Bild: Kirsty O’Connor / No 10 Downing Street United Kingdom Open Government Licence v3.0
Die Daily Mail enthüllte nun, dass Keir Starmer in kommunistischen Spionageakten aufgeführt wurde, nachdem er sich auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges einem tschechoslowakischen Projektlager angeschlossen hatte.
Der damals 23-Jährige war neben 16 weiteren Personen aus aller Welt, die meisten davon Studenten, ausgewählt worden, um 1986 hinter dem Eisernen Vorhang ein Denkmal für die Opfer einer Nazi-Vergeltungsaktion wiederherzurichten.
Selbstverständlich war die Aktion vom tschechischen Geheimdienst StB überwacht und sollte dazu dienen, die Gäste kennenzulernen, Akten anzulegen und Empfehlungen auszusprechen, wer davon künftig von irgendeinem kommunistischen Geheimdienst rekrutiert werden sollte.
Sir Keirs vollständiger Name, Geburtsdatum und -ort, Passnummer und Familienadresse sind in einem Dossier aufgeführt, das die Daily Mail in der Abteilung „Hauptdirektion Auslandsnachrichtendienst – Operative Akten“ der Archive der alten tschechoslowakischen Geheimpolizei entdeckt hat.
Sein Visumsantrag, einschließlich eines Passfotos und handschriftlicher persönlicher Angaben, wird in einem separaten Abschnitt der Archive aufbewahrt.
Außer dem heutigen Labour-Vorsitzenden kamen auch andere junge Menschen aus den USA, Westdeutschland, Dänemark, Spanien, Finnland, den Niederlanden und Frankreich zu dem tschechischen Projekt. Darunter befand sich einer, der später in leitender Funktion bei der Europäischen Kommission arbeitete, und ein anderer, der Partner in einer Anwaltskanzlei in der Londoner City wurde.
Sir Keir hatte gerade ebene erst sein Jurastudium an der Universität Oxford abgeschlossen und stand kurz davor, seine Anwaltsausbildung zu beginnen. Laut den Stempeln auf dem Visum kam er am 16. August 1986 zu dem zweiwöchigen Camp in der tschechisch-deutschen Grenzstadt Cheb an.
Die Gruppe war in Lidice stationiert, einem Dorf 12 Meilen außerhalb von Prag, das die Nazis 1942 zerstörten und dabei mehr als 300 Zivilisten töteten, aus Rache für die Ermordung des SS-Chefs und Holocaust-Architekten Reinhard Heydrich durch tschechische Widerstandskämpfer. Operation „Anthropoid“ ging in die Geschichte ein.
Die ebenfalls am Camp teilnehmende Lisbet Praem, damals eine junge Polizistin, die in Dänemark arbeitete, sagte der Mail, die Gruppe habe in Militärzelten mit „primitiver“ Ausstattung gewohnt.
„[Keir] hat sich sehr um alle gekümmert. Er war definitiv ein hart arbeitender Kerl und hat immer nach den besten Lösungen für alle gesucht und sich auch amüsiert.“
Sie waren sich bewusst, dass die kommunistischen Behörden sie genau im Auge behalten würden, fügte Frau Praem hinzu.
„Wir dachten auch, wenn man Verbindungen zwischen allen Nationen knüpfen kann, kann man einen weiteren Krieg vermeiden.“
Frau Praem blieb einige Jahre mit Sir Keir in Kontakt, verlor ihn aber schließlich aus den Augen.
Szenarien
War es Naivität, die Starmer bewegt hatte? Selbst wenn man sich von vorneherein bewusst darüber ist, dass man im Ostblock unter Beobachtung stehen wird, ist eine solche Reise dennoch viel zu riskant. Außerdem könnte es unerfreuliche Konsequenzen haben, wenn man beruflich aufsteigen möchte. Allzu lange sind die großen Spionageskandale wie um Kim Philby nicht her.
Es ist möglich, dass Starmer zuvor an Oxford irgendeine lockere Beziehung zum britischen Geheimdienst aufgenommen hatte und der Besuch im Ostblock genehmigt worden war, insofern er hinterher Bericht erstattet. Aber selbst dies würde ihn noch lange nicht vertrauenswürdig machen.
