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Ron DeSantis will ernten, was durch die MAGA-Follower aufgebaut wurde

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Kommentar

Ron DeSantis sagt seit einer ganzen Weile nichts Nettes mehr über Donald Trump und habe laut diversen Quellen bereits seine Strategie zurechtgelegt, ihn zu attackieren in dem Rennen um die Präsidentschaft. Im Idealfall ertrinkt der Don in juristischen Schwierigkeiten und darf gar nicht mehr für ein öffentliches Amt antreten. Dann bräuchte es die öffentliche Schlammschlacht zwischen Ron und Don gar nicht, sondern Ron könnte die Ernte einfahren aus bis zu acht Jahren der MAGA-Bewegung.

DeSantis hat rekordverdächtige Spenden eingefahren und trat seit 2017 mehr als 200 Mal beim FOX-Sender auf.
Er sei populistisch wie Trump, aber „ohne den Wahnsinn und die Tweets um drei Uhr morgens“, wird ein Großspender der Republicans zitiert. Im Juli ergab eine Umfrage der New York Times/Siena College, dass mehr als die Hälfte der Republican-Wähler 2024 für jemand anderen als Trump stimmen würden. Eine vom 8. bis 12. August durchgeführte Umfrage der University of North Florida zeigte, dass DeSantis Trump in einer Vorwahl 2024 mit 47 zu 45 Prozent besiegen würde.

Für Trump wäre eine weitere Präsidentschaft das goldene Ticket, den Wert seiner Marke und Assets zu steigern und reihenweise Begnadigungen auszusprechen für die Horden an ehemalige Weggefährten, die in Schwierigkeiten kamen. Der Kapitols-Sturm hatte gezeigt, dass Don der wohl schlechtest-mögliche Verlierer ist und prinzipiell seine Anhänger mobilisieren würde, um Radau zu erzeugen. Es wäre fatal für die Republikanische Partei, falls Trump die konservative Wählerschaft spaltet. DeSantis teilte angeblich seinen Spendern mit, dass er, wenn er es mit Trump aufnimmt, einen Frontalangriff starten würde.

DeSantis sagt, der einzige Weg, Trump zu schlagen, sei, ihn frontal anzugreifen. Er würde sich während einer Debatte an Trump wenden und sagen: „Warum haben Sie Fauci nicht gefeuert? Sie haben gesagt, Sie würden die Mauer bauen, aber es gibt keine Mauer. Warum ist das so?“


Es ist nicht schwer, zu erraten, wie Trump reagieren würde: Schuld an den Versäumnissen seien die Democrats und die illoyalen Republicans. Fauci habe schon unter vergangenen Präsidenten gedient und unter Trump seien die Impfstoffe gegen COVID schnell und zuverlässig entwickelt worden. Trump schimpft unterdessen laut Leuten, die mit ihm sprechen, ständig über DeSantis.

„Trump sagt, er sei überbewertet, illoyal und ein Nichtswisser.“

Darauf kann DeSantis öffentlich kontern, er sei durch Eigenleistung aus einfachen Verhältnissen bis nach Yale gelangt und habe dort mit höchsten ehren seinen Abschluss gemacht, Nebenjobs gearbeitet und obendrauf noch erfolgreich Baseball gespielt. Später wurde er als Militär-Jurist der Navy zugeteilt und den Navy SEALS. Später benötigte er zwar für seine Polit-Karriere Hilfe, aber Trump war in eine reiche Familie hineingeboren und beschäftigte sich mit Casinos und Hotels. Bei der Präsidentschaftswahl 2016 saß Trump im gemachten Nest.

DeSantis kann sich die entsprechenden Talking Points zurechtlegen lassen und die Wähler begeistern mit Tiraden gegen die linke Woke-Kultur und Gender-Themen. Ob er sich wirklich selbst auf die Schulter klopfen wird für seine Opposition gegen Masken und Impfungen, ist unklar, weil überdurchschnittlich mehr Republican-Wähler krank wurden und verstarben.

Das Maß für Erfolg ist heutzutage, ob die Demokraten und die linken Medien empört sind. DeSantis schrieb sich im Herbst 1997 in Yale ein. Er studierte Geschichte, war Kapitän des Baseballteams und trat der Bruderschaft Delta Kappa Epsilon bei, zu deren Alumni sowohl beide Bush-Präsidenten als auch der Richter des Obersten Gerichtshofs, Brett Kavanaugh, gehören. 1967 berichtete die New York Times über „Frat-Branding“, die angebliche Verwendung eines heißen Brandeisens, um neuen Burschenschaftsmitgliedern eine „Δ“ -förmige Narbe zu machen. Der damalige Präsident des Yale-Kapitels, George W. Bush, erklärte, es seien „nur Brandwunden durch Zigaretten“.

