Polen und Tschechien sind nun zu fast 100% anti-Russland

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Die negative Einstellung der Polen gegenüber Russland ist auf einem Allzeithoch, seit das Pew Research Center 2007 damit begann, die Meinung zu dieser Frage zu verfolgen, mit praktisch einhelliger negativer Meinung über den russischen Staat. Derzeit sehen 94% Russland als große Bedrohung an, gegenüber 65% im Jahr 2018. 94% haben überhaupt kein Vertrauen in den russischen Präsidenten Wladimir Putin – ebenfalls ein Allzeithoch.

Die Illusion, dass Russland nur tönt, aber ansonsten harmlos sei, ist dahin. Fast niemand hat auch Illusionen mehr darüber, dass das Leben unter russischer Besatzung akzeptabel sein würde.

Polen hat längst die führende Rolle bei der Reaktion auf Putins Invasion und warnte viele Jahre lang, während beispielsweise Deutschland die Beziehungen zu Moskau viel lieber ausweiten wollte.

Die Polen waren besonders alarmiert über Hinweise auf eine Vertiefung der Beziehungen zwischen Berlin und Moskau und waren lautstarke Gegner einer deutschen Partnerschaft bei der russischen Gaspipeline Nord Stream II.

Seit dem NATO-Beitritt im Jahr 1999 hat sich Polen zu einem sicherheitspolitischen Dreh- und Angelpunkt an der Ostflanke des Bündnisses entwickelt. Die polnische Armee ist derzeit das zwanzigst stärkste Militär der Welt. Man kauft nun hunderte amerikanische Panzer und rund 1000 koreanische.

Polen hat mehr ukrainische Flüchtlinge aufgenommen als jedes andere europäische Land und bietet gleichzeitig eine Reihe von Vorteilen wie Zugang zu Gesundheitsversorgung und Bildung sowie Beschäftigungsmöglichkeiten. Im vergangenen Jahr haben die polnischen Behörden mehr als 1,5 Millionen ukrainische Flüchtlinge registriert.

Polen ist auch ein führender Geber von Militärhilfe für die Ukraine. Pro Kopf hat Polen tatsächlich mehr Militärhilfe in die Ukraine geschickt als praktisch jedes andere Land außer den baltischen Staaten. Diese Hilfe umfasst Hunderte von Panzern und andere wichtige Waffen. Polen spielt eine entscheidende Rolle bei den logistischen Bemühungen, der Ukraine internationale Militärhilfe zu leisten, indem es einer globalen Koalition von Ländern ermöglicht, die ukrainische Armee mit den benötigten Waffen, Ausrüstung und Munition zu versorgen.

Diplomatisch stand Polen an vorderster Front bei Forderungen nach härteren Sanktionen gegen Russland. Zuletzt drängten polnische Politiker Berlin, in Deutschland hergestellte Leopard-2-Panzer in die Ukraine zu liefern und anderen dies zu ermöglichen.

Tschechien

Der frühere Nato-General Petr Pavel wird nun neuer Präsident in Tschechien. Der 61-jährige Quereinsteiger in die Politik gilt als konservativ und schlug in der entscheidenden Stichwahl deutlich den pro-russischen Kandidaten Andrej Babiš.

Pavel war von 2015 bis 2018 als erster General aus einem östlichen Mitgliedstaat Vorsitzender des Nato-Militärausschusses. Zum beherrschenden Thema entwickelte sich der russische Krieg gegen die Ukraine. Pavel warb für weitere Unterstützung Kiews:

„Russland muss in der Ukraine verlieren – auch mit unserer Hilfe.“

Darüber hinaus absolvierte er Fortbildungen von 1995 bis 1996 am Staff College in Camberley sowie 2005 am Royal College of Defence Studies in London. Pavel begann seine Laufbahn als Führer eines Aufklärungszuges. Nach einigen Jahren wechselte er zum Nachrichtendienst, wo er vom 1. November 1997 bis zum 31. März 1999 den Befehl über die 601. Spezialkräftegruppe innehatte. Von 2003 bis 2005 war Pavel stellvertretender Oberbefehlshaber der tschechischen Streitkräfte. Seit dem 25. Juni 2015 war bis 2018 General Pavel der 31. Vorsitzende des NATO-Militärausschuss.

AlexBenesch
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4 Kommentare

  1. Toll wie du die Page baust. Du hast oben 10 Kategorien, aber wenn man alle durchklickt, bekommt immer das gleiche, bzw. 2 Ansichten.
    Bei dem „Newspaper“ Banner kommt man immer auf die Seite auf der man gerade ist.

    Mit so was fühlt sich das alles noch viel kompetenter an es so schon nicht ist.

    Benutzt das niemand oder warum fällt das nicht auf?

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