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Der stille „Council for National Policy“ steuert und bremst das gesamte rechte Spektrum

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Die neurechte Trendwelle, der Trump-Hype, die neue Phase der Verschwörungsmedien, der Kampf gegen „Kulturmarxismus“ und „woke“; all das wird zentral gesteuert vom verschwiegenen amerikanischen Council for National Policy (CNP).

Selbst die entsprechenden Szenen in Deutschland kopieren ihr Material einfach von den erfolgreichen Amerikanern ab, ohne dass es dem Publikum überhaupt bewusst ist: Ein deutscher Aktivist sieht einen Post auf einem Telegram-Kanal. Der Kanalbetreiber hat den Inhalt des Posts übernommen von einer großen amerikanischen Webseite wie Infowars. Die Betreiber von Infowars haben direkte Verbindungen zu CNP-Leuten und entstammen der Denkweisen der John Birch Society, eine Organisation die im kalten Krieg die US-Verschwörungsmedien kontrollierte und viele Querverbindungen hat zum CNP.

Die CNP-Mitgliedschaft ist nur auf Einladung möglich und die Mitgliederliste gilt als „streng vertraulich“. Die Medien sollen nie wissen, wann oder wo sie sich treffen oder wer an den Programmen teilnimmt.

Eine Mitgliederliste für September 2020, die ein Jahr später durchgesickert war, enthüllte, dass zu den Mitgliedern, die gemeinsam an Treffen teilnehmen konnten, Elite-Republikaner, wohlhabende Unternehmer, Medieninhaber und Säulen der konservativen US-Bewegung sowie Anti-Abtreibungs- und antiislamische Extremisten gehörten. Es wurde berichtet, dass Mitglieder der geheimen CNP angewiesen werden, ihre Zugehörigkeit nicht preiszugeben oder die Gruppe auch nur beim Namen zu nennen.

In der live übertragenen Alex Jones-Radiosendung (INFOWARS) sprach ein Anrufer den CNP an, worauf Jones die Sache völlig herunterspielte. Sendungs-Gäste vom CNP seien quasi Karteileichen, die kaum irgendwelche nennenswerte Aktivitäten im Rahmen der Organisation entfalten würden. Ironischerweise war es Jones gewesen, der den Geheimclub Bohemian Grove 2000 infiltriert hatte mit einer versteckten Kamera. Bei den Präsidentschaftswahlen 2004 betonte man, dass beide Kandidaten (Bush & Kerry) Mitglieder derselben exklusiven Yale-Geheimgesellschaft „Skull&Bones“ waren. Die Regeln besagen, über die Gruppe zu schweigen und bei einer Erwähnung durch Nichtmitglieder den Raum zu verlassen. Wie kommt es, dass sich Infowars abgibt mit dem CNP, der auch ein hohes Gewicht auf die Bush-Administration hatte?

Warum ist den Influencern nicht aufgefallen, dass dieselben Eliten das linke Spektrum steuern? Dass die Geheimdienste linke Sozialforscher wie Marcuse beschäftigten, um die „kritische Theorie“ zu entwickeln, die Hauptstrategie der Linken heute?

Der CNP wurde 1981 während der Reagan-Regierung von Tim LaHaye und der christlichen Rechten ins Leben gerufen. Er und seine Frau hatten Verbindungen zur John Birch Society. In meinem Buch „Der geheimdienstliche Einfluss auf Verschwörungsmedien“ habe ich die Birch Society und deren Bestseller-Bücher sowie den Einfluss auf die deutsche Szene bereits ausführlich untersucht. Es handelte sich um eine direkte Fortführung der althergebrachten manipulierten Verschwörungsliteratur, die die zentralen Mythen bei behielt und ergänzte um seriöses, aber öffentlich bekanntes Material wie über den Council on Foreign Relations, die Trilaterale Kommission und Bilderberg. Auch in den Millionen-Bestsellern von Birch-Autoren wurde das Märchen beibehalten, dass die Rothschilds zu unglaublicher Macht gekommen seien und das britische Kolonialreich wie auch die USA unterwandert hätten. Die jüdische Weltverschwörung plus ein paar Anglo-Familien wie die Rockefellers seien die „Illuminati“. Man müsse quasi unterscheiden zwischen den „guten“ und den „bösen“ Milliardären, wurde gepredigt. Solange sich das konservative Publikum an die rechten Kreise hält (also Birch und CNP), würde schon alles irgendwie wieder gut werden. Der Mythos, dass die mächtigen Konservativen eines Tages die Linken verhaften, wurde anlässlich des Präsidentschaftswahlkampfes von Donald Trump aufgewärmt in Form der Q-Sekte.  

