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Alex Jones

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Alexander Emerick Jones war während der Donald Trump-Administration einer der finanziell erfolgreichsten und einflussreichsten Verschwörungs-Influencer. Er bedient nach wie vor ein Millionenpublikum aber eine Reihe an juristischer Probleme könnte seinen Bankrott bedeuten oder sogar eine ausladende Haftstrafe. Bei einer Befragung durch die Untersuchungskommission zu der Erstürmung des Kapitols am 6. Januar 2021 verweigerte er fast durchgehend die Aussage, um sich nicht selbst zu belasten. Er hatte im Vorfeld die Stimmung aufgeheizt mit der Propaganda über einen angeblichen Betrug der Democrats bei den Präsidentschaftswahlen, und nahm auch an einer der großen Demonstrationen am Kapitol teil, was eine Art Sternstunde seiner Karriere werden sollte. Stattdessen könnte auch gegen ihn Anklage erhoben werden, falls sich der Verdacht erhärtet, er könnte sich mit anderen Personen verschworen haben, um einen Aufstand anzuzetteln und den Macht-Transfer an Joe Biden zu verhindern.

Dann wurde er noch von einem Gericht für schuldig befunden, die Eltern der getöteten Kinder der Sandy Hook-Schießerei als „Krisenschauspieler“ verleumdet zu haben. In vielen Beiträgen bezeichnete Jones das Massaker als eine Art Fake und die Verschwörung linker Kreise, um das Waffenrecht einschränken zu können. Eine Jury wird exakt bestimmen, wie viel Schadensersatz er zahlen muss.

Entgegen seiner Selbstdarstellung, er sei für die mächtigen Kreise eine erhebliche Bedrohung, liefert er seit über zwei Jahrzehnten eher eine Art politisches Unterhaltungsprogramm und empfiehlt seit 2012 zunehmen die Republikanische Partei, anstatt neue politische Projekte anzuregen und zu fördern. 2022 bewarb er sogar den Politiker Ron De Santis den „neuen Anführer“.

Die Legende des Helden

In den 1990er Jahren begann er im Radio und im offenen TV-Kanal der texanischen Stadt Austin mit einem Programm, das von seiner typischen Lebhaftigkeit und einer Beschränkung auf ernsthafte Themen gekennzeichnet war. Keine UFOs, keine Esoterik und keine jüdischen Weltverschwörungen, sondern beißende Kritik an Präsident George H.W. Bush und Bill Clinton, der Zentralbank und den Vereinten Nationen. Seine Einflüsse waren die John Birch Society und insbesondere Gary Allens Buch „None Dare Call It Conspiracy“ und er stand politisch irgendwo zwischen konservativ und libertär auf dem Boden der Verfassung. Democrats und Republicans waren für ihn zwei Arme eines Polit-Kartells und auch die damit verbundenen Ideologien seien aufeinander abgestimmt, um die unterschiedlichen Segmente der Bevölkerung gegeneinander aufzuhetzen.

Nach eigenen Angaben habe Jones in jüngeren Jahren eine wilde Phase durchlaufen und stand zeitweise „auf der Seite des Bösen“, womit gemeint war, dass er an Schlägereien beteiligt war. In einer Reportage von Jon Ronson gaben einige Befragte aus Jones’ Jugendzeit in Dallas (Texas) an, dass Jones damals ein unkontrolliert-aggressives Verhalten zeigte. Immer wieder soll er sich mit Mitschülern geprügelt bzw. jene blindlings überwältigt haben. Die Situation eskalierte, als eine Gruppe Jones aus Rache in einen Hinterhalt lockte und ihm ernsthafte Verletzungen am Kopf zufügte. Eines von Jones‘ vorhergehenden Opfern litt für den Rest seines Lebens an den Folgen einer Hirnverletzung und Jones‘ Familie zog aus der Stadt fort. Später bastelte sich Jones einen Mythos zurecht, laut dem er bei einer großen Schulveranstaltung in Dallas die örtliche Polizei als kriminelle Drogendealer entblößte, was dann der Grund war, weshalb die Familie die Stadt verlassen musste. Keine der Personen von damals, die Jon Ronson befragte, erinnerte sich an irgendetwas, das Jones‘ Heldenerzählung stützen würde.

In einem Video zu „Q Anon“ aus dem Jahr 2020 gab Jones zu, dass er früher für „einige“ Abtreibungen unter seinen vielen (angeblich hunderten) Freundinnen bezahlt hätte. Nach den Anschlägen des elften Septembers 2001 konnte er einen immer höheren Bekanntheitsgrad erlangen und nutzte dabei clever die Möglichkeiten des Radios, VHS-Videobänder und des Internets. Mehrfach prahlte Jones damit, dass enge Verwandte von ihm signifikante Kontakte zur CIA und Spezialeinheiten pflegten, was wohl eine teilweise Übertreibung ist und auch noch kein schlüssiger Beleg dafür wäre, dass Jones selbst in irgendeiner Form für die CIA arbeitet. Sein Vater habe als Zahnarzt beispielsweise CIA-Agenten spezielle Implantate eingesetzt. Sein Cousin Buckley Hamman, mit dessen Starthilfe er 1993 seine Radiosendung begonnen hatte, ist der Sohn von William Hamman, ein Vietnamveteran der sich in Guatemala niederließ und dort eine leitende Position in den Streitkräften übernommen haben soll, vergleichbar mit dem berüchtigten Oliver North.1

