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JFK war ein ganz normaler, austauschbarer US-Präsident, kein Rebell

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Das Attentat auf John F. Kennedy war irrelevant für die Führungsstruktur der USA. Er war kein Held, sondern ein völlig gewöhnlicher Präsident mit gewöhnlichen Feinden.

Der Mainstream will unterstellen, das Fehlen einer Verschwörung hinter dem Attentat bedeute, es sei im Wesentlichen alles in Ordnung mit der gesamten US-Oberschicht. Wer Zweifel hat an dem System, sei seltsam und verdächtig.

JFK wurde zum Mythos verklärt von der politischen Linken und von gewöhnlichen Verschwörungsmedien. Er sei der Retter gewesen, ein Rebell und als Märtyrer gestorben. Die Faktenlage zeigt, dass die Regierung manche Umstände des Attentats verschleierte, um die Wogen zu glätten, aber die Oberschicht hatte kein Motiv und es hätte ohnehin viel elegantere Wege gegeben, ihn loszuwerden.

Die Linken brauchten den Mythos, um daraus politisches Kapital zu schlagen. Die gewöhnlichen Verschwörungsmedien wollten mit der Sache beweisen, dass die jüdische Weltverschwörung dahinterstecke. Es ist ein billiger Automatismus, der auf die gleiche Weise immer auftreten wird, wenn jemand Wichtiges einem Attentat zum Opfer fällt, einen tödlichen Unfall hat oder sehr schnell an einer Krankheit verstirbt. Verschiedene Gruppen werden ein Narrativ präsentieren, dass ihnen politisch nützt.

Es gab immer Attentatsversuche auf US-Präsidenten

Es gibt 21 bekannte Attentate bzw. ernste Versuche auf damals amtierende oder ehemalige Präsidenten sowie auf gewählte Präsidenten: Garfield, McKinley, Andrew Jackson, Lincoln, Theodore Roosevelt, Hoover, Franklin Roosevelt, Truman, Nixon, Ford, Carter, Reagan, Clinton, Taylor, Harding usw. Diese Personen machen sich national und international viele Feinde. Das US-System ist explizit darauf ausgerichtet, dass es keine echten Konsequenzen hat, wenn ein Präsident stirbt.

Motiv

Für die Linken war das Motiv hinter dem Attentat, dass Kennedy sich den rechten Kreisen und deren Plänen entgegengestellt hätte. Laut den Verschwörungsmedien wollte JFK hätte die Macht der Zentralbank und der Weisen von Zion brechen. In Wirklichkeit drehte sich eine Executive Order Kennedys zu Geld und Silber nicht darum, der Zentralbank zu schaden. Dann gibt es noch eine Rede von Kennedy aus dem Jahr 1961 vor der Versammlung einer Organisation der amerikanischen Zeitungsverleger. Es werden einzelne Stellen zitiert wie die folgenden:

Denn uns steht weltweit eine monolithische und rücksichtslose Verschwörung gegenüber, die sich vor allem auf verdeckte Mittel zur Erweiterung ihres Einflussbereichs stützt – auf Infiltration statt Invasion, auf Subversion statt Wahlen, auf Einschüchterung statt Wahlfreiheit, stattdessen auf Guerillas bei Nacht von Armeen bei Tag.

JFK hätte mit diesen Worten die Illuminatenverschwörung offen benannt und jener den Kampf erklärt. Deshalb hätten die Illuminaten ihn schließlich umgelegt. Die „monolithic and ruthless conspiracy“ von der er redet, bezieht sich aber eindeutig auf den Sowjetkommunismus, der mit verdeckten Methoden arbeiten kann und nicht eingeschränkt ist durch die sowjetische Presse oder das Recht. Die amerikanische Presse hingegen müsse verstehen, dass man sich im Krieg befindet und sich dementsprechend verhalten, ohne dabei zu geheimniskrämerisch und zuwenig rechtsstaatlich zu sein.