LaHaye spielte eine wichtige Rolle dabei, dass die Religiöse Rechte George W. Bush im Jahr 2000 bei der Präsidentschaft unterstützte. Er meinte vollmundig:

Ich selbst studiere seit 45 Jahren die satanisch inspirierte, jahrhundertealte Verschwörung, die darauf abzielt, Regierung, Bildung und Medien zu nutzen, um jede Spur des Christentums in unserer Gesellschaft zu zerstören und eine neue Weltordnung zu errichten.

Er habe „mindestens fünfzig Bücher über die Illuminaten“ gelesen. Was bedeutet, er hat über 50 gewöhnliche Verschwörungsbücher gelesen, wahrscheinlich fast alles davon Werke aus der Birch-Society, und war dann ernsthaft überzeugt davon, die Welt zu verstehen. Er unterscheidet sich dahingehend nicht von jedem beliebigen Online-Aktivisten, der auf identisches Material hereingefallen ist. Weitere CNP-Gründer waren:

  • Nelson Bunker Hunt: Öl-Milliardär und Mitglied des Rates der John Birch Society.
  • T. Cullen Davis: Öl-Unternehmer. Galt als der reichste Mann, der in den Vereinigten Staaten wegen Mordes vor Gericht stand. Zunächst wurde er beschuldigt, seine Stieftochter am 2. August 1976 während der umstrittenen Scheidung von seiner zweiten Frau Priscilla Davis ermordet zu haben. Er wurde für nicht schuldig befunden. Im zweiten Prozess, zwei Jahre später, ging es um den Vorwurf, Davis habe versucht, einen Killer anzuheuern, um sowohl Priscilla als auch den Richter, der seine Scheidung von Priscilla überwachte, zu töten. Wieder wurde Davis freigesprochen.
  • William Cies: Ein wohlhabendes Mitglied der John Birch Society und großer CNP-Geldgeber
  • Howard Phillips
  • Paul Weyrich: Mitbegründer des überaus mächtigen Think Tanks „Heritage Foundation“. Weyrich verabscheute die „politische Korrektheit“, die er „Kulturmarxismus“ nannte. Nach dem Fall der Sowjetunion unternahm Weyrich viele Reisen nach Russland und unterstützte eine enge Beziehung zwischen Russland und den Vereinigten Staaten.

Der CNP ist so mächtig, dass selbst linke Sozialwissenschaftler, die über „Verschwörungstheorien“ forschen, sich meistens davor scheuen, ihn zu erwähnen und die Tragweite der Birch Society zu erklären. In dem „Routledge Handbook of Conspiracy Theories“ gibt es nur eine kurze Erwähnung der JBS. Das SPLC und die ADL hingegen trauen sich mehr und scheinen wirklich entsetzt zu sein.

Die CNP-Webseite enthüllt fast gar nichts. Ab und an gibt es einen neuen Blogbeitrag. Im Mai 2023 stammt er von Fred Fleitz, der 19 Jahre lang bei der CIA gearbeitet hatte als Analyst und nun einen Think Tank anführt. Zudem war er von Mai bis Oktober 2018 während der Amtszeit von US-Präsident Donald Trump Stabschef und Exekutivsekretär des Nationalen Sicherheitsrats. Fleitz war zuvor während der Präsidentschaft von George W. Bush Boltons Stabschef im Außenministerium gewesen.

Trump hatte Recht, dass wir einen Weg finden müssen, mit Putin zusammenzuarbeiten. Wir müssen einen Weg finden, mit ihm zu leben. Es ist keine glückliche Situation, aber wir haben im Laufe der Geschichte unseres Landes mit den Führern verfeindeter Staaten zusammengelebt. Ich stimme Trump auch darin zu, dass der Schwerpunkt der amerikanischen Politik gegenüber der Ukraine auf einem Waffenstillstand und der Aufnahme von Friedensgesprächen liegen sollte. Und darüber zu reden bedeutet nicht, dass man sich auf die Seite Russlands stellt. Das bedeutet nicht, dass Sie auf der Seite Putins stehen, unabhängig davon, was die Biden-Administration und die New York Times sagen.

Auch die Biden-Administration visiert eine Verhandlungslösung an. Die Waffenlieferungen an die Ukraine waren entsprechend langsam. Sogar die NY Times erzählt inzwischen, dass man sich mit Putin abfinden müsse, weil die Alternativen zu gefährlich seien. Der seltsame Putschversuch von Prigoschin entfachte die altbekannte Furcht, dass man nicht zuviel Druck auf die Russen ausüben dürfe, weil das Regime sonst auseinanderbricht und Militäroffiziere wie Prigoschin zu Warlords mit Atomwaffen werden.

Aber und das wollen viele Menschen nicht hören: Die Ukraine ist kein lebenswichtiges Interesse der USA. 