Die amerikanischen Kreise in Guatemala waren extrem antikommunistische Rechte, die vor kaum etwas zurückschreckten und es existieren Querverbindungen zu konservativen Kreisen in den USA, die sich mit Verschwörungstheorien beschäftigten. Die Alex-Jones-Radiosendung hatte viele seriöse Gäste, vermied allzu Irrationales und ideologische Scheuklappen, und war auch lange Zeit sehr kritisch gegenüber Russland. Über sein Privatleben waren keinerlei Skandale bekannt und er galt als ausgeprägter Familienmensch. Sein energetischer Stil brachte ihm den Verdacht ein, sich mit mehr als nur Kaffee aufzuputschen und mehrfach sprach er in seiner Sendung darüber, Medikamente (wohl Ephedrin oder Pseudo-Ephedrin) gegen seine „Allergien“ zu nehmen.

Ab 2008 machten sich immer mehr Probleme bemerkbar: Jones nahm eine immer positivere Haltung ein zum russischen Regime und immer mehr schamlose Russlandpropagandisten wurden zu Dauergästen, bis irgendwann Putin offen als große politische Hoffnung gefeiert wurde. Kritische Berichterstattung über das russische Regime gab es keine mehr und nach der Beeinflussungskampagne des Kremls bei dem US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 wurde Jones sogar zum Ziel von Ermittlungen der Behörden. Ab dem Beginn der Obama-Ära 2008 rückte Jones auch immer näher an die Republican Party heran. Donald Trump war in der Alex Jones-Sendung während dem Wahlkampf aufgetreten und Jones mobilisierte so viele Wähler, wie er nur konnte. Die Qualität seiner Sendung nahm stetig ab, was wohl nicht zuletzt daran lag, dass er nach eigenen Angaben in den vergangenen 10 Jahren nur eine Handvoll Sachbücher gelesen hat. Meistens druckten seine Mitarbeiter einfach nur Artikel aus, die auf der Aggregator-Webseite „Drudge Report“ gepostet waren, und kommentierte diese in der Sendung.

Die gravierenden handwerklichen Fehler und die Polemik resultierten in diversen gerichtlichen Klagen wegen Verleumdung, wobei er immer wieder das Argument anführte, gar keinen Journalismus zu betreiben und sich gar nicht an diesen Maßstäben messen lassen muss. Er gebe nur zu allem seine Meinung wieder und selbst bei ganz abstrusen Behauptungen kommentiere er lediglich die Arbeit anderer.

Seine Emotionalität in Form von wütenden Tiraden wurde immer ausgeprägter, häufiger und bizarrer. Zwar diente es lange als nützliches Gimmick, aber sukzessive wirkte Jones immer verrückter und emotional instabiler, was in seinem Beruf, in dem Glaubwürdigkeit das wichtigste Kapital darstellt, natürlich ein riesiges Problem ist. Alle seine Reporter waren Amateure, die nie ein wirklich professionelles Niveau erreichten, und beinahe alle davon kündigten oder wurden gefeuert und hatten nur Negatives über ihren ehemaligen Boss zu berichten. Irrationale, unbeweisbare Inhalte, die früher absolut tabu waren, bahnten sich zunehmend ihren Weg in die Jones-Sendung: Beispielsweise wurden die Eliten nun als „interdimensionale Dämonen“ bezeichnet und Figuren wie David Icke wurden zu regelmäßigen Gästen. Immer häufiger schob Jones seinem Publikum die Ansicht unter, er sei von Gott und der Vorhersehung auserwählt, um die Welt zu retten. Er übertrieb auch immer schamloser die Größe seines Publikums und den Wert seiner Arbeit. Ab dem Jahr 2015 wandelte er sich zu einem platten, neurechten Ideologen, der die meiste Zeit gegen Muslime, Feministen, Schwule und Linke hetzt, und dabei gleichzeitig gefährliche rechte Politiker bewirbt.

Es gibt überhaupt keine richtige Struktur und Methodik bei Infowars, um Qualität sicherzustellen. Jones sollte eigentlich nach so vielen Jahren im Geschäft der Lehrmeister in seiner Redaktion sein, der am meisten Ahnung hat und der die allerschwierigsten Fragen beantworten kann. Stattdessen vermasselte er unzählige Berichte in den vergangenen Jahren und geriet dadurch immer wieder auch in juristische Schwierigkeiten. Ehemalige Angestellte beschrieben ihn in einem langen Artikel auf Buzzfeed durchgehend als emotional instabil („entweder aufgekratzt wie der Pirat Blackbeard, oder wütend wie Hitler“), als Diktator und als rachsüchtig.2

Während der Präsidentschaft von Donald Trump verkündete Jones, er habe sich (genau wie Trump) rekrutieren lassen von patriotischen Kreisen aus den Geheimdiensten und dem Militär, um Amerika zu retten. In seiner Sendung wurde Dr. Steve Pieczenik zum regelmäßigen Gast, der ein ranghoher Experte unter Henry Kissinger gewesen war für psychologische Kriegsführung. Eine Weile lang beschäftige Jones auch Roger Stone, der dann im Gefängnis landete wegen inkonsistenter Aussagen unter Eid zu der Frage, in welchem Umfang und in welcher Form er mit Julian Assange von Wikileaks und der Trump-Kampagne während dem Wahlkampf koordiniert hatte. Leaks über die Democrats hatten einen gewissen, schwer zu messenden Einfluss auf das Wahlergebnis.

