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Das SPD-„Spinnennetz“ bei Rammsteins Plattenfirma und dem Musiksender VIVA

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President.gov.ua CC BY 4.0

Kommentar

Bei Rammstein hatte ich jahrelang eine ambivalente Haltung, weil manche Mitglieder sowjet-nostalgische Sozialisten sind und so viel in Russland unterwegs waren. Till Lindemann hatte kurz vorm Ukraine-Überfall noch einen großen Auftritt am Roten Platz. Dann positionierte sich die Band eindeutig pro Ukraine, Till machte den Fluchthelfer und postete ein Foto aus Kiew. Danach fingen die Sex-Vorwürfe in der Öffentlichkeit an. Russland hat das klare Motiv, die Band zu attackieren und auch die Kapazitäten, dies zu bewerkstelligen.

Alena Makeeva, die mysteriöse Backstage-„Casting-Direktorin“ die immer wieder von weiblichen Fans im Zusammenhang mit dem Skandal genannt wurde, ist Russin und haut jetzt anscheinend ab. Zu den Konzerten hat sie keinen Zutritt mehr. Die Bandmitglieder waren bereits in DDR unter Stasiüberwachung und ihr Umfeld war tief infiltriert. Einer hatte sogar ein Kind mit einer Stasi-IM.

Es gibt viel gute Sachliteratur über die Tradition des russischen Geheimdienstes, kompromittierendes Material über Künstler zu sammeln. Es gab spezielle KGB-Schulen für weibliche Agenten für Honeytrapping-Operationen; sogenannte Sparrows.

Die ganzen Zeitungen in Deutschland können genauso eins und eins zusammenzählen wie ich hier und den entsprechenden Kontext benennen. Das wäre aber ein schwerer diplomatischer Vorfall. Im Gegenzug würden die Russen vielleicht etwas leaken über die Regierung hier. Und siehe da, man findet ohne große Mühe eine Linie von Rammstein zu dem langjährigen Leiter ihrer Plattenfirma Motor Music, Tim Renner von der SPD. Auch der Leiter des Musiksenders VIVA, Dieter Gorny von der SPD, verantwortete das andauernde Abspielen von Rammsteins Liedern ab Mitte der 1990er Jahre. Sowohl Renner als auch Gorny hatten den Draht zu den SPD-Größen Steinmeier, Gabriel und Schröder, die eine große Agenda mit der Popkultur verfolgten. Vieles, was gepusht wurde auf VIVA, war total links.

1991 war die Wiedervereinigung vollzogen. Amerikaner und Russen fragten sich, welche Musik die Jugend Deutschlands künftig hören wird? Der Vorteil lag klar bei den Amis: Die Musikfirmen brachten Nirvana, Metallica, Madonna, REM, Backstreet Boys, Dr. Dre, Snoop Dogg, Biggie, 2pac.

Gangsta Rap und Glamour Rap waren gleichermaßen kapitalistisch. Die ganzen Acts aus Pop, Rock und Rap waren unterschiedlich, aber alles war sehr amerikanisch.

VIVA versuchte alles Mögliche als Konkurrenz aufzubauen. Deutschrap war links wie die Absoluten Beginner. Billig-Techno. Afrodeutsche Popacts wie Tic Tac Toe, Eurodance-Trash. Weichkeks-Poprock. Es war nichts dabei, was irgendwie rebellisch-deutsch-patriotisch war, ohne ins rechtsextreme abzudriften. Nichts, was gleichermaßen gegen Ost und West und die üblichen Ideologien giftete.

Die Moderatoren von VIVA waren links und machten spätere größere Karrieren wie Charlotte Roche. Viel Zeugs von Punk-Pop-Bands wie die ärzte und Toten Hosen wurde rauf und runter gespielt.

Rammstein wurden mit Abstand am erfolgreichsten. Die Musiker aus dem Osten waren wenige Jahre zuvor noch umringt von der Stasi. Sie probten bei einer Stasi-IM und einer hatte ein Kind mit ihr. Innerhalb weniger Jahre erfolgte als Rammstein der große Erfolg durch VIVA und Motor Music.

Gorny

Maßgeblich bei VIVA war Dieter Gorny von der SPD. Gorny ist seit 2000 Präsidiumsmitglied des Deutschen Musikrates und war von 2007 bis 2017 Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Musikindustrie. Seit 2007 ist er Aufsichtsratsvorsitzender der Initiative Musik. Im März 2015 wurde er vom Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel zum Beauftragten für kreative und digitale Ökonomie berufen.

