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Asow-Regiment spricht von Chemiewaffen-Einsatz, Russen von Fake

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(Pro-) russische Truppen haben laut dem ukrainischen Asow-Regiment in kleinem Umfang chemische Waffen in Mariupol eingesetzt über eine Drohne. Russland spricht erwartungsgemäß von einem Fake, das international mehr Beistand für die Ukraine generieren soll. Der ukrainische Präsident Selenskyj warnte vor bevorstehenden chemischen Angriffen.

Über die Telegram-Messaging-App wurde behauptet, dass eine „giftige Substanz unbekannter Herkunft“ dazu geführt hat, dass die Verteidiger der Stadt an Symptomen wie Atemproblemen, „Atemversagen“ und „vestibulo-ataktischem Syndrom“ litten. Eine Bestätigung dafür aus anderen ukrainischen Militärquellen gab es zunächst nicht.

Der Sinn und Zweck chemischer Kriegsführung ist es, die eigenen Verluste bei konventioneller Kriegsführung zu minimieren und den Feind (temporär) außer Gefecht zu setzen und ihm aufzuzwingen, komplizierte Schutzvorkehrungen zu ergreifen. Es ist denkbar, dass entsprechende chemische Munition bereits in den Fronttruppen der Russen zirkulieren und dass es sich bei dem angeblichen Vorfall um einen Test handelt oder um einen unautorisierten Einsatz.

Ein pro-russischer General im Donbass habe gegenüber den staatlichen Medien erzählt, er wolle „die ukrainischen Maulwürfe aus dem Untergrund räuchern“.

Die Eroberung von Mariupol, dem wichtigsten östlichen Hafen, würde es Moskau ermöglichen, Truppen, die aus dem Osten vorrücken, mit denen von der von Russland annektierten Krim im Süden zu verbinden und ihren Fokus auf einen neuen Versuch zu lenken, die ukrainische Hauptstreitmacht im Osten einzukreisen. Sollte Moskau, wie jetzt erwartet, die Kontrolle über die Stadt übernehmen, wird der Kreml die gesamte Küste entlang des Asowschen Meeres und einen Großteil des Schwarzen Meeres halten.

Das Chemiewaffen-Programm der Sowjetunion umfasste die Armee, die Industrie und das Gesundheitssystem; ein umfangreicher Komplex von 35-40 Einrichtungen. Die Sowjetunion produzierte frühzeitig chemische Waffenstoffe wie Yperit (schwefelhaltiges Senfgas), Salpetersäure, Lewisit, Blausäure, Phosgen, Diphosgen, Adamsit, Diphenyldichlorarsin, Diphenylcyanoarsin, Chloracetophenon, CS-Gas und Chlorpikrin. Die in Polen nach dem Zweiten Weltkrieg erbeutete Fabrik in Dyhrenfurth wurde verpackt und nach Stalingrad verschifft, wo sowjetische Wissenschaftler erfuhren, dass die Tabun-Produktion einfacher war als die Sarin-Produktion. Die Sowjets kopierten das Design der Dyhrenfurth-Fabrik, als sie das „Chemiewerk Nr. 91“ bauten, das 2.000 Tonnen Chemikalien pro Monat produzieren konnte.

In den 1970er Jahren experimentierten die Sowjets mit binären Agenten, konnten jedoch kein erfolgreiches Design für binäre Agenten entwickeln. In den 1980er Jahren versuchten sowjetische Wissenschaftler jedoch erneut, gewöhnliche Chemikalien zu verwenden, die in Düngemitteln oder Pestiziden verwendet werden könnten, was zum Foliant-Projekt führte, das zur Novichok-Reihe („Newcomer“) von Nervenkampfstoffen führte. Die Struktur der Novichok-Wirkstoffe war etwas anders als die von VX, aber 5- bis 10-mal toxischer.

Laut einer Einschätzung der US-Armee schien es, dass die Sowjetunion chemische Waffen „früh in einer Operation oder von Beginn an“ einsetzen würde. Der kombinierte Einsatz von Chemiewaffen und konventioneller Bewaffnung sollte große Verluste fordern und feindliche Kombattanten dazu zwingen, Operationen in „umständlicher Schutzkleidung“ durchzuführen, was der Moral und Effizienz schaden würde.

1997 verabschiedete der US-Kongress den Defense Authorization Act of 1997 (DAA), der Finanzmittel für „Sicherheitsvorkehrungen für Materialien und Technologien“ im Zusammenhang mit russischen Massenvernichtungswaffen vorsah. Die Sicherheit in diesen russischen Einrichtungen hatte sich erheblich verschlechtert und wie schon bei den russischen Atomwaffen musste der amerikanische Steuerzahler einspringen.

AlexBenesch
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