Cash Cow

So erfolgreich wie als peinlicher Cheerleader für Trump und die Republican Party war er noch nie: Er machte von September 2015 bis Ende 2018 einen Umsatz von 165 Millionen US-Dollar alleine nur mit seinem Online-Shop. Er wurde fürstlich bezahlt dafür, unrealistische Fantasien zu verbreiten. Und je mehr Geld er einnimmt und dadurch sichtbarer wird, umso größer die Illusion, er könnte etwas bewegen.

In den Jahren nach 9/11 gelang es ihm noch, verschiedene politische Gruppen zu integrieren und die Gemeinsamkeiten zu betonen. Inzwischen aber wird jeder neue Terror-Vorfall genutzt, um den Graben zwischen Konservativen und dem Rest des Landes zu vergrößern. Dünne Indizien, die nicht einmal für einen läppischen Durchsuchungsbeschluss gereicht hätten, wurden 2017 von Jones‘ Infowars-Redaktion zu einem Sensations-Video aufgeblasen, das den Eindruck erweckte, ein Pizza-Restaurant in Washington D.C. mit politischen Verbindungen sei wahrscheinlich Dreh- und Angelpunkt eines organisierten Rings von Kindesmissbrauchern. Ein Fan fühlte sich von solchen Berichten dazu animiert, mit einem geladenen Gewehr die Pizzeria zu stürmen.

Die Schießerei von Sandy Hook bezeichnete Jones als halbe oder komplette Inszenierung, bei welcher Schauspieler die Opfer mimten und niemand wirklich gestorben sei. Diese absurde Vorstellung trug dazu bei, dass Fans von Jones und ähnlichen Verschwörungstheoretikern die Angehörigen der toten Kinder pausenlos belästigten, als Schauspieler bezeichneten und bedrohten. Inzwischen wurde er von mehreren Angehörigen verklagt. Man sah in den Unterlagen, wie an den Tagen von Berichten über „Fake-Schaupieler“ bei Sandy Hook der Infowars-Online-Shop Rekordumsätze einfuhr. Anscheinend war das Thema ein richtiger Bringer. Intern wuchs die Besorgnis bei Infowars-Redakteuren wie Paul Joseph Watson über die Sandy-Hook-Berichterstattung. Warum, so hieß es in internen Mails, die bekannt wurden im Laufe der gerichtlichen Ermittlungen, würde man dieses lange zurückliegende Thema überhaupt noch beackern? Warum ließ man sich auf Personen ein bei der Berichterstattung, die „komplett durchgeknallt“ waren?

An Tagen mit Sandy Hook-Berichten machte der Infowars-Laden zwischen 100.000 und 200.000$ Umsatz. An manchen Tagen lagen die Umsätze bei 30$ oder bei ein paar hundert. Der Verdacht liegt nahe, dass bei Phasen dümpelnder Umsätze der Chef daran dachte, mal wieder ein Sandy Hook-Video zu machen um die Verkäufe anzukurbeln.

Die ganze Firma steht und fällt mit trendigen Behauptungen und inzwischen kann jeder x-beliebige Amateur-Influencer Content produzieren und viral gehen. Der Konkurrenzdruck ist also enorm und Jones musste bis zu 70 Angestellte bezahlen und die teuren Anwälte in seinem Sorgerechtsstreit mit seiner ersten Frau.

„Wir betteln ziemlich viel, weil wir die Rechnungen kaum bezahlen können“, sagte Jones einem Anrufer am Donnerstag während eines Abschnitts seiner Radiosendung, der für den Infowars-Laden wirbt.

Am Wahltag, dem 8. November 2016, hat der Infowars Store seinen Umsatz gegenüber dem Vortag mehr als verdoppelt und einen Gesamtumsatz von über 660.000 US-Dollar erzielt. Am nächsten Tag, nachdem Trump gewonnen hatte, wurden auf der Infowars-Website mehr als 8.700 Bestellungen mit einem Gesamtumsatz von fast 850.000 US-Dollar aufgegeben.

Offshore-Briefkastenfirmen

Sobald Schadensersatzzahlungen in Millionenhöhe drohten, gab es bedeutsame Veränderungen in Jones‘ geschäftlichen Unternehmungen. Zuletzt behauptete er, unterm Strich 20 Millionen Schulden zu haben und seine Firma sei mit 50 Millionen in der Kreide. Ergo gäbe es für die Kläger nichts zu holen. Die Anwälte der Eltern allerdings haben nun bei Gericht eine Anschuldigung eingereicht, laut der Jones einfach sein Vermögen zu Unrecht an Familienangehörige und Briefkastenfirmen geschoben hätte, was texanisches Recht verletze. Der Texas Uniform Fraudulent Transfer Act „verbietet Angeklagten, Hütchenspiele zu spielen, um Vermögenswerte vor ihren Gläubigern zu schützen.“ Nachdem die Familien ihre Fälle wegen Verleumdung eingereicht hatten, begann anscheinend der Verschiebebahnhof.

Von 2018 bis 2021 beispielsweise hat Alex Jones persönlich etwa 18 Millionen US-Dollar von seinem InfoWars-Unternehmen Free Speech Systems bezogen. Diese Ziehungen wurden zusätzlich zu seinem Jahresgehalt, das 600.000 $ überstieg, vorgenommen, während Free Speech Systems in jedem dieser Jahre mit einem Nettoverlust in Millionenhöhe arbeitete.

