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Bilderberg-Firmen hatten Russland aufgebaut

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Kommentar

Die Bilderberg-Gruppe, deren jährliches Geheimtreffen dieses Wochenden in den USA stattfindet, wirkt aktuell wie ein Kriegskabinett und vermarktet sich gegenüber manchen der eigenen Teilnehmer als traditionelles, transatlantisches Bündnis, um die Bedrohung durch den Ostblock zu konfrontieren. Das amerikanische Verteidigungs-Establishment ist zu Gast, Geheimdienst-Chefs, Vertreter der neuen NATO-Mitglieder Schweden und Finnland, Experten für China und Russland, sowie manche Personen, die quasi als Agenten in der Ukraine tätig waren. 

Bilderberg-Konzerne verkauften Russland ganze Schlüssel-Industrien. Die Chef-Bilderberger Kissinger und Rockefeller pflegten die intimsten, exklusivsten Verbindungen zum Kreml. So hatten Konzerne aus dem Umfeld von Bilderberg dermaßen umfassend den kommunistischen Ostbock aufgebaut, das man wahrlich von einer globalen Organisation sprechen kann. Das Ausmaß ist verblüffend und steht diametral dem damaligen und heutigen Ost-West-Denkmuster gegenüber. Die im Folgenden genannten Konzerne sind nur eine kleine Auswahl:

IBM

Führungsfiguren von IBM sind regelmäßig bei Bilderberg vertreten. Balmer. Der Konzern verkaufte nach dem zweiten Weltkrieg eine Menge Computer an die Sowjets, die in westeuropäischen Fabriken hergestellt wurden. Die genaue Anzahl ist geheim. Der zweite Präsident in der Geschichte von IBM, Thomas Watson Jr., war einst Kampfpilot und flog während dem zweiten Weltkrieg einen hohen US-Offizier regelmäßig nach Moskau, der der Direktor des Lend-Lease-Programms war, bei dem die USA massenhaft Kriegsgerät an Stalin lieferten, um gegen die Deutschen zu kämpfen. Auf diesen Reisen lernte Watson russisch und wurde später US-Botschafter für die Sowjetunion. Viele spätere sowjetische Computer waren IBM-Klone. 1992, nur kurz nach dem vermeintlichen Ende der Sowjetunion, wurden Pläne angekündigt für eine IBM-Fabrik in Russland. 1998 erklärte sich eine IBM-Tochterfirma schuldig, illegal 17 Hochleistungscomputer an russische Nuklearwaffen-Labore geliefert zu haben. Bis heute gibt es keine nennenswerte eigene russische Produktion und westliche Produkte dominieren den Markt.

Apple

1983 präsentierten die Sowjets „ihren“ ersten Personal Computer, den AGATHA. Es handelte sich um einen Klon des amerikanischen Apple II. Einige Bauteile kauften die Sowjets offen oder verdeckt in Europa und Japan. 1985 wurden die Export-Regeln gelockert und schwächere 8-Bit-Computer durften legal an die Sowjets verkauft werden. Sogar die New York Times erklärte damals, dass auch solche Computer für militärische Zwecke benutzt werden.

FIAT

Direkt an der Wolga wurde in den 60er Jahren das größte Industrieprojekt der UdSSR geschaffen: Die Togliatti-Autowerke unter der Ägide des FIAT-Präsidenten Agnelli.  Am Zustandekommen des Geschäfts zwischen Fiat und der sowjetischen Regierung war Palmiro Togliatti, der 1964 verstorbene Vorsitzende der Kommunistischen Partei Italiens maßgeblich beteiligt gewesen, sodass man die Stadt Stawropol-Wolschskij ihm zu Ehren in „Toljatti” umbenannte. Agnelli ist eine der wichtigsten Figuren im italienischen Wirtschaftsleben der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Er war ein Symbol des Kapitalismus und wurde von vielen als „der wahre König Italiens“ betrachtet. Agnelli war einer der bekanntesten Italiener außerhalb des Landes, mit engen Beziehungen zum internationalen Finanzwesen und zu Politikern (einige von ihnen wurden enge Freunde, wie zum Beispiel der Bilderberg-Boss Henry Kissinger).

