Kommentar
Die Plattform Nuoviso (inzwischen „Nuoflix“) tauchte irgendwann während der Bush-Administration auf der Bildfläche auf und versuchte, die amerikanische Trendwelle zu reiten, Medien zu produzieren gegen Präsident Bush, 9/11, die Neocons und generell die NATO. Ähnlich wie „Schall & Rauch“, oder Christoph Hörstel oder Jürgen Elsässer kam man erst so richtig in Gang, als bereits Obama Präsident war und 9/11 samt Bushs „Krieg gegen den islamischen Terror“ in Vergessenheit geriet. Alle diese neuen Medien schienen es nicht fertig zu bringen, das russische Imperium genauso kritisch zu sehen wie die USA. Dabei ähnelte Putin frappierend George Bush, war auch durch False Flags populär geworden und hatte mit Schamil Bassayev seinen eigenen Bin-Laden-Verschnitt. Der Tschetschenienkrieg sprach auch Bände.
Russlands Invasion der Ukraine schien Nuoviso zu überraschen. Hatte man jahrelang das Publikum umsäuselt, man stünde für „Frieden“ und kenne sich bestens damit aus, Frieden hervorzubringen, förderte man gleichzeitig den Kriegstreiber Putin. Jetzt ist der Krieg da und Nuoviso erinnert eher an FOX News während der Bush-Administration. Jetzt ist die Frage, wie weit man sich aus dem Fenster lehnen will, denn einerseits verlangt das Publikum nach Russenstuss, andererseits fürchtet Nuoviso Löschungen bei Youtube, anderen Hostern und generell die Arbeitslosigkeit. Putin ist bereit, den Kampf der Worte bis zum letzten deutschen Influencer zu kämpfen. Wenn die Influencer kaputtgehen, ist das egal, denn sie sind ersetzbar.
Frank Höfer kennt sich nach eigenen Angaben mit militärischen Themen nicht aus, will eine „künstlerische“ Plattform betreiben, habe den Journalistenberuf nie gelernt und würde beruflich lieber lustige Filmchen drehen. Nuoviso sei nicht einmal eine investigative Plattform.
Ich gab den ernst gemeinsten Ratschlag, dass NATO-Kritik nur dann funktionieren kann, wenn man sich gleichzeitig konsequent fernhält von Russland und China. Denn ansonsten macht man damit die NATO nur stärker. Westliche Regierungen wollen ja gerade, dass die Unzufriedensten und Misstrauischsten den Russen auf den Leim gehen und sich dadurch angreifbar machen.
Nichtsdestotrotz fühlte man vor wenigen Jahren bei Nuoviso die Notwendigkeit, den Film „Ukrainian Agony“ zu veröffentlichen, der jetzt wieder hervorgekramt wird. Der Film ist heute sogar noch dreister als damals. Erwartet Nuoviso im Ernst von seinen Followern, Verständnis zu haben und zu proklamieren für Putins Krieg? Niemand muss Putin schönreden, um die NATO zu kritisieren. Niemand muss der NATO vertrauen, wenn man gegen Putins Krieg ist. Wenn eine der drei Supermächte stärker wird, werden es die anderen auch. Es besteht eine signifikante Wahrscheinlichkeit, dass die drei Supermächte ein heimliches Kartell formen und miteinander koordinieren, damit nie irgendwelche anderen Mächte nach oben kommen und echte Konkurrenten werden. Hat Nuoviso es jemals fertiggebracht, die Risiken ihres eigenen Kurses zu analysieren?
Wir sollen uns alle so fühlen wie in den Jahren nach dem elften September 2001: Der große böse Wolf namens NATO gegen einen einsamen, schwachen Underdog, dem niemand hilft. Damals schien die Welt noch so simpel. Weder die Taliban-Regierung in Afghanistan noch Saddam im Irak steckten hinter 9/11. Die Supermacht USA kam trotzdem angerollt.
Das alternative Publikum sollte im Jahr 2015 glauben, dass der Ukraine-Konflikt sich in das gleiche Muster pressen lässt. Das ist aber nicht der Fall. Dieses Mal streiten sich nämlich ZWEI Supermächte um die Beute. Dass der deutsche Ableger von Russia Today den Film bewarb, war schon mal gar kein gutes Zeichen.