Bislang war es lohnenswert für die USA, für 100 Milliarden $ an Kosten ein Vielfaches davon an militärischem Wert der Russen zu zerstören. Russlands Kriegsziel war die Einnahme der äußerst wertvollen ukrainischen Industrie, deren Güter für das russische Militär unersetzbar sind. Alle möglichen Aspekte der amerikanischen Hilfe für die Ukraine schwächen nachhaltig Russland und bieten den USA die Gelegenheit, sich auf China zu konzentrieren. Man sieht wieder einmal, dass es sich um ein Zwei-Parteien-Kartell handelt.

Die Russen haben nach der Ukraine nie Interesse daran gezeigt, in Osteuropa einzumarschieren.

Russland übte den Krieg gegen Polen und ist aller Wahrscheinlichkeit verantwortlich für den Flugzeugabsturz in Smolensk 2010, bei dem viele wichtige polnische Funktionäre starben. Für Fleitz war Putins Kriegsgrund einfach nur ein bescheuertes Geschichtsverständnis, dass die Ukraine russisch sei. Natürlich mault Fleitz, dass die Biden-Administration der Ukraine eine NATO-Mitgliedschaft in Aussicht gestellt habe. Fleitz muss genau wissen, dass Russland sich vertraglich 1997 darauf festgelegt hatte, keinem Land vorzuschreiben, welchem Verteidigungsbündnis es beitreten darf.

Ein Beitrag aus dem Mai 2022 ist da schon brauchbarer. Lt. Gen. Keith Kellogg hat klar erkannt, wie seltsam Russlands Invasion geplant war.

Man könnte sich keinen schlechteren Plan für die Umsetzung durch die Russen ausdenken. Für diejenigen unter Ihnen, die jemals beim Militär gedient haben, gibt es so etwas wie die Prinzipien des Krieges. Er hat jeden einzelnen von ihnen verletzt: Einheitlichkeit des Befehls, Einfachheit, Masse usw. Alles, was er versuchte zu tun, hat er falsch gemacht. Er versuchte von Anfang an, die Regierung zu enthaupten und sie durch jemand anderen da draußen zu ersetzen. Er hatte drei bis vier und manche sagen fünf Hauptangriffsaktionen, anstatt so hart wie möglich gegen Kiew vorzugehen. Er schickte Truppen, die wirklich fast blind eintrafen.

Donald Trump und fünf weitere republikanische Präsidentschaftskandidaten nahmen sich laut einem Bericht in „The National Review“ im Herbst 2015 jeweils 30 Minuten Zeit, um vor dem CNP zu sprechen. Trump sei mit Abstand der beliebteste Kandidat gewesen. Eine gewaltige Marketing-Kampagne in der konservativen Szene machte ihn innerhalb weniger Monate vom schrägen Immobilienhai, Veranstalter von Schönheitswettbewerben und TV-Unterhalter zum politischen Messias, der Amerika retten würde. Er gab auch Alex Jones ein Interview bei Infowars und wurde von dem Programm fortlaufend gepriesen.

Die Q-Sekte formte sich, die ein ganzes Geheim-Team hinter Trump wähnte, welches bald die führenden Democrats verhaften würde. Die ganze neurechte Trendwelle mit neuen Influencer-Stars wurde bezahlt von den Kochs, Mercers, Shillmans und Rosenwalds. Trumps Vater hatte eine Beziehung zur JBS.

Ein ehemaliger CNP-Präsident war Richard DeVos, der Mitbegründer von Amway, dessen Nettovermögen im Jahr 2012 auf 5 Milliarden US-Dollar geschätzt wurde.

Ein weiterer Präsident war Pat Robertson, der die Christian Coalition und ähnliche Gruppen gründete sowie das Christian Broadcasting Network (CBN). Robertsons Buch „The New World Order“ (1991) wurde zum Bestseller.

Zwei seiner Hauptquellen waren „World Revolution: The Plot Against Civilization“ und „Secret Societies and Subversive Movements“ von Nesta H. Webster. Das dritte entscheidende Quell-Buch war „Secrets of the Federal Reserve“ vom Schriftsteller Eustace Mullins.

Das CNP-Verzeichnis umfasst Vertreter von 14 verschiedenen konservativen Medien, darunter den Meinungsredakteur der Washington Times; der Herausgeber der Daily Caller-Website; der Chefredakteur von CNSNews.com; und Thomas Lifson, Herausgeber und Verleger von American Thinker.

Der Abschnitt „In Memoriam“ des Verzeichnisses von 2014 listet W. Cleon Skousen, ein langjähriger Redner der John Birch Society. Skousen schrieb ein Buch mit dem Titel „The Naked Capitalist“. Zu den anderen auf der Liste gehört Larry McDonald, ein Kongressabgeordneter und zweiter Präsident der John Birch Society.

AlexBenesch
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