Ford Motor Company

Auch Ford war immer wieder vertreten bei Bilderberg, u.a. durch den Präsidenten Alexander J. Trotman. Fords Hilfe an die sowjetische Automobilindustrie ist legendär. Der heute noch existierende russische Konzern Gorkowski Awtomobilny Sawod (GAZ) profitierte von einem Abkommen des Obersten Wirtschaftssowjets 1929 mit dem amerikanischen Autobauer Ford, von dem Produktionsanlagen importiert und Lizenzen für die ersten Modelle übernommen wurden. GAZ wurde eine der größten Autofabriken der Russischen Sowjetrepublik; nachdem im Jahr 1930 mit dem Bau der Fabrikanlagen begonnen wurde, lief die Produktion im Jahr 1932 an. In den Vorkriegsjahren wurden vor allem Lastwagen, etwa der 1,5-Tonner GAZ-AA, aber auch Personenwagen wie der GAZ-A oder der GAZ-M1 (seit 1936) gebaut. Letzterer wird auch als Emka bezeichnet und basiert auf dem V8-40 von Ford. Während des Deutsch-Sowjetischen Krieges im Zweiten Weltkrieg produzierte GAZ nur noch LKW für die Kriegsindustrie.

Liebherr

Der Austragungsort der Bilderberg-Konferenz 2015 war das Interalpen-Hotel im österreichischen Tirol, das der Industriellenfamilie Liebherr gehört. Diese baute während des Vietnamkriegs eine gigantische Getriebefabrik in Omsk für einen sowjetischen Autobauer, der von 1941 komplett für die Kriegswirtschaft genutzt worden war.

Siemens

Siemens ist ständig vertreten bei Bilderberg und der Konzern hatte von Anbeginn an eine bizarre Obsession mit dem Ostblock. Carl von Siemens hatte in den 1850er Jahren das russische Telegraphen-Netzwerk aufgebaut. 1880 hatte Siemens ein Monopol in Russland für elektrisches Licht. Unter den Kommunisten wurde eine sowjetische Siemens-Tochtergesellschaft gegründet und der verantwortliche Siemens-Mann Leonid Krasin kannte Lenin persönlich. später wurde Krasin sogar Sowjetkomissar für Außenhandel. Schließlich modernisierte man die Sowjetunion mit Transformatoren, Kraftwerken, Telefonsystemen und vielem mehr. Nach dem zweiten Weltkrieg dauerte es nur bis in die späten 1950er Jahre, bis die Beziehungen zwischen Siemens und den Sowjets aufgenommen wurden. Siemens will heute trotz der Sanktionen gegen das Putin-Regime weiterhin Handel mit dem Osten betreiben. Die Abteilung HVA der Stasi nutzte bis 1987 einen Siemens-Großrechner. Auch die DDR-Kommandobunker hatten westliche Computer.

Standard Oil

Was wäre Bilderberg ohne einen Rockefeller? Der Ölkonzern Standard Oil und die befreundeten Banken bauten Raffinerien im Ostblock, lieferten Gerät und Know How. Als Dachorganisation schuf man die American International Corporation mit Geld der  J.P. Morgan, the Rockefellers, and the National City Bank. Die Revolution hatte man gleich mitfinanziert.

Weitere Elite-Konzerne

Es war einer der peinlichsten Momente des Ukraine-Kriegs, als in der Talkshow „Anne Will“ der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba beklagte, dass Bauteile aus deutscher Produktion in russischen Einsatzfahrzeugen zu finden seien. Ohne BOSCH würden diverse gepanzerte und ungepanzerte Einheiten nicht fahren.

Danila2332/Shutterstock.com

Wladimir Putin und seine Propagandatruppen mögen beteuern, dass die USA ein Imperium im Verfall seien und Russland die Zukunft gehöre. Allerdings hätte Russland in den letzten 100 Jahren keine Ambitionen anmelden können ohne einen konstanten Strom westlicher Technologie.

Der kommunistische Sprengstoff von DuPont

Die sowjetische Maschinerie war angewiesen auf die groß angelegte Herstellung von Sprengstoff, wofür moderne Verfahren und Produktionsanlagen für Chemikalien notwendig sind.

Eine Vereinbarung von 1929 sah vor, dass die Sowjets die begehrten Du Pont-Verfahren aus Amerika zur Oxidation von Ammoniak zur Herstellung von 50-65-prozentiger Salpetersäure verwenden durften. Du Pont, der Konzern der „Fürsten von Delaware“ stimmte zu, „Chemstroi ausreichende Daten, Informationen und Fakten in Bezug auf die Planung, den Bau und den Betrieb solcher Anlagen zur Verfügung zu stellen, die es Chemstroi ermöglichen, Ammoniak-Oxidationsanlagen zu entwerfen, zu bauen und zu betreiben“.

