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Neue Umfrage sieht bis zu 7 Punkte Vorsprung für Trump und DeSantis über Biden

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Kommentar

Eine neue Umfrage von ABC News/Washington Post am Sonntag enthält schlechte Nachrichten für Präsident Joe Biden und gute Nachrichten für seinen potenziellen Gegner bei den Präsidentschaftswahlen 2024, Donald Trump.

Der Umfrage zufolge liegt Biden bis zu sieben Punkte hinterher. Unter den Wählern, die „definitiv“ einen Kandidaten dem anderen vorziehen, führt Trump Biden mit 36-32 an. Aber wenn die „wahrscheinlichen“ Stimmen zu der Bilanz hinzugefügt werden, steigt Trumps Vorsprung auf 7 Punkte, 45 zu 38.

Die Umfrage ergab, dass Biden nur geringfügig besser abschneiden würde, wenn der republikanische Kandidat Gouverneur Ron DeSantis wäre (R-FL). Der Präsident ist mit DeSantis 32-32 unter denen, die „definitiv“ einen bestimmten Kandidaten unterstützen, gleichauf. Aber wenn die Kategorie „wahrscheinlich“ hinzugefügt wird, zieht DeSantis mit 42-37 voran.

In aller Regel bevorzugt die US-Oberschicht ohnehin einen Wechsel im weißen Haus alle acht Jahre.

Trump und DeSantis führen vor allem wegen dem Thema Wirtschaft. In der Öffentlichkeit wiederholt Trump nun seine alten Talking Points, er werde den „linken Deep State zerstören“ auch wenn seine Follower längst nicht mehr so enthusiastisch sind wie noch 2016.

Trumps ehemaliger Generalstaatsanwalt William Barr warnte vor Trump:

„Wenn Sie an seine Politik glauben, was er als seine Politik bewirbt, ist er die letzte Person, die sie tatsächlich ausführen und erreichen könnte“,

sagte Herr Barr am Freitag dem City Club of Cleveland.

Mr. Barr sollte es wissen, nachdem er 22 Monate für Präsident Trump gearbeitet hat. „Er hat nicht die Disziplin. Er hat nicht die Fähigkeit, strategisch und linear zu denken oder Prioritäten zu setzen oder Dinge im System zu erledigen“, fuhr Mr. Barr fort.

„Es ist eine Horrorshow, weißt du, wenn er sich selbst überlassen ist.“

„Und so wollen Sie vielleicht seine Politik, aber Trump wird keine Trump-Politik liefern. Er wird Chaos anrichten und wenn überhaupt zu einer Gegenreaktion führen, die seine Politik viel weiter zurückwerfen wird, als es sonst der Fall wäre.“

Trump ist wie ein Magnet für unnötige Probleme, eine Maschine die Schwierigkeiten produziert. Selbstverständlich inszeniert er sich als Opfer und Märtyrer, aber unterm Strich machte er es den Behörden und den Democrats immer wieder sehr leicht, gegen ihn vorzugehen. Vor Jahren wurde noch die Propaganda herumgereicht, er sei hyperintelligent und würde „vierdimensionales Schach spielen“. In Wirklichkeit ist er unfähig, mit anderen zusammenzuarbeiten. Die Republicans würden sicherer fahren mit DeSantis, könnten aber Trump dieses Mal an eine kürzere Leine legen.

Schauen wir im Detail, wie es zu diesen Fehlern kam, und lernen wir daraus, dass uns sowas nicht nochmal passiert. Diese Einsichtsfähigkeit und Lernfähigkeit ist essenziell.

Fehler #1: Starre Fixierung auf eine einzelne Person

Bereits die starre Fokussierung auf eine einzene Person war bereits ein massiver Fehler, da die Wähler nicht nur ihn, sondern die gesamte republikanische Partei bekamen. Die Republicans haben sich in keiner wesentlichen Weise verändert im Vergleich zu der Bush-Ära, oder der Reagan-Ära. Die gleichen Kaderschmieden und Seilschaften. Die Republicans vergrößern die Regierungsmacht und die Konzernmacht, alles ist integriert und die Bevölkerung wird ausgenommen. Wenn ein Influencer erzählt, die Partei habe sich massiv verändert, nur weil ein paar Neocons in Rente sind, dann ist das grober Unfug. Der Influencer weiß nicht, wovon er redet, oder will nur abkassieren. Ein US-Präsident kann keine großen Entscheidungen treffen, denn es handelt sich um ein hochorganisiertes Empire mit unzähligen Funktionären und Funktionseliten. Weiter oben gibt es tausende wichtige Funktionäre, deren Namen den meisten Leuten gar nicht geläufig sind. Ähnlich war das bei Biden mit den DuPonts dahinter, die niemand ansprechen wollte.