Britannien ist notorisch von russischen Geheimdiensten unterwandert und der Hochadel pflegte eine äußerst geheime, eigene Beziehung zur UdSSR. Spionage und Kollaborateure können darauf hinarbeiten, jemandes Karriere zu fördern und andere auszubremsen.
Stasi-Akten zeigen deutlich, dass man Einfluss ausüben wollte, wer in der deutschen SPD aufsteigt. Kanzler Olaf Scholz besuchte mehrfach als Jungsozialist die DDR und wurde dort wie ein Staatsgast behandelt und von der Stasi beobachtet.
Corbyn und der StB
Jeremy Corbyn, der ehemalige Anführer der Labour-Partei, tauchte erstmals im August 1977 in den tschechischen Staatssicherheitsakten auf, nachdem er auf einem Motorradurlaub die Tschechoslowakei bereiste. Seine Kollegin Diane Abbott, die ihn auf einem ähnlichen Urlaub in Ostdeutschland begleitete, war auf dieser Reise nicht dabei.
Corbyn war einer von nur vier Abgeordneten, die im Dezember 1989 einen parlamentarischen Antrag unterzeichneten, in dem sie streikenden Arbeitern in der Tschechoslowakei „gegen die Korruption und Misswirtschaft der stalinistischen Bürokratie“ gratulierten.
Labour-Aktivisten erinnern sich auch daran, dass Corbyns Sympathien den Dissidentenbewegungen galten.
Jan Kavan, ehemaliger tschechischer Außenminister und stellvertretender Premierminister, der während des Prager Frühlings Studentenführer und von 1969 bis 1989 führender Dissident im britischen Exil war, betrachtet Corbyn als Freund.
In den 1950er und 1960er Jahren gelang es dem StB, zwei Labour-Abgeordnete – John Stonehouse und William Owen – und einen Tory-Abgeordneten, Raymond Mawby, zu rekrutieren. Die Beziehung dauerte ein Jahrzehnt, im Fall von Owen fast 15 Jahre.
Alle drei Abgeordneten waren vollständig rekrutierte StB-Agenten, ihre Aktenkategorie war als „Agent“ oder „A“ gekennzeichnet. Ihre Akten umfassen Tausende von Seiten mit Dokumenten. Diese enthalten Strategien für Rekrutierung und Entwicklung, Protokolle von Treffen mit Agenten, Beurteilungen ihrer Leistung und Aufgabenpläne, sowie Details zu Kommunikation und Gegenüberwachung. Zunächst glaubten Mawby und Owen, sie würden Informationen an das Prager Außenministerium weitergeben. Nach und nach wurde ihnen jedoch ausdrücklich bewusst gemacht, dass sie tatsächlich mit dem kommunistischen Geheimdienst zusammenarbeiteten.
Bemerkenswerterweise geht aus den Akten hervor, dass der MI5 über die wiederholten Kontakte von Stonehouse und Mawby mit tschechoslowakischen „Diplomaten“ Bescheid wusste.
Unterdessen forderten konservative Abgeordnete Corbyn auf, seine Stasi-Akte, die von der ostdeutschen Geheimpolizei zusammengestellt wurde, freizugeben. Die Stasi-Unterlagen-Agentur in Deutschland teilte mit, sie habe keine Dokumente über Corbyn gefunden. Dies betreffe alle Akten, die aus Datenschutzgründen nicht öffentlich zugänglich gemacht werden können.
Labour
Nach den üblichen Elite-Universitäten bekam Starmer einen Adelstitel und besonderen Status als Rechtsberater der Krone. Er selbst spielte gegenüber dem Volk stets den Ahnungslosen, der sich nicht richtig erklären konnte, warum der Hochadel ihn so privilegiert behandelt.
Die gesamte Partei ist das Projekt des Empires.
Ramsay MacDonald war neben Keir Hardie und Arthur Henderson einer der drei Hauptgründer der Labour Party im Jahr 1900.