Nirgendwo finden sich tatsächlich Texte oder Aufnahmen von Kennedy, in denen er zeigt, dass er an irgendeine Mega-Verschwörung der „Illuminaten“ oder Juden glaubte. Gäbe es solche echten Quellen, hätten Verschwörungsmedien sich längst darauf gestürzt. Stattdessen wird nur eine Rede aus dem Kontext gerissen und eine Executive Order über Silber fehlinterpretiert.

Sein Vater: Ein antisemitischer Börsen-Gauner und Hitler-Versteher

An der Börse verdiente Joseph Millionen. Im Jahr 1919 wechselte Kennedy zu Hayden, Stone & Co., einem bekannten Börsenmaklerunternehmen mit Niederlassungen in Boston und New York, wo er sich zu einem Experten für den Umgang mit dem damals unregulierten Aktienmarkt entwickelte und Taktiken anwendete, die später als Insidertrading galten und als Marktmanipulationsverstöße. Am 16. September 1920 starb er um ein Haar bei dem Bombenanschlag auf das WallStreet-Gebäude. 40 Tote und hunderte Verletzte waren das Resultat. Steckten die Windmühlen von Zion oder „die Illuminati“ dahinter? Nein. Es sah eher aus wie Anarchisten und Kommunisten mit italienischem Hintergrund.

Joseph wusste anscheinend vorab Bescheid über den Aktien-Crash von 1929 und transferierte seine Assets in Immobilien, was seinen Reichtum erheblich vergrößerte.

Im Dezember 1937 wurde Joseph zum US-amerikanischen Botschafter im Vereinigten Königreich, was mit hoher Wahrscheinlichkeit einen geheimdienstlichen Hintergrund und die Mitgliedschaft in einer Geheimgesellschaft voraussetzte. Offiziell wird betont, dass er als katholischer Ire von allen wichtigen amerikanischen Clubs abgelehnt worden sei, aber nur äußerst vertrauenswürdige Personen werden als Diplomaten für Großbritannien eingesetzt.

Neben der engen Verbindung zu Chamberlain schloss Kennedy sehr schnell eine enge Freundschaft mit der US-stämmigen, britischen Unterhausabgeordneten Nancy Witcher Langhorne Astor, die auf ihrem luxuriösen Landsitz mit dem sog. Cliveden Set einen erzkonservativen Zirkel führte, dem u. a. auch der Gründer und Führer der Partei der britischen Faschisten (BUF), Oswald Mosley, angehörte.

Kennedy versuchte mehrfach, persönliche Treffen mit Adolf Hitler zu organisieren.

Laut Harvey Klemmer, der als einer von Kennedys Botschaftsmitarbeitern fungierte, bezeichnete Kennedy Juden gewöhnlich als „Kikes oder Sheenies“. Angeblich sagte Kennedy zu Klemmer:

„Einige einzelne Juden sind in Ordnung, Harvey, aber als Rasse stinken sie. Sie verderben alles, was sie berühren.“

Als Klemmer von einer Reise nach Deutschland zurückkehrte und über das Muster von Vandalismus und Übergriffen berichtete auf Juden durch Nazis antwortete Kennedy:

„Nun, sie haben es sich selbst zuzuschreiben.“

Am 13. Juni 1938 traf sich Kennedy in London mit Herbert von Dirksen, dem deutschen Botschafter im Vereinigten Königreich. Dirksen behauptete, Kennedy habe ihm gesagt, dass es für die Nazis nicht per se problematisch war, dass jene die Juden loswerden wollten, sondern der öffentliche Lärm, der diese Agenda begleitete.

„[Kennedy] selbst verstand unsere Judenpolitik voll und ganz.“

Dinge wie die Reichspogromnacht erzeugten im Westen eine schlechte Publicity für das Nazi-Regime, sorgte sich Kennedy, was er auch so in einem Brief an Charles Lindbergh kommunizierte.

Kennedy hatte eine enge Freundschaft mit Viscountess Astor und ihre Korrespondenz ist voller antisemitischer Äußerungen. Edward Renehan erklärt:

Kennedy und Astor waren ebenso entschieden antikommunistisch wie antisemitisch und betrachteten Adolf Hitler als eine willkommene Lösung für diese beiden „Weltprobleme“ (Nancys Ausdruck). … . Kennedy antwortete, er erwarte, dass die „jüdischen Medien“ in den Vereinigten Staaten zu einem Problem werden würden.