Fehler #2: Es gab nie ein Netzwerk aus Rettern

Trotz der Fokussierung auf Trump wäre die Vorstellung schwer zu vermitteln gewesen, dass er alleine irgendwelche Wunder vollbringen könne. Es musste also der Mythos geschaffen werden im Marketing, dass es ein ganzes Team aus Rettern Amerikas gab, die alles Mögliche umkrempeln und sogar massenhaft linke Funktionäre verhaften würden. Diese Fanatsievorstellung wurde bereits durch die John Birch Society genährt vor vielen Jahrzehnten durch Bestseller-Bücher, die die Verschwörungsmedien dominierten. Das Warten auf die Rettung. Aber jahrzehntelang gab es nicht den Hauch einer Spur eines Schattens einer Rettung. Im Trump-Wahlkampf wurde der alte Mythos einfach aufgewärmt. Die Q-Variante war besonders sektenartig. Aber es gab auch Figuren wie General Flynn oder Dr. Steve Pieczenik, die zu Influencern gingen und fast identische Verheißungen machten.

Fehler #3: Background Check Trump

Profis untersuchen eine Person, wie sie wirklich ist. Nicht wie man sie gerne hätte. Man trifft seine Einschätzung nicht auf Grund von ideologischen Übereinstimmungen oder wie stark die Person die Linken triggern kann auf Twitter oder bei öffentlichen Reden oder in Interviews. Ich hatte sein Leben untersucht, privat, Business, seinen Vater. Internationale Business-Partner. Seine Psyche. Er ist offensichtlich schwer narzisstisch. Wer das nicht sehen konnte, der muss einiges nachholen. Oder es ging Influencern nur um Klicks und Geld. Mit einer solchen Psyche ist destruktives Verhalten vorprogrammiert. Er kann nicht unter Stress mit anderen zusammenarbeiten. Wie soll so jemand etwas erreichen?

Fehler #4: Der Mythos „alternative Medien“

Viele „alternative“ Medien, die sich nach 9/11 in der Bush-Ära gebildet hatten oder wuchsen, sind eingeschwenkt auf Russen und Republicans und liefern also westlichen und östlichen Mainstream. Clickbait ohne Ende. Das heißt, wenn Leute nicht die besten Bücher finden und lesen, haben sie keine brauchbaren Informationsquellen. Die Leute sind blind für weite Teile der Realität. Es ist grotesk, wenn Leute uns heute Vorwürfe machen, weil wir immer noch die Republicans und das Russen-Regime ablehnen.

Fehler #5: Das Kartell

Bis 2008 wusste die alternative Sphäre, dass es ein Parteienkartell ist in den USA mit einem künstlichen 50:50-Gleichgewicht und polarisierenden Figuren. Alle paar Jahre ist ein Wechsel im Weißen Haus beabsichtigt. Die Vorstellung, dass zwei verfeindete Blöcke sich wirklich vernichten wollen in der Oberschicht, ist absurd. Wer sowas erzählt, weiß nicht wovon er redet. Oder solche Influencer wollen abkassieren. Trump ließ Hillary sofort in Ruhe, nachdem er die Wahl gewonnen hatte. Die Democrats ließen die Republicans betrügen 2000, 2004 und 2016.

Fehler #6: Reingefallen auf traditionelles TV

Viele hatten sich einfangen lassen durch FOX News, Newsmax, OAN. Alles Establishment-Sender. Die sind nicht da, um Interessen des Volkes zu vertreten, sondern um die Leute hinzuhalten und bei der Stange zu halten. FOX mochte Trump gar nicht, hielt seine Behauptungen über die Wahlen 2020 für Quatsch, aber aus Business-Gründen wollte man seine Supporter umschmeicheln und schrittweise rüberführen zu Ron DeSantis oder anderen Figuren.

Fehler #7: Sekten-Faktor

Der Gedanke „Mehr Fanatismus = besser“ ist ein Garant fürs Scheitern. Menschen zu canceln, weil sie nicht fanatisch an die Erlösung glauben durch einen Immobilienhändler, isoliert dich und du ziehst dich weiter in Sekten-Kreise zurück, wo jeder jeden bestätigt. Welche Frau, die keine MAGA-Sektiererin ist, will einen MAGA-Sektierer heiraten und mit ihm Kinder haben?

AlexBenesch
AlexBenesch
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