Der Film beginnt mit einer viel zu langen Reihe an Texttafeln, u.a. über die Maidan-Protste, die sich erwiesen hätten „als geplanter Putsch gegen die legitim gewählte Regierung“.
Ein „blutiger Machtwechsel, der durch die US-Regierung und den Westen geschürt wurde“. Bevor also überhaupt die ersten richtigen Bilder zu sehen sind, gibt es russische Talking Points serviert. Washington sei an allem Schuld, als könnten die Amerikaner einfach nach Belieben in ehemaligen Sowjetrepubliken treiben, was sie wollen. So einfach ist die Welt aber nicht. Der Kontext, dass die überwiegende Mehrheit der Ukrainer und genügend einflussreiche Individuen trotz ihrer KGB- und Kommunisten-Vergangenheit gegen Janukowitsch und die enge Russlandbindung waren, fällt unter den Tisch. Ebenso gibt es keinen aufschlussreichen historischen Kontext über die sowjetische Diktatur bis 1991, oder die Art, wie Russland gegen Tschetschenien Krieg führte.
Auch kein Wort über die russischen Truppen, die ohne Markierungen und ohne formelle Kriegserklärung samt schwerem Gerät einmarschiert sind. Stattdessen soll der Zuschauer glauben, es handle sich um simple Bürger, die in der Rolle des Underdogs alleine gegen die Übermacht Kiew ihre Russischstämmigkeit verteidigen. In der russischen Propaganda war es lange Zeit selbstverständlich, von ganzen Faschistenhorden zu fantasieren, die aus dem Westen angerollt kämen. Auch in „Ukranian Agony“ wird bei Minute 42 eingeschoben, dass sich russische Amateure „freiwillig“ den Einheiten angeschlossen hätten. Sie hätten den „aufziehenden Faschismus gesehen“ und seien gekommen um zu helfen.
Der Moskauer Faschismus mit Führerkult und Kriegs-Geheul und Einheitspartei wird selbstverständlich nicht erwähnt. Auch nicht, wie Neonazis und fanatische Eurasien-Kämpfer unter der russischen Führung gedeihen.
Es wechseln sich wackelige Vor-Ort-Bilder ab mit Erzählungen des Filmemachers. Man erfährt nicht, wie genau er in den Donbass gelangte. Setzte er sich womöglich, wie beispielsweise Abgeordnete der deutschen Partei DIE LINKE, bequem in den Flieger nach in Moskau und tuckerte dann eingebettet bei den Separatisten in den Donbass? „Embedded Journalism“ können die Russen nämlich auch.
Mark Bartalmai trägt anscheinend kein Make-Up, um den dramatischen Effekt zu erhöhen. Er sieht aus, als hätte er 10 Jahre an der Front verbracht. Er guckt betroffen, man sieht Bilder von Leichen, er schluckt zwischendurch, und erzeugt damit Stimmung gegen Kiew, Brüssel und Washington. Nicht aber gegen Russland. Er ist (anscheinend) bei Minute 6 zu sehen, wie er auf einem gepanzerten Fahrzeug mitfährt und filmt. Es sind Kämpfer zu sehen in bunt zusammengewürfelten Tarnuniformen. Wieso trauten diese Männer ihm und seiner Story? War er eingebettet? Wer sind diese Männer wirklich? Kann er überhaupt mit irgendeiner Bestimmtheit sagen, dass keine russischen Profi-Soldaten dabei waren? Glaubte er diesen Typen aufs Wort?
Es folgen Bilder von weinenden Menschen mit traurigen Gesängen. Würden die westlichen Massenmedien so etwas bringen, würden die Putinistas sofort schreien, so etwas sei manipulativ. Es geht weiter mit dem Maidan: Bösartige Menschen hätten dort Chaos verursacht.