Seine Äußerungen beendeten seine Diplomatenkarriere. Historiker wie Lou Kilzer fanden Jahrzehnte später heraus, dass es ein gewaltiges Täuschungsmanöver in Britannien gab, um den Nazis Sympathien vorzugaukeln. Einer der Leiter war Winston Churchill, der sogar Verschwörungsbücher von Nesta Webster in der Presse lobte.

Die Söhne

Joseph Kennedy war eng verbunden mit dem Kommunistenjäger Joe McCarthy. McCarthy stellte den 27-jährigen Sohn Robert F. Kennedy als leitenden Mitarbeiter des Untersuchungsunterausschusses des Senats ein, dessen Vorsitz McCarthy innehatte. Robert zerstritt sich irgendwann mit McCarthys Assistenten Roy Cohn, ein späterer Mentor für Donald Trump.

Kennedys Verbindungen und sein Einfluss wurden in politisches Kapital für die politischen Kampagnen seiner Söhne umgewandelt: John, Robert und Ted. Der älteste Sohn Joseph Jr. war im Krieg verstorben und sollte eigentlich zum künftigen US-Präsidenten als Democrat aufgebaut werden.

Joseph Jr. hatte vor Kriegsbeginn seine Zustimmung zu Adolf Hitler zum Ausdruck gebracht. Sein Vater schickte ihn 1934 zu einem Besuch in Nazi-Deutschland. Er schrieb an seinen Vater und lobte Hitlers Sterilisationspolitik als „eine großartige Sache“, die „viele der abscheulichen Exemplare von Menschen beseitigen wird.“ Kennedy erklärte:

„Hitler baut in seinen Männern einen Geist auf, um den man in jedem Land beneiden könnte.“

Hätte Joseph Jr. den Krieg überlebt, wäre er vielleicht Präsident geworden für die Democrats, wenn man nachträglich seine Hitler-Sympathien hätte verschleiern können.

Der Fokus verlagerte sich auf John F. und Robert F. Kennedy. John wurde Präsident für die Democrats und Robert brachte es zum Generalbundesanwalt.

Robert führte einen regelrechten Kreuzzug gegen die Mafia und war sich manchmal über die Strategie nicht einig mit FBI-Direktor J. Edgar Hoover. Was Robert vielleicht nicht wusste, war dass US-Behörden aktiv mit der Mafia kooperierten seit dem Zweiten Weltkrieg und diverse Operationen durchführten mit Hilfe der kriminellen Netzwerke.

Durch Reden und Schriften machte Robert das Land auf die Existenz einer „privaten Regierung der organisierten Kriminalität mit einem Jahreseinkommen von Milliarden, die auf menschlichem Leid und moralischem Zerfall beruht“ aufmerksam. Er gründete das erste koordinierte Programm zur Untersuchung der organisierten Kriminalität, an dem alle 26 Strafverfolgungsbehörden des Bundes beteiligt waren.

Es kam unter Robert zu achtmal mehr Verurteilungen gegen Mafia-Leute. Damit machte er sich selbstverständlich genügend Feinde. Bei seiner späteren Kampagne, um selbst Präsident zu werden, wurde er von dem 24-jährigen Palästinenser Sirhan Sirhan erschossen. Sirhan sagte aus, dass er Kennedy mit zwanzig Jahren Vorlauf an böser Absicht getötet habe. In einem Interview mit David Frost im Jahr 1989 erklärte er, dass sich dies auf die Zeit seit der Gründung des Staates Israel beziehe. Seitdem beteuert er, dass er sich weder an die Tat noch an diese Aussage vor Gericht erinnern könne.

Robert F. Kennedy Jr. und andere vermuten, es habe einen zweiten Schützen gegeben. In Tagebüchern erklärte Sirhan seine Loyalität gegenüber der kommunistischen Bewegung. Er hatte Hirnverletzungen in der Vergangenheit erlitten und war einer esoterischen Rosenkreuzer-Gruppe beigetreten.

