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Die Lektionen des Ukraine-Kriegs für den Bevölkerungsschutz

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Der Einmarsch in die Ukraine veränderte die komplette Wahrnehmung der Leute auf Sicherheit. Auch wenn der Konflikt bisher für die Deutschen ein Fernseh- und Internet-Phänomen ist, das man jederzeit ausschalten kann, wenn man keinen Bock mehr darauf hat. Die Grünen reden jetzt über mehr Bunker, totale Spießbürger legen Vorräte an, und das naive Grundvertrauen ist weg.

Alles an Krisen ist möglich: Von ganz harmlos für Deutschland bis hin zu apokalyptisch, und alles dazwischen. Im Russen-TV laufen Animationen von Atom-Raketen gegen Berlin, Paris, London. Das muss natürlich nicht so weit kommen. Aber ausschließen kann man es nicht. Es kann sein, dass die Chinesen bald in Taiwan einfallen und sich offen mit den Russen solidarisieren. Das hieße mindestens wirtschaftliches Chaos für Deutsche. Cyberkrieg führt laut Broschüre zu sechs Tagen Stromausfällen; laut ausführlichen Studien zu sechs Wochen. Ein Hybridkrieg kann Aufstände in Ostdeutschland bedeuten, um Gebiete aus der BRD rauszubrechen und für „unabhängig“ zu erklären. Dann ist für Leute die Frage, ob sie dort bleiben oder nach Westen flüchten.

White Privilege gibt es nicht.

Die Härte, mit der der Ukraine-Krieg geführt wird, wie zu Stalins Zeiten, ist auffällig. Zusätzlich gibt es heute ABC-Waffen und Cyberwaffen, die Stalin damals so nicht hatte. Die Kriege in Afghanistan- und Irak wurden auch äußerst brutal durchgeführt. Aber die Ukraine ist uns sehr nahe, die Leute sehen uns ähnlich, das Land war verhältnismäßig normal. Trotzdem zeigt Russland volle Härte. Da gibt es keinen Sonder-Schutz-Status für weiße Mitteleuropäer.

Selbst Ukrainer waren häufig extrem naiv, was die Kriegswahrscheinlichkeit anbetraf

Viele Flüchtlinge schienen unvorbereitet, verließen sich auf Politik und Diplomatie. Die Flucht war oft spontan, viel zu spät und mit Handkoffern. Oder gar nicht. Männer ab 18 durften bald nicht mehr raus. Patriotismus ist eine Sache. Aber gegen eine Supermacht anzutreten ist eine ganz andere.

Naivität, was es bedeutet, wenn Russen anmarschieren

Die Folterungen, Vergewaltigungen und Plünderungen im 21. Jahrhundert überraschten viele. Die Menschen dachten, sie könnten das aussitzen. Die Russen würden sich professionell benehmen. Und nicht Wohnblöcke beschießen.

Solidarität

Auch in einer Extremsituation wurden die Ukrainer nicht zu Monstern, die übereinander herfallen. Laut Studien über vergangene Notsituationen bricht auch bei uns nicht gleich Mord und Totschlag aus bei einem Blackout. Aber bei Infrastrukturausfall, wie Stromausfällen, fehlender Wasserdruck usw. würden ggf. große Wohnblöcke evakuiert werden. Weil ansonsten brechen Krankheiten aus und Leute fangen an, in Innenräumen zu grillen oder anderweitig offenes Feuer zu nutzen. In Großstädten kennen sich Leute gegenseitig nicht, sprechen andere Sprachen, haben ideologische und kultutrelle Gruppenzugehörigkeiten.

Überleben und Überstehen ist einfacher als Widerstand

Widerstand hat ein dickes Preisschild und braucht Gerät. Viele Prepper hängen der Fantasie an aus Filmen wie Red Dawn. Aber Aufstandsbewegungen haben begrenzte Wirkung und sind abhängig von der Lokalbevölkerung und Lieferungen und anderem Support, meist aus dem Ausland. Aufstandsbekämpfung ist eine Kunst, die von vielen Imperien beherrscht wird.

