Kommentar
Der berühmteste russische TV-Moderator Vladimir Solovyov bot dem Amerikaner Alex Jones Exil und eine eigene Show an. Das ganze Interview besteht nur aus markigen, kurzen Slogans und Emotionen.
Seine Karriere baute Jones einst auf mit einer wesentlich realistischeren Message: Putin sei ein „Dämon“ und die Spannungen zwischen den Supermächten inszeniert. Jetzt umschmeicheln sich die beiden Agitprop-Männer als die großen Weltretter und klingen dabei wie die Kommunisten früher: Die Ukraine sei der Heimat-Ursprung Russlands und die NATO greife Russland an. Jones erwähnt noch Victoria Nuland und weiß anscheinend immer noch nicht, dass sie über Milliardeninvestitionen in der Ukraine gesprochen hatte, die sich auf 20 Jahre verteilt hatten. Sie hat definitiv nicht zugegeben, dass 5 Milliarden $ in den Maidan-Aufstand geflossen seien.
Die USA seien ein „besetztes Land“ so Jones und bettelt förmlich die Russen an, bei der Befreiung zu helfen.
Solowjow bezeichnet sich selbst als sowjetischen Patrioten und moderiert seine Sendung häufig in einer Jacke mit Hammer und Sichel. Wahrscheinlich verachtet er Jones; erklärt aber in der Sendung, Jones sei der allertollste. Er würde kaum so deutlich sein, wenn er nicht davon ausgeht, dass Jones es nie wagen wird, sich gegen Russland zu wenden.
Das Gespräch dreht sich um die „Bewunderung Putins“ durch Amerikaner. „Die Globalisten hassen Russland.“ Solovyov meint, Russland sei heute wie die Arche Noah, der einzige Platz an den sich Leute wie Jones flüchten können. In Russland bekäme Jones eine eigene, massive Show und Jones meint, er würde gerne nach Russland gehen. Solovyov sagt:
„Mein Studio ist dein Studio.“
Jones könne mit seiner ganzen Familie nach Russland kommen und im Haus von Solovyov wohnen. Jones sehe sogar aus wie ein Russe.
Jones rechnet mit einer Anklage, wahrscheinlich im Zusammenhang mit dem Kapitolssturm. Er stehe unter konstanter Überwachung, erklärt er, was es natürlich erschwert, aus den USA zu flüchten.
Vladimir Solovyov entstammt einer privilegierten jüdischen Familie, durfte eine Elite-Schule besuchen und lernte im Studium den russisch-israelischen Mikhail Fridman kennen, der später das Alfa-Konglomerat leitete.