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Der Aktivismus zur Energiekrise ist gestorben, bevor er richtig begonnen hat

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Kommentar

Der Corona-Aktivismus hatte Menschen unnötig ins Grab gebracht, vermeidbare Langzeitschäden vermehrt und besorgte Bürger finanziell abgezockt. Da rein gar nichts gelernt wurde aus den vielfältigen Fehlschlägen, den verrückten und betrügerischen Influencern, war von vorneherein klar, dass auch die nächste Aktivisten-Welle zur Energiekrise die gleichen Fehler wiederholen wird, ohne dabei vernünftige Zielsetzungen zu erreichen.

Innenministerin Faeser, die letztendlich den Verfassungsschutz kommandiert und damit die ganzen V-Personen, machte eine einfache Prognose, dass der „Wutwinter“ vereinnahmt sein wird durch Rechtsextremisten und ähnliche Seilschaften (Russland-Zuträger etc.). Inwiefern V-Personen gezielt als Provokateure agieren dürfen, ist eine Grauzone. Sofort kam das Gemecker von Aktivisten, dass sie pauschal in die rechte Ecke gestellt werden und im nächsten Schritt marschierten die Aktivisten dann sofort mit und unter Rechtsextremisten wie Linksextremisten.

Viele besorgte Bürger erhoffen sich einfache Antworten, wie etwa die Benutzung der Nordstream-2-Pipeline, oder patriotisch klingende Slogans. Ihnen ist es egal, ob sie sich an Extremisten dranhängen, weil sie nicht verstehen, wie auf diese Art die Wirkung von Aktivismus wirkungslos verpufft.

Mainstream-Bürger sehnen sich genauso nach einfachen Erklärungsmustern und möchten einfach nur stur jemandem Folgen: Den großen traditionellen Parteien, die versprechen, dass alles gut werden wird. Was mich zum nächsten Grund führt, warum Aktivisten-Mitläufer ein oder zwei Augen zudrücken bei extremistischen Influencern: Man nimmt ein paar tätowierte Nazis als die kleinere Gefahr war im Vergleich zu mächtigen Polit-Lobbys, die die Möglichkeiten haben, die Wirtschaft zu ruinieren.

Macht man das Gedankenexperiment, dass sich Thüringen unter einer Querfront aus AfD und Kommunisten und Russlanddeutschen aus der Bundesrepublik ausklinkt, was würde dann darauf folgen? Ein Assoziierungsabkommen mit Russland und China? Billiges Gas, aber verschwindende Freiheit und Mangel an allem wie früher in der DDR?

Die Rechtslage in Deutschland ist nichts Ungewöhnliches. Viel Kleingedrucktes verbietet es, sich auf die Russen einzulassen, um beispielsweise die territoriale Souveränität der Ukraine zu verletzten. Oder den Angriffskrieg zu billigen. In kürzester Zeit kann sich ein Aktivist mit etwas Gelaber und ein paar Meetings mehrfach strafbar machen. Dann wird es eben sehr asymmetrisch: Für Gelaber kann man auf Jahre und Jahrzehnte eingesperrt werden. Deshalb kippen Aktivisten auch sehr schnell um, wenn sie konfrontiert werden mit der Rechtslage. Und werden zu „Informanten“, was oft de facto das Gleiche ist wie Provokateure.

Politische Bewegungen haben mehr oder minder konkrete Zielsetzungen, Techniken zur Erlangung dieser Ziele, einen Wissensstand, bestimmte Organisationsstrukturen, Führungspersonal, Kommunikationsformen, meistens eine der altbekannten Standard-Ideologien und meistens noch Sympathien oder gar Kooperationen mit irgendeiner Supermacht. An jedem einzelnen Punkt können Geheimdienste ansetzen, um die jeweilige Bewegung zu zerrütten, zu zerstören, zu radikalisieren oder als impotentes Sammelbecken laufen zu lassen. Noch bevor man überhaupt eine Gruppe infiltriert, sind bereits von vorneherein gravierende Probleme innerhalb der Gruppe vorhanden, die man identifizieren und dann gewaltig verschlimmern kann:

  • In einer Gruppierung von 1000 Personen sind statistisch gesehen 10 waschechte Psychopathen darunter, sowie 50 Personen mit einer ausgewachsenen narzisstischen Persönlichkeitsstörung, und schließlich noch eine gewisse Quote an Schizoiden, Emotional- Instabilen und weiteren Menschen, die sich negativ auf die Organisation auswirken können. Gerade Psychopathen und Narzissten haben Erfahrung damit, durch krumme Mittel aufzusteigen, dann ihre Kritiker heraus zu drängen und die inhaltliche Ausrichtung der Gruppe zu verändern. Es ist auch üblich, dass hinterhältige Figuren einen Zustrom neuer, höriger und fanatischer Mitglieder bewirken.
  • In jeder Gruppierung haben die Mitglieder unterschiedliche Persönlichkeitsstrukturen, unterschiedliche Vorlieben, oftmals eine unterschiedliche Herkunft, und unterschiedliche Stile der Kommunikation. Schwierige Fragen und Meinungsverschiedenheiten gut zu lösen, erfordert ein hohes Maß an Sachkompetenz und Kommunikations-Fähigkeiten, das meistens nicht vorhanden ist.
  • Einzelne Mitglieder können heikle Geheimnisse verbergen und sind dadurch kompromittierbar; wie etwa frühere Mitgliedschaften in radikalen Organisationen, kriminelle Geschäfte, sexuelle Verbrechen, Drogensucht, Alkoholismus, Medikamentenmissbrauch oder Pädophilie. 
  • Die Mitglieder haben von vorneherein fehlerhafte ideologische Standard-Überzeugungen darüber, wie das Zusammenleben von Menschen funktionieren soll, wie das Böse funktioniert und wie man es erfolgreich bekämpft. Die Ideologien sind darüber hinaus noch in viele Unterkategorien aufgeteilt, die sich gegenseitig kritisch und argwöhnisch betrachten
  • Eine Gruppe kann bereits Agenten und Informanten eines fremden, ausländischen Geheimdienstes beinhalten. Der heimische Geheimdienst kann diese fremden Agenten identifizieren und die ganze Angelegenheit auf verschiedene Weisen ausnutzen. Enttarnt man beispielsweise öffentlich die fremden Agenten, ist das vernichtende PR für die Gruppe. 
  • Die Mitglieder einer Gruppe haben normalerweise wenig bis gar kein Wissen über geheimdienstliche Operationen und Techniken. Selbst Gruppen, die von klassischen Verschwörungsmedien beeinflusst sind, haben gravierende Defizite wegen der traditionell schlechten Qualität der Verschwörungsmedien. Wie ich meinem Buch „Der Geführte“ aufzeige, kontrollierten Frankreich und das verfeindete britische Reich über ihre Geheimdienste vor Jahrhunderten bereits die Verschwörungsmedien.
  • Die Mitglieder einer Gruppe sind in aller Regel unerfahren darin, stabile Hierarchien zu schaffen und aufrechtzuerhalten. Wer verdient welche Position und welches Maß an Aufmerksamkeit? Was soll in der Gruppe erlaubt und verboten sein? Was sind Sanktionsmechanismen für Regelverstöße?
  • Das Internet hat es zwar leichter und billiger und schneller gemacht, Gruppen zu starten und Aufmerksamkeit zu erregen, aber das bedeutet auch, dass zu viele unterschiedliche konkurrierende Gruppen sich gegenseitig ausbremsen und dass Gruppen auch sehr schnell wieder zerfallen können, je nachdem wie sich Trends verändern.
  • Die Mitglieder haben meist gravierende Bildungsmängel zu allen relevanten Themen, fühlen sich aber im Besitz besonderer Wahrheiten uns besonderem Durchblick.