Gäbe es hingegen einen von Russland geförderten Aufstand in Mexiko-City gegen die pro-amerikanische Regierung dort, dann bezweifle ich dass der Herr Kriegsjournalist große Tränen weinen würde. Bei Minute 18 gibt es prompt Lob für Putin. Dann wiederholt er die typischen einseitigen Sichtweisen über das Flugzeugdesaster MH 17, obwohl die Faktenlage stark suggeriert, das russische und pro-russische ukrainische Kämpfer versehentlich einen Abschuss durchgeführt hatten.
Schließlich interpretiert er den gesamten Konflikt als Versuch, Russland hineinzuzwingen und zu schwächen. Der Widerstand im Donbass würde paradoxerweise verhindern, dass die ganze Ukraine als Kriegsinstrument gegen Russland eingesetzt wird. Helden im Donbass also, gegen den Satan USA.
„Das muss man wissen.“
Kein Wort, dass Putin dringend neue außenpolitische Abenteuer braucht, um seinen Personenkult und den russischen Imperialismus zu befeuern. Kein Wort, dass Russland fast 100 Jahre lang vom Westen technologisch gefördert und querfinanziert wurde. Zu Beginn des Films heißt es zwar, dass alles nur die Meinung des Filmemachers sei, aber wenn sich seine Meinungen fast deckungsgleich mit der Meinung des Moskauer Regimes überschneidet, werde ich hellhörig.
Hinter dem Pseudonym „Mark Bartalmai“ verbirgt sich Berichten zufolge ein Mirko Möbius, Berater für Onlinehandel und Suchmaschinenoptimierung für Webshops. Vor seiner Reise 2014 in die Ostukraine schien er nichts mit Journalismus am Hut zu haben, allerdings besitzt er enge Kontakte zu dem Netzwerk aus prorussischen Eurasien-Figuren und der deutschen Mahnwachen-Szene. Seine Darstellungen werden im Netz bereits heftig kritisiert:
Er müsse sich entschuldigen, denn er könne nicht laut reden. Der Krieg sitzt ihm noch zu sehr in den Knochen. So begann Mark Bartalmai seine Rede auf der Braunschweiger ‚Friedensmahnwache‘ am 22.09.14. [1] Dann fand er aber doch seine Stimme und es folgte eine schwülstige Erzählung von Erlebnissen, die der als Kriegsreporter vorgestellte Herr kürzlich in der Ostukraine erlebt und erfahren haben will. Unter anderem behauptete er, die ukrainische Armee habe nach der Einnahme der Stadt Slawjansk ein Kind vor den Augen seiner Mutter gekreuzigt…
Diese krude Geschichte verbreitete der russische TV-Sender „Kanal 1“ Mitte Juli 2014. Sie ist schon damals sofort als frei erfunden entlarvt worden. [2] Nicht nur in westlichen Medien, auch in Russland selbst löste die groteske Propagandalüge massive Proteste aus. [3] Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist die ganze Story von einem sehr ähnlichen Gerücht inspiriert worden, das der Rechtsesoteriker Alexander Dugin einige Tage zuvor im sozialen Netz verbreitete. [4]
[1] http://youtu.be/B3Z_JhHoRP0
[2] http://www.n-tv.de/politik/Russischer-Sender-berichtet-von-Kreuzigung-article13210266.html
[3] http://www.tt.com/politik/konflikte/8642410-91/propaganda-bericht-über-gekreuzigtes-kind-empört-russen.csp
[4] http://www.themoscowtimes.com/news/article/state-run-news-station-accused-of-making-up-child-crucifixion/503397.html
Linke Medien behaupten weitere aufschlussreiche Kontakte:
Gleichzeitig wohnte Evelin Pietza, eine Unterstützerung Bartalmais bei seinem pseudo-journalistischen Projekt [7], den Siegsparaden in Moskau bei .[8] Sie reiste gemeinsam u.a. mit der Elsässer-Vertrauten Yasmine Pazio (RT Deutsch und Compact). [9] In der geschlossenen Facebook-Gruppe, die die Fahrt organisierte, war u.a. auch Jurij Kofner aktiv (Compact und Eurasische Jugendbewegung von Alexander Dugin). [10]
[7] https://about.me/pietza
[8] on.fb.me/1So07Rg
[9] https://goo.gl/vbJ6As
[10] Gruppe: facebook.com/groups/377190962405637/ Zu Kofner: facebook.com/kofner?fref=grp_mmbr_list und http://goo.gl/F6BeVW
Danke das du dir den „film“ bis zu ende anschaut und rezensiert hast.