MacDonald war einige Zeit lang Mitglied der Fabian Society und hielt in ihrem Namen Vorträge an der London School of Economics und anderswo. Er wurde im Januar 1924 der erste Labour-Premierminister nachdem der König George V. ihn dazu aufgefordert hatte, eine Minderheitenregierung zu bilden. MacDonald heiratete eine Frau die von Lord Kelvin aus dem Kronrat abstammte,
Lord Haldane wurde zum Lordkanzler und Philip Snowden zum Schatzkanzler ernannt. Haldane war Mitglied des Kronrats und mit den höchsten Orden des Empires behangen. Er war verbunden mit den wichtigsten Personen der Fabians.
Viscount Philip Snowden war auch im Kronrat und grenzte seinen elitären gesteuerten Sozialismus ab vom Bolschewismus.
Harold Wilson und die Sowjets
Einflussreiche Personen suchten die Unterstützung von Lord Louis Mountbatten (Haus Hessen) für eine Art sanften Putsch gegen die Labour-Regierung von Harold Wilson.
James Angleton von der Spionageabwehrabteilung der CIA teilte dem britischen Inlandsgeheimdienst MI5 mit, dass Wilson wahrscheinlich ein sowjetischer Agent sei. Diese Informationen stammten von einer Quelle (dem sowjetischen Überläufer Anatoliy Golitsyn), die Angleton nicht preisgeben wollte. Überläufer hatten mehrere Labour-Abgeordnete und Gewerkschafter beschuldigt, darunter Joseph Kagan, einen engen Freund Wilsons.
Wilson bestand natürlich darauf, dass ruchlose Leute im MI5 ihn einfach nur verunglimpfen wollten. MI5-Direktor Sir Roger Hollis selbst geriet später unter ernsthaften Verdacht, ein sowjetischer Agent zu sein. Peter Wright, ehemaliger stellvertretender Direktor des MI5, schrieb darüber ausführlich in seinem Buch „Spycatcher“, das im Vereinigten Königreich von der Regierung von Premierministerin Margaret Thatcher verboten wurde.
Premierminister Wilson hatte mit seiner Privatsekretärin Marcia Williams, Baroness Falkender, Reisen in die UdSSR unternommen. Wilsons Pressesprecher Joe Haines sagte, das Paar habe sich zum ersten Mal bei einem Abendessen mit dem sowjetischen Ministerpräsidenten Nikita Chruschtschow getroffen.
https://theguardian.newspapers.com/image/258467547/?clipping_id=88967378&fcfToken=eyJhbGciOiJIUzI1NiIsInR5cCI6IkpXVCJ9.eyJmcmVlLXZpZXctaWQiOjI1ODQ2NzU0NywiaWF0IjoxNzE1MDE4MjQzLC JleHAiOjE3MTUxMDQ2NDN9.LF0jOraMpDJFjdC34WuRnz2F9EgYdJJxG4SHJEkjkME
Der MI5 untersuchte mit Hilfe von Angleton von der CIA die Möglichkeit, dass Wilsons Vorgänger Gaitskill vom sowjetischen Geheimdienst ermordet worden war. Wilson hatte einmal als Vertreter eines Ost-West-Handelsunternehmens gearbeitet, und der MI5 begann, seine osteuropäischen Kontakte und die seiner Sekretärin zu verfolgen. Als nächstes arbeitete Wilson für Montague Meyer, Holzimporteure die hinter dem Eisernen Vorhang einkauften. Mit und ohne seine Sekretärin hatte er 19 Reisen in die Sowjetunion unternommen. Wilson nutzte den MI5, wenn er ihn brauchte, um seine Gegner zu diskreditieren, wie etwa die Seemannsgewerkschaft im Streik von 1966. Er versuchte sogar, einen Polizisten zum neuen Chef des MI5 zu machen.