Zielsetzungen

Die Ziele einer Gruppe sind zugleich die Existenzberechtigung der Gruppe, die Identität, die Mission und der Glanz. Es ist einfacher, neue Mitglieder zu gewinnen, wenn man die Ziele zunächst eher schwammig und allgemein hält, um ideologische Meinungsverschiedenheit zu vermeiden und auf später zu verschieben. Manchmal wird ein bestimmtes, konkretes Ziel in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt, wie zum Beispiel Widerstand gegen eine bestimmte Form von Aufrüstung oder eine Stationierung von Atomraketen, während die breiteren Ziele einer sozialistischen Umwandlung des Landes weniger laut und konkret kommuniziert werden, um nicht zu radikal zu wirken. Gelingt es, durch Desinformation und Infiltration die Ziele einer Organisation zu beeinflussen, kann man die Ziele so umgestalten, dass sie zu lasch oder zu hochgegriffen sind, kontraproduktiv, zu radikal, selbstzerstörerisch, unrealistisch oder gar verrückt. Bei konservativen Bewegungen beispielsweise kann man die Zielsetzungen ins Rechtsextreme umgestalten, sodass nicht weniger als der faschistische oder nationalsozialistische Totalumbau der Gesellschaft angestrebt wird. In der AfD dreht sich die interne Spaltung zum großen Teil um die unterschiedlichen Zielsetzungen. Geht es bestimmten Strömungen jetzt um Migrationsbegrenzung und konservative Werte oder um einen weißen Ethno-Staat und Errichtung eines Regimes? Linke Bewegungen haben oftmals effizient Frontorganisationen geschaffen mit einzelnen überschaubaren und realistischen, konkreten Zielsetzungen: Frauenrechte, Anti-Atomkraft, Umweltschutz usw. Die Abschaffung des Kapitalismus, die Ausgrenzung von allem was als „rechts“ gilt und der Ausstieg aus der NATO ist vielen Menschen dann aber doch zu heikel. Die Linken wurden aber niemals ihre Abneigung los gegen das „Bürgertum“ und dessen Wohlstand und Freiheiten, was von vorneherein die Ziele beeinflusst, das Bürgertum in sozialistische, kontrollierte Drohnen zu verwandeln. Die Neurechten besetzten das Thema Migrations-Stopp, aber stürzten oft gleich mit der Tür ins Haus, dass sie eine Diktatur errichten wollen. Die Spaltung der Bevölkerung ist so stark, dass keine Gruppe der anderen wirklich den eigenen Willen aufzwängen kann. Die Werte der einen Gruppe sind das Feindbild der anderen, und je mehr man diese ideologischen Gruppen steuert, um so mehr hält man diese Spannungen aufrecht und keine wirklich nützlichen Ziele werden von den Gruppen erreicht. Bestimmte radikale Zielsetzungen überschreiten nicht nur nationale Gesetze, sondern triggern auch internationale Normen und ausländische Dienste. Die CIA beispielsweise darf gegen dich zum Einsatz kommen, wenn du dich mit den Russen verbrüderst, um Deutschland aus der NATO herauszubrechen und an den Ostblock anzugliedern.

Wissensstand

Man kann den ohnehin schon unzureichenden Wissensstand einer Gruppe verschlimmern durch manipulative Bücher, Filme, Artikel und Pamphlete und zudem noch Bildungsfeindlichkeit vergrößern, indem man dem Ego der Gruppenmitglieder schmeichelt und die Gruppe als besonders intelligent und belesen bezeichnet.

Feindbilder

Ohne zu definieren, wer oder was bekämpft werden soll, hat eine Gruppe keine echte Identität und Anziehungskraft und auch kein Erklärungsmodell darüber, wie das Böse funktioniert und wie man es bekämpft. Für Linke kommt das Böse aus dem Besitz, dem Bürgertum und der klassischen Kleinfamilie. Für Rechte kommt das Böse von „neumodischen“ Dingen, Migration und einer Abkehr von traditionellen Kontrollstrukturen. Für die politische Mitte ist alles Teufelszeug, was von der Mitte abweicht. Für den Islamisten ist Unglaube das Feindbild #1. Für den Konsumenten klassischer Verschwörungsmedien steckt hinter allem eine jüdisch-kommunistische Weltverschwörung. Es ist nicht besonders schwer, die Feindbilder einer Gruppe zu beeinflussen, um die Gruppe damit zu schwächen und/oder sie zu einem kontrollierbaren Sammelbecken zu machen.