Jones bezog diese 18 Millionen Dollar anscheinend, während seine Firma Free Speech Systems zahlungsunfähig war. Nur drei Monate nach der letzten Entscheidung des Berufungsgerichts, die die Fortsetzung der Verleumdungsfälle erlaubte, reichte ein Unternehmen namens PQPR eine UCC-Finanzierungserklärung ein, in der es ein Sicherheitsinteresse an praktisch allem, was Free Speech Systems besitzt, beansprucht. Das geltend gemachte Sicherungsrecht deckt eine angebliche Schuld von Free Speech Systems in Höhe von 54 Millionen US-Dollar gegenüber PQPR ab. Die angeblichen Schulden begannen Jahre zuvor im Rahmen einer Vereinbarung anzufallen, bei der Free Speech Systems die Produkte von PQPR auf der InfoWars-Website verkauft. Im Rahmen dieser angeblichen Vereinbarung sollten PQPR die Kosten der Produkte erstattet werden und 70 % der Verkaufserlöse erhalten, während Free Speech Systems die anderen 30 % behielt. In der Praxis behielt Free Speech Systems jedoch angeblich 100 % der Einnahmen für etwa sieben Jahre und zahlte nicht für die von PQPR bereitgestellten Waren – bis zu dem Punkt, an dem sich Schulden in Höhe von 54 Millionen US-Dollar angesammelt hatten. Währenddessen belieferte PQPR Free Speech Systems nicht nur mit mehr zu verkaufenden Produkten, sondern zahlte Free Speech Systems auch Millionen von Dollar pro Jahr, um auf der InfoWars-Website zu werben. PQPR beliefert die Jones Debtors weiterhin mit Produkten zum Verkauf und bezahlt die Werbung auf der Website. Jones präsentierte sich selbst als das Opfer einer breit angelegten Verschwörung. Allerdings sind Verleumdungsprozesse dieser Art völlig üblich.

Seit Beginn der Pandemie bezeichnete Jones die Coronapandemie als gigantisches Fake und insbesondere die Impfungen werden als Teufelszeug bezeichnet, von dem man sich unbedingt fernhalten müsse. 2022 gab Jones zu, Langzeitschäden zu haben durch COVID und dass sein Vater beinahe an COVID verstorben sei. Auch der leitende Mitarbeiter Rob Dew wurde schwer krank. Jones insinuiert, dass die Probleme wohl eher durch Spike-Proteine herrühren, die von geimpften Personen abgesondert wurden, was völliger Unsinn ist.

Eine Reihe von Berichten auf Infowars erwecken den Eindruck, bestimmte Impfstoffhersteller würden bewusst die Bevölkerung vergiften und vor allem die Bürger aus eher konservativen Gegenden. Auch einzelne Personen wie Bill Gates und Antony Fauci werden beschuldigt, sich an den größtmöglichen Verschwörungen zu beteiligen, was Jones eigentlich die nächste Ladung an Verleumdungsklagen einbringen könnte.

Kapitolssturm

Alex Jones war ein wichtiger Akteur in der Pro-Trump-Bewegung „Stop the Steal“ und befindet sich in Gesprächen mit dem Justizministerium über eine Vereinbarung, in der er für seine Aussage Immunität vor Strafverfolgung erhalten möchte im Zusammenhang mit dem Kapitolssturm.

Über seinen Anwalt sagte Jones, er habe der Regierung einen formellen Brief übergeben, in dem er „seinen Wunsch zum Ausdruck bringt, mit den Bundesanwälten über den 6. Januar zu sprechen“. Der Anwalt Norm Pattis behauptete, dass Mr. Jones kein „kriminelles Fehlverhalten“ begangen hätte. Als Bedingung für die Befragung durch Bundesermittler hat Jones, der für seine Tiraden über den „Deep State“ und die angeblich gestohlene Präsidentschaftswahl 2020 bekannt ist, Immunität vor Strafverfolgung beantragt.

Es ist vollkommen unüblich, eine derartige Sonderbehandlung zu erhalten, es sei denn, jemand liefert wichtiges belastendes Material gegen andere Beteiligte an dem Kapitolssturm. Wen sollte Jones belasten? Trump ist unwahrscheinlich, weil dies Jones‘ Publikum kaum verzeihen würde. Roger Stone ist unwahrscheinlich, weil jener direkt für Jones gearbeitet hat und als ausgesprochen rachsüchtig gilt. Stone verhedderte sich vor wenigen Jahren unter Eid in Widersprüche, um Trump abzuschirmen und verbrachte die Zeit bis zu seiner Begnadigung im Gefängnis.

Kurz zuvor gab ein weiterer prominenter Organisator von Stop the Steal, Ali Alexander, ein Kollaborateur von Mr. Jones, bekannt, dass er eine Vorladung von einer Grand Jury des Bundes erhalten hatte. Mr. Alexander, der an diesem Tag mit Mr. Jones zum Kapitol marschierte, hat gesagt, dass er beabsichtigt, der Vorladung Folge zu leisten. Falls Jones einfach nur Alexander belastet, könnte dieser wiederum Jones belasten und es könnte zu Anklagen gegen Jones kommen. Schließlich blieben noch die verbrannten Gruppen „Oath Keepers“ und „Proud Boys“ mit denen Jones jahrelang zu tun hatte, von denen wichtige Mitglieder längst verhaftet und teils sogar die schwerwiegendsten Anklagen wegen „Seditious Conspiracy“ gegen sich haben. Jones könnte zwar Belege liefern gegen die Gruppen, und distanzierte sich bereits öffentlich vom Oath Keepers-Gründer Stewart Rhodes, aber dafür könnte er nicht mit Immunität rechnen.