Viele Wähler in Amerika stamen aus ärmeren Schichten oder haben eine Wirtschaftskrise durchgemacht, ohne jedoch zu den sozialistischen Democrats zu tendieren. Die Republicans stehen traditionell auf der Seite der Wohlhabenden. Dementsprechend gibt es große Wählersegmente, für die es eine angepasste Strategie brauchte. Man kombinierte Mainstream-Konzepte der Republicans mit altbekannten Versatzstücken aus der Verschwörungsideologie, wie es vor Jahrzehnten bereits definiert wurde durch die John Birch Society, deren Bestseller-Bücher auch die deutsche Szene definierten.

Double Trouble

Das Komitee des Repräsentantenhauses, das den Angriff von Demonstranten vom 6. Januar 2021 auf das US-Kapitol untersucht, hat am Donnerstag eine überraschende Vorladung herausgegeben, in der es um eine Aussage des ehemaligen Präsidenten Donald Trump geht. Selbst nach Interviews mit mehr als 1.000 Zeugen und Überprüfungen von Hunderttausenden von Dokumenten sagte Rep. Liz Cheney (R-Wyo.), die stellvertretende Vorsitzende des Gremiums, dass die Arbeit der Untersuchung unvollständig sei, ohne Antworten von „dem zentralen Akteur des 6. Januar“ zu hören. ”

Experten sagten, Trump könne durch seine Anwälte die Sache hinauszögern bis ins nächste Jahr, wenn die Republikaner das Repräsentantenhaus übernehmen könnten. Das Komitee könnte aufgelöst werden, sollten die Republikaner bei den Zwischenwahlen im nächsten Monat die Kontrolle über das Repräsentantenhaus gewinnen.
Zu den Enthüllungen, die das Komitee am Donnerstag präsentierte, gehörte ein Memo, das darauf hindeutet, dass der Plan für Trump, die Wahl für gestohlen zu erklären, falls er verliert, eine vorsätzliche Strategie war, die noch vor der Wahl ausgeheckt wurde.

Ausschussmitglieder zeigten E-Mails und andere Nachrichten, die zeigten, dass der Secret Service vor dem 6. Januar wiederholt vor der Möglichkeit von Gewalt gewarnt wurde. Bereits am 26. Dezember teilten Beamte des Secret Service die Warnungen eines Informanten bei extremistischen Gruppen:

„Sie glauben, dass sie eine Gruppe haben werden, die groß genug ist, um bewaffnet in DC einzumarschieren, und werden der Polizei zahlenmäßig überlegen sein, damit sie nicht aufgehalten werden können“, heißt es in dem Tipp.

Selbst wenn er zu Aussage auftauchte, könnte Trump sich weigern, Fragen zu beantworten, indem er sich auf sein Recht der Aussageverweigerung beruft. Zwei Trump-Vertraute ignorierten die Vorladungen des Ausschusses vollständig: Stephen K. Bannon, der im Juli wegen Missachtung verurteilt wurde, und Peter Navarro, der nächsten Monat wegen Missachtung vor Gericht gestellt wird.

Zum zweiten Mal spielte das Komitee eine durchgesickerte Audioaufnahme ab, in der Trump-Berater Steve Bannon während eines Treffens am 31. Oktober 2020 sagte, Trump habe eine „Strategie“, um vorzeitig zu behaupten, er habe am Wahltag gewonnen. Bannon erklärte die sogenannte „rote Fata Morgana“, bei der Trump frühe Erfolge in Schlüsselstaaten betonen würde, bevor Briefwahlzettel zugunsten von Joe Biden gezählt wurden.

„Trump wird daraus einen Vorteil ziehen. Das ist unsere Strategie. Er wird sich zum Sieger erklären. Er wird den Sieg verkünden. Aber das bedeutet nicht, dass er ein Gewinner ist. Er wird nur sagen, dass er ein Gewinner ist.“


Rechte Gruppen vom Kapitolssturm stehen aktuell vor Gericht und argumentieren, sie betrachteten sich als legale Miliz, die eingeschritten wäre, sobald Trump dafür das grüne Licht gibt. Die Oath Keepers wollten eine Allianz mit den Proud Boys und den Three Percenters bilden.

„Er will, dass wir es WILD machen, das sagt er“, schrieb Mr. Meggs. „Er hat uns alle ins Kapitol gerufen und will, dass wir es wild machen!!!“ „1776. Wir werden Geschichte schreiben.“

Die leeren Behauptungen über Wahlbetrug 2020 gemischt mit den Verheißungen der QAnon-Sekte und dem Warten von Verschwörungsideologen seit Jahrzehnten auf die große Revolution durch einflussreiche rechtsgerichtete Strukturen bildeten den perfekten Sturm.

Der Oberste Gerichtshof hat am Donnerstag derweil die Bitte Trumps zurückgewiesen, in den Rechtsstreit um die FBI-Durchsuchung seines Anwesens in Florida einzusteigen. Trump hatte das Gericht in einer Frage im Zusammenhang mit geheimen Dokumenten, die bei der von einem Bundesrichter von Mar-a-Lago genehmigten Durchsuchung beschlagnahmt worden waren, unter Druck gesetzt.

AlexBenesch
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