Gabriel ist Teil der Seilschaft über die die „FAZ“-Journalisten Reinhard Bingener und Markus Wehner ihr Buch „Die Moskau Connection“ geschrieben haben.

Laut den Autoren soll nicht Gerhard Schröder selbst, sondern der ehemalige russische Honorarkonsul Heino Wiese das Netzwerk geleitet haben. Von Lobbyismus-Kritikern wurde Wiese während der Annexion der Krim durch Russland 2014 als Kontaktschaltstelle im Dreieck Schröder-Putin-Erdoğan beschrieben. Im Februar 2016 wurde er Honorarkonsul der Russischen Föderation in Hannover, und im Mai 2016 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Akademischen Universität St. Petersburg verliehen. Er war auch im Vorstand des Deutsch-Russischen Forums. Niedersachsens Ministerpräsident Weil soll ebenfalls eine wichtige Rolle bei den Deals gespielt haben.

Zu dem Netzwerk gehörten zusätzlich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Ex-Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel, Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und SPD-Chef Lars Klingbeil. Russen-Pipelines.

Popkultur ist Macht

https://www.welt.de/print-welt/article628257/Spielt-mir-das-Lied-von-der-Mitte.html

1998 veröffentlichte die WELT einen bissigen Kommentar zu der Medienstrategie der SPD.

Am 1. Mai trat Schröder mit Udo Lindenberg in Potsdam auf. In Leipzig ließ er Silly und die Puhdys für die Ost-Tournee seiner Partei verpflichten. Als er einer Talkshow zugeschaltet wurde, in der Campino von den Toten Hosen saß, bat Schröder den Salon-Punk um dessen Stimme.

Oskar Lafontaine macht einen Art Technotanz unter den Jusos. Berlins Innensenator Jörg Schönbohm musste gute Mine machen zur Love Parade. „Pop gewinnt Wahlen und sichert Macht.“

Bill Clintons Saxofon-Spielereien waren pure Berechnung. Er besuchte regelmäßig die Studios von MTV und suchte Kontakt zu Popstars.

Auch in Großbritannien machten die Musiker mobil, um nach 18 konservativen Jahren das Land nach links zu drehen.

Tony Blair wickelte die Künstler ein. In Deutschland wurde Pop zum „Soundtrack der rot-grünen Wende“. Der deutsche Popmogul Dieter Gorny sei eine „Allianz“ mit Gerhard Schröder eingegangen, schuf die „Popkomm“-Messe und war beteiligt am Strategiepapier „Aufbruch der Künste und Kultur für Deutschland“. Die Musik „brachte die Politiker neuen Typs auf den direkten Weg zum Wahlsieg“.

Motor Music von Tim Renner

Aus den Konzernen Philips und Siemens ging die Musik-Firma Polygram hervor und zu Polygram gehörte dann Motor Music von Tim Renner, eine linke Bastion, die Acts leitete wie Rammstein, die Ärzte, Emigrate, Tocotronic, Wir sind Helden usw.

Tim Renner von Motor Music ist Mitglied der SPD und gehört als Beisitzer dem Vorstand des „Kulturforums der Sozialdemokratie“ an. 2009 beriet er Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier und griff dessen Idee eines „Kreativpakts“ zwischen Wirtschaft, Politik und Künstlern auf. In den folgenden Jahren entwickelte Renner Konzepte zu Netzpolitik, Urheberrecht, Bildungspolitik, Künstlersozialversicherung und Kulturpolitik. Teile der Konzepte des Kreativpaktes flossen in das SPD-Regierungsprogramm 2013 ein.

Renner beriet auch Kanzler Schröder.

Renner unterstützte 2013 den Wahlkampf der SPD und deren Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück. Unter dem Regierenden Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, wurde Renner am 28. April 2014 Kulturstaatssekretär des Landes Berlin. 2003 wurde er vom World Economic Forum als „Global Leader for Tomorrow“ benannt.

Tim Renner war ein linker Punk als Teenager. Der SPIEGEL berichtete, dass er mit 16 Jahren auch mit Leuten an dem Konzept „Neue Deutsche Welle“ arbeitete. Er nahm Kasetten auf mit Songs und Rezensionen und verkaufte über 1000 Stück davon in der Punk-Szene. Er hatte eine eigene Band namens „Quälende Geräusche“.