Am 24. September 1941 trat John F. Kennedy mit Hilfe des Direktors des Office of Naval Intelligence (ONI) und des ehemaligen Marineattachés von Joe Sr., Alan Kirk, der United States Naval Reserve bei. Er wurde am 26. Oktober 1941 zum Fähnrich ernannt und trat dem Stab des Office of Naval Intelligence in Washington, D.C. bei.

1943, mitten im Krieg, leitete er ein Patrol Boat im Pazifik.

POF/PSF/PT109-1 Lt.(jg) John F. Kennedy aboard the PT-109 in the South Pacific, 1943. Photograph in the John F. Kennedy Presidential Library and Museum, Boston.

John wurde überhäuft mit den höchsten Auszeichnungen und galt fortan als Kriegsheld. Kennedy unterstützte den Immigration and Nationality Act von 1952, der von Kommunisten verlangte, sich bei der Regierung zu registrieren, und er beklagte den „Verlust Chinas“. Er war nicht der lauteste Antikommunist, aber dennoch war seine Haltung klar.

Im November 1947 hielt Kennedy eine Rede im Kongress, in der er ein Hilfspaket in Höhe von 227 Millionen US-Dollar für Italien unterstützte. Er erklärte, dass Italien durch einen „Ansturm der kommunistischen Minderheit“ gefährdet sei und dass das Land das „erste Schlachtfeld im kommunistischen Vorstoß zur Eroberung Westeuropas“ sei. Um den sowjetischen Bemühungen entgegenzuwirken, die Kontrolle in Ländern des Nahen Ostens und Asiens wie Indochina zu übernehmen, wollte Kennedy, dass die Vereinigten Staaten nichtmilitärische Widerstandstechniken entwickeln, die keinen Verdacht auf Neoimperialismus erwecken.

Als Präsident verfolgte er die altbekannte Politik der Eindämmung der UdSSR. Im Gegensatz zu Eisenhowers Warnung vor den Gefahren des militärisch-industriellen Komplexes konzentrierte sich Kennedy auf die Aufrüstung. Von 1961 bis 1964 stieg die Zahl der Atomwaffen um 50 Prozent, ebenso wie die Zahl der B-52-Bomber, die sie transportieren sollten.

In einer Rede im Juli 1961 gab Kennedy seine Entscheidung bekannt, den Verteidigungshaushalt um 3,25 Milliarden US-Dollar (das entspricht 31,83 Milliarden US-Dollar im Jahr 2022) aufzustocken, zusammen mit über 200.000 zusätzlichen Soldaten, und erklärte, dass ein Angriff auf West-Berlin als Angriff auf die USA gewertet würde. Die Rede erhielt eine Zustimmungsrate von 85 %.

Kennedy versuchte, die Bedrohung durch den Kommunismus in Lateinamerika einzudämmen, indem er die Allianz für den Fortschritt gründete. Kennedy wurde der Gründer des amerikanisch-israelischen Militärbündnisses.

Kennedy wies die CIA – unter der Leitung von Archibald Bulloch Roosevelt Jr. – an, mit den Vorbereitungen für einen Militärputsch gegen Qasim im Irak zu beginnen, weil jener das irakische Öl beanspruchte. Am 8. Februar 1963 stürzte die irakische Baath-Partei Qasim in einem gewaltsamen Putsch und richtete ihn hin. Die Kennedy-Regierung war mit dem Ergebnis zufrieden und genehmigte schließlich ein Waffengeschäft im Wert von 55 Millionen US-Dollar für den Irak.

