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Wagenknecht und COMPACT versuchen es mit Dugins Nationalbolschewismus?

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Kommentar

Die COMPACT packte Sarah Wagenkbecht aufs neue Cover als „beste Kanzlerin“ für eine Querfront-Wählerschaft. Der Kurs hat einen Namen, und zwar „Nationalbolschewismus“. Man nimmt sozialistische Versatzstücke, aber man packt eben auch nationalistische Elemente mit rein, um die Bevölkerung damit zu umgarnen. Der russische Propagandist Alexander Dugin spricht sich seit langer Zeit für diese Linie aus, um Europa zu zerstückeln und letztendlich an Russland anzugliedern. Dem Zielpublikum wird versprochen, mit dem Kurs sei Befreiung und Selbstbestimmung möglich.

„Die Selbstgerechten“, das jüngste Buch von Sahra Wagenknecht, proklamiert eine „Gemeinschaft“, die sich abgrenzt von Migranten, und ein „Wir-Gefühl“ hat. Was sie nicht mag, sind vor allem moderne Mainstream-Linke, die sich im Prinzip an den USA orientieren und dem West-Imperium folgen. Als es ihr noch nützte, polemisierte sie gegen Traditionen und Nationalstaat, und nun nützt es ihr, mit diesen Buzz-Wörter Bauernfängerei zu betreiben.

Es ist im Prinzip so, dass die EU und die USA die Hand haben auf dem aufklärerischen und linken Spektrum. In die gleiche Kerbe zu schlagen, und sich konstant über das rechte Spektrum aufzuregen, bringt Wagenknecht und DIE LINKE längst nichts mehr.

Die AfD stagniert seit Jahren und das weiß die COMPACT nur zu genau. Also: Man nehme sich Alexander Dugins „Nationalbolschewismus“.

Alexander Dugin, dessen Tochter nun bei einem Bombenanschlag starb, inszenierte sich als russischen Vorbeter der neurechten, christlich-orthodoxen Bewegung. Nicht nur optisch erinnert er an Karl Marx; er benutzte immerzu eine schwammige philosophische Sprache, die alle möglichen Hintertüren offen ließ. Er will eine „vierte politische Theorie“ ergründet haben, obwohl er nie mehr geliefert hat als die Haltung: Hauptsache gegen Amerika, solange es natürlich nicht doch irgendwann mal ein Bündnis mit den Amerikanern braucht. Er poltert gegen Modernismus und Linksliberalismus, aber seit dem Krieg gegen die Ukraine singt er plötzlich das Lied, dass es ein Bündnis mit den kommunistischen Chinesen brauche. Es ist im Gespräch, hunderttausende nordkoreanische Soldaten in die Ukraine zu holen.

Russland und China, so heißt es, seien durch „schicksalhafte Bande verknüpft“ und müssten aus purer Notwendigkeit heraus „der westlichen Hegemonie die Stirn bieten.“ Weil die Amerikaner dieses russisch-chinesische Bündnis fürchten, sei es das Richtige.

Eine Analyse des Instituts für strategischen Dialog (ISD) stellte fest, der russische Angriff auf die Ukraine verschiebe viele Ansichten:

„In erstaunlich kurzer Zeit scheint Xi Jinping im QAnon-Verschwörungspantheon von einem Bösewicht zu einem Helden umgestaltet worden zu sein.“

Es werden idiotische Behauptungen verbreitet, Xi arbeite heimlich gegen die kommunistische Partei Chinas und gegen die „globalen Kabale“ zusammen mit den anderen Helden Trump und Putin. Wer sollen diese Kabale sein? Die Windmühlen von Zion? Die „internationalen Banker“ gemäß der Birch Society? Wir sollen uns auf einen Kommunistenführer einlassen, weil der anscheinend einen „Sturm“ vorhat gegen den internationalen Kommunismus. Im Endeffekt halten die Propagandaabteilungen der Russen, der Amerikaner und der Chinesen das Zielpublikum für ausgesprochen dumm, beeinflussbar und radikalisiert. Diese Leute würden sich mit dem Teufel verbünden, wenn man ihnen dafür ein paar hohle Versprechungen macht.

AlexBenesch
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