Einer der wichtigsten Angestellten von Mr. Jones bei Infowars, Owen Shroyer, war auch an der Spitze des Mobs, der das Kapitol stürmte. Ein weiterer Infowars-Mitarbeiter soll sogar hineingegangen sein. Ein Gastmoderator hatte vor dem 6. Januar in Jones‘ Sendung während dessen Abwesenheit dazu ermutigt, das Kapitol zu betreten.

Das Gremium des Repräsentantenhauses ist uneins darüber, ob der ehemalige Präsident Donald J. Trump strafrechtlich an das Justizministerium verwiesen werden soll, obwohl es zu dem Schluss gekommen ist, dass es dafür genügend Beweise hat.

Selbst wenn Jones mit Staatsanwälten spricht, gibt es keine Garantie dafür, dass er nützliche Informationen liefern wird. Ende Januar, nachdem Jones vor dem Untersuchungsausschuss des Repräsentantenhauses am 6. Januar erschienen war, erzählte er dass er auf Anraten seines Anwalts „fast 100 Mal“ sein Recht zur Aussageverweigerung geltend gemacht habe. Solange er nur als Zeuge vorgeladen wird und nicht als Angeklagter, kann er sich zwar im begrenzten Umfang auf das Recht berufen, es aber nicht als Mechanismus für eine de-facto-Aussageverweigerung missbrauchen. Spielt er auf Zeit, und sagen andere Personen derweil gegen Jones aus, könnte gegen ihn Anklage erhoben werden.

In dem Schreiben, in dem eine Vorladung an Jones ausgestellt wurde, sagte der Ausschuss des Repräsentantenhauses, dass er, Frau Wren und Frau Chafian mit einer Spenderin, Julie Fancelli, einer Erbin des Vermögens des Publix-Supermarkts, zusammengearbeitet hätten, um „80 Prozent der Finanzierung“ bereitzustellen für Mr. Trumps Kundgebung auf der Ellipse. Der Ausschuss stellte auch fest, dass Herr Jones im Vorfeld des 6. Januar häufig die Lügen von Trump über eine manipulierte Wahl verbreitete und „Erklärungen machte, die implizierten“, dass er Kenntnis von den Plänen des ehemaligen Präsidenten für seine Kundgebung hatte.

Im Mittelpunkt der vergangenen Jones-Vorladung steht einer Sendung von Jones, in der ein Gastmoderator Jones‘ Publikum aufforderte, nach Washington zu gehen und „wenn nötig, direkt ins Kapitol zu stürmen…. Wenn Sie genug Leute haben, können Sie jede Art von Zaun oder Mauer niederreißen“. Falls sich erhärten sollte, dass Jones von konkreten Plänen Kenntnis hatte und diese Pläne durch seine reißerische und falsche Berichterstattung über angeblichen Wahlbetrug der Democrats fördern wollte, muss er entweder ins Gefängnis, oder nach Russland flüchten.

Der Greg Palast Investigative Fund hat berichtet, dass die Organisatoren des Marsches dringende Botschaften an das Weiße Haus und Alexander geschickt haben, dass ein solcher Marsch gegen die Kundgebungsgenehmigung verstoßen und gefährlich sein würde. Es wurden panische Textnachrichten zitiert zwischen den Organisatoren der Kundgebung vom 6. Januar:

„Ali ist im VIP-Bereich Amok gelaufen – es war widerlich – und sagte, wir gehen ins Kapitol. Was zum Teufel! Wir machen keinen Marsch zum Kapitol! Was für eine schreckliche Idee, so viele Menschen bis ins Kapitol zu bringen.“

Der Ausschuss sucht Informationen darüber, inwieweit Trump selbst von dem illegalen Marsch wusste und ihn plante. Das Komitee unter dem Vorsitz von Bennie G. Thompson (D-Miss) hat auch den bereits wegen Meineid verurteilten und von Trump begnadigten Roger Stone wegen seiner Beteiligung an der Finanzierung und Planung der Veranstaltungen am 6. Januar vorgeladen.

Jones hat ein Stammpublikum von rund 3 Millionen Amerikanern, von denen fast alle alt genug sind, um zu wählen. Vor 2016 wäre sein Publikum nur sehr zögerlich dabei gewesen, für einen Republican oder Democrat zu stimmen. Es ist unklar, wie viele Wähler Jones 2016 für die Republicans mobilisieren konnte und welche Gegenleistungen erbracht wurden. Immerhin gab es genügend Kontakte zu Trump, um sich zu profilieren, damit öffentlich zu werben und mehr Geld zu verdienen. In der Vorladung heißt es:

Wie Sie gesagt haben, hat Ihnen das Weiße Haus am oder um den 3. Januar 2021 mitgeteilt, dass Sie nach dem Ende der Ellipse-Kundgebung am 6. Januar einen Marsch zum Kapitol anführen würden, wo Präsident Trump die Gruppe treffen würde.

