spot_img

Böhmermann versteht den Öko-Extremismus nicht

Datum:

Kommentar

Der ZDF-Moderator Jan Böhmermann provoziert mit einem Fahndungsplakat mit FDP-Politikern und Leuten wie Stefan Aust, das aussieht wie bei den alten Fahndungen zur RAF.

Ist es nur ein Wegwerf-Witz? Oder suggeriert es schon, dass Personen, die „nicht genug“ für „Klimaschutz“ tun, die gefährlichen Terroristen seien, die den Planeten in Geiselhaft halten. Als würden jene dem Planeten eine Pistole an den Kopf halten und ständig Zugeständnisse fordern.

Der Unterschied zwischen RAF-Terroristen und modernen Öko-Terroristen ist erheblich, denn Leute wie Baader und Enslin hatten als Fundament nur die Theorie von Karl Marx und reale Vorkommnisse wie den Vietnam-Krieg. Marx hatte pseudowissenschaftlich mit Schwurbel-Definitionen argumentiert, dass kapitalistischer Handel zwangsläufig in Ausbeutung und Elend enden MUSS und dass kapitalistische Kreise sich immer verzweifelter an die Macht klammern würden durch die Plünderung der Welt und durch Kriege. Dementsprechend wurden Ereignisse wie der Vietnamkrieg interpretiert: Die kommunistischen Truppen, ausgestattet und ausgebildet durch Moskau, seien die heldenhaften Befreier er Bauern und Arbeiter. Die eingreifenden Amerikaner seien hingegen die althergebrachten Kräfte, die die Befreiung unterbinden wollten. Das war aber ein wackeliges Fundament für die RAF. Denn die UdSSR war trotz linkem Gelaber nur ein klassisches Empire, das seine Untertanen ausbeutete, und den amerikanischen Eingriffen wie in Vietnam oder Korea gingen Angriffe der Kommunisten voraus Der Kapitalismus war auch nicht schnell zusamengebrochen wie Marx es prophezeit hat, sondern der real existierende Kommunismus war nicht leistungsfähig. Im Ostblock konnte man sich Naturschutz nicht leisten. Diese Umstände bremsten die RAF deutlich aus, selbst mit Millionen an Sympathisanten in der Bundesrepublik, die sich störten an Alt-Nazis in der Regierung, der repressiven Gesetzgebung und solche Dingen.

Die modernen Ökoterroristen benutzen zwar auch noch oft Karl Marx, aber sie haben etwas viel Bedeutenderes, das der RAF damals fehlte: Den jeweils aktuellen IPCC-Report zum Klima. Sie meinen, die internationale Wissenschaft sei sich völlig sicher. Zweifel ausgeschlossen. Den IPCC-Report können die Aktivisten/Terroristen eigentlich nicht wirklich nachvollziehen, weil es sich um einen unübersichtlichen Berg an Forschung, Daten und Computercode handelt. Ihnen reicht die Kurzfassung der Kurzfassung, oder der Verweis auf himmelschreiend schlechte Konsens-Studien, laut denen sich „97% der Forscher“ total einig seien. Ihnen ist nicht einmal die Tragweite bewusst, dass die letztendlich entscheidende Klima-Simulation der Zukunft beim britischen Verteidigungsministerium (Türschild Met Office) auf einem Supercomputer läuft. Dass alle wesentlichen Einrichtungen britisch oder amerikanisch sind. Dass das alles primär von Militärs fürs Militär aufgebaut, und als zivil-ökologisch getarnt wurde.

Aus der Öko-Szene wird die Stimmung vernommen, dass man nur noch die Wahl habe zwischen Irrelevanz und Militanz. Attacken gegen Pipelines und sogar Gaskraftwerke seien „Notwehr“. Das Milieu ist nicht nur längst von Geheimdiensten infiltriert, sondern bestimmte Strukturen wurden sogar von Geheimdiensten geschaffen.

