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Lassen Sie nicht Coder über unser aller Leben bestimmen

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Kommentar

Wer sind diese heimlichen und stillen Herrscher des Internets? Kaum bis gar nicht bekannte Programmierer die unsere Welt bereichern, aber auch gründlich an die Wand fahren können. Jeder kennt prominente Konzernchefs wie Zuckerberg, Jobs und Gates. Das sind drei Leute. Programmieren tun aber zehntausende Angestellte, Freelancer und Freiwillige. Sie produzieren Milliarden und Billionen Zeilen von Code.

Zu den Verantwortlichen des SSL-Projekts zählt auch Ben Laurie, der gleichzeitig für die Datenkrake Google in London arbeitet. Wer sind diese Männer wirklich? Was sind ihre Geheimnisse? Laurie hat seine Finger noch in der Apache Software Foundation drin, in dem supersicheren Hosting-Anbieter „The Bunker“, bei FreeBMD und FreeBSD und er gehört zum Computerlabor der Cambridge-University.

Cambridge ist nach wie vor Rekrutierungsgrund für den Spionagedienst MI6. Google hatte eine innige Beziehung zu dem Investment-Arm der US-Regierung, In-Q-Tel. Geheimdienste und das organisierte Verbrechen können Programmierer rekrutieren, Karrieren befördern, Türen öffnen. Und wir verlassen uns in unserer Zivilisation auf einen Ozean aus zweifelhaftem Code, programmiert von obskuren Figuren.

Gerade bei nicht-kommerziellen „Open Source“-Projekten erlischt oft jedes Misstrauen bei den Benutzern, weil ja theoretisch jeder den offenen Quellcode anschauen kann. OpenSSL zeigt, wie hirnrissig diese Beruhigungspille tatsächlich ist. Erstens braucht es zur Prüfung Profis, zweitens kostet es einen Haufen Zeit und Geld, drittens können auch Prüfer vieles übersehen.

Es ist nicht einfach nur so, dass Geheimdienste und Militärs die Infrastruktur des Internets im Laufe der Zeit infiltriert haben. Stattdessen schuf der militärisch-industrielle Komplex das Internet und gab es vordergründig an obskure Programmierer weiter. Dies war aber lediglich ein Weg, um die Spuren zu verwischen.

Was an der offiziellen Geschichte der Entstehung des Internets auffällt, ist dass nirgendwo die NSA auch nur erwähnt wird. Lediglich DARPA, die Forschungsabteilung des Pentagons, wird historisch aufgeführt, mit dem frühen Versuch, verschiedene Systeme miteinander zu verbinden.

Abwandlungen des ARPANET wurden auch von US-Universitäten benutzt, was sicherlich die NSA interessierte, deren Job es war, dafür zu sorgen dass niemand abseits des militärisch-industriellen Komplexes etwas Wichtiges entwickelt und vermarktet. Was natürlich nicht heißt, dass die Top-Unis nicht sowieso schon zum militärisch-industriellen Komplex gehörten.

Weitere Tarnorganisationen des Militärs, nämlich die National Aeronautics and Space Administration (NASA), die National Science Foundation (NSF) mit Sitz im Spionagehimmel Arlington/Virginia sowie das Department of Energy (DOE), entwickelten Mitte der 80er Jahre das erste Wide Area Networks, basierend auf dem neuen Universalstandard TCP/IP.

TCP/IP ist das Rückgrat des Netzes. Sicherlich waren die Entwickler doch keine Spione? Vinton Cerf, der Daddy des Internets, hatte einst ein Stipendium von einem Kampfflugzeugbauer bekommen und machte den Bachelor of Science, ging dann zu Satans Computershop, auch bekannt als IBM. Später machte er seinen Doktor bei einem Typen der vielleicht für die Israelis spioniert hatte.

Er arbeitete zusammen mit Robert „Bob“ Kahn, dessen Vater für die RAND Corporation an der Wasserstoffbombe werkelte, das Hudson Institut mitbegründete (Finanzierung durch Monsanto, DuPont, Eli Lilly, Cargill & Co.) und Vorbild gewesen sein soll für Stanley Kubricks „Dr. Seltsam“.

Ab Frühling 1973 wurde Bob unterstützt von Vinton G. Cerf, den er noch als Doktorand 1969 bei Tests des ersten Arpanet-Knotens an der UCLA kennengelernt hatte und der nun Assistenzprofessor in Stanford war. Als Cerf 1976 zur DARPA kam, übernahm dieser von Kahn bis 1982 die Führungsrolle im Internet-Projekt und leitete die Weiterentwicklung von TCP. Kahn wurde 1979 Direktor des Information Processing Techniques Office (IPTO) der DARPA. In dieser Position startete er die eine Milliarde US-Dollar teure Strategic Computing Initiative der USA, das bis dahin größte staatliche Projekt in der Computerforschung und -entwicklung.

1980 wurde TCP/IP vom amerikanischen Verteidigungsministerium als Standard anerkannt, und am 1. Januar 1983 wurde die NCP-Protokollsuite des Arpanets bei dessen Trennung vom MILNET wieder unter der Leitung Kahns auf TCP/IP umgeschaltet und damit die Grundlage des modernen Internets gelegt. Ein Jahr später gab Kahn das Internet-Projekt erneut ab, diesmal an Barry Leiner.

Das an der Entwicklung des Internets (ARPANET, MILNET, CSNET, and NEARNET) maßgeblich beteiligte Rüstungsunternehmen Bolt Beranek and Newman (BBN), ging später auf in den Internet Service Providern Verizon und Level 3 Communications und gehört seit 2009 zum Rüstungskonzern Raytheon.

1995 war es dann soweit, kommerzieller Traffic konnte endlich weltweit hin und hergehen und die Menschen fütterten ihr Leben und ihr Business in die Maschinen, die zugunsten der NSA endlich alle am Netz hingen. Maßgeblich beteiligt an der technischen Infrastruktur des modernen Internets waren Dienstleister und Hersteller mit engen Kontakten zur NSA wie IBM, Dell, Bell, AT&T oder Cisco.

Zu behaupten, die NSA hätte erst später ein System des „freien Marktes“ in ein „Überwachungsinstrument“ verwandelt, ist ungefähr so als würde man erklären, das Militär wäre erst spät auf den Zug der Nuklearforschung aufgesprungen um die Atombombe zu entwickeln.

Hier sehen sie, wie Schulkinder schon in den 90er Jahren ganz erwartungsvoll waren, mit dem Internet endlich mehr für die Schule lernen zu können über „den Regenwald“ und „den Planeten Jupiter“:

Bei der Zeit, als diese Kinder älter waren, luden sie sich das Anarchist Cookbook herunter und meldeten sich auf frühen Pro-Ana-Messageboards an

1993 stellte das Internet nur 1% des gesamten Datenverkehrs, im Jahr 2000 waren es bereits 51% und 2007 sind wir bei 97% angelangt!

AlexBenesch
AlexBenesch
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