Meiner einer hat ihn nach 15 minuten gelangweilt (alles schon 100 mal bei den sogenannten alternativen oder auch neurechten gehört)
abgebrochen.
Zunächst einmal möchte ich Dir sagen, dass du den Film auch kostenfrei hättest sehen können, um ihn zu rezensieren. Beim nächsten mal einfach eine Email an mich. Zweitens: Vielen Dank für deine Rezension und deine Meinung dazu. Diese Mühe machen sich nicht viele. Drittens muss ich dir aber sagen, ist aus deinem Artikel herauszulesen, dass du vornherein unoffen an das Thema herangegangen bist.
Ich gehöre sicher nich zu denen, die dir vorwerfen Du würdest US-Propaganda verbreiten. Dafür verfolge ich Deine Arbeit viel zu lange und weiß es besser. ABER du wirkst in deiner Einschätzung andere alternativen Medien oft wie ein kleines Kind, was auch dein Artikel „Warum Recentr so anders ist als alle anderen alternativen Medien“ zeigt.
Mark Bartalmai – und man kann es ihm nicht übel nehmen unter Pseudonym zu arbeiten, hat einfach SEINE Sicht der Dinge dargelegt. Und daraus macht er keinen Hehl. Er sagt ganz offen, dass sein Machwerk weder die absolute Wahrheit widergibt, noch umfangreich über den Krieg in der Ostukraine berichtet. Aber im Gegensatz zu dir, war er vor Ort und konnte seine eigenen Erfahrungen machen. Du setzt den Film fälschlicherweise mit Kremlpropaganda gleich und sprichst von „Talking Points“, welche angeblich nur russische Sichtweisen vertreten. Das ist aber so nicht ganz richtig. Hättest Du den Film unvoreingenommen angesehen, ätte dir durchaus auffalen können, dass wir uns bemüht haben den Film einigermaßen neutral und objektiv zu gestalten. Putin wird im Film kaum erwähnt und seine Politik auch nur an einem Punkt kurz besprochen (Krim).
Ich finde den Vorschlag, dass du Mark selber mal interviewst um ihn „auf den Zahn zu fühlen“ sehr vernünftig.
Ansonsten noch meine persönliche Meinung dazu: Ich habe bei der Premiere gesagt, dass es keinen objektiven Jouranlismus gibt. Diese Erfahrung habe ich aus 8 Jahren Tagesschau-Mitarbeit mitgenommen. Da ich den Film geschnitten habe, trifft deine Kritik also auch in gewisser Weise mich. Mark mag kein gelernter Journalist sein, ich dagegen habe diese Mainstreammedien-Erfahrung gemacht und weiß daher wovon ich spreche. Und dass „Ukrainian Agony“ in gewisser Weise auch „Propaganda“ ist, habe ich selbst vor dem Premierenpublikum eingestanden. Den Medienberichte werden von Menschen gemacht und jeder Mensch hat eine Sichtweise – nämlich seine eigene. (Genau wie Du)
Aber abschließend nochmal vielen Dank, dass du zu dgen gehörst, die sich überhaup^t die Mühe gemacht haben, den Film anzusehen und zu rezensieren.
Das ist ja gerade der Knackpunkt: Man kann doch nicht den Ukraine-Krieg auch nur halbwegs objektiv beschreiben, ohne dabei Russlands Rolle zu beleuchten. Kaum jemand zweifelt an, dass echte russische Soldaten mit schwerem russischen Gerät dort kämpfen und dass das auf Befehl des Kremls passiert, wohl gemerkt ohne offizielle Kriegserklärung. In genau der Region befindet/befand sich wichtigste russische Rüstungsproduktion. Es streiten sich zwei gefährliche Supermächte um den Braten namens Ukraine, aber dem Zuschauer wird konstant eingebläut, Kiew, Brüssel und Washington seien an allem schuld und es ginge nur darum, Russland zu schaden. Sorry, aber das deckt sich alles mit den russischen Talking Points. Warum denn nicht zugeben, dass die Russen ihre freiwillige, ausgehandelte Rückgabe von ehemaligen Sowjet-Territorien nach 1991 rückgängig machen wollen?