„Dazu verlas Renner stalinistische Arbeiterlyrik.“

Er kam zu dem Konzern Polydor und scoutete neue potenzielle Bands. Er vergab einen Plattenvertrag an „Element of Crime“ von Sven Regener, der bereits beim Kommunistischen Bund Westdeutschland (KBW) in einem Spielmannszug „Ensembleerfahrungen“ gesammelt hatte. Er scoutete auch Techno-Künstler aus Berlin. Sein großer Fang war Rammstein, eine Band, deren Mitglieder wenige Jahre zuvor als Punkmusiker von der Stasi überwacht waren und wo eines der Mitglieder sogar ein Kind hatte mit einer Stasi-IM.

Motor Music galt als cooler Ort für linke Künstler, die sich dachten, Renner macht seine Bosse von Polyram happy mit Umsätzen, und dreht dem Konzern die ganze Zeit sehr subversive Acts an. Die Bands glaubten wohl, sie seien clever und haben die SPD im Rücken.

Bei der Zeit Online heißt es, Renner bekam früher Tapes von DDR-Punkbands und fuhr regelmäßig in die DDR. War ein Tape dabei der Rammstein-Vorläuferbands?

Steinmeier

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk fand am 3. April 2022, dass Steinmeier Russland zu nahe stehe:

„Für Steinmeier war und bleibt das Verhältnis zu Russland etwas Fundamentales, ja Heiliges, egal was geschieht, auch der Angriffskrieg spielt da keine große Rolle.“

Steinmeier scheine Putins Gedanken zu teilen, dass die Ukrainer kein Völkerrechtssubjekt seien. Seit Jahrzehnten habe Steinmeier „ein Spinnennetz der Kontakte mit Russland geknüpft“. Dieser sei mitschuldig daran, dass Deutschland zu viele Eigeninteressen gegenüber Russland habe, was Gas, Öl und Kohle angehe.

Während seiner Studienzeit gehörte Steinmeier gemeinsam mit Brigitte Zypries zur Redaktion der linken Quartalszeitschrift Demokratie und Recht (DuR), die unter Beobachtung des Verfassungsschutzes stand. Die Zeitschrift erschien im Pahl-Rugenstein Verlag, von dem sich später herausstellte, dass er von der DDR finanziert wurde.

Die Zeitschrift hatte Steinmeiers akademischer Lehrer Helmut Ridder 1973 nach dem Vorbild der italienischen Zeitschrift „Democrazia e diritto“ gegründet. Ridder war ein berüchtigter Netzwerker auf der Suche nach Nachwuchstalenten, die er in die Zeitungsredaktion holte und die später in wichtigen Posten landeten, ob nun bei den gemäßigter wirkenden Sozialdemokraten oder bei den deutlicheren Kommunisten. Der Schreiber Bertuleit bei der Zeitschrift wurde zur Regierungszeit Schröders unter Steinmeier, dem für die Geheimdienste verantwortliche Chef des Kanzleramts, Referatsleiter. In den Akten des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR heißt es, Pahl-Rugenstein sei „der einzige große Verlag in West-Deutschland, der nach außen hin einen liberalen Charakter hat und nicht als kommunistischer Verlag abgestempelt ist und ‚den wir an der Strippe haben‘“. Der Verlag wurde maßgeblich von der DDR finanziert und bekam deshalb auch den Spitznamen „Pahl-Rubelschein“, nachdem dieser Sachverhalt bekannt geworden war. Die weitere Bezuschussung des Verlags sollte zu diesem Zeitpunkt über Anzeigenaufträge im Umfang von 1,5 Millionen DM, bei den Zeitschriften auch über Abonnements erfolgen.

Rammstein

Der Rammstein-Sound war die Struktur mancher Songs von „Die Krupps“ gemischt mit Vocals ähnlich wie von Laibach. Die Krupps-Lieder „Dawning of Doom“ und To the Hilt“ sind am auffälligsten. Die Gitarren von den Krupps waren zu schwach und die Vocals englisch und zu beliebig. Rammstein korrigierten das mit Mesa Boogie Amps und teutonischen Aggro-Vocals. Die Spielereien mit totalitärer Ästhetik waren ähnlich wie bei Laibach, eine Band aus Jugoslawien.

