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Es war immer der Plan, dass Chinas Wirtschaft den Bach hinuntergeht

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Kommentar

China unter Mao war eine armselige Mangelwirtschaft, bei der manche Sektoren wie Textil absichtlich Verluste machten, um den illusionären Ruf zu schaffen, die Kommunisten könnten international mit kapitalistischen Systemen mithalten oder jene sogar übertreffen.

Mit jedem Hochöfen von Siemens und jeder weiteren westlichen Hilfe konnten Sektoren ausgebaut werden, bis China Supermacht-Status hatte und sich sogar einen Bau-Boom leistete mit schlampig zusammengeschusterten Häusern, die nun millionenfach leerstehen. Es erinnert alles an Wirecard, die deutsche Firma die ihre Aktienkurse in die Höhe trieb mit Scheingeschäften.

Es machte nie Sinn, dass die Amerikaner halfen, ihren eigenen größten Konkurrenten aufzubauen. Die Absicht schien zu sein, es nur so weit zu treiben, bis die Kommunisten einen überzeugend wirkenden Gegner spielen konnten, nicht mehr. Genau jetzt, da die geopolitischen Spannungen aufgeblasen werden, und die westliche Wirtschaft Abstand nimmt, funktioniert das chinesische System plötzlich nicht mehr.

Es ist nicht eine Blase die platzt, sondern eher ein großer Ballon, aus dem zunehmend die Luft entweicht. Dies geschah nicht in den 1990er Jahren oder den 2000ern oder 2010ern. Sondern es geschieht interessanterweise jetzt.

Da die privaten Investitionen schwach sind und die Exporte nachlassen, haben die Beamten keine andere Wahl, als weiterhin Kredite aufzunehmen und zu bauen, um ihre Wirtschaft anzukurbeln.

Der Internationale Währungsfonds geht davon aus, dass Chinas BIP-Wachstum in den kommenden Jahren unter 4 % liegen wird, und selbst diese offiziellen Zahlen waren immer geschönt. Es ist bekannt, dass dieselbe Ware durch verschiedene Handelszonen in China im Kreis herumgefahren wird, um jedes Mal das Warenvolumen aufs Neue zu zählen.

Selbst da, wo China noch eine dominante Stellung hat, wie bei den seltenen Erden und dem Batteriemarkt, könnte woanders Konkurrenz hochgezogen werden.

Peking konnte das Scheinwachstum aufrecht erhalten, indem es mehr Kredite aufnahm und sich auf einen boomenden Immobilienmarkt stützte, der in manchen Jahren mehr als 25 % des chinesischen Bruttoinlandsprodukts ausmachte.

Chinas Volkseinkommen pro Person erreichte im vergangenen Jahr etwa 12.850 US-Dollar. Japans Pro-Kopf-Nationaleinkommen lag im Jahr 2022 bei etwa 42.440 US-Dollar, das der USA bei etwa 76.400 US-Dollar.

Die imperialen Zeitpläne und Kalkulationen Chinas geraten völlig durcheinander, denn die militärische Rüstung ist enorm teuer und die Gerätschaften können nach 10 Jahren wieder völlig veraltet sein. Die NATO-Sphäre kann also die ideologische Karte spielen und darauf verweisen, dass „freiheitliche“ Systeme letztendlich auch wirtschaftlich erfolgreicher sind. Die NATO spielt in einem möglichen kommenden Konflikt die Heldenrolle, während Russen und Chinesen die Bösewicht-Rolle bekommen; niederträchtige Trolle die mit finsteren Methoden in jedem Aspekt ihrer Imperien agieren.

Die USA förderten China lange mit dem Argument dahinter, dort werde sich ein freieres System bilden oder zumindest ein akzeptables sozialistisches. Aber das war nie zu erwarten.

China fügte Zehntausende Kilometer Autobahnen, Hunderte von Flughäfen und das weltweit größte Netz von Hochgeschwindigkeitszügen zu den nun leerstehenden Häusern hinzu.

Laut einer Studie der Southwestern University of Finance and Economics Chinas waren im Jahr 2018 schätzungsweise etwa ein Fünftel der Wohnungen im städtischen China, also mindestens 130 Millionen Einheiten, unbewohnt. Warum verteilen die Kommunisten nicht einfach diese Wohnungen an die Bevölkerung?

Guizhou, eine der ärmsten Provinzen des Landes mit einem Pro-Kopf-BIP von weniger als 7.200 US-Dollar im letzten Jahr, verfügt über mehr als 1.700 Brücken und 11 Flughäfen, mehr als die Gesamtzahl der Flughäfen in den vier größten Städten Chinas.

Laut Daten der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich stieg die Gesamtverschuldung, einschließlich derjenigen verschiedener Regierungsebenen und staatseigener Unternehmen, im Jahr 2022 auf fast 300 % des chinesischen BIP und übertraf damit das US-Niveau.

Anfang 2020 gab die Regierung von Yunnan bekannt, dass sie plant, fast 500 Milliarden US-Dollar für Hunderte von Infrastrukturprojekten auszugeben

„Das ist so eine Geldverschwendung“, schrieb ein Nutzer von Weibo, einer beliebten Microblogging-Plattform in China.

Peking hat Milliarden von Dollar ausgegeben, um die Halbleiterindustrie des Landes aufzubauen und seine Abhängigkeit vom Westen zu verringern. Dies hat zu einer Ausweitung der Produktion weniger anspruchsvoller Chips geführt, nicht jedoch der fortschrittlichen Halbleiter, die von Unternehmen wie Taiwan Semiconductor Manufacturing hergestellt werden.

In der amerikanischen Führung kann man sich das Drehbuch heraussuchen. Der Rückzug westlicher Investitionen kann begründet werden mit der Absicht, Chinas imperiale Ambitionen auszubremsen. Dabei darf nicht zuviel Wasser abgegraben werden, damit Peking nicht aus purer Verzweiflung etwas richtig Dummes tut. Aber das funktionierte ja im Bezug auf Russland auch nicht. Die Russen konnten sich einen längeren Krieg gegen die Ukraine zwar leisten, nicht aber gleichzeitig den Status einer Supermacht auf Dauer. Die Russen und Chinesen werden also ihre Mittel zusammenlegen. China hat die Manpower und Industrie, Russland den Platz und die Energie. Wahrscheinloch handelt es sich ohnehin um ein heimliches Kartell der Supermächte.

Dieses Kartell könnte immerzu einen gewaltigen Weltkrieg androhen, um damit gewöhnliche Länder kleinzuhalten.

AlexBenesch
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