Es nützt auch nichts, einen Disclaimer anzufügen, dass es eine persönliche Sichtweise ist und es keinen hundertprozentigen objektiven Journalismus gäbe. Ich hätte gerne stattdessen richtige Disclosure: Ist Herr „Bartalmai“ über Russland in den Donbass gelangt und war er eingebettet in die prorussischen Rebellen? Falls dem so war, wie wurde der Kontakt hergestellt? Über bestimmte Eurasien-Gruppen, bei denen der Fanatiker Dugin ganz oben die Strippen zieht?
Vor Ort zu sein, garantiert nicht automatisch, dass hinterher eine repräsentative Darstellung der Realität am Schluss dabei herauskommt.
Es darf nicht sein, dass alternative Medien die Masche der Massenmedien übernehmen: Sich an eine Großmacht ranmachen und deren Talking Points wiederholen.
Ein guter Kommentar von Herrn Benesch. Ich besuche die Ukraine seit 20 Jahren sehr oft und habe mir auch im letzten Jahr die ganze Entwicklung vor Ort angeschaut und obwohl ich viele der Akteure vor Ort persönlich kenne kann ich kein Urteil fällen darüber, ob eine ausländische Macht in der Ukraine wirklich die Fäden zieht, oder ob alle Beteiligten nur den üblichen Systemzwängen folgen müssen weil sie es nie anders gelernt haben. Was ich aber sicher sagen kann ist, daß es vielen Ukrainern gelungen ist aus der ganzen traurigen Situation noch Geschäftsmodelle zu entwickeln. Die Profite landen allerdings wie so oft wieder nicht bei denen die sie gebrauchen könnten. Hier zwei sachliche Quellen:
https://www.youtube.com/watch?v=PYgEZdIwm6c
https://www.youtube.com/watch?v=3uCi4MEn5Sg
Vor ein paar Tagen ist ein Film aufgetaucht, der die schleichende und teils gewalttätige kommunistische Umgestaltung der ganzen Welt zum Thema hat. Ich habe noch nicht alles gesehen, aber es werden viele interressante Zitate über den Einsatz militärischer Konflikte gebracht. Der Beitrag ist zwar recht lang, schein aber auch im Zusammenhang mit obigen Thema interressant zu sein: https://www.youtube.com/watch?v=d9d7XnXWqDk
Hier wird der Film in russischen Staatsmedien beworben https://www.youtube.com/watch?v=gmUbYkPbtpU
Wäre der Film ausgeglichen und würde sich weder auf die Seite von Kiew/Brüssel/Washington noch auf die Seite der Separatisten-Warlords und Moskau stellen, würde ich das Werk und den Macher auf Händen tragen.
Also ich teile auch nicht die komplette Kritik hier. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sicher nicht alles so ist, wie es beschrieben wird (gut, böse, etc.) in dem Film, ich kann mir aber auch sehr gut vorstellen, dass der Herr Bartalmai, besten Wissen und Gewissens gehandelt hat und so auch seinen Film gestaltete. Vielleicht macht er sich dadurch unwissentlich zum Instrument einer Putin Propaganda, aber eins darf man auch nicht vergessen: Ersten ist die Materie unglaublich komplex, wie wir nun seit Jahren wissen, und noch wichtiger: Der Film zeigt eine andere Sichtweise auf. Alle Fakten und Wirklichkeiten wird er niemals covern können, niemals! und am Ende geht es doch darum als „Konsument“ seine eigene Meinung, an Hand von verschiedenen Sichtweisen zu bilden. Das eigene Hirn benutzen. Deshalb glaube ich, dass der Film, trotz seiner Macken wichtig ist.
Alex. Mit dem Herrn gibt es einige Interviews, die ein Teil deiner gestellten Fragen bereits beantworten, denke ich.
Wichtig wäre es, wenn du ihn auch für ein Interview gewinnen könntest. Das wäre wirklich sehr wichtig.