Die DuPonts kontrollierten samt und sonders die politische Karriere von Joe Biden, der sich nun gegen Putin und dessen Krieg positioniert.

Im Jahr 1932 wurden Verhandlungen zwischen Du Pont und den Sowjets über den Bau einer Salpetersäureanlage mit einer Kapazität von 1.000 Tonnen pro Tag abgeschlossen. Dies entspricht ungefähr 350.000 Tonnen pro Jahr. Fünfundzwanzig Jahre später, im Jahr 1957, hatte die größte Salpetersäureanlage von Du Pont in den Vereinigten Staaten in Hopewell eine Jahreskapazität von 425.000 Tonnen.

Konzentierte Salpetersäure, Schwefelsäure und ähnliche Substanzen sind unerlässlich für viele Sprengstoffe und modernes Schießpulver. Im Rahmen des Vertrags von 1929 leistete Du Pont der UdSSR auch technische Hilfe für einen Zeitraum von fünf Jahren. Die Firma erkundigte sich beim Außenministerium, ob diese Anlage mit „übermäßig großer Kapazität“ auf Einwände der US-Regierung stoßen würde:

„Obwohl wir keine Kenntnis vom Zweck der geplanten Anlage haben, lässt uns die in Betracht gezogene übermäßig große Kapazität dies glauben der Zweck kann ein militärischer sein.“

Die Sowjets kauften von Du Pont dessen Ammoniakoxidations- und Salpetersäuretechnologien. Du Pont hatte über 27 Millionen US-Dollar für die Entwicklung dieser Prozesse ausgegeben. Als Du Pont um Rat beim Außenministerium bat, argumentierte Du Pont, dass das Verfahren weder geheim noch durch Patente geschützt sei, dass die Endverwendung von Salpetersäure die Herstellung von Düngemitteln sei und dass es anderswo gekauft werden könne, wenn Du Pont das Verfahren nicht liefern darf, und dass ohnehin in der UdSSR bereits mehrere Anlagen von Casale und Nitrogen Engineering aus New York errichtet worden waren.

In dem Schreiben von Du Pont an Henry L. Stimson vom Außenministerium mit Bezug auf den vorgeschlagenen Vertrag (vom 20. April 1929) heißt es teilweise:

„Es ist natürlich wahr, dass Salpetersäure bei der Herstellung von Munition verwendet wird.“

„Es ist unmöglich, zwischen Chemikalien zu unterscheiden, die für rein kommerzielle Zwecke verwendet werden, und Chemikalien, die ausschließlich für Munitionszwecke verwendet werden.“

Dies entspricht im Prinzip den Statements von BOSCH nach dem Skandal um den Ukrainekrieg. 1965 verkaufte Nordac, Ltd. aus dem Vereinigten Königreich eine Schwefelsäurekonzentrationsanlage mit einer Kapazität von 24 Tonnen hochprozentiger Schwefelsäure pro Tag, um die sowjetische Technologie zu aktualisieren.

Eine Gruppe von zehn gigantischen Düngemittelfabriken für die Sowjets wurde von der Occidental Petroleum Corporation (Armand Hammers Firma) arrangiert und von der Woodall-Duckham Construction Company, Ltd., und der Newton Chambers & Company, Ltd. aus dem Vereinigten Königreich gebaut.  In den 20er Jahren hielt Hammer sich auch immer wieder für längere Zeit in der UdSSR auf, um seine lukrativen Geschäfte zu kontrollieren. Seine Moskauer Wohnung wurde quasi zur inoffiziellen Botschaft der USA. Die Geschäfte mit Kohle ließ Armand Hammers Firma Occidental lange Jahre von dem Anwalt und ehemaligen US-Senator Albert Gore Sr. handhaben, dem Vater des späteren Präsidentschaftskandidaten Al Gore jr.

Bestimmte Chemikalien taugen sowohl als Kunstdünger, als auch als Komponente für Explosivstoffe. Mehrere Düngemittelanlagen wurden von Mitsui aus Japan und Montecatini aus Italien gebaut. Ammoniumnitrat wird beispielsweise in 60/40 Amatol in den explosiven Sprengköpfen der T-7A-Raketen verwendet.