Das Grusel-Kabinett

Er überließ seinem Schwager Sargent Shriver die Vorauswahl für die Besetzung der Stellen, der an der Universität Yale studiert und dort Mitglied von Geheimgesellschaften war:

  • Ted Sorensen schrieb Reden, machte programmatische Arbeit und war zuständig für Planungsfragen. Er sollte eigentlich mal CIA-Direktor werden. Außerdem hatte er geholfen, Senator Edward Kennedy zu decken nach dessen Verkehrsunfall bei Chappaquiddick, bei dem Kennedys Sekretärin ums Leben gekommen war.
  • McGeorge Bundy, der Nationale Sicherheitsberater, Mitglied beim CFR, Skull&Bones, Ford-Stiftung
  • Harvard-Professor Arthur M. Schlesinger: Diente im Vorläufer der CIA.  Befreundet mit W. Averell (Skull&Bones), Henry Kissinger, Nelson Rockefeller, Robert McNamara, McGeorge Bundy
  • Als Finanzminister: Der Banker C. Douglas Dillon von der Grusel-Bank Dillon, Read & Co. Sein Freund James Forrestal diente später als Secretary of Defense. Sein Freund Nicholas F. Brady wurde U.S. Secretary of the Treasury unter Ronald Reagan und George H.W. Bush. Brady war bei der Yale University, trustee bei der Rockefeller University, Mitglied im Council on Foreign Relations.
  • Verteidigungsminister Robert McNamara: 1960 wurde er der erste Präsident der Ford Motor Company, der nicht aus der Familie Ford stammte. zum US Army Air Corps knüpfte und sich entschloss, diesem beizutreten. Dabei diente er in der USAAF im Stab des damaligen Generals Curtis LeMay. Er trat in die USAAF 1943 im Range eines Captain ein und verließ den Dienst 1946 mit der Auszeichnung Legion of Merit als Lieutenant Colonel. Er entwickelte dort mathematische Modelle für die Bombardierungen japanischer Städte mit Brandbomben mit dem angestrebten Effekt, deren Wirkungskraft bei gleichbleibenden Kosten zu erhöhen.
  • Außenminister Dean Rusk: Rhodes Scholar beim St. John’s College, Oxford. Gewann den Cecil Peace Prize in 1933. Rusk war maßgeblich am Eingreifen der Vereinigten Staaten im Koreakrieg beteiligt. Von 1950 bis 1961 war er Bevollmächtigter der Rockefeller-Stiftung; 1952 folgte er Chester L. Barnard als Präsident der Stiftung.

Kennedy sprach zwar oft von Frieden, führte aber die größte Aufrüstung in Friedenszeiten durch, die die USA bis dahin erlebt hatten. Kennedy verstärkte zunächst das militärische Engagement der USA in Vietnam, indem er die Militärhilfe für Südvietnam steigerte und die Zahl der als „Militärberater“ nach Südvietnam entsandten US-Soldaten von gut 700 auf über 16.000 erhöhte. Zudem beorderte er Hubschrauber, gepanzerte Fahrzeuge, Kampfbomber und Artillerie nach Vietnam und stimmte Ende 1961 dem Einsatz von Napalm und Entlaubungsmitteln zu. Er regte auch die Bildung einer Elite-Einheit an, die den Vietkong bekämpfen sollte, die United States Army Special Forces Command (Airborne), die wegen ihrer Kopfbedeckung bald den Spitznamen „Green Berets“ erhielt.

Ob Kennedy die unter Johnson erfolgte Eskalation des Krieges und direkte Kriegsführung der US-Streitkräfte in Vietnam tatsächlich vermieden hätte, ist unter Historikern und ehemaligen Mitarbeitern beider Präsidenten umstritten.

Tod und Vertuschung

Am 22. November 1963 wurde JFK bei einer großen Parade in Dallas (Texas) in seiner offenen Limousine erschossen. Manche standardmäßigen Sicherheitsvorkehrungen wurden missachtet. Die gewählte Route war 10 Meilen lang und sehr kurvig. Kennedy wurde durch den Hals getroffen und dann in den Kopf.

Der verhaftete Lee Harvey Oswald bestand darauf, unschuldig zu sein und wurde bald daraufhin selbst ermordet.

Oswalds Vater war ein Cousin von US-Präsident Theodore Roosevelt. Oswald galt als schwieriges Kind von durchschnittlicher Intelligenz mit narzisstischen, schizoiden und gewalttätigen Tendenzen. Er schaffte keinen Schulabschluss, sah sich als Kommunist und trat den US Marines bei. Seine Performance war überdurchschnittlich, aber er geriet wiederholt in Schwierigkeiten wegen seines Charakters.