Damit würdest du ihm auch gleich auf dem Zahn fühlen können, und noch wichtiger, würdest du dem Vorwurf entgegen treten, nur aus der Ferne „immer nur zu kritisieren“ (die Meinung teile ich nicht)
Gruss, ein zahlender Konsument 🙂
Die Kernaussagen des Films sind praktisch deckungsgleich mit den Talking Points der russischen Propaganda und der prorussischen Separatisten-Kämpfer. Ich erfahre in dem Film nicht, auf welchem Wege der Filmemacher in den Donbass gelangte. Da man in den umkämpften Gebieten nicht einfach so mit Kamera herumspringen kann, ohne ständig festgesetzt und verhört zu werden, besteht der dringende Verdacht, dass der Filmemacher über seine Eurasier-/Russenkontakte einfach über Russland eingereist ist und eingebettet war in die prorussischen Truppen. Ich habe zuviele Blender gesehen in den alternativen Medien, um noch zu glauben dass es den Machern von solchem einseitigen Agitprop um „Wahrheit“ geht und nicht um knallharte politische Beeinflussung.
Es ist ein Stück dreiste Propaganda, wie man es dutzendfach in den östlichen Massenmedien sieht. Geschätzte 90% der „Truther“-Bewegung haben den Putin-Führerkult als neues zentrales, sinnstiftendes Element akzeptiert, nachdem 9/11 irgendwann keine Anziehungskraft mehr hatte. Wenn Putin morgen die Grenzen zu und Gulags aufmachen würde, dann würden die Truther das befürworten, weil die Propagandisten das ihnen so vorkauen. Es ist beschämend und vor allem auch verheerend, wenn einer Supermacht zugearbeitet wird, die ähnlich bedrohlich für Deutschland und die Welt ist wie die anderen Supermächte.
Wie gesagt, es ist nicht so, dass ich nicht zustimme . . . .aber man könnte ja dem „Unwissenden“ eine Chance geben, dass auch zu erkennen. Wenn es etwas zu entzaubern gibt, dann muss das auch für die Leute nachvollziehbar sein, die nicht sooo tief in der Materie stecken. Du hast doch schon öfter gehört, dass man dir Ami-Propaganda unterstellt (tue ich nicht), und zwar nur weil das was du sagst und schreibst so absurd klingt, zumindest für die weniger weit Vorgeschrittenen. Das erinnert doch irgendwie an die Anfänge der Truther-Zeiten, nicht wahr. . . . Lange Rede kurzer Sinn: Meine Kernaussage war, dass dieser Film einfach einen anderen Blickwinkel auf die Sache gibt, und der war (trotz seiner Tücken) bitter notwendig. Mit einem Interview könntest du nun wieder einen neuen Blickwinkel liefern. So funktioniert doch am Ende Meinungsbildung beim Nachrichtenkonsument, Kunde, usw.
@STEFAN
wiedermal der übliche Schwachsinn aus der Gift-Küche des KGB-Kreml… Finster.
“ Aber Rußlands Kriegsvorbereitungen wurzeln in etwas Tieferem und Weitreichenderem als den politischen Ambitionen eines Mannes. Der Grundstein für die gegenwärtige russische Hochrüstung wurde schon vor vielen Jahren gelegt, als Wladimir Putin noch ein Junge war. Man könnte sagen, er wurde 1957 gelegt – durch Leonid Breschnews Sonderkomitee zur Rekonfiguration sowjetischer Strategie. Mit der Ankunft der Interkontinentalrakete und der Wasserstoffbombe mußte die sowjetische Strategie einen Weg finden, um das Problem des “Gleichgewichts des Schreckens” (engl. ‘mutual assured destruction’) zu umgehen.
