem Drehbuch verlaufen zu lassen, um ihr Gleichgewicht und ihren Status zu sichern? Immerhin wurde die Ukraine schon mehrfach verraten und verkauft.

Der russische Botschafter in den USA hat eine Spaltung der Kreml-Hierarchie wegen Wladimir Putins Invasion in der Ukraine angedeutet. Im russischen Staatsfernsehen sagte der Gesandte Anatoly Antonov, Amerika gebe dem Kreml heimlich die Verhandlungsbedingungen, um die brutalen Kämpfe zu beenden. Antonov, 67, deutete an, dass einige innerhalb der Machtstrukturen des Kremls bereit seien, den Kampf aufzugeben, einfallende Truppen zurückzudrängen und sogar öffentlich „Reue zu zeigen.

Laufen am Kreml vorbei etwa ähnliche Geheimverhandlungen wie damals zwischen Nazi-Generälen und den Briten? Wird angeboten bzw. gefordert, Putin zu beseitigen und öffentlich einen Neustart zu behaupten? Könnten die Russen diese Verhandlungsposition zu einer strategischen Täuschung benutzen? Immerhin geht es mit Putins Gesundheit rapide bergab und man könnte ihn wie einen Pokerchip verheizen, um etwas Wertvolleres zu bekommen.

Der hochrangige Diplomat, der als Hardliner gilt, sagte: „Die Amerikaner drängen uns zu Verhandlungen, aber mit bestimmten Bedingungen. „Ich würde drei nennen“, sagte er. „Erstens, um die Militäraktion als Teil der speziellen Militäroperation zu stoppen. Zweitens, um unsere Truppen dorthin zurückzubringen, wo sie vor dem 24. Februar waren.‘ Die dritte, sagte er, ist „zu bereuen für alles, was wir getan haben“.

Antonow sagte gegenüber Wladimir Solowjow, dem Moderator des russischen Staatsfernsehens: „Natürlich sagen wir entschieden und klar, und wir sind uns dessen unmissverständlich sicher – zumindest die russischen Diplomaten, die hier arbeiten – dass es keine solche Kapitulation geben wird. Niemals!“

Indem er sagte „zumindest die russischen Diplomaten, die hier arbeiten“, schien er anzudeuten, dass andere sich seiner Botschaft weniger sicher waren.

AlexBenesch
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