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Also doch: Leopards und Abrams für die Ukraine. Damit Russland sein Gesicht wahren kann

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Kommentar

War es am Ende doch ein abgesprochener Eiertanz mit den Amerikanern, den Olaf Scholz aufführte? Er konnte gegenüber seiner Wählerschaft und gegenüber etwaigen pro-russischen Parteikollegen sein Gesicht wahren und den De-Eskalierer spielen, aber letztendlich landen die Leopards aus verschiedenen Ländern sowie amerikanische Abrams in der Ukraine, wo sie auf russisches Gerät treffen.

Genau diese direkte Konfrontation hatte im Kalten Krieg nie stattgefunden. Die Leopards verstaubten in den Depots und wurden verramscht. Die sowjetischen T-72 gammelten ebenfalls in den Depots oder wurden in fremden Ländern in begrenzten Konflikten benutzt.

US-Beamte, die unter der Bedingung der Anonymität mit Reuters sprachen, sagten, die Entscheidung, Abrams-Panzer zu schicken, könne bereits am Mittwoch bekannt gegeben werden, fügte jedoch hinzu, dass Details noch ausgearbeitet würden.

Für die Militärplaner ist es eine einmalige Gelegenheit, in der realen Welt zu überprüfen, wie ein größerer konventioneller Krieg im 21. Jahrhundert tatsächlich aussieht. Es ist nicht wie der russische Überfall auf das winzige Tschetschenien oder die Invasion des Iraks und Afghanistans durch die USA.

Beide Seiten des Ukraine-Konflikts werden wohl mehr Bilder aus den Schlachten liefern als bisher. Dies kann bei einer Teilung des Landes als letztendlicher Verhandlungslösung einen gesichtswahrenden Einfluss haben. Die Russen können einer großen Demütigung entgehen und darauf pochen, dass im Prinzip die gesamte NATO Geld und Gerätschaften aufgeboten hatte. Die NATO wiederum betont, dass einzelne Mitgliedsstaaten nur begrenzte Mengen an Panzern und anderen Dingen abgegeben hätten.

Der ukrainische Vize-Außenminister Andrij Melnyk forderte im nächsten Schhritt Kampfflugzeuge, was ein ähnlicher inszenierter Eiertanz werden könnte. Die russische Luftwaffe ist ein Desaster und unternahm nicht einmal ansatzweise die Aufgabe, die bei einer Großinvasion absoluter Standard ist, nämlich die Erringung der Lufthoheit. Der britisch-adelige Think Tank RUSI kommentierte frühzeitig, dass es den russischen Piloten an Flugstunden mangelt und insbesondere kaum komplexe Missionen in Koordination mit Bodentruppen geübt werden.

Man kann sich vorstellen, dass innerhalb von Wochen die Russen hunderttausende neuer Soldaten herankarren und mehr Luftangriffe fliegen. Daraufhin gehen die inszenierten Diskussionen los und letztendlich liefern verschiedene NATO-Staaten jeweils 10 oder 20 Flugzeuge. Interessanterweise konzentrierte sich eine emotional geführte, öffentliche Diskussion auf den Leopard-Panzer, während es kaum Aufmerksamkeit gab für die Lieferung des IRIS-T-Systems zur Luftverteidigung, das alles Mögliche an Flugzeuge, Drohnen und Raketen abwehren kann.

NATO-Generalsekretär Stoltenberg zählte auf, dass die Deutschen bereits die Flugabwehrsysteme Iris-T und Patriot geliefert hätten, große Mengen Artillerie und Munition, den Flugabwehrpanzer Gepard und demnächst die Schützenpanzer Marder.

Es ist seit einigen Jahren bekannt, dass die russische Rüstungsindustrie an ihren inhärenten Problemen erstickt und unfähig ist, die bis 2014 genutzte ukrainische Industrie zu ersetzen. Und dann fehlt es noch an allen Ecken und Enden an Geld.

Zwar liefert Nordkorea anscheinend erhebliche Mengen an Artilleriemunition an die Russen, aber China hält sich in der Öffentlichkeit noch sehr passiv. Dies kann sich entsprechend auf die Propaganda auswirken: Russland in der Position als Bollwerk gegen die NATO, das die Hauptlast trägt.

Funktionäre der USA hatten immer wieder öffentlich gehadert mit den Europäern, dass zu wenig für Rüstung ausgegeben wird, aber zusammengenommen könnten EU-Staaten durchaus auf das Niveau der USA kommen, was nicht unbedingt in deren Interesse liegt. Einzelne europäische Länder werden auch angesichts des Ukraine-Konflikts für sich genommen nicht zu stark. Jeder liefert nur begrenztes Gerät an Kiew und Amerika behält die unangefochtene Führungsrolle.

NATO-Chef Stoltenberg kündigte an, dass man im Prinzip jede denkbare Menge Munition produzieren kann.

Darum hat die Nato ihre Zusammenarbeit mit der Industrie verstärkt. Wir überarbeiten unsere Fähigkeitsziele sowie die Vorgaben für die Lagerbestände der einzelnen Verbündeten.

Der russische Botschafter Anatoli Antonow beschwerte sich auf Telegram: Es sei offensichtlich, dass die Regierung in Washington gezielt auf eine strategische Niederlage Russlands hinwirke. Äußerungen wie von Merkels ehemaligem Top-General Erich Vad oder von Martin van Crefeld scheinen aber eher zu bestätigen, was im Kalten Krieg schon galt: Es soll eher ein Gleichgewicht der Supermächte bewahrt bleiben. Beim Koreakrieg und in Vietnam gab es keinen klaren Gewinner, obwohl die US-Generäle durchaus hätten gewinnen können. In Untersuchungsausschüssen merkten jene an, dass sie nicht gewinnen durften. Beispielsweise war es ihnen untersagt, wichtige Brücken zu zerstören, über die Nordkorea von China aus unterstützt wurde.

Mit konventioneller Kriegsführung im bisherigen Stil kann Russland nicht gewinnen. Eine weitere Eskalation wären nordkoreanische Truppen und chinesische Güter. Dann könnte die NATO aber einfach mehr Gerät schicken, mit dem die Ostblock-Truppen nicht fertig fertig werden. Dann bliebe Moskau die chemische und die biologische Option. Nicht unbedingt die hoch-tödlichen Stoffe, sondern eher, was Ukrainer außer Gefecht setzt. So etwas kann aber auch Kiew schnell und billig improvisieren. Wenn dann die nukleare Option erreicht ist, kommt es vielleicht zu der Verhandlungslösung einer geteilten Ukraine.

AlexBenesch
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