Dies sollte wohl der Höhepunkt von Jones‘ Karriere werden. War die Sache nur als Luftnummer und PR Stunt gedacht? Wollte Jones nur gesehen werden und glaubte gar nicht an die von ihm so hochgekochte Rettung Amerikas? Oder gab es tatsächlich illegale Pläne und man versucht jetzt nur, alles als bloßes Gerede darzustellen.

Tatsächlich marschierten Sie von der Ellipse-Kundgebung zum Kapitol, begleitet von Ali Alexander (auch bekannt als Ali Abdul Razaq Akbar) und anderen. Als Sie am Kapitol ankamen, wurde aufgezeichnet, wie Sie den Leuten sagten, jene sollen nicht gewalttätig werden und sich auf der Ostseite des Kapitols versammeln, um Präsident Trump sprechen zu hören.

Präsident Trump verließ jedoch das Weiße Haus nicht, um ans Kapitol zu kommen. Ein Haufen Demonstranten begann, die Polizei am Kapitol zurückzudrängen und ins Gebäude einzudringen. Einer von Jones‘ Angestellten hatte das Kapitol betreten und wurde bereits angeklagt.

Samuel Montoya, der als Videoeditor für Infowars identifiziert wurde, wurde am 13. April in seinem Haus in Texas festgenommen und in vier Punkten angeklagt. In einer auf der Infowars-Website veröffentlichten Erklärung über die Verhaftung von Montoya heißt es:

„Montoya berichtete live vor Ort und übte frei sein Recht des Ersten Verfassungszusatzes aus, die Ereignisse dieses Tages in journalistischer Funktion zu dokumentieren.“

In einem Video ist er zu hören mit den Worten:

„Hier sind wir im US-Kapitol in Washington, D.C., das Kapitol wurde offiziell von Trump-Anhängern gestürmt. Und hier sind wir und nehmen unser – das Haus des Volkes – zurück!“

In der Vorladung heißt es:

Im Vorfeld der Ereignisse vom 6. Januar haben Sie und andere bei Infowars wiederholt die Vorwürfe von Präsident Trump über Wahlbetrug gefördert und die Menschen aufgefordert, zur Ellipse-Kundgebung am 6. zu kommen. Die deuteten an, Kenntnis zu haben von den Plänen von Präsident Trnmp in Bezug auf die Kundgebung. In der Tat, nachdem Präsident Trump am Samstag, den 19. Dezember 2020 getwittert hatte:

„Großer Protest in DC am 6. Januar. Seien Sie dabei, wird es wild sein! Historisch.“

fuhren Sie fort:

„Dies ist der wichtigste Aufruf zum Handeln auf heimischem Boden seit Paul Revere und seinem Ritt im Jahr 1776. Die Zeit der Spiele ist vorbei. Die Zeit des Handelns ist jetzt. Wo waren Sie, als die Geschichte rief? Und wenn Sie diesem multinationalen Konsortium erlauben, unsere Wahl zu stehlen, dann haben Sie nicht nur uns, sondern sich selbst der Hölle verpflichtet. … Trump versucht viel Gutes zu tun. Und er ist unser Präsident und wurde wiedergewählt.“

Besonders verheerend:

Am 31. Dezember 2020 vertrat Matt Bracken Sie als Gastmoderator in der Alex Jones Show. Herr Bracken sagte während der Sendung: „Wir werden von niemandem außer uns selbst gerettet. Wir werden nur gerettet durch Millionen von Amerikanern, die nach Washington ziehen, das gesamte Gebiet besetzen, notfalls direkt das Kapitol stürmen. Wir kennen die Rules of Engagement [Ein Begriff aus dem Militär]. Wenn Sie genug Leute haben, können Sie jeden Zaun oder jede Mauer niederreißen.“

Matt Bracken ist ein ehemaliges Mitglied der Militär-Spezialeinheit Navy SEALS, regelmäßiger Gast bei Infowars und soll Verbindungen zu der chaotischen, zerstrittenen Gruppe Oath Keepers haben, die ebenfalls im Fadenkreuz der Ermittler steht.

Immer mehr Personen kooperieren mit den Ermittlern und es verbreitet sich die Paranoia vor Informanten der Regierung, die bereits seit längerer Zeit Informationen liefern könnten, insbesondere in den Wochen und Monaten vor dem Kapitolssturm.

Ali Alexander heißt eigentlich Ali Akbar und ist mehrfach vorbestraft. Eines seiner Projekte bekam 60.000$ vom Milliardär Robert Mercer, der auch an viele andere neurechte Trump-Influencer bezahlte. Alexander wurde im Januar 2017 kurzzeitig von Twitter ausgeschlossen. Er sagte, er habe in Richtung der Abgeordneten Alexandria Ocasio-Cortez getwittert:

„Ich würde Sie * buchstäblich * umlegen, wenn Sie in meine Nähe kämen, Marxistin. Ich würde 911 anrufen, damit die ihre Leiche abholen. Einen schönen Freitag noch!“

Alexander wurde nach dem Aufstand auch von PayPal, Venmo und Patreon ausgeschlossen und dauerhaft von Facebook und Instagram verbannt. Laut Reuters veröffentlichte Alexander weiterhin „gewalttätige Rhetorik“ online. In einem Livestream vom Februar 2021 erklärte Alexander, er werde alle Strafverfolgungsbehörden, die versuchten, ihn zu verhaften, „auf dem Schlachtfeld treffen“.