Der Stolz der sowjetischen Panzerstreitmacht

Der Panzer T-34 nutzte eine Christie-Aufhängung aus den Vereinigten Staaten und einen 500-PS-Dieselmotor auf einer Basis von BMW. Kugellager des T-34 und T-34/85 wurden auf schwedischer Ausrüstung hergestellt.
Die ursprünglichen T-34 wurden aus mehreren Millionen Tonnen Panzerplatten gebaut, die aus den Vereinigten Staaten importiert wurden. Auf den T-34 folgte der verbesserte T-44 und dann der T-54 mit dem Basis-T-44-Chassis und einer Torsionsstabaufhängung des Christie-Systems. Der leichte Panzer T-70 verwendet zwei GAZ-202-Motoren mit 70 PS aus dem Ford-Gorki-Werk.

Pipelines

Die Sowjets entwarfen ein riesiges Pipeline-Projekt, das groß genug war, um die gesamte sibirische Infrastruktur zu verändern, um diese sibirischen Erdgasreserven nach Europa zu leiten, um ein Abhängigkeitsverhältnis herzustellen.
Das sibirische Geschäft, das den finanzierenden Bankern als „Northern Lights“ bekannt ist, war eine 2.800 Meilen lange Gasexportpipeline vom Urengoi-Gasfeld in Sibirien nach Uzhgorod an der tschechisch-sowjetischen Grenze, wo sie auf die westeuropäischen Netzwerke traf. Anfänglich lehnte das US-Außenministerium (Oktober 1982) den Deal aus folgenden Gründen ab:

  • Russland Nr. 6 würde Europa zu 20 % bis 30 % von russischem Gas abhängig machen und damit „die Schwelle der umsichtigen Abhängigkeit von der UdSSR“ überschreiten.
  • Die von westlichen Bankiers angebotene Finanzierung „kommt einer Subvention der sowjetischen Wirtschaftsentwicklung gleich“
  • Die aus dem Verkauf des Gases resultierenden Deviseneinnahmen werden „strategische Auswirkungen haben, indem sie es der UdSSR ermöglichen, weiterhin westliche Waren und hochtechnologische Ausrüstung zu importieren, wodurch ernsthafte inländische Ressourcenengpässe gemildert werden.“

Im Spätsommer 1981 schloss die Sowjetunion mit amerikanischen, französischen, westdeutschen und italienischen Ingenieurbüros Verträge über Ausrüstung für die sibirische Pipeline. Mit Kredien kauften die Sowjets Leistungsturbinen, Gaskompressoren und Überwachungs-, Brandbekämpfungs- und Kontrollausrüstung. Rohre mit großem Durchmesser wurden im Rahmen von Großaufträgen für westliche Stahlrohre gekauft und finanziert, die regelmäßig von den Sowjets importiert wurden.

Ende 1981 und Anfang 1982 wurden langfristige Gaslieferverträge auf der Grundlage der neuen Pipeline zwischen der Sowjetunion und Gasversorgungsunternehmen in Westdeutschland, Frankreich, Österreich, der Schweiz und später Italien unterzeichnet. Die neuen Verträge hatten die Abhängigkeit Westeuropas von der Sowjetunion beim Erdgas deutlich erhöht und in einigen Fällen auf über 30 % erhöht. Diese Situation hält bis heute an.

Ohne westliche Firmen wie GE, EXXON, Royal Dutch Shell oder ENI konnte Russland seine Ressourcen weder transportieren, noch gewinnbringend verkaufen.

Ohne LKWs kein Militär

Selbst im 21. Jahrhundert sehen wir im Ukraine-Krieg noch, welche elementare Bedeutung LKWs besitzen, die Truppen, Treibstoff und Nachschub transportieren. Ohne die LKW-Logistik wäre Russland im Zweiten Weltkrieg auf verlorenem Posten gewesen, genauso wie bei der anschließenden Besatzung von Osteuropa und Ostdeutschland.

Obwohl die militärische Produktion der sowjetischen Fabriken von Gorki und ZIL dem US-Geheimdienst und damit den aufeinanderfolgenden Regierungen gut bekannt war, wurde in den 1960er und 1970er Jahren amerikanische Hilfe für den Bau sogar großer Militärlastwagenfabriken genehmigt. So erlaubten US-Politiker, insbesondere in den Regierungen Johnson und Nixon, ausgerechnet unter dem Drängen von Henry Kissinger, den Bau der Werke Togliatti (Wolgograd) und Kama River. Das Wolgograder Automobilwerk, das zwischen 1968 und 1971 gebaut wurde, hatte eine Kapazität von 600.000 Fahrzeugen pro Jahr, dreimal mehr als das von Ford gebaute Gorki-Werk, das bis 1968 das größte Autowerk in der UdSSR war.

