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Razzia könnte Trumps politische Karriere beenden, was nur den Weg freimacht für Ron DeSantis

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Kommentar

FBI-Agenten durchsuchten Donald Trumps Zuhause in Florida und falls sich herausstellt, dass der ehemalige Präsident geheime Unterlagen dorthin mitgenommen hat, wäre er von allen künftigen Ämtern ausgeschlossen. Heimlich sind einige Republicans, vor allem ranghohe, wohl glücklich darüber, weil es den Weg freimacht für Ron DeSantis, ohne die Fans von Trump vor den Kopf zu stoßen.

Durch unablässige Agitation hatte sich Trump eine fanatische Anhängerschaft aufgebaut, auf die die Republican Party nicht verzichten kann. Ältere Wähler sterben jedes Jahr weg und zunehmend mussten auch die Konsumenten traditioneller Verschwörungsmedien umgarnt werden, die früher noch gezögert hätten, Republicans ihre Stimme zu geben.

Die FBI-Razzia könnte für die Republicans ein wichtiges Problem lösen: Trump aus dem Rennen um die Präsidentschaft 2024 herausnehmen, ohne dessen Fans gegen die Republican Party aufzubringen. Debatten zwischen Trump und Ron DeSantis könnten ziemlich hässlich verlaufen und falls Trump gewinnt, ist mit immer neuen Problemen zu rechnen wegen Trumps Persönlichkeit und seinen windigen Geschäften. Erfolgt eine Verurteilung Trumps auf Grund der FBI-Razzia, können hohe Republicans Fake-Tränen weinen und erzählen, dass das Justizministerium von dem Democrat Joe Biden schuld sei an der Beendigung von Trumps politischer Karriere. Alles was man dann noch braucht, wäre eine öffentliche Empfehlung von Trump, dass die Leute DeSantis wählen sollen.

Trump könnte für den Rest seiner Tage wüten, dass er wegen der Handhabung geheimer Dokumente ausgebremst wurde, während Hillary Clinton mehrere Skandale mit vertraulichen Informationen über gewöhnliche E-Mail-Server an der Backe hatte. Eine Verurteilung Trumps würde auch den Eindruck erwecken, dass er endlich mal Konsequenzen für sein Verhalten spürt, ohne dass er dabei wirklich in allzu große Schwierigkeiten gerät. Die Republicans wollen möglichst intakt die Ermittlungen zum Kapitolssturm überstehen und bei den kommenden Wahlen gewinnen.

Donald Trump zieht unnötigen Ärger geradezu magisch an und seine Reaktionen auf den Ärger machen für gewöhnlich alles nur noch schlimmer: Egal ob es sich um seine Steuern handelt, sein Verhalten im Zusammenhang mit dem Kapitolssturm, Telefonanrufe mit dem ukrainischen Staatschef, seine Geschäftsbeziehungen zu Oligarchen aus de Ostblock oder seinen Umgang mit Frauen. Viele Staatsfunktionäre, die mit ihm zusammengearbeitet haben, erlebten die größtmöglichen Frustrationen.

Vertraute aus seiner Präsidenten-Ära erzählten, dass er Schwierigkeiten habe mit dem Lesen von Dokumenten und seiner Aufmerksamkeitsspanne. Einen geheimen 50-Seiten-Bericht über die indopazifische Region zu lesen, sei für ihn in etwa so, als lese man ihm etwas auf aramäisch vor durch ein Kissen hindurch.

Dementsprechend groß ist die Ironie, dass nun eine Razzia durch FBI-Agenten stattfand in seinem Zuhause in Palm Beach, Florida, um vertrauliche Dokumente zu suchen, die er vielleicht regelwidrig dorthin mitgebracht hatte.

„Sie haben sogar meinen Safe aufgebrochen!“

jammerte Trump, der wiederholt seine Bereitschaft bekundet hat, dass er 2024 erneut für das Präsidentenamt kandidieren wird.

Beamte können mit bis zu fünf Jahren Gefängnis rechnen, wenn sie Verschlusssachen an einen nicht autorisierten Ort bringen. Die Strafen für den Verstoß gegen andere Gesetze im Zusammenhang mit der Entfernung offizieller Aufzeichnungen umfassen auch den Ausschluss von Bundesämtern – einschließlich der Präsidentschaft.

Im Februar teilte die National Archives and Records Administration einem Kongressgremium mit, dass der ehemalige Präsident geheime Regierungsunterlagen in seiner Residenz in Florida hatte, und sagte, dass es in Verbindung mit dem Justizministerium stehe, das die Angelegenheit untersucht. Das FBI, dessen Agenten die Suche durchgeführt haben, wird von Direktor Christopher Wray geleitet, der 2017 von Mr. Trump nominiert und mit parteiübergreifender Unterstützung bestätigt wurde.

AlexBenesch
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