Oswald reiste im Oktober 1959 kurz vor seinem 20. Lebensjahr in die Sowjetunion. Er hatte sich selbst Russisch beigebracht und 1.500 Dollar seines Gehalts beim Marine Corps angespart. Ihm wurde von den Sowjets mitgeteilt, dass sein Antrag auf Einbürgerung abgelehnt worden sei. Die Sowjets verzögerten Oswalds Abreise wegen seiner selbst zugefügten Verletzung und behielten ihn eine Woche lang in einem Moskauer Krankenhaus unter psychiatrischer Beobachtung. Er deutete an, dass er möglicherweise „etwas von besonderem Interesse wüsste.“ Die Geschichte des Überlaufens eines ehemaligen US-Marines in die Sowjetunion wurde sowohl von Associated Press als auch von United Press International berichtet. Obwohl Oswald im Januar die Moskauer Staatsuniversität besuchen wollte, wurde er nach Minsk, Weißrussland, geschickt, um als Dreher in der Gorizont-Elektronikfabrik zu arbeiten. Er hatte bessere Lebensbedingungen als der Durchschnitt. Oswald schrieb im Januar 1961 in sein Tagebuch:

„Ich fange an, meinen Wunsch zu bleiben, zu überdenken. Die Arbeit ist langweilig, das Geld, das ich bekomme, kann ich nirgendwo ausgeben. Keine Nachtclubs oder Kegelbahnen, keine Erholungsorte außer den Gewerkschaftstänzen. Ich habe genug.“

Er kehrte mit seiner neuen Frau und seinem Kind in die USA zurück. Die Oswalds lernten eine Reihe antikommunistischer russischer und osteuropäischer Emigranten in der Gegend kennen. Oswald fand einen ungewöhnlichen Freund: Den Emigranten George de Mohrenschildt, ein Erdölgeologe mit internationalen Geschäftsbeziehungen und CIA-Kontakten. Der sowjetische Überläufer Ion Pacepa ist überzeugt, de Mohrenschildt sei ein KGB-Agent gewesen. Georges Bruder Dimitri arbeitete als Agent des US-Geheimdienstes OSS. CIA-Direktor Helms hielt George für einen Nazi-Spion. De Mohrenschildt behauptete, dass er kurz nach dem Treffen mit Oswald seine Kontakte in der Regierung nach Oswald gefragt hatte, um sich zu vergewissern, dass es „sicher“ sei, Oswald zu helfen. De Mohrenschildt sagte aus, dass eine der Personen, mit denen er über Oswald gesprochen hatte, ihm gesagt habe, dass Oswald „in Ordnung zu sein scheint“ und dass „er ein harmloser Spinner“ sei.

Die Warren-Kommission kam zu dem Schluss, dass Oswald am 10. April 1963 versucht hatte, den pensionierten US-Generalmajor Edwin Walker zu töten, und dass Oswald das Carcano-Gewehr durch ein Fenster auf Walker abgefeuert hatte weniger als 30 m entfernt, als Walker an einem Schreibtisch in seinem Haus in Dallas saß. General Walker war ein ausgesprochener Antikommunist, Segregationist und Mitglied der John Birch Society. Oswald betrachtete Walker als den Anführer einer „Faschisten-Organisation“.

In seinem 1988 erschienenen Buch „On the Trail of the Assassins“ behauptete Jim Garrison, Bezirksstaatsanwalt von New Orleans, dass Oswald als Spitzel agiert haben könnte. Guy Banister, ein ehemaliger FBI-Agent und Kommunalpolitiker wollte im Sommer 1963 in New Orleans das „Fair Play for Cuba Committee“ infiltrieren, und benutzte womöglich Oswald als seinen Spion. Nach Angaben des Anti-Castro-Kämpfers Carlos Bringuier besuchte Oswald ihn am 5. und 6. August in einem Geschäft, das ihm in New Orleans gehörte. Bringuier teilte der Warren-Kommission später mit, dass er glaubte, Oswalds Besuche seien ein Versuch Oswalds, seine Gruppe zu infiltrieren.