Wilson war im Jahr 1970 nicht mehr Premierminister, Edward Heath übernahm sein Amt und ernannte Victor Rothschild zum inoffiziellen Geheimdienstchef. Auch gegen Heath kamen später Vorwürfe ans Licht, er sei ein Pädophiler mit Vorliebe für Jungs gewesen. Rothschild leitete sogar Agenten für den MI6 im Iran und in China und nutzte dabei die Verbindungen seiner Familienbank. Später kehrte Wilson an die Macht zurück.
https://www.cia.gov/readingroom/docs/CIA-RDP90-00965R000201540001-2.pdf
Louis Mountbatten wurde wiederholt von einflussreichen Leuten kontaktiert, die Wilson loswerden und eine neue Übergangsregierung bilden wollten. Der Plan hörte sich an wie eine Art Staatsstreich. Cecil King machte viel Lärm in dem Verschwörerkreis. Nach einem hitzigen Geheimtreffen weigerte sich Mountbatten, sich solchen Plänen anzuschließen und sagte, er sei zu alt. Er hatte sich den Vorschlag angehört, dass die Krone irgendwann in der Zukunft eingreifen könnte, und die „Streitkräfte in dieser Hinsicht dann wichtig“ wären. Mountbatten wurde bei diesen Treffen nahegelegt, er solle sich aus der Öffentlichkeit fernhalten, um später bei der Aktion dann neutral und pragmatisch zu erscheinen. David Stirling, Gründer der SAS, rekrutierte bereits Aristokraten und ehemalige Militärs für die Sache. Als die Presse davon Wind bekam, entstand eine unsachlich geführte öffentliche Debatte. Der MI5 war verschrien als Werkzeug von rechten Eliten, mit dem Wilson in den Dreck gezogen werden sollte. Mountbatten selbst geriet immer mehr in Verdacht, mit der UdSSR zu kooperieren.
Die Fabians – Der neu lackierte Imperialismus
Die britische Fabian Society wurde tonangebend für die moderne Sozialdemokratie und wir spüren ihren Einfluss heute fast überall. Annalena Baerbock, die Kanzlerkandidatin der grünen Partei, bewirbt sich als Völkerrechtlerin (also als eine Art Anwältin der gewöhnlichen Bürger und Unterdrückten) wegen ihrem Abschluss an der elitären London School of Economics and Political Science.
Diese Universität entstammt dem Adel und der Fabian Society. Das britische Kolonialreich begriff frühzeitig, dass man die klassische Kolonialherrschaft wie in Indien nicht ewig weiterführen kann, also baute man rechtzeitig eine künstliche Gegenbewegung gegen die britische Kolonialherrschaft auf und inszenierte dann den Kampf um die scheinbare Unabhängigkeit.
Die Fabian-Gesellschaft wuchs zwischen 1930 und 1940 in vielen Ländern unter britischer Herrschaft, und viele zukünftige Führer dieser Länder wurden von den Fabianern während ihrer Kämpfe um die Unabhängigkeit von den Briten beeinflusst. Zu diesen Führern gehörten der indische Premierminister Jawaharlal Nehru, Obafemi Awolowo, der später Premierminister der nicht mehr existierenden westlichen Region Nigerias wurde, und der Gründer Pakistans, Barrister Muhammad Ali Jinnah. Lee Kuan Yew, der erste Premierminister von Singapur, hatte eine politische Philosophie, die stark von der Fabian Society beeinflusst war.
Jawaharlal Nehru, der der erste Premierminister des vermeintlich unabhängigen Landes Indien wurde, hatte sogar eine Beziehung zu der Ehefrau von Lord Louis Mountbatten, dem letzten britischen Vizekönig von der Kolonie Indien. Der Briefverkehr von den Mountbattens bleibt nach wie vor geheim wegen Bedenken hinsichtlich der „nationalen Sicherheit“ Britanniens.
Fellowship of the New Life
Vorläufer der Fabian Society war die Organisation „Fellowship of the New Life“ die Ideen vertrat wie Pazifismus, Vegetarismus und eine einfache, spärliche Lebensweise.
- Der Mitbegründer Havelock Ellis forschte an der menschlichen Sexualität herum, an psychedelischen Rauschdrogen und war begeisterter Eugeniker; später sogar Vizepräsident der Eugenics Society für Bevölkerungsreduktion bzw. gesellschaftliche Hygiene. Selbst war er fast sein ganzes Leben lang impotent.
- Der Mitbegründer Edward Carpenter durfte der Lehrer werden des Prinzen George Frederick, der spätere König George V.