Der Ökoterrorismus kann verschiedene Formen annehmen und verfügt bereits seit Jahrzehnten über gefestigte Strukturen. Insbesondere in den USA gingen die Aktionen weit über die Befreiung von Tieren und gewöhnliche Sachbeschädigung hinaus; ganze Ski-Ressorts wurden niedergebrannt, Firmen vernichtet und Menschen terrorisiert. Die Behörden wandten ihr übliches Programm der Infiltration durch Agenten und Spitzel an. Die Grenzen verschwimmen manchmal zwischen zivilem Ungehorsam, Grauzonen, Straftaten und regelrechtem Terror. Extinction Rebellion legte 2019 in Berlin Teile des Verkehrs lahm und drohte1:

„Wir stören den alltäglichen Betriebsablauf, der unsere Lebensgrundlagen zerstört. Wir setzen den Protest so lange fort, bis die Regierungen angemessen reagieren.“

Was, wenn die Regierungen aber nicht angemessen reagieren? Fahren Extinction Rebellion oder andere Gruppen dann schwerere Geschütze auf? Die zentrale Forderung von „XR“ ist, die Emission von Treibhausgasen bis zum Jahr 2025 auf null zu senken. Diese Forderung ließe sich in so kurzer Zeit nur um den Preis eines wirtschaftlichen Zusammenbruchs der Industrieländer verwirklichen. Nach dem Willen dieser Bewegung soll nicht das frei gewählte Parlament über die Klimapolitik entscheiden, sondern eine „Bürgerversammlung“. Wie dieses Öko-Regime genau aussehen soll, weiß man bei „XR“ selbst nicht so genau. Doch wenn es ernst wird, ist man offenbar bereit, die Demokratie auf dem Altar der Klimapolitik zu opfern. Roger Hallam, Mitbegründer von „Extinction Rebellion“, wurde kürzlich gefragt, warum er illegale Methoden dem demokratischen Prozess vorziehe. Seine Antwort:

„Weil dieses Thema größer ist als die Demokratie, oder wie auch immer Sie das beschreiben wollen, was derzeit noch davon übrig ist. Wenn eine Gesellschaft so unmoralisch handelt, wird Demokratie irrelevant. Dann kann es nur noch direkte Aktionen geben, um das zu stoppen.2“

Jutta (von) Ditfurth, das Urgestein der Grünen, warnt vor Extinction. Aber eine Bewegung kann eben mehrere Teile haben, einen politischen Arm, einen militanten Arm, diverse Unterstützer usw.  Inzwischen pumpen Eliten mehr und mehr Geld in die Ökobewegung, aber gleichzeitig hat man die Szene infiltriert und man hat scharfe Antiterrorgesetze, damit die grüne Bewegung nicht aus dem Ruder läuft oder die falschen Ziele zur falschen Zeit angreift, wie etwa die Gentechnik oder die Pharmaindustrie oder die großkapitalistischen Gönner der grünen Bewegung. Will Potter, Der Autor des Buchs „Green is the new Red“, beschreibt die nebulösen Ursprünge der radikalen Ökoterroristen. Je nachdem, über welche Kontakte in die Szene man verfügte, konnte man verschiedene Ausbildungen durchlaufen, vom Schilder-Basteln für Demos bis hin zu groß angelegten Brandanschlägen. In dem Buch „Free the Animals“ erzählt Ingrid Newkirk von PETA von einer Ex-Polizistin namens Valerie, die nach England flog, ein geheimes Trainingslager absolvierte und dann in Amerika die erste Zelle der „Animal Liberation Front“ im Jahr 1982 schuf. Gruppen, die Jäger bei der Jagd behinderten, gab es schon in den 1800er Jahren. 1972 gab es die Gruppe „Band of Mercy“, benannt nach Jugendclubs, die geschaffen wurden von der „Royal Society for the prevention of cruelty to animals“ (RSPCA).

