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Dugin warb zunehmend für rechtes Bündnis mit kommunistischen Chinesen

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Kommentar

Alexander Dugin, dessen Tochter nun bei einem Bombenanschlag starb, inszenierte sich als russischen Vorbeter der neurechten, christlich-orthodoxen Bewegung. Nicht nur optisch erinnert er an Karl Marx; er benutzte immerzu eine schwammige philosophische Sprache, die alle möglichen Hintertüren offen ließ.

Er will eine „vierte politische Theorie“ ergründet haben, obwohl er nie mehr geliefert hat als die Haltung: Hauptsache gegen Amerika, solange es natürlich nicht doch irgendwann mal ein Bündnis mit den Amerikanern braucht. Er war über einen sehr langen Zeitraum Okkultist und gab sich dann eine christlich-orthodoxe Tarnung, die natürlich auch nur basiert auf dem oströmischen Imperium und dessen Mysterienkulten. Er poltert gegen Modernismus und Linksliberalismus, aber seit dem Krieg gegen die Ukraine singt er plötzlich das Lied, dass es ein Bündnis mit den kommunistischen Chinesen brauche. Es ist grotesk, wie schnell seine „rechten“ Anhänger im Westen plötzlich umschalten auf den geänderten Wind. Es ist im Gespräch, hunderttausende nordkoreanische Soldaten in die Ukraine zu holen.

Russland und China, so heißt es, seien durch „schicksalhafte Bande verknüpft“ und müssten aus purer Notwendigkeit heraus „der westlichen Hegemonie die Stirn bieten.“ Weil die Amerikaner dieses russisch-chinesische Bündnis fürchten, sei es das Richtige.

Eine Analyse des Instituts für strategischen Dialog (ISD) stellte fest, der russische Angriff auf die Ukraine verschiebe viele Ansichten:

„In erstaunlich kurzer Zeit scheint Xi Jinping im QAnon-Verschwörungspantheon von einem Bösewicht zu einem Helden umgestaltet worden zu sein.“

Es werden idiotische Behauptungen verbreitet, Xi arbeite heimlich gegen die kommunistische Partei Chinas und gegen die „globalen Kabale“ zusammen mit den anderen Helden Trump und Putin. Wer sollen diese Kabale sein? Die Windmühlen von Zion? Die „internationalen Banker“ gemäß der Birch Society? Wir sollen uns auf einen Kommunistenführer einlassen, weil der anscheinend einen „Sturm“ vorhat gegen den internationalen Kommunismus. Im Endeffekt halten die Propagandaabteilungen der Russen, der Amerikaner und der Chinesen das Zielpublikum für ausgesprochen dumm, beeinflussbar und radikalisiert. Diese Leute würden sich mit dem Teufel verbünden, wenn man ihnen dafür ein paar hohle Versprechungen macht.

Die verhassten Amis würden ein „verzerrtes Bild von China zeichnen“ und das „alte Schreckgespenst der ‚gelben Gefahr‘ wiederbeleben“ heißt es aus der Richtung Dugins. Dem rechten Publikum wird jetzt also schon eingeredet, über den Umweg Russland auch noch mit dem kommunistischen China zu paktieren. In verschiedenen Medien wurde US-Präsident Biden als chinesischer Agent beschrieben, obwohl seine Karriere das Werk des DuPont-Clans ist, der Fürsten von Delaware. Auch die Democrats seien im Boot mit den China-Kommunisten. Jetzt ist das maoistische Horror-Regime aber plötzlich der Helfer in der Not, der von bösen Kreisen schlechtgeredet wird? Welcher gewöhnliche Konservative ist dumm genug, auf ein russisch und chinesisch dominiertes Milieu zu vertrauen?

Interessant ist auch, dass Dugin anderswo die Notwendigkeit betonte, dass sich Russland mit Teilen der muslimischen Welt, insbesondere dem schiitischen Iran, verbündet und diese Kreise als antiamerikanisches Bollwerk einsetzt. Selbstverständlich will Russland gleichzeitig Einfluss erlangen im Westen bei den Rechten mit anti-islamischer Agitation.

AlexBenesch
AlexBenesch
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