- Der Gründer Edward Pease war verwandt mit dem Richter Sir Edward Fry, der mit den elitärsten britischen Orden ausgezeichnet war. Er hatte einen Bruder (zum Ritter geschlagen) dessen Gärten regelmäßig vom Hochadel besucht wurden. Zusammen mit den Webbs gründete er die London School of Economics. Sidney Webb war der adelige Baron Passfield, Mitglied im britischen Kronrat. Er war sowohl Staatssekretär für die britischen Kolonien als auch Staatssekretär für Dominion-Angelegenheiten in Ramsay MacDonalds zweiter Labour-Regierung im Jahr 1929. Die Webbs ignorierten die zunehmenden Beweise für Gräueltaten von Joseph Stalin und blieben bis zu ihrem Tod Anhänger der Sowjetunion. Beatrice Webb war die die Baronin Passfield
Eine Art Vorläufer der Fabians war auch der Coefficients Club. Zu den Mitgliedern zählten mächtige Kolonialverwalter wie Leo Amery, der auch als Geheimdienstler unterwegs war. Edward Grey, der 1st Viscount Grey of Fallodon, saß sogar im britischen Kronratund war Deputy Lieutenant der Krone. Alfred Milner, 1st Viscount Milner, saß auch im Kronrat und hatte mit geheimen Aspekten des Empires zu tun.
Benannt wurde die Fabian Society ausgerechnet nach dem römischen Diktator Quintus Fabius Maximus Verrucosus. Um am Empire festzuhalten, mussten die Briten die durch den Krieg gesicherten Handelsmöglichkeiten voll ausschöpfen, hieß es im Grundsatzdokument „Fabianism and the Empire“ vom Jahr 1900. Die britischen Streitkräfte sollten in einem hohen Zustand der Bereitschaft gehalten werden, um das Imperium zu verteidigen. Die Schaffung einer Bürgerarmee als Ersatz für die Berufsarmee wurde empfohlen. Die Fabrikgesetze sollten dahingehend geändert werden, dass jüngere Leute mehr Zeit übrig hätten für „eine Kombination aus körperlichen Übungen, technischer Ausbildung, Ausbildung in Zivilbürgerschaft und Feldausbildung für den Einsatz moderner Waffen.
Später waren viele der zukünftigen Führer der Dritten Welt dem Denken der Fabians ausgesetzt, insbesondere Indiens Jawaharlal Nehru, der später die Wirtschaftspolitik für Indien nach dem Vorbild des Fabian-Sozialismus formulierte. Nach der Pseudo-Unabhängigkeit von Großbritannien verpflichteten Nehrus Fabianer-Ideen Indien zu einer Wirtschaft, in der der Staat Produktionsmittel besaß, betrieb und kontrollierte, insbesondere wichtige Schwerindustriesektoren wie Stahl, Telekommunikation, Verkehr, Stromerzeugung, Bergbau und Immobilienentwicklung. So sicherte man sich auch weiterhin die Kontrolle. Er hatte eine Beziehung zur Frau des letzten britischen Vizekönigs von Indien Lord Louis Mountbatten. Letzterer schwor Nehru ein als ersten Premierminister des „freien“ Indiens.
Auch Muhammad Ali Jinnah von Pakistan war schwer beeinflusst von den Fabians. Lord Mountbatten orchestrierte auch hier den Abzug der Briten.
Großbritannien beeinflusste auch die arabischen Baathisten. Die Anpassung des Fabian-Sozialismus an den Nahen Osten veranlasste die Staaten dort, die Großindustrie, den Verkehr, die Banken sowie den Innen- und Außenhandel zu kontrollieren. Der Staat würde den Kurs der wirtschaftlichen Entwicklung lenken. Michel Aflaq, der weithin als Begründer der Ba’athist-Bewegung angesehen wurde, war ein Fabian-Sozialist. Aflaqs Ideen zusammen mit denen von Salah al-Din al-Bitar und Zaki al-Arsuzi wurden in der arabischen Welt in Form diktatorischer Regime im Irak und in Syrien verwirklicht. Salāmah Mūsā aus Ägypten, ein weiterer prominenter Verfechter des arabischen Sozialismus, war ein begeisterter Anhänger der Fabian Society und Mitglied seit 1909.