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Bundestag stimmt DOCH für Zulassung von Gen-Mais

Datum:

monsanto-500

Die Abgeordneten im Bundestag befürworten eine Zulassung von „Mais 1507“. Als Lebens- und Futtermittel ist der Gen-Mais von DuPont bereits zugelassen. Im Februar wird im EU-Ministerrat über die Anbau-Genehmigung abgestimmt.

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/01/31/bundestag-stimmt-fuer-zulassung-von-gen-mais-1507/

Die „Welt“ nennt die Besorgnis über Gen-Nahrung eine „esoterische Luxusangst die über Leichen geht„. Man hängt den Gentechnik-Gegnern prompt Massentod an:

Die Gentechnikgegner aus den wohlhabenden Ländern sind bereits heute mitverantwortlich dafür, dass in den vergangenen zehn Jahren zwischen zweieinhalb und fünf Millionen Kinder erblindeten und die Hälfte davon starben.

Es geht um den nutzlosen „goldenen Reis“, der viel effektiver durch billige Vitaminpräparate ersetzt werden könnte. Für die „Welt“ ist die Gentechnikindustrie auf einnmal der unterdrückte Underdog:

Die beiden Forscher, Ingo Potrykus und Peter Beyer, wurden und werden ausgebremst durch eine finanziell übermächtige Lobby von Gentechnikgegnern, gesponsert von Gruppen aus dem reichen Norden.

Peter Boehringer kommentierte:

Nur wenige Wochen nach Abzeichnung des (angeblich und rhetorisch) Gentechnik-kritischen Koalitionsvertrags – und nur wenige Tage, nachdem der SPD-Parteitags-Delegierten in Übereinstimmung mit einer riesigen Mehrheit der Bürger GEGEN die Zulassung von Genmais gestimmt hatte, machen nun „ihre“ SPD-Minister exakt das Gegenteil.

Union und SPD stimmten fast einstimmig gegen den Antrag (451 Ja-Stimmen, 5 Nein-Stimmen, 18 Enthaltungen). Linke und Grüne stimmten geschlossen dafür, die EU-weite Zulassung zu verhindern.
Verboten werden kann der Anbau auf EU-Ebene nur noch, wenn ein EU-Rat vor dem 12. Februar das Genehmigungsverfahren stoppt. Der eigentlich zuständige Agrarministerrat tagt demnach erst wieder am 16. Februar und damit zu spät, um noch ein Verbot zu beschließen.

Die gegen bestimmte Pflanzenschutzmittel und Mottenlarven resistente Pflanze wurde von DuPont und Dow Chemical entwickelt und soll nach dem Wunsch der Agrarriesen in der EU zum Anbau zugelassen werden. Wenn sich bis zum 12. Februar im Ministerrat der EU keine qualifizierte Mehrheit gegen den Gen-Mais bildet, wird die Gen-Pflanze automatisch zugelassen.

Man muss sich überhaupt nicht prinzipiell entscheiden zwischen Technologiefeindlichkeit und blindem Vertrauen in Monsanto & Co. Die moderne Wissenschaft ist heute jedoch in einem katastrophalen Zustand und wir dürfen uns und unser Ökosystem heute nicht zu Versuchsobjekten machen lassen.

Jon Rappoport schrieb kürzlich über die verlogene Kontroverse um die Seralini-Studie:

Der Forscher Gilles-Eric Seralini veröffntlichte 2012 eine Studie über Tumore in Ratten, die mit gentechnisch veränderter Nahrung gefüttert wurden und startete damit eine Kontroverse. Er verfütterte Monsantos Roundup Ready Mais an Ratten, die Tumore entwickelten. Manche davon starben. Die Studie erschien im Journal Food and Chemical Toxicology.

Es folgte eine Welle an Kritik aus der Biotech-Industrie. Der Druck wurde stärker. „Experten“ behaupten, die Studie hätte in hohem Umfang wissenschaftliche Standards verletzt, unprofessionelle Methoden seien zum Einsatz gekommen und Seralini hätte von Anfang an Vorurteile gegenüber genveränderten Lebensmitteln gehabt.

Das Journal, welches die Studie veröffentlichte, gab nach und brachte eine Gegendarstellung. Warum? Nicht weil Seralini etwas Unethisches getan hätte, sondern weil er Ratten benutzte die angeblich eine höhere Anfälligkeit hatten für Tumore und weil er nur 10 Ratten verwendete.

Das Verblüffende: 8 Jahre vor Seralini führte Monsanto selbst eine Rattenstudie über Tumorbildung und Genfutter durch und veröffentlichte diese im selben Journal. Monsantos Studie schlussfolgerte mit dem Ergebnis, dass es keine Tumore bei den Ratten gab. Der Konzern benutzte dieselbe Art von Ratten und auch die gleiche Anzahl. Niemand beschwerte sich.

Wo war der große Unterschied zwischen den beiden Studien? Monsanto beendete seine Studie bereits nach 3 Monaten, während Seralini zwei ganze Jahre den Ratten Genmais fütterte. Die Europäische Komission will nun 3 Millionen € ausgeben, um Seralinis Studie mit 50 oder mehr Ratten und einer Laufzeit von 2 Jahren zu wiederholen.

AlexBenesch
AlexBenesch
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