Offshore Money

Viele Ukrainer flüchteten eher blank. Das Bankensystem hat überlebt, aber dennoch waren Menschen finanziell unvorbereitet; hatten keine Euros und Dollars im Ausland gebunkert.

Man kann von den Supermächten verheizt werden

Amis und Russen pumpen immer mehr Ressourcen in den Konflikt. Es droht weiträumige Zerstörung. Das genaue Wesen der Supermächte und deren Kalkulationen sind geheim. Nach herkömmlicher Sicht können die Supermächte einen Weltkrieg führen, es drauf ankommen lassen. Aber man sieht ja, wie die Russen sich dilettantisch abmühen mit konventioneller Kriegsführung. Die Chinesen haben seit Jahrzehnten keinen ansatzweise ausgewachsenen Krieg geführt. Wie wollen die dann einen Weltkrieg kalkulieren und führen? Gerade die Eliten sind vielleicht nicht rechtzeitig im Bunker. Wie lange wollen die im Bunker leben? Kommen die da wieder raus? Haben feindliche Agenten Biowaffen in den Bunker reingeschmuggelt? Es ist viel lohnenswerter, ein Kartell der Supermächte zu formen und ab und an einen Stellvertreterkrieg zu führen. Es kann aber auch sein, dass das Kartell einen Weltkrieg inszeniert, richtig hoch pokert und dann hinterher die Welt problemlos beherrscht. Die Bevölkerung wäre stark reduziert.

Ablenkungsmaschinerie

Für die Regierung kommt es darauf an, die Leute passiv zu halten. Das Konsumieren von Informationen und das Weiterverbreiten von Infos auf Social Media ist einfacher, als etwas zu machen. Deshalb werden Leute bei einem wichtigen Ereignis vollgeballert nonstop von Massenmedien, bis die es nicht mehr hören können. Es geht nur noch um die Fragen, was der Kanzler jetzt wieder gesagt oder zugesagt hat. Also die Politiker würden das alle regeln, die Amerikaner, die Briten. Dabei vergisst der Bürger, durch Prepping seine eigene Sicherheit und Kontrolle zu verbessern. Erst wenn die Gefahrensituation völlig akut ist, verpufft diese Ablenkungsmaschinerie. 

Man muss sich bewusst immer wieder an Prepping erinnern und das auch zu einer Art Hobby machen. Was haben Leute denn für gewöhnlich für Hobbys? Meistens Netflix und amazon prime. Was ziemlich langweilig geworden ist. Warum nicht ein echtes Abenteuer erleben?

PC-Gamer basteln ihre eigenen Computer zusammen und das überschneidet sich mit Prepping. Cyberattacken killten ja massenhaft Geräte in der Vergangenheit. Ein großer Logistiker schickte seine Belegschaft aus um all die Geschäfte zu raiden für neue Systeme. Ich selbst pflege meinen eigenen Gerätefuhrpark, habe verschiedene Ersatzteile rumliegen. Auch Rugged Notebooks.

Dann: Leute renovieren gerne. Anstatt sich abzuarbeiten an einer hyper-Spezial-Markise reicht auch eine simple Markise und man kann eine extra-große Regentonne installieren zum Sammeln von Wasser mit Vorfilterung. Man kann Obstbäume pflanzen. Eine Funkantenne installieren.

Leute haben auch Autos als Hobby. Da kann man sich entscheiden für Allrad statt zweiradantrieb, Kombi statt normaler Bauform. Pickups. Klein-Busse haben oft viel Bodenfreiheit, optional teils Allrad. Man kann sich ein Restaurationsprojekt holen: Einen alten Toyota Hilux, oder Landrover Defender, eine alte Benz M-Klasse, oder einen G-Wagon.

AlexBenesch
AlexBenesch
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