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Geheime Optionen zur Gasförderung in Deutschland für Notfälle

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Kommentar

Versetzen wir uns in die Lage der US-Führung während den Geheimverhandlungen in den 1980er Jahren mit Moskau um das unvermeidliche Ende der Sowjetunion und die Neustrukturierung der Verhältnisse in Europa. Man hat geklärt, dass Deutschland wiedervereinigt wird und in der NATO verbleiben darf; unter den Bedingungen, die Bundeswehr und den Zivilschutz dramatisch abzurüsten, und die Bundesrepublik zu rund 30% energieabhängig von den Russen zu machen.

Man traut Moskau nicht wirklich, also sucht man Mittel und Wege, die Vereinbarungen zu unterlaufen oder zumindest für den Ernstfall Optionen in der Hinterhand zu halten. Rüstungstechnisch konnte man palettenweise Kriegsgerät der Bundeswehr und der NVA ins Ausland ausfliegen, etwa in Lagerhallen in der Türkei. Dann tauchen die Sachen nicht mehr in den deutschen Inventarlisten auf, ließen sich aber schnell wieder zurückholen. Bis heute sind oft keine genauen Aufstellungen öffentlich, was denn tatsächlich verkauft, verramscht, verschenkt oder zerstört wurde.

Beim Thema Gas wäre es naheliegend gewesen, mehr oder minder heimlich Probebohrungen durchzuführen um zu erschließen, was von den geschätzten Billionen Kubikmetern schnell förderbar ist durch Methoden wie Fracking. Es gibt genügend amerikanische Experten von Firmen wie EXXON, die Jahre an Erfahrung haben und verschwiegen sind. Immerhin zählt EXXON zu systemrelevanten Konzernen des NATO-Blocks. Kommt es zum Ernstfall in Deutschland, durch den Lieferstopp durch Russland, und weiteren Faktoren, oder gar Sabotage, könnten die Amerikaner ihre Sonderprivilegien geltend machen und sofort könnte deutsches Gas gefördert werden, vorbei an den gewöhnlichen rechtlichen Beschränkungen und Öko-Auflagen.

Die WELT berichtet aktuell über die oberbayerische Gemeine Holzkirchen, unter der schlappe 650 Millionen Kubikmeter Gas liegen. In einem Sparwinter entspricht dies rund 1% des jährlichen deutschen Verbrauchs. Die Firma Terrain Energy könnte die Menge fördern, aber sie darf es nicht, weil die Behörden mauern. Markus Söder (CSU) hatte noch versprochen „Whatever it takes.“ Vielleicht meint er es sogar tatsächlich ernst, aber der Punkt ist noch nicht erreicht. Die CSU wurde von den Amerikanern nach dem Krieg aufgebaut und Bayern zählte zur US-Besatzungsszone.

Es würden geschätzt eine Milliarde € Nettogewinn herausspringen.

Die RAG Austria wure 2013 von ihrem Vorhaben ausgebremst, im Chiemgau bei Bad Endorf nach Erdgas zu bohren. Im Januar dieses Jahres stoppte Wintershall Dea die Pläne für Halfing im Landkreis Rosenheim, wo man 1,3 Milliarden Kubikmeter Gas vermutete.

Das bayerische Wirtschaftsministerium verhält sich bizarr: Ein Sprecher verlautbarte, die Reserven in ganz (!) Bayern seien nur rund ein bis zwei Prozent des Jahresbedarfs, was sich nicht lohnen würde. Das Ministerium berücksichtigt aber anscheinend nur die Vorkommen, die man schon nachgewiesen habe. Es kann sich mehr oder minder um eine Fantasiezahl handeln.

Im Herbst und Winter sind Protestbewegungen zu erwarten. Diese ließen sich durch geheime Förder-Optionen für heimisches Gas schnell zum Erliegen bringen. Auch die Forderungen der Inbetriebnahme der Pipeline NordStream 2 liefen ins Leere. Einige Influencer befürworten vehement die Pipeline, aber nicht Fracking heimischen Gases.

Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) hatte von der Bundesregierung den Auftrag erhalten, die nicht-konventionellen Öl- und Gasvorkommen auf deutschem Gebiet genau zu ermitteln, und legte vor rund 10 Jahren einen Bericht vor. Man schätzte, dass unkonventionelle Gasvorkommen, die u.a. mit Fracking gefördert werden müssten, auf das Zehnfache der regulären Vorkommen. Man schätzt, wohlgemerkt. Und versucht Probebohrungen, um Genaueres zu erfahren. Ob die Bevölkerung genaue Infos erhält?

In dem 47-seitigen Papier steht: Die Schiefergasvorkommen in Deutschland betragen circa 13 Billionen Kubikmeter. Das ist also über 50 Mal mehr als in der gerade erwähnten früheren Schätzung.

https://www.deutschlandfunk.de/schiefergas-in-deutschland-100.html

Könnte man (was nicht unbedingt realistisch ist) dieses komplette Schiefergas-Potenzial fördern, wäre dies genug Gas um den deutschen Bedarf zu decken für 130 Jahre. Die „Fehlerbalken“ bei diesen Schätzungen seien so groß, dass es auch die doppelte Menge Gas sein kann bzw. dass der Anteil an wirtschaftlich förderbarem Gas viel höher sein kann. Das Interesse der Politik war erschreckend gering:

Zum einen gab’s bislang ja nur eine Hand voll Erkundungsbohrungen. Selbst die liegen derzeit auf Eis.

Die immer wieder betonten Umweltgefährdungen sind sehr theoretisch und umstritten.

Also die BGR glaubt, wenn man das Fracking richtig macht, ist das Risiko akzeptabel und tolerierbar.

AlexBenesch
AlexBenesch
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