Obwohl Wolgograd in der westlichen Literatur als „Togliatti-Werk“ oder „Fiat-Sowjet-Autowerk“ bezeichnet wird und eine Version der Fiat-124-Limousine produzierte, war der Kern der Technologie amerikanisch. Drei Viertel der Ausrüstung stammten aus den Vereinigten Staaten.

Amerikanische Steuerzahler sicherten die Kama-Finanzierung über die Export-Import Bank ab. Der damalige Leiter der Export-Import Bank war William J. Casey, ein ehemaliger Mitarbeiter von Armand Hammer und später (1985) Direktor der Central Intelligence Agency. Die Finanzierung wurde von der Chase Manhattan Bank arrangiert, deren damaliger Vorsitzender David Rockefeller war. Chase ist der ehemalige Arbeitgeber von Paul Volcker, später Vorsitzender der Federal Reserve Bank.

Computer dank Bruchhausen

Werner Bruchhausen, die meiste Zeit tätig in Düsseldorf, wurde am 1. Mai 1987 in Los Angeles wegen fortgesetzten Verstoßes gegen die amerikanischen Embargobestimmungen zu fünfzehn Jahren Haft und 15.000 Dollar Geldstrafe verurteilt. Task Forces des Pentagons und US-Zollbeamte hatten „Operation Exodus“ am Laufen mit europäischen Behörden und in einem überschaubaren Zeitraum 4000 für den Warschauer Pakt bestimmte illegale Frachtsendungen abgefangen. Neben den vielen legalen Käufen gab es illegale Käufe von Hightech-Komponenten für sowjetische Uboote, Atomraketen und Satelliten. Die Spezialität von Bruchhausen war Computer-Hardware und Software. Zwei Hochleistungsgroßrechner vom Typ VAX 11-780, die sich kombiniert auch als Feuerleitsystem für Atomraketen eignen, wurden in Hamburg und im schwedischen Hafen Hälsingborg beschlagnahmt.

Sein Netzwerk bestand aus einem Syndikat von etwa 20 Tarnunternehmen. Der Kern war eine Unternehmensgruppe mit den Initialen CTC (Continental Trading Corporation), geführt von Anatoli Maluta, einem in Russland geborenen eingebürgerten US-Bürger.

Mit Werner Bruchhausens Firmen und Komplizen in Westeuropa als Spediteure und Umschlagplätze schickte Maluta von 1977 bis 1980 in den USA hergestellte Hochtechnologieausrüstung im Wert von mehr als 10 Millionen US-Dollar in die Sowjetunion.

1971 startete die UdSSR eine neue Serie von Allzweckcomputern, bekannt als RYAD. Diese basierten im Wesentlichen auf IBM 360- und 370-Computern, die illegal in die UdSSR umgeleitet wurden. Dies hatte den wichtigen Effekt, dass ihnen eine enorme Bibliothek von Computersoftware zur Verfügung gestellt wurde, die RYAD-kompatibel war.

Atomraketen

In den späten 1960er Jahren waren sowjetische Raketen äußerst ungenau. Laut Abraham Shifrin, einem ehemaligen Beamten des Verteidigungsministeriums, konnten sie die Vereinigten Staaten kaum finden, geschweige denn ein bestimmtes Ziel. In den späten 1970er Jahren war ihre Genauigkeit so verbessert, dass die Sowjets einen hohen Anteil an Treffern auf ein so kleines Ziel wie das Weiße Haus garantieren konnten.

Die technologische Hürde war die Massenproduktion von miniaturisierten Präzisionskugellagern. In den frühen 1960er Jahren versuchten die Sowjets, US-Technologie für die Massenproduktion von miniaturisierten Präzisionslagern zu kaufen. Die Technologie wurde verweigert. 1972 wurden die erforderlichen Schleifmaschinen jedoch von der Bryant Chucking Grinder Company verkauft und ihre Produkte werden heute in sowjetischen Lenkflugkörpersystemen und Gyroskopen verwendet.

AlexBenesch
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