Techniken

Die Möglichkeiten der Sabotage der verwendeten Techniken einer Bewegung sind schier endlos und dadurch kann man die Zeit und die finanziellen Ressourcen der Gruppe wirkungslos verpuffen lassen. Fanatische Propaganda und bestimmte Formen der Provokation stoßen die Mehrheit der Menschen ab. Demonstrationen und Online-Protest haben keine bedeutenden Auswirkungen. Vandalismus ist nichts anderes als „Terrorismus light“. Terrorismus öffnet Tür und Tor für die Verfolgung durch Polizei und Geheimdienste. Als die Linken im Westen gemerkt hatten, dass kein Potenzial vorhanden war für eine klassische kommunistische Revolution, wurde der lange Marsch durch die Institutionen und die Infiltration der Gesellschaft propagiert, was zwar bestimmte Veränderungen mit sich brachte, aber eben keine kommunistische Wunschgesellschaft nach Vorstellungen der Linken. Das westliche System kontrolliert die Linken, nicht umgekehrt, was man an den ganzen Subventionen und Programmen und weiteren Abhängigkeiten sehen kann. Der Parlamentarismus hat bekanntermaßen viele Fallstricke und man kann vieles falsch machen. Als frustrierte Leute aus dem Umfeld der CSU rechts von der Partei eine neue namens REPUBLIKANER starten wollten, kam recht bald der Rechtsruck und der interne Kampf um die Ausrichtung. Immer wieder sieht man auch den (meist illegalen) Versuch, sich aus dem Ausland Hilfe zu beschaffen, was schnell nach hinten losgehen kann. Typische Sektenmechanismen einer Gruppe können zwar begrenzt funktionieren, aber bringen auch gewaltige Probleme und Risiken mit sich. Meinungsverschiedenheiten bezüglich der Techniken, die die Gruppe verwenden soll, lassen sich natürlich auch einfach nur als Anlass hernehmen, emotionalen Streit heraufzubeschwören und zu eskalieren.

Kommunikationsformen

Jede Gruppe muss untereinander kommunizieren, und zwar unablässig. Idealerweise würden die Gruppenmitglieder ausschließlich faktenbasierte, zielorientierte und logische Kommunikation betreiben, aber fast immer trifft man auf schlechte Kommunikationsformen, die besonders bei Meinungsverschiedenheiten Chaos anrichten. Unpassende Vergleiche, selektives Herauspicken von Informationen, unlogische Schlussfolgerungen und eine gehörige Portion Arroganz sind völlig gängige Phänomene und viele Gruppenmitglieder lassen sich leicht dadurch manipulieren, was dazu führt, dass immer mehr solche schlechten Kommunikationsformen benutzt werden.

Organisationsstrukturen

Strukturen, die zu fest sind, können schneller Entscheidungen umsetzen, aber Fehler wirken sich dabei eben auch stärker aus. Gelingt es, die Führung zu infiltrieren, lässt sich mehr Schaden anrichten. Zu lockere Strukturen sind zu ineffizient, um Entscheidungen zu treffen und umzusetzen. Ein weiterer Faktor ist die Bürokratie innerhalb einer Gruppe, die viel zu ausschweifend und teuer und ineffizient sein kann, oder zu schwach ausgeprägt. Setzt man die falschen Personen zur falschen Zeit am falschen Ort ein mit den falschen Ressourcen, resultiert ein Desaster. Im deutschen Rechtsextremismus konnte man immer wieder beobachten, dass V-Personen des deutschen Inlandsgeheimdienstes am erfolgreichsten die Strukturen aufbauen und dadurch in der Hierarchie aufsteigen konnten. Manchmal ist es für Geheimdienste lohnenswert, einer Gruppe in gewissem Maße zu helfen, wenn dadurch bestimmte, wichtigere Ziele erreicht werden können. 

Führungspersonal

Agenten, V-Personen, Psychopathen und Narzissten, aber auch einfach nur unfähige Personen und ideologische Fanatiker in der Führungsebene zersetzen zuverlässig jede Organisation, oder machen die Organisation zu einem Sammelbecken.

Standard-Ideologien

Mit jeder Standard-Ideologie macht man sich einen Großteil der Bevölkerung zum Feind, man übernimmt sich ein falsches Erklärungsmodell über das Böse sowie eine falsche Heilslehre, wie das Böse zu bekämpfen sei. Man übernimmt eine falsche Analyse der Geschichte, sowie eine grob fehlerhafte Politikwissenschaft, und es fehlt das geheimdienstliche Verständnis.

Sympathien für eine der drei Supermächte

Sobald man sich auf eine Supermacht einlässt, ist man extrem verwundbar für Infiltration und Manipulation.

AlexBenesch
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