Die RSPCA ist die älteste und größte Tierschutzorganisation der Welt und gehört zu den größten spendenbasierten Organisationen in Großbritannien. Schirmherrin der Organisation ist Königin Elisabeth II. Die RSPCA wird vollständig durch Spenden finanziert und erhält pro Jahr etwa 110 Millionen Pfund. 1840 wurde Königin Victoria Schirmherrin der Organisation, was der Organisation ermöglichte, das Präfix „Royal“ an ihren Titel vorzustellen. Seit der Gründung der RSPCA in England entstanden weitere Ableger der Organisation in den USA (die American Society for the Prevention of Cruelty to Animals), in Australien (die Royal Society for the Prevention of Cruelty to Animals Australia) und in Neuseeland (die Royal New Zealand Society for the Prevention of Cruelty to Animals). Der Gründer James Mackintosh war auch Mitglied der regulären Royal Society. Gründer Basil Montagu war der Sohn von John Montagu, 4th Earl of Sandwich, Fellow bei der Royal Society und Mitglied im Kronrat. Gründer war auch Sir James Graham, 2nd Baronet, Order of the Bath und Kronrat. Graham leakte die Kommunikation von italienischen Revolutionären (Kreise um Mazzini), weil er nicht eingeweiht war. „Band of Mercy“-Mitglieder wurden verhaftet wegen Einbrüchen in einem Oxford-Labor. Cliff Goodman wurde ein Informant für die Behörden und Ronnie Lee gründete mit den restlichen Mercy-Mitgliedern die Animal Liberation Front. Lee geht es um Eugenik, nicht nur um Tierrechte3:

„Was bedeutet das also in der Praxis? Es bedeutet das Ende der Umweltverschmutzung und der Industriegesellschaft, die sie verursacht. Das Ende von Dingen wie dem Privatauto. Das Ende der landwirtschaftlichen Methoden, die auf Pestizide, Kunstdünger und andere Gifte angewiesen sind. Das Ende von Städten und riesigen Ballungsräumen, die für die meisten Wildtierarten wie Wüsten sind. Das Ende der großflächigen Landwirtschaft, die auch für sie wenig Lebensraum bietet. Und vielleicht vor allem, ein drastischer Rückgang der Zahl der Menschen. Die radikale amerikanische Umweltgruppe Earth First! hat geschätzt, dass das korrekte Niveau der menschlichen Bevölkerung weltweit etwa 50 Millionen betragen sollte. Heute lebt mehr als diese Zahl allein in Großbritannien.“

Je mehr die Tierbefreier zu illegalen und terroristischen Mitteln griffen, umso mehr reagierten die Behörden mit härterer Verfolgung und umso mehr wiederum radikalisierten sich die Ökos. Die Earth Liberation Front wurde im britischen Brighton geschaffen im Jahr 1992 als eine Art Abspaltung oder Parallel-Organisation der Animal Liberation Front. Gründer kamen aus der „Earth First!“-Bewegung. Aktivisten bzw. Terroristen verursachten erhebliche Sachschäden in Millionenhöhe und zeigten dabei einen Organisationsgrad, der an Geheimdienste und Sonderkommandos erinnert, aber natürlich deutlich weniger professionell war. Sowohl die Ökos als auch die Behörden wollten beim jeweiligen Gegner Angst erzeugen, bis die Firmen sogar anfingen, private Bewacher anzuheuern wie etwa Burger King, die die Dienste von „Diplomatic Tactical Services“ mieteten. Der Autor des Buchs „Green is the New Red“ hegt gewisse Sympathien mit den Ökos und beschreibt, wie er selbst Aktivismus benutzte, um in seinem alltäglichen Leben nicht durchzudrehen. Er benötigte, wie viele andere Aktivisten auch, das Gefühl, Bösewichter bekämpfen und Kontrolle gewinnen zu können. In den radikalen Kreisen grassierte bald der Verrat durch Spitzel und Provokateure, die beispielsweise andere dazu animierten, Bomben zu legen. Die Gruppen begingen aber auch handwerkliche Fehler bei der Geheimhaltung, der Planung und der Ausführung von Operationen. Den Angst-Effekt, den die Ökos bei ihren Zielpersonen erreichen konnten, kam wie ein Bumerang zurückgeflogen, als immer schärfere Antiterrorgesetze verabschiedet wurden, die man auf einen Öko genauso wie auf einen Islamisten anwenden kann. Manche aus der radikalen Öko-Szene scheinen von den Behörden dauerhaft umgedreht oder vom Establishment rekrutiert worden zu sein, denn sie machten eine gewisse Karriere.

