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Merkels Top-General Erich Vad will Russland als Ordnungsmacht behalten

Datum:

Kommentar

General Erich Vad im schwedischen Fernsehen gestern nach ungefähr zehn Minuten:

„Ich meine, wir kriegen ein Riesenchaos in diesem gewaltigen russischen Raum, wenn wir Russland als Ordnungsmacht dort eliminieren würden.“

Dieses Argument wird nicht erst seit 1991 verwendet als Anlass für den Support des Ostblocks, sondern bereits seit 1917. Kürzlich erzählte der Experte Martin van Crefeld in der WELT das Gleiche.

China, so heißt es, könnte mühelos russisches Gebiet übernehmen und sich ausdehnen. Die ethnisch-klassischen Russen würden weiter schrumpfen und in der Bedeutungslosigkeit verschwinden. Muslimische Nachbar-Nationen könnte die Gelegenheit nutzen, um Eroberungen zu machen. Ganze Regionen würden in Flammen aufgehen.

Van Crefeld meint, „dank der Teilung durch zwei Supermächte“ und der atomaren Bedrohung sei Mittel ubnd Westeuropa im Kalten Krieg stabil und friedlich gewesen. Kein normales Land wagte es, angesichts des Ost-West-Konflikts aus der Reihe zu tanzen. Nach dem Zusammenbruch der UdSSR setzte sich dieses Prinzip fort unter Jelzin und zeitweise unter Putin.

Im Prinzip verrät van Crefeld hier die Argumentation, warum Russland seit 100 Tagen westliche Technologie verkauft bekommt aus dem Westen und warum es immer wieder Appeasement gab: Ein inoffizielles Understanding an der Spitze der Supermächte sei dem üblichen Chaos vorzuziehen, wenn alle möglichen gewöhnlichen Länder Imperium spielen wollen; vor allem mit ABC-Waffen.

Der gegenwärtige Krieg in der Ukraine droht diese glückliche Zeit zu beenden, indem er alte Konflikte wieder aufleben lässt.

Die Kontrolle durch UdSSR und NATO hätte also Stabilität gebracht. Weder führten die Supermächte einen dritten Weltkrieg, noch versuchten gewöhnliche Nationen, Imperium zu spielen. Haben wir es allerdings, wie Professor Carroll Quigley im Kalten Krieg vermutete, mit einem richtiggehenden Kartell der Supermächte zu tun, das regelmäßig Stellvertreterkriege startet, um das Kartell zu sichern?

Auf Wunsch von Angela Merkel war Vad auf seinem Posten im Kanzleramt geblieben und wurde am 1. Juli 2010 in Berlin befördert zum Brigadegeneral. Aus nie wirklich bekannt gewordenen Gründen ging er 2013 vorzeitig in den Ruhestand.

Am 24. Februar 2022 erklärte Vad bei einer Sondersendung der politischen Talkshow Maybrit Illner zu den Aussichten des Widerstands gegen die Invasion: „Militärisch gesehen ist die Sache gelaufen. Und meine Bewertung ist, dass es nur um ein paar Tage gehen wird und nicht mehr.“ Dies gelte aber nur, wenn Putin „nicht den Schritt in die Westukraine“ vollziehe.

Vad schien zu befürworten, was einst im Koreakrieg und in Vietnam passierte, nämlich die Teilung des Landes. Auf diese Weise könnten die NATO und Russland ihr Gesicht und ihren Status wahren.

Ex-Kanzlerin Merkel ließ sich bei einem ihrer seltenen Auftritte blicken in Goslar, einer historischen Stadt die u.a. von dem Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel umkämpft war, deren Verwandte von Braunschwieg-Lüneburg zu den Hannoveraner Welfen zählten, die ab 1714 das britische Reich kontrollierten und es zur führenden Kolonialmacht der Welt entwickelten. Merkel sprach vor einem „üppigen Wandgemälde“ und atmosphärischer Beleuchtung von einer englischen Städtefreundschaft und das Treffen mit der Queen in Windsor letztes Jahr. Dann meinte sie, man dürfe „nicht das Ziel einer europäischen Sicherheitsarchitektur – mit russischer Einbindung – aus den Augen verlieren“.

„Dieses Ziel komme uns heute vielleicht so wenig realistisch vor wie Adenauer im Jahr 1950 in Goslar die Wiedervereinigung.“

Der CDU-Kazlerkandidat Armin Laschet mit den katholisch-adeligen Seilschaften wie „Le Cercle“ hinter ihm forderte einen gemeinsamen Raum von Lissabon bis Wladiwostok. Die EU ist stark beeinflusst vom weströmischen Reich, während Russland sich alles Wesentliche vom oströmischen Reich geborgt hatte. Die katholische und die orthodoxe Kirche machten immer mehr Annäherungsversuche.

AlexBenesch
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