Stone und Jones förderten auch die extremistischen Gruppen Proud Boys und Oath Keepers und hatten bereits geschäftliche oder persönliche Beziehungen zu Mitgliedern, gegen die Anklagen erhoben wurden. Stone wurde sowohl am Obersten Gerichtshof als auch in seinem DC-Hotel am 5. und 6. Januar auf Video aufgezeichnet, wobei mehrere Mitglieder von Oath Keepers für seine „Sicherheit“ sorgten. Bereits jetzt haben Staatsfunktionäre drei Führer der Proud Boys im Zusammenhang mit dem Aufstand im Capitol bzw. einer früheren Pro-Trump-Kundgebung in Washington angeklagt – den Vorsitzenden der Proud Boys, Henry „Enrique“ Tarrio, den Organisator Joe Biggs und den Führer von Seattle, Ethan Nordean. Die drei haben letztes Jahr gemeinsam ein Unternehmen registriert, und Tarrio und Biggs haben laut Aufzeichnungen und Dokumenten auch bereits persönliche oder geschäftliche Verbindungen zu Stone bzw. Jones.

Stone sagte aus, dass Tarrio einer von wenigen Adjutanten war, denen er seine Telefone und Social-Media-Konten anvertraute. Kürzlich wurde bekannt, dass Tarrio vor Jahren ein enorm produktiver Informant für verschiedene Strafverfolgungsbehörden war.

Ein mutmaßlicher „Aufständischer“ von der Kapitolsstürmung, der mit der konservativen Gruppe „Oath Keepers“ in Verbindung stehen soll, ist laut seinem Anwalt ein ehemaliger Marinekommandant und hochrangiger FBI-Bürokrat mit einer streng geheimen Sicherheitsüberprüfung, die über 40 Jahre zurückliegt.

Thomas Edward Caldwell wurde laut einem von Rechtsanwalt Thomas Plofchan eingereichten Antrag „mehrfach als vertrauenswürdige Person der Regierung der Vereinigten Staaten überprüft und für vertrauenswürdig befunden“, wie aus der Erteilung der streng geheimen Genehmigung hervorgeht.

Die New York Post berichtet, dass Plofchan die Staatsanwaltschaft darüber informiert hat, dass Caldwell „von 2009 bis 2010 als Section Chief des FBI gearbeitet hatte, nachdem er als Oberleutnant aus der Marine ausgeschieden war“. Die Bundespolizei ist bekannt als extrem wählerisch. Oath Keepers wurde im März 2009 von Elmer Stewart Rhodes gegründet, der ein Absolvent der elitären Yale Law School ist, ein ehemaliger Fallschirmjäger der US-Armee und ein ehemaliger Mitarbeiter des republikanischen Kongressabgeordneten Ron Paul.

Caldwell wurde von der Staatsanwaltschaft als hochrangiger Anführer der Oath Keepers-Gruppe benannt. Die Oath Keepers rekrutieren gerne Leute aus dem Militär und den Strafverfolgungsbehörden. Caldwell leugnet, zu der Gruppe zu gehören und lässt über seinen Anwalt verlautbaren, er sei ein treuer Staatsdiener gewesen.

Caldwells Anwalt bestreitet, dass sein Mandant jemals ins Kapitol gegangen ist, weil „körperliche Einschränkungen“ ihn daran hindern würden, in das Gebäude einzubrechen. Zu diesen Einschränkungen gehörten Schulter-, Rücken- und Knieprobleme, die sich aus einer „dienstbedingten Verletzung“ ergaben. Gerichtsakten zufolge hatte Caldwell die Diagnose einer posttraumatischen Belastungsstörung und musste sich einer Wirbelsäulenoperation unterziehen, die später fehlschlug und zu langfristigen Wirbelsäulenproblemen führte.

Aber Staatsanwälte sagen, Caldwell und andere hätten sich gegenseitig Nachrichten geschrieben, um Hotelaufenthalte in der Nähe von Washington, DC, Tage vor dem gewaltsamen Angriff auf das US-Kongressgebäude zu arrangieren. In einer Facebook-Nachricht an Caldwell heißt es: „Ich werde Sie wahrscheinlich morgen anrufen … hauptsächlich, weil … ich gerne wissen will WTF der Plan ist. Sie sind der Mann COMMANDER.“ Andere Nachrichten lauteten: „Tom, alle Gesetzgeber sind unten in den Tunneln 3 Stockwerke tiefer“ und „gehen Sie durch die Kammertüren des Hinterhauses mit Blick auf N links den Flur hinunter“, zeigten Gerichtsdokumente.

FBI-Papiere sagen auch, dass Caldwell ein ähnliches lokales Ereignis nach dem Angriff vorschlug und in einer Nachricht schrieb: „Lasst uns die Hauptstadt in Ohio stürmen. Sag mir wann!“