Pocken-Terror statt Klima-Kleben

Öko-Terror mit Krankheitserregern hätte eine Mega-Wirkung: Nicht nur der Schrecken und Tod der verbreitet wird, sondern auch das Risiko, in großen, industrialisierten Gesellschaften zu leben.

Der milliardenschwere Investor Bill Gates warnte sogar explizit vor Bioterror mit Pockenerregern. Nach seinen Wünschen sorgen Investments von ihm und Figuren wie Warren Buffett zu technologischen Durchbrüchen und lukrativen Patenten, die mit herkömmlichen, zögerlichen Investment-Strategien nicht möglich sind.

„Es wird wahrscheinlich etwa eine Milliarde pro Jahr dauern, bis eine Pandemie-Task-Force auf WHO-Ebene die Überwachung durchführt und tatsächlich das macht, was ich ‚Erreger-Spiele‘ nenne.“

„Was wäre, wenn ein Bioterrorist die Pocken auf 10 Flughäfen bringen würde?“

sagte Gates.

Es gibt eine neue Version von Smallpox mit einer Tödlichkeit von 30%. Man kann Viren lautlos an einem Flughafen ausgasen und die Passagiere verbreiten das dann im ganzen Land oder sogar international. Wenn die Leute Symptome zeigen, ist es schon zu spät.

In dem amerikanischen Biowaffen-Labor Fort Detrick steckten sich bereits hunderte Mediziner mit den eigenen Erregern an und es verschwanden auch hochgefährliche Substanzen. 1968 platzte eine Zentrifuge mit Psittacosis-Bakterien, was bei den Betroffenen hohes Fieber und extreme Lungenentzündung auslöste.

Der Leiter des lange Zeit geheimen US-Programms war George W. Merck von der bekannten Pharmakonzern-Familie. Ähnlich wie Atomwaffen besitzen entsprechende Mengen Anthrax und Botulinum-Toxin das Potenzial, Milliarden Menschen zu töten. Bei Freiluft-Experimenten testete man mit Ersatz-Stoffe, wie ein Angriff auf sowjetische Städte funktionieren könnte. In der Frühzeit lag das Hauptinteresse auf Bakterien, verlagerte sich dann aber auf die komplizierteren und kleineren Viren, die nicht unbedingt zwingend eine hohe Todesrate aufweisen mussten, denn wenn man beispielsweise einen Teil der Soldaten des Gegners für Wochen krank machen kann mit Q-Fieber, müssen sich die Kameraden um die Kranken kümmern, was extrem viele Ressourcen bindet.

AlexBenesch
AlexBenesch
Senden Sie uns finanzielle Unterstützung an: IBAN: DE47 7605 0101 0011 7082 52 SWIFT-BIC: SSKNDE77 Spenden mit Paypal an folgende Email-Adresse: [email protected]
spot_img
spot_img
spot_img
spot_img
spot_img
spot_img
spot_img

Related articles

Geheimdienste sollen verdeckte russische Finanzierung für Politiker in Europa aufgedeckt haben

Kommentar "Voice of Europe" schien wie eine typische, pro-russische Nachrichtenseite im Internet mit entsprechenden Beiträgen und Interviews mit europäischen...

Recentr LIVE (26.03.24) ab 19 Uhr: Dunkelfeld

Wir leben in einem Zeitalter, in dem die Menschen die falschesten Vorstellungen von den drei Supermächten besitzen. https://youtu.be/Q87IgKxwsQo

Islamischer vs. westlicher Globalismus

Propaganda aus der muslimischen Welt enthält viele Elemente, die auch westliche Sozialisten verwenden, und solche, die bei westlichen...

ISIS-K ist Russlands nächstes Problem

Kommentar Russland unter den Zaren träumte davon, das ottomanisch-islamische Kalifat zu zerstören und zu übernehmen. In der sowjetischen Phase...