1985 erschien das Album Rekapitulacija auf dem Hamburger Plattenlabel „Walter Ulbricht Schallfolien „und die Single „Die Liebe ist die grösste Kraft, die alles schafft“ auf dem britischen Label Cherry Red Records.

Das Rammstein-Logo greift das auch von Laibach verwendete Schwarze Kreuz Kasimir Sewerinowitsch Malewitschs auf. Rammstein lehnte eine Strophe aus ihrem Rammlied an Textteile von Laibachs Geburt einer Nation an:

Ein Weg

Ein Ziel

Ein Motiv

(RAMMSTEIN)

Eine Richtung

Ein Gefühl

Aus Fleisch und Blut

Ein Kollektiv

Rammstein brachten düstere Themen wie Missbrauch und häusliche Gewalt. Dadurch hatten sie einen guten Ruf bei Frauen, die selber solche Sachen erlebt oder mitbekommen hatten. Umso übler, wenn dann weibliche Fans in der Row Zero landen und dann reingelockt werden backstage und dann eine üble Erfahrung machen. Rammstein kannten die subversive Technik aus der DDR und nun verwendeten sie sie in der Bundesrepublik: Ansprechen was am westlichen System übel ist, ohne zu deutlich zu werden. Die Sache hatte jedoch einen großen Haken für die SPD-Overlords: Die Band wurde viel zu populär und es war vielen Leuten herzlich egal, das die Musiker links waren.

https://www.themoscowtimes.com/2018/10/30/rammstein-frontman-presented-lenin-gift-by-russian-fans-in-moscow-a63349

Rammstein spielten 2019 im ausverkauften Moskauer Luschniki-Stadion. (Kapazität: 81.000 Personen) und erhielten immer mehr Einfluss in Russland. Anlass genug, für den russischen Geheimdienst, das Umfeld der Band zu infiltrieren und belastendes Material zu suchen oder künstlich zu erzeugen.

https://www.kerrang.com/the-real-till-lindemann-meet-the-man-behind-the-flamethrower

https://www.derstandard.de/story/2000113670270/rammstein-keyboarder-flake-die-wiedervereinigung-war-eine-sauerei

Der Keyboarder Flake meinte:

Auf IM-Spitzel in den Bands bin ich nicht wütend. Denn die haben durch ihren IM-Status oft erst ermöglicht, dass die Bands überhaupt existieren konnten.

Bestes Beispiel dafür sei die DDR-Band Die Firma. Die wurde von IM-Spitzeln gegründet. Flake gab auch zu, dass der ganze Stil von Rammstein aus taktischen Gründen gewählt wurde:

Innerhalb der DDR hätten wir eine Band wie Rammstein nicht gegründet, weil es die falsche Antwort auf dieses System gewesen wäre. Rammstein haben wir gegründet, weil wir gemerkt haben, dass wir im Westen mit unserer Punkmusik nicht weiterkommen. Da brauchte es Härteres.

Die Stasi ermittelte gegen Flake wegen „sozialismusfeindlicher Lebensweise“ und „Beeinträchtigung der Tätigkeit staatlicher Organe“. Das Mielke-Imperium überwachte ihn in der Operativen Personenkontrolle „Performance“ seit 1985. Man hätte alle Musiker verhaften können, entschied sich wohl aber eher dafür, die Sache als Sammelbecken laufen zu lassen und Kontakte in den Westen zu suchen.

Das Kerrang-Interview

Das Rock-Magazin Kerrang schickte seinen Reporter zu Lindemann nach Russland:

„Meine Mutter war in der Kommunistischen Partei und mein Vater war …“ Hier macht Till mit der rechten Hand eine Zick-Zack-Bewegung und deutet damit an, dass sein Schriftstellervater Werner so etwas wie ein Freigeist war. „Er hat Bücher für Kinder geschrieben, also gab es nichts, woran die Behörden etwas auszusetzen hätten.

Meint Till hier die SED? Brigitte „Gitta“ Lindemann arbeitete von 1992 bis 2002 beim NDR in Schwerin als Kulturchefin von NDR 1 Radio M.

https://www.kerrang.com/the-real-till-lindemann-meet-the-man-behind-the-flamethrower

AlexBenesch
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