Oswald kam am 27. September in Mexiko-Stadt an, wo er beim kubanischen Konsulat ein Transitvisum beantragte und behauptete, er wolle Kuba auf dem Weg in die Sowjetunion besuchen. Die kubanischen Konsularbeamten bestanden darauf, dass Oswald die Zustimmung der Sowjets benötigen würde. In CIA-Dokumenten heißt es, Oswald habe bei seinen Treffen mit kubanischen und sowjetischen Beamten „furchtbar, kaum verständliches Russisch“ gesprochen.

Der Sonderausschuss des Repräsentantenhauses konnte die Möglichkeit nicht ausschließen, dass jemand anderes seinen Namen bei Besuchen in den Konsulaten verwendet hatte. Laut einem 2017 veröffentlichten CIA-Dokument ist es möglich, dass Oswald versuchte, die notwendigen Dokumente von den Botschaften zu erhalten, um nach dem Attentat schnell in die Sowjetunion fliehen zu können.

Die FBI-Abteilung in Dallas interessierte sich für Oswald, nachdem ihr Agent erfahren hatte, dass die CIA festgestellt hatte, dass Oswald mit der sowjetischen Botschaft in Mexiko in Kontakt gestanden hatte, was Oswald zu einem möglichen Spionagefall machte. Oswald besuchte das FBI-Büro in Dallas etwa zwei bis drei Wochen vor dem Attentat und bat um einen Besuch bei Special Agent James P. Hosty. Oswald hatte angeblich Drohungen ausgesprochen. Notizen wurden später vernichtet. Nach seiner Verhaftung sagte Oswald, er wolle sich von John Abt, Chefberater der Kommunistischen Partei USA, oder von Anwälten vertreten lassen, die mit der American Civil Liberties Union verbunden sind.

Der Warren-Report ließ viele Zeitgenossen unbefriedigt. Es wurde auch bald bekannt, dass die Kommission Indizien, die auf mehr als nur einen Täter deuteten, gar nicht näher verfolgt hatte. Weder Fotografien noch Röntgenaufnahmen, die während der Autopsie gemacht worden waren, hatten ihnen vorgelegen. Tatsächlich hatte Präsident Johnson Kommissionsmitglieder angewiesen, etwaigen Hinweisen auf eine Verwicklung Kubas oder anderer Staaten nicht nachzugehen, wie sie von Exilkubanern in den Tagen nach dem Attentat absichtsvoll gestreut worden waren: Der Präsident fürchtete, die Nachricht, dass Kuba oder die Sowjetunion hinter dem Attentat stünden, könnte die Gefahr eines Dritten Weltkrieges heraufbeschwören.

Öffentlich lobte Johnson den Bericht nach der Veröffentlichung zwar, in Hintergrundgesprächen bezweifelte er jedoch dessen Schlussfolgerungen. Heute herrscht die Ansicht vor, dass die Kommission keine unvoreingenommene und ergebnisoffene Untersuchung des Falles leistete. Die Möglichkeit, dass es auch andere Täter gegeben habe oder Oswald unschuldig sein könnte, zog die Kommission nicht in Betracht.

Das Church-Komitee des US-Senats untersuchte 1975 nach dem Watergate-Skandal illegale Informationsbeschaffungen von CIA und FBI und kam zu dem Schluss, dass das FBI, die primäre Ermittlungsbehörde des Kennedy-Attentats, von Direktor Hoover und ungenannten „höheren Regierungsbeamten“ genötigt wurde, die Ermittlungen in aller Eile durchzuführen.

Das House Select Committee on Assassinations (HSCA) legte nach dreijähriger Arbeit 1979 einen Bericht vor, der die Ergebnisse der Warren-Kommission im Wesentlichen bestätigte, die Ermittlungen des FBI aber als „grob fehlerhaft“ kritisierte. Das FBI habe zwar das Vorleben und die Täterschaft Oswalds adäquat ermittelt, jedoch die Möglichkeit einer Verschwörung nicht sachgerecht verfolgt.

AlexBenesch
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