Heute ist unsere geschwächte nukleare Abschreckung anfällig für einen Erstschlag. Unsere Nuklearen Streitkräfte sind veraltet und heruntergekommen. Wir haben Kriege gegen muslimische Extremisten geführt und dabei unserem einstigen Rivalen aus dem Kalten Krieg wenig oder gar keine Aufmerksamkeit geschenkt. Vor kurzem erklärte Putin die Wiederaufnahme der Produktion von TU-160 “Blackjack” Nuklearen Langstreckenbombern. Es hat aber keine ähnliche Erklärung einer Wiederaufrüstung auf der amerikanischen Seite gegeben. “
Anhaltendes Kriegsgerede in Europa und Asien:
>>> https://jrnyquistdeutsch.wordpress.com/2015/06/04/anhaltendes-kriegsgerede-in-europa-und-asien/
@STEFAN:
Ja. Da kann man Herrn Benesch nur beiseite springen:
Man kann ihm vieles vorwefen aber nicht einseitige Berichterstattung gegen Russland. Er bringt auch sehr sehr viel gegen das US-Establishment hervor!
Du must nur mal eine Sendung von RecentR TV ganz anschauen…
Benesch ist nicht pro USA und nicht pro irgendwas sondern am ehesten pro Deutschland. Aber für ein Deutschland zu sein das sicb nicht an Russland bindet ist jn der heutigen Zeit relativ unpopulär…
Man man…Alex.
Früher habe ich einmal gern Ihre kritische Sichtweise zu den Dingen in der Welt gelesen und auch gehört, aber mittlerweile könnte man meinen, hier hat sich einer neuer amerikanischer Think-Tank aufgetan…
Brötchentante Fuck the EU Nuland, Kriegstreiber Psychopathen McCain und Hitlary Clinton, Hunter Biden, Abschlachtung in Odessa, wütende Nazibanden mit SS-Runen, Monsanto, die Aussagen des Stratfor Heini Friedman, etc. pp. scheint alles legitim zu sein – Hauptsache Putin ist der neue Bösewicht der Welt. Laut Pispers hat bei einem neuen Feindbild am Morgen der Tag Struktur ^^
Dass dieser Mann seine Leichen im Keller hat, ist mit Sicherheit unbestritten, aber welcher Präsident eines Landes hat einen sauberen Keller?
Dass wir hier mit unseren angeblichen westlichen, verlogenen und heuchlerischen Werten seitens der US-Strategen in einen neuen Stellvertreter-Krieg mit Russland getrieben werden sollen, scheint nebensächlich zu sein.
Aber gerade das sollte für einen Familienvater das Wichtigste sein, dass seine Nachkommen im Frieden aufwachsen.
Der abgrundtiefe Putin-Hass blitzt in diesem Artikel permanent durch, aber egal was Putin für ein Typ ist und wer hier die größere Propaganda fährt…
…ich persönlich bin froh, dass den hochnäsigen Amis mit ihren ständigen militärischen Ansprüchen auf Schürfrechte mal jemand konsequent die Stirn geboten hat und nicht die Rohstoffe für einen Wodka-Container zum Nulltarif, oder gegen wertlose Dollar überlässt.
Schönes Wochenende!
Das Übliche. Da lege ich die gleichen Maßstäbe an ALLE Supermächte an, und schon heißt es, ich klinge doch wie ein US-Think Tank. Und das nach 10 Jahren schonungsloser Berichterstattung über Amerika.
Und guck nicht diesen linken Amateur Pispers, der kann nix.
Putin soll der Held sein der den hochnäsigen Amis die Stirn bietet? Sorry, die Amis hatten extra für Russland die Ölpreise hoch gehalten und ihre Banken und ihre Märkte geöffnet und bei den 1999er False Flags von Putin bewusst weggeschaut und bei Smolensk weggeschaut und alles mögliche an Technologie verkauft etc.
Les nicht sovie einseitigen Dreck im Internet.
@STEFAN
„Man!“ was sprichst du mir aus der Seele ….. schön zu lesen das es Menschen gibt die etwas komisch finden ….
Es gibt ja nur die USA und Russland als die Mächtigen nach Alex Benesch …ja,ja,jaaa … er ist ja so belesen … lasse dich nicht durch solche Sprüche beeinflussen …geau das was DU schreibst ist genau das das was anderen auch schon länger aufgefallen ist …aber er ist ja soooo belesen …neeeee..ist klar ! Alex ist vorallen ein Blender ! Er wird dir allen Scheiss erzählen nur n icht das was dich unmittelbar betrifft !