No Woman no Cry

Dann kam das Scheidungs- und Sorgerechtsdrama. Die Gerüchteküche wusste bereits ca. 2015, dass Jones und seine Ex-Frau sich in einem erbitterten Scheidungskrieg befanden, aber erst bei dem darauffolgenden, öffentlichen Sorgerechtsprozess kam die Tragweite der Sache ans Tageslicht. Alex Jones‘ eigene Therapeuten hatten ihn laut der Berichterstattung diverser Zeitungen über den Prozess diagnostiziert mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung.3 Seine Ex-Frau sprach von 15 Jahren Beziehungshölle und gilt laut den Therapeuten als emotional angeschlagen. Systematisch soll er ihr Selbstbewusstsein zerstört haben. Obwohl er ein Narzisst ist, hatte das Gericht ihm das alleinige Sorgerecht gegeben und die Ex-Frau hat seitdem ungefähr so wenig Besuchsrecht, wie üblicherweise einem gefährlichen Drogenjunkie zugesprochen wird. Was noch stärker verblüfft, ist, dass er nur wenige Therapiestunden absitzen musste, während sie einen Therapie-Marathon und die Kosten dafür aufgebrummt bekam, ohne dadurch das Sorgerecht für ihre Kinder zu erhalten. Er verprasste Millionen an Dollars für seine Star-Anwälte und immer wieder schienen das Gericht und die Therapeuten ihn zu bevorzugen, was den Verdacht der Korruption nahelegt. Seltsamerweise stürzten sich die Massenmedien nicht auf die Korruptionsvorwürfe, obwohl diese eigentlich am schwersten wiegen.

Jones hat Millionen und Abermillionen verdient mit seinem Geschäft und verprasste Millionen an Anwälte, wie wir vor Gericht erfuhren. Auch seinen Eltern schacherte er überbezahlte Jobs zu. Eine neue Frau hat sich Jones inzwischen auch geleistet, die bei dem Prozess als Zeugin auftrat und bestätigte, dass sie einst gegen Geld „Massagen“ in Hotelzimmern angeboten hatte. Jones wehrte sich panisch gegen den Eindruck, sie könnte eine Escort-Dame gewesen sein und musste zugeben, sie bereits mit einer anderen Frau betrogen zu haben. Mittlerweile wurde bekannt, dass auch die zweite Ehe kaputt ist und dass beide Ehepartner bereits die Polizei gegeneinander eingeschaltet haben. Privatschnüffler sammeln Hinweise, die sie als psychisch instabil erscheinen lassen sollen und die ggf. bei einer Scheidung und einem Sorgerechtsprozess für die gemeinsamen Kinder eingesetzt werden. Kürzlich rief Jones’ aktuelle Ehefrau Erika die Polizei an, weil er gewalttätig geworden sein soll und sich betrunken hinters Steuer gesetzt habe. Die Polizei hielt Jones in dessen Fahrzeug an, bemerkte Alkoholgeruch und verhaftete ihn nach Fahrtüchtigkeitstests, bei denen er laut den Beamten schlecht abgeschnitten habe. Der Blutalkoholwert war beinahe an der gesetzlichen Grenze der Fahruntüchtigkeit von 0,8 Promille und zusammen mit der schlechten Performance bei den Fahrtüchtigkeitstests reicht dies für eine Anklage. Die Ex-Frau Kelly reichte sofort nach Bekanntwerden des Vorfalls einen Antrag bei Gericht ein, um das Sorgerecht für die beiden gemeinsamen Töchter zu erhalten und Jones zu einem Alkohol- und Drogentest zu verdonnern.

Die Bezirksrichterin Lora Livingston ordnete an, dass sich Alex Jones einem Drogen- und Alkoholtest unterziehen und vor Gericht zu einer Anhörung darüber erscheinen soll, ob zwei seiner Kinder in die Obhut seiner Ex-Frau gegeben werden sollen. Der Test zeigt, ob in den vergangenen 90 Tagen Aufputschmittel konsumiert wurden, Cannabis, Kokain, Opioide, Barbiturate, Benzodiazepine usw. Interessanterweise ließ sich Jones kürzlich zum ersten Mal in seinem Leben den Schädel kahl rasieren. Für den Test können auch Körperhaare benutzt werden, aber auch die könnte er entfernt haben. Möglicherweise wird ein Urintest angeordnet der nur über einen geringeren Zeitraum in der Vergangenheit Drogen nachweisen kann.

Erika Wulff Jones’ Verhaftung erfolgte, nachdem ein Privatdetektiv, der für ihren Mann Alex Jones arbeitete, die Polizei angerufen hatte, um zu sagen, dass er sich um ihren psychischen Zustand sorgte. Jones bestätigte ggü. der Polizei diese Sorge und sagte, sie könnte betrunken fahren. Als die Polizei in Austin sie anhielt, um ihren Zustand zu überprüfen, schien sie betrunken zu sein. Zuerst leugnete sie, Alkohol konsumiert zu haben, sagte dann aber, sie habe ein Glas Wein getrunken. Ihr vorläufiger Atemtest lag bei 1,85 Promille und damit weit über dem gesetzlichen Grenzwert. Weihnachten 2021 rief Alex Jones erneut die Polizei an, um Erika verhaften zu lassen, denn sie habe sturzbetrunken mit Gegenständen nach ihm geworfen. Ihr Verhaftungs-Foto ging durch die internationale Presse.

In der NY Times erschien der Report eines Ex-Angestellten, der ihn beschuldigte, während dem Autofahren und beim Schießsport Alkohol getrunken zu haben. Beim Schießen habe er aus Versehen beinahe einen Angestellten getroffen.

[1] https://isgp-studies.com/alex-jones-of-infowars-is-cia-army-disinformation#john-birch-society

[2] https://www.buzzfeed.com/charliewarzel/alex-jones-will-never-stop-being-alex-jones?utm_term=.jcMazAXbLE#.sbbnLAWOqr

[3] https://www.thedailybeast.com/doctor-alex-jones-diagnosed-with-narcissistic-personality-disorder

[4] http://www.newsweek.com/alex-jones-threat-congressman-may-be-felony-579730

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